Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Mit dem EQB bietet Mercedes-Benz nun die vollelektrische Variante des EQB an, der als Kompakt-SUV als elektrisches & variables Raumwunder und Funktionalität punkten möchte. Wir konnten das Modell in der Top-Motorisierung als EQB 350 4MATIC mit 215 kW / 292 PS bereits vorab Probe fahren.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz - Erfahrungen und Verbrauch

Das Multitalent der EQ-Familie

Der EQB ist wohl eindeutig das geräumige Multitalent der jungen Mercedes-EQ Familie. Das Modell verbindet dabei lokal emissionsfreies Fahren mit einem hochvariablen Raumkonzept. Mit Platz für bis zu sieben Insassen ist das Modell und Reichweiten nach WLTP von bis zu 419 Kilometern lassen sich die meisten Fahren ohne große Verzögerung bewältigen.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Optisch basiert der EQB auf dem Verbrenner-Modell des leicht kantigen Mercedes-Benz GLB, wird aber im Gegensatz zum Verbrenner-Modell nicht in Mexiko, sondern im ungarischen Werk von Mercedes-Benz produziert. Dabei wurde das Heck sowie die Front an die EQ-Modelloptik angepasst: so zeigt sich vorne ein Black-Panel-Grill mit durchgängigen Leuchtband zwischen den serienmäßigen LED-Scheinwerfern sowie dem fast schon typischen roten Leuchtband am Heck.

Den Elektroantrieb selbst übernimmt der EQB dabei nahezu unverändert von seinen EQA Bruder, wie auch die Batterie mit 66.5 kWh nutzbarer Kapazität  auch wenn der EQB im Radstand gegenüber dem EQA rund zehn Zentimeter länger ist. Die Ladeleistung beim EQB liegt identisch zum EQA. Während man bei der DC-Ladung um die 100 kW am Schnelllader erreichen kann (Peak oft auch bei 110-112 kW), liegt die AC-Ladung bei bis zu 11 kW.

Die Batterie selbst hat eine Maximalspannung von 420 V und verfügt über eine Nominalkapazität von rund 190 Ah. Sie besteht aus 300 Zellen in fünf Modulen und kann innerhalb von rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent (SoC) geladen werden. So sind in 15 Minuten bestenfalls 150 Kilometer Reichweite „tankbar“.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

EQB 300 4MATIC und EQC 350 4MATIC

Bei den Antrieben startet Mercedes-Benz den Verkaufsstart mit zwei Varianten: mit dem EQB 300 4MATIC mit 168 kW / 228 PS (390 Nm) sowie mit dem EQB 350 4MATIC mit 215 kW / 292 PS (520 Nm). Beim Verbrauch liegen die Modelle nach Werksangabe gleichauf bei 16.2 kWh, beim Sprint auf die 100 km/h Marke liegen die Modelle bei 8 bzw. 6.2 Sekunden.

Die Klimaanlage ist serienmäßig mit einer Wärmepumpe gekoppelt, was zusätzliche Effizienzgewinn bringt.

Wie auch der EQA ist der EQB in verschiedenen Ausstattungslines bestellbar, – neben der Serienausstattung in der Progressive, Electric Art sowie AMG Line. Zum Marktstart gibt es zusätzlich die Sonderedition EDITION 1. Wie auch beim EQA kann auch der EQB u.a. mit einen Night-Paket im Exterieur weiter individualisiert werden.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Raumangebot bis zu sieben Personen

Beim Raumangebot bietet das EQB Modell nahezu die gleichen Abmessungen, wie das baugleiche GLB Modell. Bei den Innenmaßen bietet der EQB im Kofferraum eine Ladetiefe von 945 mm Tiefe, in der siebensitzigen Variante reduziert sich die Tiefe jedoch auf deutlich reduzierte 309 mm. Das Kofferraumvolumen reicht von 495 Liter bis 855 Liter, In der siebensitzigen Variante liegt der Kofferraum bei der Nutzung der dritten Sitzreihe auf 110-130 Liter, sonst bei 465 bis 849 Liter.

Die Fahrzeuglänge liegt bei 4.684 mm (mit Kennzeichenhalter 4.690 mm), die Fahrzeughöhe bei 1667 mm (mit AMG-Line 1.701 mm). Mit kurzen Überhängen steht das Modell dabei recht stattlich auf der Straße.

