Mercedes präsentiert erstmals MB.DRIVE ASSIST PRO in China

Mercedes-Benz hat anlässlich der Auto Shanghai 2025 erstmals sein neues Level 2++ System MB.DRIVE ASSIST PRO im öffentlichen Straßenverkehr in China demonstriert.

Mercedes präsentiert erstmals MB.DRIVE ASSIST PRO in China

Das neue Level 2++ Assistenzsystem MB.DRIVE.ASSIST PRO bietet auch im dichten Stadtverkehr ein nahtloses und sicheres Fahrerlebnis. Auf Knopfdruck unterstützt der Assistent dabei die gesamte Fahrt vom Startpunkt bis zum endgültigen Ziel. Das Auto hilft auch in komplexen städtischen Fahrsituationen, z.B. durch Bremsen, Anfahren und Lenken an Kreuzungen oder Ampeln, Wendemanöver, Durchfahren von Baustellen oder Kreisverkehren sowie Auf- und Abfahren von Autobahnen. Genutzt wird hier – entgegen des bereits angeboten DRIVE PILOT Systems auf Level 3 – kein Lidar sowie kein hochauflösendes Kartenmaterial, was das System deutlich preiswerter macht. Genutzt werden nur Kameras und konventionelles Radar sowie Ultra-Sensoren, die man mit dem Navigationssystem koppelt und mit Daten aus der Cloud kombiniert.

Die Person am Steuer bleibt durch den DRIVE.ASSIST PRO zwar in der Verantwortung, wird aber gerade in einer fremden Stadt stark entlastet. Fahrer können jederzeit mit leichten Lenkbewegungen eingreifen, ohne das System zu deaktivieren. Mercedes-Benz nennt diese Funktion „kooperative Lenkung“. Der Fahrer selbst wird mittels kapazitiven Lenkrad überwacht – sobald der Fahrer das Lenkrad 15 Sekunden nicht in der Hand hat, erfolgt dazu eine erste Warnung – nach 30 Sekunden die zweite – und final nach 60 Sekunden, bevor das Fahrzeug automatisch gestoppt wrid. Zusätzlich überwascht eine Kamera oberhalb des Zentraldisplays die Augen des Fahrers.

Noch dieses Jahr wird das System in den USA sowie in China auf den Markt angeboten. Nach Europa kommt das System, sobald die Homologation dies erlaubt.

Mercedes präsentiert erstmals MB.DRIVE ASSIST PRO in China

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Sik
26 Tage zuvor

Wie beim Kühlschrank. Effizienzklasse A+++++

Cornelius
26 Tage zuvor

Das System ist vermutlich keine Eigenentwicklung, sondern kommt vom chinesischen Zulieferer Momenta, wie z.B. hier beschrieben:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/mercedes-setzt-beim-autonomen-fahren-in-china-auf-start-up-momenta-a-459231de-81d3-4559-ac69-07a4c4e0b9f7

Pano
Reply to  Cornelius
26 Tage zuvor

So what? Hauptsache dat Dingens funktioniert.
Grüße
Pano

Torben
Reply to  Pano
26 Tage zuvor

Die Frage ist aber auch, was passiert nach der Homologation für Europa? Kann ich das System dann einfach für den CLA nachbuchen oder fahre ich dann wieder veralteten Metallschrott durch die Landschaft?

Manuel Wälzlein
Reply to  Torben
26 Tage zuvor

du weißt schon dass Autonomielevel Länderabhängig sind? Gesetzeslage usw.

Ralf
Reply to  Torben
26 Tage zuvor

Na ja, deswegen ist es nicht gleich Schrott…
„Drive Assist Pro“ braucht es, mit zwei zusätzlichen Kameras. Sofern orderbar in D, wäre man drauf vorbereitet.

Pano
Reply to  Torben
26 Tage zuvor

Wenn es eine Frage der Software ist spricht nix dagegen es nachzubuchen.
Grüße
Pano

Manuel Wälzlein
Reply to  Pano
26 Tage zuvor

doch, auch wenn es softwaremäßig möglich ist, heißt das nicht, dass es überall eingesetzt werden kann. Die Hersteller müssen sich nun mal an die Gesetze der jeweiligen Länder halten.

Hightechsilber
Reply to  Pano
26 Tage zuvor

Genau, und wenn’s besser funktioniert als bei Tesla lässt sich die Firma vielleicht ja einfach übernehmen… 😉

Baron der Unechte
Reply to  Hightechsilber
26 Tage zuvor

Warum sollte es besser als FSD funktionieren?

Unsinn und Wunschdenken.

