Die ersten Design-Zeichnungen des neuen CLA Coupés

Kaum hat Mercedes-Benz seinen neuen Hoffnungsträger, das CLA Coupé der Baureihe C 174 / 178, vorgestellt, sind bereits die ersten Designzeichnungen verfügbar. Sie geben einen interessanten Einblick, wie sich die Designer das Modell ursprünglich vorgestellt haben – und was letztlich in der Serienversion umgesetzt wurde, ist bekannt.

Das neue CLA-Modell ist das erste einer komplett neuen Fahrzeugfamilie und markiert einen weiteren Entwicklungsschritt der Designphilosophie der „Sinnlichen Klarheit“. Das Serienmodell übernimmt zahlreiche Elemente des Concept CLA Class, das auf der IAA Mobility 2023 präsentiert wurde. Herausgekommen ist eine elegante Fließheck-Silhouette mit einem Radstand von 2.790 Millimetern, einem prägnanten GT-Heck und einem flachen Greenhouse, das von einer langgestreckten Fronthaube dominiert wird. Breite Radläufe und eine sportliche Spurweite (vorn/hinten: 1.605 / 1.574 Millimeter) verstärken den dynamischen Eindruck zusätzlich. Wie Designchef Gorden Wagener betont, wurde auf eine klare, flächenbetonte Formensprache mit reduzierten Linien gesetzt. Wagener beschreibt das Modell als „so sportlich wie ein viertüriger GT und so ästhetisch wie eine sinnliche Skulptur.“ Ob das Fahrzeug bei den Kunden ankommt, wird sich spätestens bei der ersten Bestellfreigabe – voraussichtlich Ende Mai 2025 – zeigen. Als Hoffnungsträger muss der CLA jedoch nicht nur überzeugen, sondern regelrecht „einschlagen“.

Mit einer Länge von 4.723 Millimetern ist der neue CLA rund vier Zentimeter länger als sein Vorgänger. Der Radstand wuchs um mehr als sechs Zentimeter auf 2.790 Millimeter, was für Fahrer und Beifahrer einen um 11 Millimeter größeren Beinraum bedeutet. In beiden Sitzreihen profitieren die Passagiere von zusätzlicher Kopffreiheit: vorne um 16 Millimeter, hinten um 28 Millimeter. Dies ist der höheren Dachlinie sowie dem serienmäßigen Panoramadach zu verdanken, das den Innenraum mit Licht durchflutet und ein luftiges Raumgefühl schafft. Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten: Die Ellenbogenbreite im Fond schrumpft um 23 Millimeter, und das Kofferraumvolumen (nach VDA) reduziert sich um 55 Liter. Dafür bietet die elektrische EQ-Variante nun einen zusätzlichen Frunk mit 101 Litern Fassungsvermögen.

Beim Betrachten der Interieur-Zeichnungen wurde das Innendesign regelrecht 1:1 in die Serie übernommen, auch wenn die Displaylandschaft – zurecht intern als „The Wall“ bezeichnet – auf den Zeichnungen deutlich zweiteilig und flacher angedacht war. Die mittigen sowie seitlichen Lüftungsdüsen für Fahrer- und Beifahrer wurden von den ersten Zeichungen bis zur Serienvariante beibehalten. Beim Exterieur gab es jedoch stärkere Abweichungen: hätte man das CLA Coupé stärker an den Zeichnungen des hier gezeigten schwarzen Modells gehalten, wäre wohl die Front deutlich ansprechender für viele Kunden. Gerade die oberhaupt der Scheinwerfer positionierte Lichtleiste, die oft mit den aktuellen Modelle von smart verglichen wird, wäre so wohl besser integriert.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

29 Kommentare
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XRT 78
1 Monat zuvor

Die Autos schauen auf Skizzen immer dynamischer aus wie in der Realität.

Tom
Reply to  XRT 78
1 Monat zuvor

…als…

einmeister
1 Monat zuvor

Breitere Backen hätten dem CLA wahrscheinlich tatsächlich gut getan. Aber da hat man dann wohl mehr für die Effizienz tun wollen.

Stefan Camaro
1 Monat zuvor

Die coupehaftere Linie sieht natürlich schicker aus, ist aber unpraktischer.
Die breiteren Backen schauen natürich auch besser aus. Man wollte aber wohl die versprochene Effizienz erreichen.
Ich bin gespannt das Auto einmal live zu sehen.
Ich hoffe für Mercedes, dass das Auto zum Erfolg wird. Sonst gute Nacht.

EQ44fahrer
Reply to  Stefan Camaro
1 Monat zuvor

Ich hoffe nicht, dass es ein Erfolg wird. Mir ist der Erfolg von MB nämlich herzlich egal. Meine Erwartung sind gute Autos (nicht Nebenprodukte) bei einem Autohersteller. Und das zu annehmbRen Preisen. Der Hype um den neuen CLA war zu keinem Zeitpunkt gerechtfertigt. Auf den Preis braucht man auch nicht hoffen.

Nachdem MB den Support für meinen 4 Jahre alten Neuwagen hat fallen lassen, bin ich sehr skeptisch was die Zukunft von MB anbelangt.

