Mercedes-Benz treibt die Entwicklung sicherer und intelligenter Mobilität konsequent voran. Ab Ende Juli nutzt das Unternehmen erstmals Bild- und Sensordaten aus dem realen Alltagsverkehr seiner Kundenflotte, um Fahrassistenzsysteme und automatisierte Fahrfunktionen weiter zu verbessern. Ziel ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen – ein Meilenstein auf dem Weg zur „Vision Zero“, dem EU-weiten Ziel eines Straßenverkehrs ohne Todesopfer bis 2050.
Reale Verkehrsdaten für mehr Sicherheit
Die Komplexität im Straßenverkehr nimmt stetig zu – ebenso die Anforderungen an moderne Fahrerassistenzsysteme. Mercedes-Benz setzt daher künftig ergänzend auf Videodaten aus Kundenfahrzeugen, um die Systeme realitätsnäher zu trainieren. So können sie besser auf seltene und kritische Situationen reagieren, wie etwa das Verhalten von Kindern, Radfahrern, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder temporäre Verkehrsführungen.
„Unsere Vision ist klar: Der Straßenverkehr muss für alle sicher sein. Dafür braucht es qualitativ hochwertige Daten“, betont Renata Jungo Brüngger, Vorständin für Integrität, Governance und Nachhaltigkeit bei Mercedes-Benz. „Unser Datenschutzanspruch ist dabei genauso hoch wie unser Sicherheitsanspruch – das ist die Grundlage für Vertrauen und Akzeptanz.“
Datenvielfalt als Schlüssel zur Innovation
Bisher basierte die Systementwicklung vor allem auf Daten aus weltweiten Testfahrten. Mit der Einbindung der Kundenflotte erschließt Mercedes-Benz nun ein breiteres Spektrum an realen Fahrsituationen. Die so gewonnenen Daten helfen nicht nur beim Erkennen unterschiedlichster Verkehrsteilnehmender, sondern ermöglichen auch Rückschlüsse auf potenzielle Gefahrenpunkte im Straßenbild – etwa unübersichtliche Kreuzungen oder kritische Infrastrukturabschnitte.
Diese Erkenntnisse fließen direkt in Software-Updates ein und verbessern kontinuierlich die Systeme – ohne dass ein Werkstattbesuch nötig ist.
Datenschutz mit Verantwortung
Mercedes-Benz stellt den Schutz persönlicher Daten in den Mittelpunkt. Die Erhebung erfolgt ausschließlich mit vorheriger, freiwilliger Zustimmung der Fahrzeughalterinnen und -halter. Gespeichert und übertragen werden nur orts- oder ereignisbezogene Videodaten – etwa bei plötzlichen Bremsmanövern – und das in der Regel anonymisiert sowie getrennt von fahrzeugbezogenen Informationen.
Kundinnen und Kunden können ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Zudem bietet das Unternehmen eine transparente Kontaktmöglichkeit für Personen, die befürchten, von der Datenerhebung erfasst worden zu sein – mit der Option, Aufnahmen löschen zu lassen.
Vertrauen als Grundlage für die Mobilität von morgen
Digitale Technologien sind ein zentraler Baustein nachhaltiger Mobilität. Mercedes-Benz verfolgt dabei einen ganzheitlichen, interdisziplinären Entwicklungsansatz: Expertinnen und Experten aus Technik, Recht, Ethik und Datenschutz arbeiten von Anfang an eng zusammen, um Innovation verantwortungsvoll zu gestalten.
Mit dem neuen Ansatz unterstreicht Mercedes-Benz seinen Anspruch, Vorreiter für eine vernetzte, sichere und vertrauenswürdige Mobilität zu sein – im Sinne aller, die am Straßenverkehr teilnehmen.
Bild: Mercedes-Benz Group AG