Mercedes arbeitet an der nachhaltigen In-Drive Brake

Mercedes-Benz hat uns erstmals einen kleinen Einblick in dessen noch in der Entwicklung stehenden zukünftigen „In-Drive Brake“ präsentiert – einem deutlich aerodynamischeren und fast wartungsfreie Bremse, die nicht mehr klassisch im Rad positioniert ist – sondern in der geschlossenen Elektromotor-Getriebe-Einheit positioniert ist.

Mercedes arbeitet an der nachhaltigen In-Drive Brake

Mercedes-Benz entwickelt eine innovative, nachhaltigere Bremse für Elektrofahrzeuge, die nicht mehr klassisch im Rad sitzt, sondern in die Elektromotor-Getriebe-Einheit an der Achse integriert ist. Diese neue Bremse spart Bauraum, ist nahezu wartungsfrei, verschleißt kaum und rostet – durch den verschlossenen Verbau – nicht. Dadurch wird sie besonders langlebig und zuverlässig und erzeugt keinerlei Feinstaubemissionen durch Bremsabrieb. Auch Bremsgeräusche und die Notwendigkeit zur Bremsenreinigung könnten so entfallen.

Mercedes arbeitet an der nachhaltigen In-Drive Brake

Mercedes arbeitet an der nachhaltigen In-Drive Brake

Die Bremswirkung der – bislang noch in der Entwicklung steckenden- wassergekühlten Reibbremse soll selbst – so die Angaben von Mercedes-Benz – unter hoher Belastung stabil und gut dosierbar bleiben. Zudem ermöglicht diese neue Technologie mit einen rotierenden Belag leichtere Rad-Reifen-Kombinationen und könnte zu verbessertem Fahrkomfort sowie einer besseren Aerodynamik durch geschlossene Felgen führen.

Mercedes arbeitet an der nachhaltigen In-Drive Brake

Genaue Angaben, wann Mercedes-Benz die „In-Drive Brake“ in die Serienfertigung bringt, wollte man uns beim Besuch in der Entwicklungswerkstatt in Böblingen jedoch nicht genauer erläutern.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

6 Kommentare
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Sebastian Wagner
2 Monate zuvor

Das ist echt interessant! Die Vorteile wären umso spannender für leichter werdende Fahrzeuge. Durch Solid-State-Batterien und Axialflussmotoren, Drive-by-Wire und Brake-by-Wire, den wegfallenden dicken Kabelsträngen durch die Zentralrechner-Architektur und den Folgen für das Gesamtkonzept ist ein deutlicher Rückgang des Gewichts ja wahrscheinlich. Find ich spannend- da passt auch der Fokus auf einen maximal effizienten Antrieb und Fahrzeug dazu.
Und der Bauraum wäre ja mit Yasa-Motoren da- ungeahnte Möglichkeiten erschließen sich da. Geschlossene Felgen – innen wie außen… neue Materialien für Felgen … Aerodynamik unter Cd von 0,2… geil!

Zuletzt editiert am 2 Monate zuvor von Sebastian Wagner
Sebastian Wagner
Reply to  Markus Jordan
2 Monate zuvor

Danke, das hatte ich bei der Informationsflut heute Nacht doch glatt übersehen!

Marc W.
2 Monate zuvor

Hochinteressant. Man verfolgt zurecht also nicht mehr die aerodynamische Bremse (macht bei sehr hohen Tempi Sinn), sondern sieht die Gefahr der Unterbeanspruchung (BEV) bei weiterhin nötiger Spitzenverzögerung im Gefahrenfall.
Allerdings wird doch der Reifen weiterhin die Bremskräfte „übertragen“ müssen; Fräsen ala i3 werden wir nicht mehr sehen.

Rainer Zufall
2 Monate zuvor

Spannendes Konzept was schon vor zwei Jahren von der HWA entwickelt und vorgestellt wurde.

https://www.hwaag.com/de/news-de/811-meilenstein-der-emissionsreduzierten-mobilitaet-fahrzeugprototyp-zedu-1-in-stuttgart-praesentiert.html

Hierbei ist ein voll fahrbarer Prototyp herausgekommen, der in Hockenheim seine Runden gefahren ist. Auch von zwei Yasa Motoren angetriebene Hinterachse mit zwei gekapselten Bremsen, sehr identisch zu der neu vorgestellten Technologie von Mercedes Benz.

Mathias Binder
1 Monat zuvor

Tolles Gesamtkonzept mit einer sehr guten Innovationskraft in den BEV Baureihen .
Bringt die Bremstechnik auf neuen Technologien Stand.