Mercedes-Benz hat im 3. Quartal 594.600 Fahrzeuge abgesetzt

Mercedes-Benz hat im dritten Quartal 2024 insgesamt 594.600 Fahrzeuge verkauft, bestehend aus 503.600 Pkw und 91.100 Vans. Während der Pkw-Verkauf um 1% gegenüber dem Vorquartal stieg, blieb er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stabil. Die positive Entwicklung in den USA und die stabile Nachfrage in Europa konnten die insgesamt schwächere Nachfrage in Asien, insbesondere in China, nicht vollständig ausgleichen.

Pkw-Absatz
Im Segment Mercedes-Benz Cars verzeichnete das Unternehmen einen leichten Anstieg im Absatz. Die gesteigerte Produktverfügbarkeit, insbesondere der GLC-Modelle, trug zu einem Anstieg von 4% im Core-Segment bei, mit insgesamt 301.000 verkauften Fahrzeugen. Plug-in-Hybride erfreuten sich wachsender Beliebtheit, mit einem weltweiten Anstieg um 10%, was hauptsächlich auf den US-Markt zurückzuführen ist.

Trotz der Herausforderungen im Top-End-Segment, wo der Absatz auf 61.800 Einheiten zurückging, bleibt die S-Klasse in allen Schlüsselregionen unangefochtener Marktführer. Der Absatz von Mercedes-AMG Fahrzeugen stieg um 8%, während die G-Klasse trotz eines Modellwechsels um 2% zulegte.

Regionale Absatzentwicklung
In Nordamerika stieg der Absatz deutlich um 29% im Vergleich zum Vorjahresquartal, was auf die volle Verfügbarkeit der GLC-Modelle und neue Mercedes-AMG Modelle zurückzuführen ist. In Europa blieb der Absatz mit 158.300 verkauften Fahrzeugen stabil, wobei Märkte wie Großbritannien ein positives Wachstum von 17% aufwiesen. In Deutschland stagnierte der Absatz im Top-End-Segment, während die neuen E-Klasse- und GLC-Modelle sehr gefragt waren.

Im asiatischen Markt, insbesondere in China, war die Entwicklung durch ein schwieriges gesamtwirtschaftliches Umfeld geprägt, was sich negativ auf den Absatz auswirkte. Der Marktanteil in China blieb jedoch stabil, und das Produktangebot wird durch zukünftige Updates erweitert.

Absatz der Vans
Der Absatz von Mercedes-Benz Vans sank im dritten Quartal auf 91.100 Einheiten, was einem Rückgang von 12% im Vergleich zum Vorquartal und 13% im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Diese Entwicklung war insbesondere in den Kernmärkten Deutschland, USA und China zu beobachten. Der Absatz von gewerblichen Vans betrug 78.400 Einheiten, was einem Rückgang von 9% im Vergleich zum Vorquartal entspricht.

Trotz der Herausforderungen konnten die Verkaufszahlen der Sprinter und eSprinter stabil bleiben, mit einem Anstieg um 7% im Vergleich zum Vorquartal. Der Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen (eVans) ging jedoch um 16% zurück, was die allgemein gesunkene Nachfrage nach Elektrofahrzeugen widerspiegelt.

Insgesamt zeigt Mercedes-Benz im dritten Quartal 2023 eine gemischte Absatzentwicklung. Während der nordamerikanische Markt stark wächst und neue Modelle die Nachfrage ankurbeln, sieht sich das Unternehmen in Asien und bei Vans Herausforderungen gegenüber. Die Strategie, innovative Produkte anzubieten und die Marktanteile in wichtigen Regionen zu halten, bleibt zentral für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Snoubort
6 Tage zuvor

Die +33% in den US sind respektabel, die -13% in China hingegen wahrscheinlich erst der Anfang.

Die Minus 31% BEV zeigen dass der erste BEV Schuss sich endgültig verflüchtet hat, der nächste muss sitzen – wobei die zwischenzeitliche Investitionsbremse (2019-2022) hier nicht hilfreich gewesen sein wird – aber hinsichtlich BEV wird der Abstand zu BMW immer größer, obwohl die nie ein „Electric Only“ hatten…

„Core“ profitiert jetzt natürlich von der vollen Verfügbarkeit und behobenem Bosch-Problem bei E und GLC, weiteres Wachstum wird aber schwierig.

Bin sehr gespannt auf den Modellmix in den USA.

Pano
Reply to  Snoubort
5 Tage zuvor

Pfft, China ist doch voll outdated. Indien ist das ganz heisse Pflaster bei dem es gilt dabei zu sein. Ich sach nur +21% 🙂
Grüße
Pano

Südhesse
Reply to  Snoubort
5 Tage zuvor

Die Diskrepanz zu BMW bei den BEV Verkäufen ist wirklich frappierend. Grade auch, da sich die beiden Unternehmen ansonsten quasi im Gleichschritt bewegen. MBC Group 1.763.200 Fahrzeuge (-5% zu 2023) und BMW Group 1.754.158 Fahrzeuge (-4.5%).
Auch auffallend: Rolls Royce mit -12,8%. Nicht ganz so viel wie TopEnd bei MB, aber das Hochpreissegment offensichtlich grade ein schwieriges Terrain.