Das Fahrzeuggewicht ist aufgrund der Batterie hingegen entsprechend hoch, wobei das Leergewicht bei 2.175 kg liegt – die Zuladung bei 405 kg. Gegenüber dem EQA liegt der Wendekreis beim EQB statt 11,4 Metern bei 11,7 Metern.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Der längere Radstand des EQB im Vergleich zum EQA bietet mehr Platz im Fond und im Kofferraum. Optional kann deshalb hier auch eine dritte Sitzreihe mit zwei zusätzlichen Einzelsitzen mitbestellt werden, die jedoch nur für Personen bis zu einer Körpergröße von 1,65 Metern geeignet ist. Die dritte Sitzreihe ist dabei platzsparend und bündig im Laderaumboden versenkbar, aber auch nur für körperlich gelenkige Personen zu erreichen. Die Klappfunktion der zweiten Sitzreihe erleichtert zwar den Zugang ein wenig.

Das Interieur zeigt sich mehr als vertraut: was bereits aus den anderen Modellen der Kompaktwagenfamilie bekannt ist, findet man hier auch im Elektromodell wieder. Selbstverständlich nutzt man auch hier das MBUX (Mercedes-Benz User Experience) System mit verschiedenen Anzeigen und Stile. Über die spezielle EQ-Kachel im System kann der Fahrer dazu Menüs zu Ladeleistung, Stromverbrauch und Energiefluss aufrufen.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Electric Intelligence Navigation kümmert sich um Ladestopps 

Mit dem MBUX System zeigt sich in den EQ-Modellen von Mercedes-Benz ein mehr als zuverlässiger Begleiter bei der Berechnung von Fahrzeiten und notwendigen Ladepunkten, die durchaus intelligent gelöst ist. Die auf Effizienz getrimmte Navi sorgt dafür, die Reichweitenangst zu minimieren und kalkuliert dazu immer die Route, die unter Einbeziehung einer notwendigen Ladezeit am schnellsten ans Ziel führt. Dabei wird das Wetter ebenso berücksichtigt, wie die Topografie oder aktuell verfügbare Ladesäulen auf der Route. Ändern sich die Voraussetzungen, wird die Route umgehend und vor allen zulässig angepasst. So kann sich der Fahrer rein auf das Fahren beschäftigen, während die Navigation die restlichen Punkte berücksichtigt. Hier punktet aber auch jedes andere EQ-Modell mit Electric Intelligence Navigation auf voller Linie.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

 Fahrtest mit dem EQB 350 4MATIC

Das kompakte E-SUV Modell von Mercedes-Benz konnten wir vorab in der siebensitzigen Variante Probefahren. Wir haben uns für den Fahrtest dazu die größte Motorisierung des EQB 350 4MATIC bereitstellen lassen, der mit der Spitzenleistung von 215 kW mehr als ausreichend motorisiert ist.

Der EQB 350 4MATIC mit einem Asynchron-Elektromotor (ASM) an der Vorderachse sowie einer permanenterregter Synchronmaschine (PSM) an der Hinterachse zeigt dabei mehr als flotte Fahreigenschaften, wobei die Höchstgeschwindigkeit bei 160 km/h abgeriegelt bleibt.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Zur Verbrauchsoptimierung ist das 4MATIC Modell vorrangig mit dem Hinterradantrieb unterwegs, wobei die Leistungsverteilung zwischen beiden Achsen je nach Fahrsituation bis zu 100 Mal pro Sekunde ermittelt und entsprechend angepasst wird, was einerseits der Verbrauchsoptimierung dient – andererseits bei sportlicher Fahrt die hohe Leistung optimal auf alle vier Räder verteilt.


Anzeige:


Mit der Spitzenmotorisierung des EQB 350 4MATIC geht der neue EQB sehr flott nach vorne, was richtig Spaß beim Fahren macht. In etwas mehr als sechs Sekunden fällt dabei die 100 km/h Marke, wobei das durchaus schwere Fahrzeug lässig und locker bewegt werden kann. Zu keinem Moment wirkte das kompakte SUV Modell schwach. Mit Blick auf die Reichweite ist jedoch auch beim 350 4MATIC bei 160 km/h Schluss – hier wird das Modell elektronisch abgeriegelt.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Fahrwerk und Lenkung

