Produktionshochlauf des neuen CLA geht in Drei-Schicht Betrieb

Mercedes-Benz erlebt mit dem neuen vollelektrischen CLA einen vielversprechenden Marktstart. Die Nachfrage übertrifft die Erwartungen – und das Werk Rastatt fährt die Produktion der neuen Generation deshalb bald im Drei-Schicht-Betrieb. „Der Auftragseingang ist sehr erfreulich“, sagte Produktionschef Jörg Burzer bei einer Veranstaltung am Stammsitz in Stuttgart.

Der Produktionsstart des CLA der Baureihe C174, basierend auf der neuen MMA-Plattform, ist laut Burzer ohne Probleme verlaufen. Auch bei kritischen Bauteilen gibt es keinerlei Engpässe: Die Versorgung mit Seltenen Erden – zuletzt ein Unsicherheitsfaktor aufgrund von Exportbeschränkungen in China – halten die Stuttgarter für gesichert. Zudem habe man aus der Halbleiter-Krise gelernt und die Lieferkette deutlich widerstandsfähiger gemacht.

Aktuell werden in Untertürkheim täglich rund 200 elektrische Antriebseinheiten gefertigt, was rechnerisch etwa 50.000 Fahrzeuge pro Jahr entspricht. Die tatsächliche Kapazität liegt jedoch deutlich höher: „Ausgelegt auf Hunderttausende“, so Burzer. Die starke Nachfrage hat unmittelbare Auswirkungen auf die Verfügbarkeit: Händler berichten von Lieferzeiten bis ins kommende Jahr. Interne Bestellungen von Mercedes-Mitarbeitern wurden vorübergehend gestoppt – zugunsten der Kundschaft. „Kunden haben immer Vorrang“, betonte Burzer.

Mit dem CLA beginnt im Werk Rastatt eine neue Ära. Neben der Limousine folgt dort Ende des Jahres die Kombi-Variante CLA „Shooting Brake“. Darüber hinaus kündigte Burzer ein drittes MMA-Modell an – ein kompaktes SUV, dem neuen vollelektrischen GLA handelt.

Zur vollen Auslastung des Werks Rastatt sind rund 200.000 Fahrzeuge jährlich notwendig – eine Zahl, die mit den drei geplanten Modellen als erreichbar erscheint. Wann die bisherigen Modelle der alten MFA-Plattform (A- und B-Klasse) auslaufen, bleibt jedoch offen. Diese könnten angesichts anhaltender Nachfrage vorerst weiter parallel produziert werden. Das Werk Untertürkheim profitiert unmittelbar vom E-Schub. In den kommenden Jahren sollen dort mehrere hundert Millionen Euro investiert werden. Neben dem CLA werden künftig auch elektrische Antriebseinheiten für Top-End-Modelle wie die nächste vollelektrische S-Klasse gefertigt.

Der neue CLA wird perspektivisch auch in China produziert. Die dortigen Antriebseinheiten entstehen nach Vorbild von Untertürkheim lokal in Peking. Mercedes übernimmt damit erstmals die vollständige Wertschöpfung eines elektrischen Antriebs im eigenen Haus – von E-Motor über Getriebe bis zur elektrischen Achse.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Ralf
9 Stunden zuvor

Hoffe es bleibt so und das Shooting Brake und die SUV geben noch zusätzlich Schub.

B B
8 Stunden zuvor

Blöde Frage, da ich es nicht weiß: Ist die massive Platte unter dem Fahrzeug auf dem Foto ein Schutz für den Akku oder beinhaltet sie den Akku selbst? Weiß es jemand?

S F
Reply to  B B
6 Stunden zuvor

Sieht nach dem Akkugehäuse aus, da kommen dann noch so Matten/Unterfahrschutzabdeckungen drauf wie bei den anderen Fahrzeugen und Verbrennern üblich

FrohesNeues
Reply to  B B
1 Stunde zuvor

Das müsste das Gehäuseunterteil des Batteriegehäuses sein, also sozusagen die Bodenplatte des Gehäuseunterteils. Darüber müssten die Speichermodule kommen und darunter ggf. nur noch die Unterbodenverkleidung.

axxxtz
7 Stunden zuvor

Glückwunsch an Rastatt und hoffen wir das es so gut bleibt!

Stefan Camaro
6 Stunden zuvor

Freut mich für Mercedes!

Hans Wurst
6 Stunden zuvor

Offensichtlich hat man zumindest etwas aus dem EQ Debakel gelernt.
Der CLA ist bei uns (Großkunde) sehr günstig im Leasing. Bruchteil eines EQE und auch deutlich unter einem i4.
Ist wahrscheinlich nun auch beim allerletzten die Erkenntnis gereift, dass die Preisdurchsetzung ausschließlich aufgrund der Pandemieverknappung funktionierte und nicht aufgrund so unendlich geiler Plaste, Pardon, Luxus-Kunststoff-Produkte.

Pano
6 Stunden zuvor

Schön, daß es für die Belegschaft so gute Neuigkeiten gibt. Noch schöner wenn dieser Aufschwung länger anhält.
Grüße
Pano

martin
3 Stunden zuvor

Da steht im zweiten Satz das Werk Rastatt würde BALD einen 3 Schichtbetrieb fahren.
Dabei hat der 3 Schicht Beginn schon Anfang Mai begonnen, rund 4 Wochen nach dem SOP