Ursk
Reply to  Stefan Camaro
1 Monat zuvor

Gorden lässt so lange weg, bis gar nichts mehr da ist. Sinnliche Klarheit, alles klar…den Stoff was der zu sich nimmt, möchte ich auch mal haben. Eine sinnliche Skulptur – ein Stück Seife mit Monobraue.

B B
Reply to  Ursk
1 Monat zuvor

Agree. Gorden W. steht für simplifiziertes Design hinsichtlich Linien. Das kompensiert er dann mit einem Übermaß an Miniaturlogos (wie die vor einigen Monaten durch einen anderen User treffend angesprochene LV-Handtasche, haha). Aber wir wissen ja, wo G.W. herkommt, es ist daher nicht überraschend.

Ich finde tatsächlich die unter seiner Regie entstandenen Fahrzeuge überhaupt nicht schlecht optisch… in großer Mehrheit. Ich hätte mir zwar mehr Mut zu klaren Linien gewünscht, aber insgesamt hat er bisher seinen Job recht gut gemacht aus meiner bescheidenen Perspektive heraus.

HipoHop
1 Monat zuvor

Alter Schwede, wenn das Auto tatsächlich wie auf den Zeichnungen aussehen würde dann hätte ich direkt bestellt 😀 Mega Front und Seitenlinie. Hätte was von einem Batmobil
Aber so wie er jetzt aussieht ist es einfach nur enttäuschend 🙁 Schade Mercedes, der Hobel wird ein Eigentor !!!

Was der Gorden hier oben im text von sich gibt ist ja unglaublich und hat null mit der Realität vom Auto zu tun „so sportlich wie ein viertüriger GT und so ästhetisch wie eine sinnliche Skulptur.“
Da hat einer aber sehr sehr viel von der Grünen Bäumchen aus Jamaika inhaliert:-D

Lieber Gorden, es wird Zeit für den Ruhestand 🙂

Paolo
Reply to  HipoHop
1 Monat zuvor

Ich denke, die ganze Mannschaft, die das Design der letzten 10 Jahre verbrochen hat gehört vom Aufsichtsrat sofort beurlaubt. Man schaue sich nur mal den Maybach EQS, GLS und SL an, wie peinlich die geworden sind….nicht auszuhalten – und nicht ernstzunehmen! Als gediegener Multimillionär, mit ein bisschen Stil und Geschmack, der auf die bewährten Mercedes-Werte schaut ist das der volle Hohn die ganzen Badges, die Spielereien und Blendereien – Qualität und eine gewisse Zurückhaltung wäre da angebrachter und würde der ältesten Automobilmarke besser stehen! Meine Meinung!

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Paolo
HipoHop
Reply to  Paolo
1 Monat zuvor

Dito !!!!!

Wolfgang K.
Reply to  Paolo
1 Monat zuvor

Solange es einen Chauffeurr und Schnittchen gibt, winken die Altherren im Aufsichtsrat alles durch.

In wenigen Jahren sind die im Ruhestand – da macht sich keiner mehr Stress.

Snoubort
Reply to  Wolfgang K.
1 Monat zuvor

Genau das ist das Problem – es gibt keinen echten Großaktionär (wie bei VW oder BMW), sondern eben nur die beschriebenen Schnittchen-Esser Vertreter im AR (von der Kapitalseite her). Ja kein Stress, ja keine Konfrontation, aber das war bei MB schon immer so.

Man sieht das auch daran wie Källenius und Schäfer völlig unbehelligt alle wichtigen Positionen mit ihren Best Buddies besetzen können, jeder vernünftig arbeitende AR würde hier im Interesse des Unternehmens für viel mehr „Heterogenität“ sorgen.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Snoubort
The O
Reply to  Snoubort
1 Monat zuvor

Ja, aber es kann doch nicht wahr sein, dass diese alten Seilschaften mit ihrer Überheblichkeit, Arroganz und Ignoranz Mercedes an die Wand fahren;

Südhesse
Reply to  Wolfgang K.
1 Monat zuvor

Bisschen weniger Populismus und paar mehr Fakten würden gut tun. Einfach mal hier reinschauen, und feststellen: bei den 20 „Altherren“ sind in Wirklichkeit 9 Frauen dabei. Und so super alt sind die auch alle nicht.

https://group.mercedes-benz.com/unternehmen/unternehmensfuehrung/aufsichtsrat/

B B
Reply to  HipoHop
1 Monat zuvor

Ja, hier auf den Zeichnungen sieht das Leuchtband und der Grill sehr hübsch aus. Eine Schande, wie man es letzten Endes realisiert hat, aber vermutlich war ein so schmales Band wie skizziert technisch nicht oder nur zu hohen Kosten umsetzbar, anders kann ich es mir nicht erklären. Dann lieber ganz ohne Band vorne. Seufz.

harry
1 Monat zuvor

Sehr sehr schade wenn man sieht wie es hätte sein können. Gerade die Front hätte aggressiver sein können. Wenn der CLA die neue Design Linie von Mercedes vorgibt, dann gute Nacht.