Durch die in der Fahrzeugmitte im Unterboden verbaute Batterie schwankt der EQB nur wenig mit dem Aufbau bei dynamischen Richtungswechsel. Der Schwerpunkt liegt tief und sorgt dafür, immer mit einem satten Gefühl unterwegs zu sein. Die Federn und Dämpfer sind auf Grund des hohen Gewichtes straff. Dies merkt man auch beim Fahren auf schlechter Straße, da trotz optionaler adaptiver Verstelldämpfung, Stöße und Unebenheiten immer noch teilweise holzig weiter gegeben werden. Die Lenkung ist direkt übersetzt und macht einen harmonischen Eindruck. Um die Mittellage ist sie stabil und mit kleinen Lenkwinkeln lässt es sich gut über kurvige Landstraße fahren.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Ladeleistung

Unser Test an einer Gleichstrom-Ladesäule mit Batteriestand von knapp 30 % zeigte schnell einen Peak von 106 kW. Erst ab etwa 70 Prozent Ladestand (SoC) ging die Ladekurve unterhalb von 90 kW, was in etwa unseren Erfahrungen beim EQA Modell entspricht. Hilfreich war vor hier vor allen die „Electric Intelligence“ Ladeführung, welche die notwendigen Ladestopps (und Ladedauer) dazu realistisch und zuverlässig errechnet. Dazu wird die Batterie vorab auf den Ladevorgang vorbereitet und entsprechend temperiert. In der Praxis funktionierte das sehr gut, zumal man ohne dieser Funktion von Mercedes wohl auf die umständliche (und teils kostenpflichtigen) Nutzung von Apps oder eigenen Schätzungen angewiesen wäre.

Die Rekuperationsleistung vom EQB entspricht maximal 190 kW, die – wie bei allen Elektromodellen von Mercedes-Benz üblich – über die Lenkradpaddels beeinflusst werden kann. Es stehen die Modi „D-Auto“ für die automatische Regelung mit Hilfe der Navigationsdaten, sowie der Verkehrszeichenerkennung und Informationen aus Radar und Stereokamera zur Wahl aber auch D- mit verstärkter Rekuperation. In „D+“ segelt man ohne Widerstand.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz - Erfahrungen und Testfahrt

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Komfort und Flexibilität

Während der Fahrt geht es im neuen EQB sehr leise zu. Dazu ist der Vorderachs- und Hinterachsantrieb auch mehrfach entkoppelt worden, weshalb das übliche „Straßenbahnsummen“ ausbleibt. Bei geringer Geschwindigkeit ist so praktisch nichts von den E-Maschinen zu hören. Lediglich ein kaum zu hörendes Arbeitsgeräusch ist aus dem elektrischen Antriebsstrang zu vernehmen.  Von außen hört man hingegen das gesetzliche vorgeschriebene Umfeldgeräusch „AVAS“. Ruhig bleibt es im Innenraum aber auch bei schnellerer Fahrt. Roll- und Windgeräusche bleiben hier auch bei höheren Tempo dezent im Hintergrund.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Mit dem zur Verfügung stehenden Ladevolumen bietet der EQB nahezu Werte eines normalen Mittelklasse-Kombis und bietet viel Raum für Kind und Kegel. Um besonders komfortabel zu reisen, können Fahrgäste, die auf der Fondbank der zweiten Reihe sitzen, die Neigung der Lehne in mehreren Stufen verstellen. Zusätzlich kann auf Wunsch die Fondsitzanlage im Verhältnis von 40:60 um 140 Millimeter in der Länge verschoben werden. Dadurch kann je nach Nutzung, entweder mehr Beinfreiheit oder mehr Platz im Kofferraum ermöglicht werden.

Nutzt man alle Sitzmöglichkeiten, schränkt sich der restliche Kofferraum jedoch entsprechend stark ein, was so gerade noch Platz für die Ladetasche bietet.

Erster Fahrtest: so fährt der EQB 350 4MATIC von Mercedes-Benz

Fazit: außen kompakt, innen mit viel Variabilität 

Der EQB zeigt sich, wie auch der Konzern-Bruder GLB, außen kompakt und innen mit jeder Menge Platz. Dabei ist das Modell multifunktional mit großem Raumangebot. Als Siebensitzer ist das Modell auch für die ganze Familie geeignet. Als Lademeister bietet der EQB ausreichenden Platz für nahezu alle anfallende sonstige Aufgaben.

