60 Jahre Lkw-Produktion im Mercedes-Werk Wörth

Vor genau 60 Jahren lief im Mercedes-Benz Werk Wörth der erste komplette Lastwagen vom Band – ein grüner LP 608. Damit begann eine Erfolgsgeschichte, die das Werk zu einem der bedeutendsten Lkw-Standorte Europas machte.

Bereits im Oktober 1963 startete die Produktion im Wörth Wörth mit rund 100 Mitarbeitenden – zunächst mit Lkw-Fahrerhäusern, die in Gaggenau und Mannheim weiterverarbeitet wurden. Ab Juli 1965 montierte Wörth komplette Lkw. Die damalige Daimler-Benz AG hatte ihre Nutzfahrzeugstrategie grundlegend neu geordnet: Aus dem ursprünglich für Aggregate geplanten Werk wurde das zentrale Montagewerk für alle Lkw-Klassen.

Mit dem Start der Komplettmontage übernahm Wörth eine Schlüsselrolle. Gaggenau und Kassel konzentrierten sich auf Getriebe und Achsen, Mannheim auf Motoren und Busse. Von Anfang an liefen in Wörth verschiedene Baureihen – vom „leichten Wörther“ bis zum „schweren Wörther“ – über ein gemeinsames Montageband. Diese Flexibilität prägt den Standort bis heute.

Seitdem wurden über 4,4 Millionen Lkw in Wörth produziert – darunter mehr als 800.000 CKD-Bausätze, die zur Endmontage in Überseemärkte verschickt wurden.

Heute fertigt das Werk die Modelle Actros, Arocs und Atego sowie die Special Trucks Econic, Unimog und Zetros. Auch die Elektromobilität hat längst Einzug gehalten:

  • 2021 begann die Serienproduktion des eActros 300/400
  • 2022 folgte der eEconic
  • Ende 2024 startete die Fertigung des neuen Fernverkehrs-E-Lkw eActros 600

Der runde Jahrestag ist ein Meilenstein – und zugleich ein Ausblick auf die Zukunft nachhaltiger Lkw-Produktion in Wörth.

Bilder: Daimler Truck AG