TMaster
Reply to  Baron der Unechte
26 Tage zuvor

Weil TSLA FSD seit Jahren versprochen ist und noch immer nicht funktioniert! Achso ich hatte vergessen dass ein Spar-System mit Kameras und Software only physikalisch nicht funktionieren kann…

Zuletzt editiert am 26 Tage zuvor von TMaster
Ralf
Reply to  TMaster
26 Tage zuvor

Und es sind auch deswegen Menschen gestorben. Dafür streitet Tesla natürlich jede Verantwortung ab. Genauso wie der (ich nutze mal Jennis Worte) Skandal un die manipulierten Odometer um die Garantie zu umgehen…

Rainer
Reply to  Ralf
25 Tage zuvor

AFAIK gab es mit dem „aktuellen“ FSD in den USA noch keine Toten. Das System fährt ja auch sehr vorsichtig, wenn man sich die Videos mal anschaut.

Das die Kilometer-Zähler angeht: die Klage (eine Einzel-Klage, aus der die deutschen Medien eine Sammelklage(!) gemacht habe) ist dermassen abstrus und auf völlig absurden Begründungen fussend, dass es einfach nur noch lächerlich ist.

Der L3 Drive Pilot bei Mercedes fährt AFAIK auch nur bei idealen Bedingungen (kein Regen etc.).

Die Realität ist halt, dass man bei schlechter Sicht entsprechend langsam fahren sollte.

Ralf
Reply to  Rainer
24 Tage zuvor

Na, das wird die Opfer freuen, wenn es „noch“ keine Toten gab.

Also, so ein paar Beweise haben sie schon wegen der Klage.

Ja, der „Drive Pilot“ bei Mercedes braucht gute Rahmenbedingungen. Aber das wird offen kommuniziert und wenn die nicht vorhanden sind, lässt sich das System auch gar nicht erst aktivieren.

Olaf55
Reply to  Cornelius
25 Tage zuvor

von jemb.de: „MB.DRIVE ASSIST PRO wurde vom Forschungs- und Entwicklungsteam in Shanghai entwickelt und im realen chinesischen Verkehr getestet. Es wird von einem NVIDIA Orin X-Supercomputer angetrieben, der 254 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde ausführen kann und so eine nahtlose und sichere Punkt-zu-Punkt-Fahrassistenz auf Stadtstraßen und Autobahnen bietet.“

Miki
26 Tage zuvor

Ultra-Sensoren messen Ultra. Ultraschallsensoren hingegen Ultraschall.

Pano
Reply to  Miki
26 Tage zuvor

Nicht jeder Ultra ist Depp und nicht jeder Depp ist Ultra würde man im Fußball sagen 😉
Grüße
Pano

CH-Elch
Reply to  Miki
25 Tage zuvor

wer meint dass ein Baulei(d)er den Bau leitet, meint auch dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet! 😉

CH-Elch
26 Tage zuvor

Wie ist das bei Mercedes, kapazitive Lenkräder?

Ralf
Reply to  CH-Elch
26 Tage zuvor

Seit der der MoPf der A-Klasse dürfte es nur noch solche geben.

CH-Elch
Reply to  Ralf
25 Tage zuvor

also, das bedeutet einfach auf die Strasse schauen und Hand am Lenkrad, dann interessieren die 15 Sekunden (EU) nicht – im Gegensatz zur bis vor kurzem äusserst lästigen Tesla-Variante, wo alle 15 Sekunden das Lenkrad gegen einen massiven Widerstand bewegt werden musste (die aktuelle Lösung kenne ich bisher noch nicht selber)

Beim EQC konnte ich ja (Stand Mietwagen 2023 in Schweden) das Lenkrad locker 30 Sekunden los lassen (oder sogar noch länger) und er fuhr einwandfrei durch die Gegend, nicht nur Autobahn.

martin
Reply to  CH-Elch
24 Tage zuvor

Naja, Fakt ist , das wenn ich als Fahrer die Unterstützung am meisten bräuchte, nämlich bei schlechter Sicht oder wiedrigen Strassenbedingungen, sich bisher alle Systeme abschalten.
Daher sind meine Erfahrungen in den 10 Jahren wo ich die Fahrassis von Mercedes nutze , das sich leider die Assis was das betrifft kein Stück verbessert haben.

Damit sind die Systeme bisher eigentlich obsolet es sei denn man nutzt sie bei Geradeausfahrt und schönem Wetter zum entspannen.

Ralf
Reply to  martin
24 Tage zuvor

Also mir hat das Radar mal bei einer Tunneleinfahrt sehr geholfen. Im Tunnel Stau, kurz nach Schatten und der Vordermann nicht mehr auf der Bremse und kein Licht an… Weiß nicht, ob ich das „erschliffen“ hätte.