Die Fahrleistungen sind mehr als überzeugend, wobei der von uns gefahrene EQB 350 4MATIC mehr als agil war. Das die Höchstgeschwindigkeit bei 160 km/h beschränkt ist, hat uns jedoch – Reichweite hin oder her – gestört. 20 km/h mehr V-Max hätte dem Modell sicherlich gut getan, ohne dabei auf den Verbrauch zu achten.

Das optische Design mit einigen Ecken und Kanten gefällt und gibt dem Modell einen ganz eigenen Charakter. Ein wenig erinnert man sich fast an die G-Klasse.

Der EQB ist in zwei Motorisierungen noch im November 2021 bestellbar. Zum Marktstart wird man den EQB 300 4MATIC und EQB 350 4MATIC anbieten.  Später folgen noch weitere Motor-Varianten, darunter auch eine besonders reichweitenoptimierte Variante. Preise dazu können wir noch nicht verraten, wobei mit mindestens 55.000 Euro Grundpreis für den EQB 300 4MATIC rechnen sollte. Für den kompakten SUV muss also ganz schön tief in die Tasche gegriffen werden!

Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe

43 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Benzfahrer
3 Jahre zuvor

Für mich ist der EQB (neben dem EQA) das schönste und vor allem praktischte Mitglied der EQ-Familie. Auch das Rot steht ihm ausgesprochen gut.
Die rundgelutschten EQC, EQS und EQE sind nicht so meins.

Habt Ihr noch Daten zu Anhängelast und Stützlast?

Zuletzt editiert am 3 Jahre zuvor von Benzfahrer
Florian
Reply to  Benzfahrer
3 Jahre zuvor

Es wird konstruktionsbedingt keine Anhängerkupplung geben.

Dr.med. Alexander
Reply to  Florian
3 Jahre zuvor

Welche konstruktionsbedingten Eigenschaften sprechen gegen eine Anhängerkupplung?

Dr.med. Alexander
Reply to  Florian
3 Jahre zuvor

Schade, dass Sie uns nicht teilhaben lassen an Ihrem hohen Ingenieurwissen warum es beim EQB konstruktionsbedingt keine Anhängerkupplung geben wird. Da scheinen ja Audi, Skoda, VW, Tesla diese hohen konstruktionsbedingten Aufgaben vorzüglich gelöst zu haben. War sicherlich sehr schwierig.

Marc W.
Reply to  Benzfahrer
3 Jahre zuvor

Geht mir genauso – schade, dass mir das Interieur aller MFA total missfällt.
Welches maximale Ladevolumen (nur Frontsitze besetzt) wird denn genannt ?

Chris
Reply to  Benzfahrer
3 Jahre zuvor

Ich dachte, es wird beim EQB keine AHK geben? So wurde es zumindest mal in einem anderen MB Blog berichtet…

Vielleicht muss man da aber auch die finale Verkaufsfreigabe abwarten.

Zum Design: Da sieht man mal wieder, wie subjektiv Meinungen dazu sind. Sowohl EQA als auch EQB sind überhaupt nicht mein Geschmack, während ich EQC/EQE/EQS für sehr gelungen halte.

Benzfahrer
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Damit ist das Teil für mich unbrauchbar, wie praktisch alle zur Zeit angebotenen BEV

Dr.med. Alexander
Reply to  Benzfahrer
3 Jahre zuvor

Nein nicht alle z.Z, angebotenen BEV, siehe meine Antwort an Sie oben

Dr.med. Alexander
Reply to  Benzfahrer
3 Jahre zuvor

Das Angebot von E-Autos mit Anhängerkupplung ist nach wie sehr dürftig. Der Grund hierfür ist dass mit Anhängerbetrieb die Reichweiten nochmals erheblich absinken. Das beste Angebot war bisher das Tesla Model X mit einer Anhängerlast von 2.250 kg. Nun abgelöst vom neuen BMW iX mit 2.500 kg. Vergleichbare E-Autos zum EQB wie ein VW ID4, ein Skoda Enyaq dürfen 1.200 kg an den Haken nehmen. Ein Mercedes EQS dagegen nur 750 kg. Das reicht also mal für einen Fahrradständer.

shootingbrake
3 Jahre zuvor

Würde mich als Nachfolger zu meinem CLA SB 250e echt reizen. Nur mich nochmal drei Jahre ins „gleiche/alte“ Cockpit zu setzten schreckt mich ab.

