Daimler Truck baut Photovoltaik an Produktionsstandorten aus

Daimler Truck hat als führender Nutzfahrzeughersteller das erklärte Ziel, nachhaltige und damit zukunftsfähige Transportlösungen für den Warenverkehr und die Personenbeförderung zu entwickeln und auf die Straße zu bringen. Dabei steht auch die Fertigung der Fahrzeuge im Fokus: Bis 2039 strebt das Unternehmen eine CO₂-neutrale Produktion in allen Werken und Geschäftsbereichen weltweit an. Die europäischen Standorte sind bereits ab diesem Jahr CO₂-neutral – unter anderem durch den Bezug von Strom aus     Solar-, Wind- und Wasserkraft.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Initiative „Grüne Produktion“ ist der Ausbau der Eigenversorgung aus erneuerbaren Energien dank zusätzlicher Photovoltaikanlagen. In den deutschen Mercedes-Benz Werken Wörth, Kassel, Gaggenau und Mannheim hat im Herbst die Montage der neuen Anlagen begonnen, die bis Mai 2023 sukzessive ans Netz gehen sollen. Aktuell werden dabei an den deutschen Truck-Standorten 5.400 kWp[i] an Photovoltaik-Modulen installiert, sodass – zusammen mit bestehenden Anlagen – bis zu 5.700 MWh Strom pro Jahr erzeugt werden können. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 1.400 Haushalten mit 4 Personen. Die über 13.000 Module, die hauptsächlich auf Gebäudedächern installiert werden, haben eine Fläche von rund 39.000 m².

Summe aller bestehenden und neuen PV-Anlagen im Überblick:

Mercedes-Benz Werk Leistung (kWp) Erzeugung (MWh) Anzahl Module (n)
Gaggenau 500 438 1.500
Kassel 2.100 1.900 4.400
Mannheim 400 334 840
Wörth 3.100 3.000 6.500

„Daimler Truck bekennt sich klar zum Pariser Klimaschutz-Abkommen. Wir wollen den nachhaltigen Transport zum Erfolg führen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, um den weltweiten Klimawandel zu bekämpfen,“ sagt Sebastian Brendel, verantwortlich für das zentrale Energie- und Umweltmanagement. „Um die Transformation unserer Branche zügig voranzutreiben, sind wir auf allen Ebenen aktiv, auch über das Fahrzeug und begleitende Services hinaus. Wir arbeiten intensiv an der CO₂-Neutralität und Dekarbonisierung unserer weltweiten Standorte und sehen hier auch künftig noch großes Potenzial. Der Ausbau von Photovoltaik ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Geschäftsstrategie von Daimler Truck und ein großer Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit der Produktionsstandorte.“

Den Auftakt der Initiative an den deutschen Lkw-Standorten hat 2019 das Werk in Kassel gemacht: Auf dem Dach einer neuen Produktionshalle ist eine 4.000 m² große Photovoltaikanlage installiert worden, die seit ihrer Inbetriebnahme die Produktion in der Halle mit Strom versorgt.

Deutsche Werke Teil einer weltweiten Initiative

Der Photovoltaik-Ausbau an den deutschen Standorten ist Teil einer laufenden, weltweiten Initiative. Bereits heute sind weltweit rund 7.200 kWp an Photovoltaik-Modulen installiert, sodass damit etwa 7.900 MWh Strom pro Jahr erzeugt werden können. Das Werk im indischen Chennai kann mit der eigenen PV-Anlage beispielsweise rund 12 Prozent des eigenen Stromverbrauchs selbst erzeugen.

In den kommenden Jahren wird der Anteil weiter ausgebaut, sodass künftig weltweit rund 150.000 kWp an Photovoltaik-Modulen installiert sein sollen, die rund 290.000 MWh Strom pro Jahr erzeugen können. So sind zum Beispiel in den USA und Mexiko bereits PV-Anlagen mit einer Gesamtfläche von über 14.800 m² mit einer jährlich erwarteten Erzeugung von rund 1.700 MWh installiert. Auch in anderen Werken, wie zum Beispiel in Brasilien, der Türkei oder in Südafrika sind aktuell PV-Projekte in der Umsetzung.

Nachhaltigkeit bei Daimler Truck: Fokus auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung

Die Maßnahmen rund um die CO2-neutrale Energieversorgung und die „grüne“ Produktion sind Bestandteil der nachhaltigen Geschäftsstrategie von Daimler Truck. Der Nutzfahrzeughersteller betrachtet Nachhaltigkeit ganzheitlich als integralen Bestandteil seines Kerngeschäfts und seines unternehmerischen Handelns. In diesem Rahmen konzentriert sich das Unternehmen auf die drei Säulen „Umwelt“, Soziales“ und „gute Unternehmensführung“ – und übernimmt Verantwortung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Umwelt und für die Gesellschaft insgesamt.

[1] Die Einheit kWp steht für Kilowattpeak und wird gerne als Leistungsangabe für Solaranlagen verwendet. Dabei ist die Leistung eigentlich in kW angegeben, der englische Begriff Peak steht für Spitze. Mit der Einheit kWp werden also die Spitzenleistungen eines Geräts oder einer PV Anlage bezeichnet.

Quelle: Daimler Truck AG

17 Kommentare
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Eric, der kein Bier trinkt
1 Jahr zuvor

Wie eine Meldung aus den 2000ern. Da sieht man wieder wie spät dran sie sind. Naja immer noch schneller als ihre PKW Kollegen. Wenn ich mir da Bremen anschaue, frage ich mich, in welchem Jahrzehnt die da aus sustainability Sicht stehen geblieben sind.

Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Schon der frühere Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, rief bereits vor langen Jahren aus: „Das Soziale ist kein Beiwerk!“ Es ist das Herz der europäischen Einigung“. Wenn man so will, könnte angesichts dessen daraus der Schluss gezogen, dass gegenwärtig bei der Daimler Truck AG mit ihrer Selbstverpflichtung auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung gleichsam eine Operation am offenen Herzen stattfindet. Ohnehin bezeichnet sich die hiesige Metall- und Elektroindustrie als das Herz der Wirtschaft. Insofern ist das technische Vorhaben einer CO2-neutralen Produktion in allen Werken weltweit als eine Probe aufs Exempel zu verstehen. Es steht damit sehr viel auf dem Spiel, sollte sie nicht bestanden werden.

Jerome Reuter
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Soviel selbstverliebter Nonsens ohne Aussagewert. Der akademische Mittelstand mit drittmittelfinanzierter Orchideenforschung goutiert sowas halt.

Ralf Rath
Reply to  Jerome Reuter
1 Jahr zuvor

Wie Sie, Jerome Reuter, sicherlich wissen, gelten Mechaniker als die Herzschrittmacher der hiesigen Metall- und Elektroindustrie. Mir als gelerntem Mechaniker angesichts dessen völlig unvermittelt vorzuwerfen, mich in „selbstverliebtem Nonsens ohne Aussagewert“ zu verlieren, relativiert die Würde des Menschen auf äußerst unzulässige Weise. Der am vergangenen Samstag verstorbene Papst emeritus Benedikt XVI. kritisierte bereits am 18. April 2005 in seiner damals noch als Joseph Kardinal Ratzinger im Petersdom gehaltenen Predigt solch einen Vorsatz als einen Ausdruck einer „Diktatur des Relativismus“. Insofern gehen Sie dafür, gesellschaftlich längst überkommene Verhältnisse aufrechtzuerhalten, vor aller Augen inzwischen buchstäblich über Leichen.

Peter
Reply to  Jerome Reuter
1 Jahr zuvor

Ich liebe es, wenn sich Pseudo-Intellektuelle in Online-Foren austoben.

Ralf
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Aha.

Ralf Rath
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Hans Giebenrath als ein „ohne Zweifel begabtes Kind“, der zugleich die Hauptfigur in Hermann Hesses Erzählung „Unterm Rad“ ist, lernte noch kurz vor seinem allzu frühen Tod bekanntlich auch den Beruf des Mechanikers. Der baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann überreichte anlässlich seines Besuchs im Vatikan jüngst Papst Franziskus sogar persönlich davon eine Ausgabe. Insofern also jeder Mensch angesichts dessen „ein Stück unbegriffener Wirklichkeit vorauszusetzen hat“ (Honneth, 2020: 104, 5. Aufl.), könnte Ihr, Ralf, zur Sprache gebrachtes „Aha“ von vornherein gegenstandsloser nicht sein. Offenbar sind Sie mit der Einrichtung einer modernen Gesellschaft nicht einmal im Ansatz vertraut. Anders ist nicht zu erklären, weshalb Sie mit Ihrem Griff nach der absoluten Macht sich doch bloß daran die eigenen Finger selbst verbrennen. Zwar warnt der heutige Senior President des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen längst vor der „Verbrennungsgefahr“ (SOFI-Mitteilungen Nr. 33/2005: 11). Sich den Gegenständen zu nähern, die ein Überleben der Gattung stets gewährleisten, ist mit einem dadurch völlig ruinierten Tastsinn (vgl. Richter, in: Bahrdt et al., 1964: 67) aber nicht mehr ermöglicht.

Jerome Reuter
Reply to  Markus Jordan
1 Jahr zuvor

Danke.

Ralf Rath
Reply to  Markus Jordan
1 Jahr zuvor

Die Natur- und Technikwissenschaften sind gemäß dem Dafürhalten von Karl Heinz Haag stets auf einem philosophischen Denken aufgespannt, das laut Jutta Limbach als früherer Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts ohne die Soziologie blind bleibt. Die „höchste und proportionirlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen“ (Wilhelm von Humboldt) als dem „wahre(n) Zweck des Menschen“ (ders.) wäre dann unmöglich geworden. Insofern das Thema damit umrissen ist, frage ich mich durchaus, wie Sie, Markus Jordan, von mir verlangen können, schleunigst meine Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen und das völlige Verfehlen der Humboldt’schen Forderung im Zuge dessen als einen Ausdruck von Reinheit verstehen.

Roberto
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Hr. Jordan hat eine freundliche Bitte an Sie gerichet, die sich auf die grundsätzliche Verfassung von Kommentaren bezieht und keineswegs „verlangt, schleunigst die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen“.
Wenn mich der Blog Owner um eine entsprechende Verhaltensweise in seinem Blog bittet, würde ich mich einfach daran halten. Das gebietet der Respekt vor ihm und entspricht der guten Netiquette 😉

Ralf
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Ist das versteckte Kamera?

Tom
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Du hast ne ordentliche psychische Schieflage. Pseudowissenschaftlichem Geschwätz hin oder her.

Abgesehen davon halte ich es für toll, wenn die Daimler Truck Group derartige Investionen vornimmt. Jedes kw Strom, dass so generiert werden kann, muss schon nicht über Gas oder Öl erzeugt werden. Tolle Sache!

Dietmar Johnen
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Upps, Orchideen gelten als anspruchsvolle Pflanzen. Kann aber aufgrund nachlassender kognitiver Fähigkeit nicht mehr erkannt werden.

Jerome Reuter
Reply to  Dietmar Johnen
1 Jahr zuvor

Das Problem ist: selbst geistig Fitten wird in diesen Fächern suggeriert, dass Ihr Fach einen Mehrwert schafft. Dann kommt sowas wie bei Hrn. Rath raus.