Marc W.
1 Monat zuvor

Die Skizzen (die in wesentlichen Details abweichen !) zeigen, dass man mit verhältnismäßig kleinem Aufwand sehr verfeinern könnte:
Die Scheinwerfer benötigen am seitlichen Ende entweder zwei oder drei entschlossene (!) Rundungen.
Vorteilhafter erschiene, das Leuchtenband nur mittig zu teilen, also nur zwei Einheiten zu verbauen.

Erinnere mich dunkel an den W140, dessen weiße Heckleiste auch dreigeteilt war, in manchen Prospekten aber (viel schöner) als eine wirkte.

Zu „The Wall“ gibt es natürlich keine Hoffnung.

Paolo
Reply to  Marc W.
1 Monat zuvor

So schlimm finde ich „The Wall“ gar nicht und ich bin kein Pink Floyd-Fan ;-). Die runden plumpen Lüftungsdüsen finde ich schlimmer, das ist bei meinem 214er eine Wohltat.

E-Klässler
1 Monat zuvor

Meine Hoffnung: 1) man gewöhnt sich an „the wall“ – hab ich keinen Zweifel 2) Mercedes gibt die Kostenvorteile weiter, um einen angemessenen Einstiegspreis aufzurufen. Nur dann wird der CLA/MMA zum Erfolg.
@Mercedes: wenn ihr mich als Berater möchtet – gerne 😉

B B
Reply to  Markus Jordan
1 Monat zuvor

Eine freischwebende, grazile, elegante und ach so hübsche brachiale Betonwand mit ein paar Displays drin. Meisterleistung. Nicht. 😀 😀 😀

Tom
1 Monat zuvor

Interessant ist, dass Ola K. noch unbehelligt schalten und walten kann, wie er will.

EQ Modellpolitik – gescheitert. Wird einkassiert.
A/B Klasse einzustampfen – gewagter Ansatz
Zeitgleich den CLA als Heilsbringer auszurufen, in einer Klasse die Ola eigentlich zuwider ist – interessant.
Elektromobilitätskonzept – gescheitert
Kostenstrukturen in DE in den Griff zu bekommen – gescheitert.
Qualitätslevel der Produkte – im freien Fall.

Und doch kann OK weitermachen wie er möchte. Halte ich für mindestens interessant wenn nicht bemerkenswert.

Ich halte den CLA von außen gewöhnungsbedürftig, von innen zum abgewöhnen. Aber das ist meine persönliche Meinung. Wir werden sehen, wie die Bestelleingänge sind.

Generell sehe ich Mercedes aktuell auf einem schwierigen Kurs, ohne Konzept, ohne Plan, dazu die hungrigen Wettbewerber aus USA und Asien. Viel schlimmer finde ich, dass man kein Konzept sieht, wie MB damit umgehen möchte.

Oläf
Reply to  Tom
1 Monat zuvor

Und auch die 4-Zylinder AMG-Modelle und 6-Zylinder EQ gepowerten, waren und sind auch keine richtigen Kassenschlager 🙁

Horst
Reply to  Tom
1 Monat zuvor

Den Beitrag kann ich voll bestätigen.

Bernhard
1 Monat zuvor

Nach der schon im Vergleich zum Showcar ernüchternden Präsentation des realen Fahrzeugs sind diese Skizzen schon fast Folter. So toll hätte das Fahrzeug aussehen können. Was jetzt auf die Strassen kommt ist die übliche optische Langeweile garniert mit ein paar LED-Leisten.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Bernhard
Rainer
1 Monat zuvor

Ah, also EQS reloaded. Wurde die Studie auch nach dem Release des Autos gemacht?

Horst
1 Monat zuvor

Ich traue den Chineeeeeesen zu, dass eines ihrer nächsten Dreamcars so aussehen wird. Können die ja jetzt schön per copy and paste übernehmen.

Ronny P
1 Monat zuvor

Ich finde, Mercedes hat ansehnliche Studien, wem rundliches Design gefällt. Aber irgendwie haben die total den Faden im klein klein verloren. Autos in Chinadesign, die in China keiner möchte und in Deutschland nicht gefallen. Ich bin gespannt auf die Modelloffensive, mache mir aber keine große Hoffnungen, dass die die nâchsten Jahre die Kurve bekommen…..Sternchen, Front-Leuchtenbänder und rundgelutschte langweilige Designs…finde ich zum Kotzen;

Alexander Haupt
1 Monat zuvor

Diese Design-Skizzen sind natürlich in einem frühen Stadium der Design-Findung entstanden und deshalb ist hier auch noch „mehr“ drin … aber in der Entwicklung des Design muss man dann zur Realität kommen und Design mit Effizienz in Einklang bringen …

Gorden Wagener: „Design ist keine freie Kunst … wenn Sie eine Studie machen … ja dann ist Design freie Kunst … aber man hat eben auch ‚Kostenleute‘ und Aerodynamiker … „….

Das ist eben das Problem dass die Designer nicht ganz „frei“ sind in ihrem Tun …