Cockpit ist jetzt nicht schlecht, aber mir fehlt das Gefühl, was neues zu haben.

Snoubort
Reply to  shootingbrake
3 Jahre zuvor

Ich verstehe zwar was Du meinst, aber bzgl. „Bildschirmlandschaft“ müssen sich EQA und EQB ja nicht vor irgendwelchen neuen BEVs verstecken.
Was den Rest des Cockpits angeht muss ich allerdings sagen, dass mit hier die Version von B-Klasse und GLA/GLB von Beginn an nicht gefallen hat, sie meiner Meinung nach deutlich gegen A und CLA abfällt und irgendwie NFZ mäßig aussieht.
Außen geht es mit aber wie Benzfahrer – ich finde das EQ Design hier stimmig und passend – und die Front auch deutlich besser als beim GLB (die irgendwie spielzeugmäßig rüberkommt und nicht nach gerne auch mal über 60K wirkt).

Zuletzt editiert am 3 Jahre zuvor von Snoubort
DerOssi
3 Jahre zuvor

Für das Geld fehlen halt einfach mindestens 100 WLTP-Kilometer…

Wer findet das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung?

(und jetzt nicht kommen mit „MB fahren kostet halt schon immer mehr.“; rein auf die gebotene, elektrische Leistung/Reichweite bezogen)

GLE Driver
Reply to  DerOssi
3 Jahre zuvor

Na ja….

Preis und Leistung nur ins Verhältnis zu einem Aspekt zu setzen (hier Leistung/Reichweite) ist doch Nonesens.

Andere würden dann vielleicht eher den Preis ins Verhältnis zu den Anzahl der Haltegriffe im Innenraum setzen.

Ergo: Immer das Gesamtpaket muss (für einen) stimmen. Diese ist dann im Verhältnis zu den Euros zu setzen, welche aufgerufen werden.

Wobei das Gesamtpaket ja bei jedem anders aussehen wird (je nach persönicher Anforderung, Geschmack, Zeitgeist, Familienstand, etc.)

@“DerOssi“:
„open your mind“

DerOssi
Reply to  GLE Driver
3 Jahre zuvor

Alles legitim, dass das Gesamtpaket stimmen muss… jedoch, zu einem BEV gehört halt sehr stark zum Gesamtpaket die gebotene Reichweite für A) den Preis und B) auch das Fahrzeugsegment… und da sind gut 400 Km nach WLTP bei dem Preis schon arg bitter meines Erachtens… EQS und EQE machen ja vor, dass es auch anders geht… OK, die bauen auch auf EVAII auf, gell? …EQA bis EQC müssen sich halt irgendwie bis zum Mopf über die Runden retten… gibt ja auch noch Verbrenner, die Geld bringen… aber spätestens ab dem Mopf müssen da locker 500 bis 550 Km WLTP stehen, sonst sehe ich da schon etwas Schwarz für diese Baureihen…. ein Enyaq 80 z.B. kommt jetzt schon mit 534 Km WLTP…

Wie läuft der EQA und EQC eigentlich so? …gibt es irgendwo einen Link zu genauen Zulassungs-/verkaufszahlen von Mercedes?

Dr.med. Alexander
Reply to  DerOssi
3 Jahre zuvor

„Wie läuft der EQA und EQC eigentlich so?“ Nun, es fehlen auch mir valide Zahlen über längere Zeiträume und weltweit. Interessant jedoch ein Blick in die Top 20 der E-Autos im Oktober in Deutschland. Den EQC finden Sie dort gar nicht und für den EQA sind 783 Einheiten ausgewiesen und in 1-10/2021 ganze 3.960 Stück. Nur mal einige Beispiele zum Vergleich: Vom Skoda Enyag waren es im Oktober 1790 Zulassungen und in 1-10 immerhin 10.461 Einheiten. Der VW ID4 steht mit 1.022 in der Oktober-Statistik und in 1-10/2021 mit 10.233. Sogar der BMW i3 bringt es im Oktober noch auf 1.417 Zulassungen und in 1-10/2021 auf 9.410 Verkäufe.

driv3r
Reply to  Dr.med. Alexander
3 Jahre zuvor

Und die Zahlen sagen mir jetzt was genau bei völlig verschiedenen Fahrzeugen mit Blick auf nur einen singulären Markt?