Snoubort
Reply to  Südhesse
5 Tage zuvor

Bei BMW spielt aber wohl das Bremsen-Thema eine Rolle, da wird davon gesprochen dass 340T Autos momentan nicht ausgeliefert werden können – kein Ahnung wie viele davon schon das 3. Quartal betrafen.

Ralf
Reply to  Snoubort
5 Tage zuvor

Bei den BEV fehlt ein Volumenmodell wie i4… oder ein GLC-Äquivalent.

Zuletzt editiert am 5 Tage zuvor von Ralf
Snoubort
Reply to  Ralf
5 Tage zuvor

Aber Mercedes will doch gar nicht Volumen…

Ralf
Reply to  Snoubort
5 Tage zuvor

Ach stimmt ja. Nee, Autos verkaufen ist auch voll doof.

Oh oh
Reply to  Snoubort
5 Tage zuvor

Kein Volumen, heißt nicht man will keine Autos verkaufen, nur nicht das Volumen um jeden Preis erkaufen wie es die Jahrzehnte davor Gang und gebe war, wozu das führt sieht man in China mit durchschnittlich 25k US Dollar pro Fahrzeug.

Ein ruinöser Preiskampf der nur durch den Staat getragen werden kann, oder bald durch die gierigen Europäer und sonstige Miesepeter, die rumheulen, weil etwas teurer wird und dann aus Wut was von Fernost kaufen ohne überhaupt zu verstehen was das in Summe bedeutet. Btw. Welche Ware oder Dienstleistun wurde das die letzten Jahre nicht?).

Ralf
Reply to  Oh oh
5 Tage zuvor

Grundsätzlich richtig. Allerdings ist Mercedes kein Ferrari und macht das Geschäft vor allem über die Masse – auch von Top End. Dafür ist der Konzern ausgelegt und dafür hat er tausende Beschäftigte.

Snoubort
Reply to  Ralf
5 Tage zuvor

hundert-tausende

Zuletzt editiert am 5 Tage zuvor von Snoubort
JM13
Reply to  Oh oh
5 Tage zuvor

Woher kommt die Aussage, dass der Preiskampf durch den Staat getragen wird? In der Presse werden die staatlichen Subventionen in China kritisiert. Aber wie sehen die Subventionen aus?
Hier ein Handelsblatt Artikel:

https://www.handelsblatt.com/politik/international/subventionen-so-viel-geld-pumpt-china-in-elektroautos/100046965.html

Dort steht, dass das Ausmaß der Subventionen in China die folgenden 5 Investitionsbereiche umfasst:

  • Rabatte für Käuferinnen und Käufer im Inland
  • Ausnahmen von der Mehrwertsteuer
  • Ausgaben für die Infrastruktur, insbesondere für Ladesäulen
  • Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsprogramme für die Hersteller
  • Käufe von Elektroautos durch den Staat.

Den größten Anteil an den Subventionen hatten die Rabatte und Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer. Die Vergünstigungen für Käuferinnen und Käufer sind allerdings im vergangenen Jahr ausgelaufen.

Wer diese Subventionen kritisiert und an den Pranger stellt, macht sich lächerlich und ist nicht ernst zu nehmen.

China hat günstigere Strukturen und Rahmenbedingungen. Weil jetzt nicht nur geringwertige Güter aus China kommen, sondern auch hochwertige wie Autos, fallen unsere teuren Strukturen immer mehr auf. Wir bekommen Angst und schotten uns deshalb ab. Wir müssen also wieder wettbewerbsfähig werden und bessere Produkte als die chinesischen anbieten, um unsere teureren Produkte zu rechtfertigen. Nicht mehr und nicht weniger.

Dr Alexander
5 Tage zuvor

Die Absatzzahlen im 3. Quartal sind mit 594.600 Einheiten und einem Minus von nur 3 Prozent auf den ersten Blick noch überraschend gut. Besonders im Hinblick auf die schwächelden Märkte in China mit minus 13 Prozent und dem Heimatmarkt Deutschland mit minus 7 Prozent. Da hat es BMW schon ärger erwischt mit einem zweistelligen Absatzrückgang insgesamt und in China sogar mit einem minus von 30 Prozent.

Lukas Holzer
5 Tage zuvor

Alles raus was keine Miete zahlt^^

Pano
Reply to  Lukas Holzer
5 Tage zuvor

Dann geh doch mal mit gutem Beispiel voran…

Lukas Holzer
Reply to  Pano
5 Tage zuvor

Niemals. Ich bringe Würze hierein.

Ralf
Reply to  Lukas Holzer
5 Tage zuvor

Na ja, Selbstreflektion in deinem kommentieren wäre mir lieber.

JMK
5 Tage zuvor

Ich nehme an, dass 2024 gemeint ist oder?