Dr.med. Alexander
Reply to  driv3r
3 Jahre zuvor

Es geht hier um die Top 20 der E-Autozulassungen in Deutschland. Ist doch geschrieben oder? Und dass es sich dabei um verschiedene Fahrzeuge handelt ist doch ebenso klar. Oder wollen Sie eine Top 20 von gleichen Fahrzeugen?

driv3r
Reply to  DerOssi
3 Jahre zuvor

Da gibt es keinen Link, ebenso wie es keinen Link zu der Anzahl der ausgelieferten i4 oder Q4 oder oder oder gibt… 😉

Für EQA und EQB wird es sehr zeitnah – wie bereits angekündigt – eine besonders Reichweiten-starke Version geben mit 500km+ nach WLT.

Dr.med. Alexander
Reply to  driv3r
3 Jahre zuvor

Der i4 von BMW ging erst am 13.November offiziell in den Verkauf, also am am vergangenen Samstag. Was soll es also dazu schon Zahlen oder gar einen Link geben? Vom Q4/e.tron waren es in Deutschland in 1-10/2021 insgesamt 9.345 Zulassungen

driv3r
Reply to  Dr.med. Alexander
3 Jahre zuvor

Na, nun aber mal nicht wieder Äpfel mit Birnen vergleichen. 😉

2.615 Q4 + Q4 Sportback on YTD2021 D
6.730 e-tron + e-tron Sportback YTD2021 D

3.960 EQA YTD2021 D
3.236 EQC YTD2021 D

Was das jetzt hilft, weiß ich noch immer nicht, aber gut.

Dr.med. Alexander
Reply to  driv3r
3 Jahre zuvor

Sie wiederholen meine genannten Zahlen. Die Verkäufe von Q4 und e-tron habe ich zusammengefasst, der Q4 etron ist erst seit dem Verkaufsstart Juni 2021 erhältlich. Über die Verkaufszahlen des EQC sollten Sie als DB-Angehöriger lieber den Mantel des Schweigens hüllen, selbst aus Mercedes-Kreisen fielen Worte wie „Rohrkrepierer“ „totales Desaster“ „Flop-Modell“.

driv3r
Reply to  Dr.med. Alexander
3 Jahre zuvor

Als „Dr. med.“ sollten Ihnen doch insbesondere die Darstellung von Fakten und deren Aussagekraft und Wirkung bekannt sein, insofern gebietet die Wahrung von Objektivität wohl die einzeln genannten EQA-Zahlen nicht mit einer Audi-Mischkalkulation gegenüber zu stellen. 😉 Aber das Äpfel- und Birnen-Thema scheint Ihnen nach wie vor Schwierigkeiten zu bereiten.

Ich werde mich hier in meiner Rolle als Privatperson sicherlich so äußern, wie ich es für angemessen halte und wie es die Höflichkeit und der Respekt gebietet, aber mir keine Vorschriften erteilen lassen.

Mit Ihnen zu „diskutieren“ scheint mir recht wenig Sinn- und Erkenntnis-stiftend. Erinnert mich in der gesamten „Argumentation“ zu sehr an einen ehemaligen Kommentierenden hier… 😉

Für mich ist der Austausch an dieser Stelle beendet.

Robin
Reply to  driv3r
3 Jahre zuvor

Ich vermisse Aloys Haydn auch. Hoffentlich geht es ihm gut.

Thomas
Reply to  GLE Driver
3 Jahre zuvor

Eine kurze Recherche ergibt zwei Werkswechsel für dieses Produkt. Geplant für Mexico, dann nach Hambach umgeplant und letzlich in Ungarn gelandet. Das Produkt kann einem leid tun, da man ihm zweimal das Werk geklaut hat. Aber bestimmt wird uns hier gleich jemand erklären, das sei zum jeweiligen Zeitpunkt immer die beste Entscheidung gewesen.

Erik
Reply to  Thomas
3 Jahre zuvor

EQB war nur für Hambach und China (dort für lokalen Markt) geplant.
Seit Mitte 2020 wäre er dort gefertigt worden.
Mexico ist das Joint-Venture Katastrophenwerk vom GLB und der Anfang dort gefertigten A Klasse Limo.

Gernot
Reply to  DerOssi
3 Jahre zuvor

Das Fahrzeug sollte schon mindestens ein Jahr lang im Verkauf sein. Da könnte man über die kaum wettbewerbsfähige Reichweite irgendwie hinwegsehen. Mit Verkaufsstart Ende 2021 ist so eine Reichweite peinlich. Da muss man schon sehr von den Vorteilen (welche eigentlich?) des Sterns überzeugt sein, um nicht bei Konkurrenz zuzugreifen.

Rainer
Reply to  DerOssi
3 Jahre zuvor

Man muss jetzt halt mal sehen, wie das in der Praxis ist, wieviel Reichweite dann real von den 419 übrigbleiben.

Das Problem dürfte ja auch eher sein, dass wenn man im Dezember dann bestellt, man vielleicht erst im Sommer oder Herbst 22 geliefert bekommt.

Die Software ist ja glaube ich meistens besser als die vom MEB…

Man darf gespannt sein auf die Testfahrten der einschlägigen YouTuber;-)

Dr.med. Alexander
Reply to  Rainer
3 Jahre zuvor

„mal sehen wie viel von der Reichweite dann real von den 419 km übrigbleiben“. Na ja, man kann sich ja mal am EQA 250 orientieren. Bei diesem verblieben von der versprochenen Reichweite von 423 km in einem Vergleichstest von ams volle reale 257 km übrig bei einem Verbrauch von 28,o kwh/100 km

axxxtz
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

fb ist doch schon tot…

axxxtz
3 Jahre zuvor

ehrlich? nicht mal geschenkt 😀 …

Jay Miller
3 Jahre zuvor

Wurde beim EQB auch wieder Multibeam und Lenkradheizung vergessen, so wie im EQA ?

Thorsten Baier
3 Jahre zuvor

Schade, dass Auto wäre perfekt für mich. Aber ohne Multibeam und ohne AHK fällt der komplett raus. Wie kann man als Premium Hersteller bei dem Preis sowas nicht anbieten? Völlig unverständlich.

DriveEQ
Reply to  Thorsten Baier
3 Jahre zuvor

@ Herr Baier: Nicht Premium, Luxus soll die Marke sein, zumindest laut den Worten des Vorstandes. Ich gebe Ihnen vollkommen Recht, völlig am Kunden vorbei entwickelt. Oder am Kunden im Absatzmarkt EU?

Aktuell fahre ich einen EQA 250, der Antrieb ist ganz ok (Note 3), aber die Qualität bei 69T€ Listenpreis ist nicht mal Premium.

Snoubort
Reply to  DriveEQ
3 Jahre zuvor

„Luxus“ hat es aber gar nicht nötig „Premium“ zu liefern, genau darin liegt ja der Unterschied.

EQ-Gerd
Reply to  Thorsten Baier
3 Jahre zuvor

Die Reichweite würde mit AHK so drastisch abnehmen, dass dies bewusst weggelassen wurde. Außerdem ist es ein Gewichtsthema: 7-Sitzigkeit vs. AHK-Fähigkeit. Hier wurde ersteres priorisiert…

Thorsten Baier
Reply to  EQ-Gerd
3 Jahre zuvor

Ich zieh gar keinen Anhänger, aber ich transportiere regelmäßig Fahrräder hinten drauf. Und das sollte selbst ein BEV anstandslos hinbekommen. Sogar alle AMG gibts mittlerweile mit AHK genau aus dem Grund.

Paul
3 Jahre zuvor

405 Kg Zuladung und dann als 7 Sitzer?

Roger
Reply to  Paul
3 Jahre zuvor

Exakt. Gut, offiziell ist im Leergewicht noch 75kg Fahrer, aber dafür recht wenig Zusatzausstattung. Ich hatte noch kein Fahrzeug, dessen tatsächliches Leergewicht der Angabe im Fahzeugschein entspricht.
Gehen wir von 400kg Zuladung aus, das bringt meine 4-köpfige Familie als „Leergewicht“ locker auf die Waage. Die anderen drei Personen dürfen nur noch aus Luft bestehen, vom Gepäck ganz zu schweigen.
So ein Fahrzeug müsste selbst als Fünfsitzer mindesten 550 kg vertragen können.

Thomas
Reply to  Roger
3 Jahre zuvor

Inzwischen sollte das Leergewicht im CoC Papier exakt stimmen. Früher was das anders, korrekt.
ändert aber nichts daran, dass in den 405kg Zuladung alle optionalen Austattungen Platz finden müssen. Da sind ganz schnell 50kg weg.