Interieur Design ist bei Mercedes-Benz Perfektion bis ins kleinste Detail

Bei den Interieur Designer von Mercedes-Benz steht die Bipolarität aus traditioneller Handwerkskunst und Hightech im Mittelpunkt, denn ein moderner Luxus verlangt nach emotionalen, authentischen Erlebnissen. Nach den Grundsätzen der aktuellen Mercedes Formensprache entstehen automobile Lebensräume, in denen die Kunden modernen Luxus als langlebige Erfahrung genießen.

Die Mercedes-Benz Interieur Designer erschaffen und realisieren Innenraum-Konzepte sowohl für Serienfahrzeuge als auch für Showcars und Zukunftsvisionen. „Wir gestalten alle Fahrzeuginnenräume von der ersten Skizze über weitere Prozessschritte wie Entwurfs-, CAD-Modelle, Clay-Modelle, Hartmodelle, Ausstattungsmodelle oder hochpräzise Datenkontroll-Modelle und entwerfen jedes kleinste Detail bis zum finalen Serienauto“, so Hartmut Sinkwitz, Leiter Interieur Design. „Dabei interpretieren wir Emotion und Intelligenz stets neu und schaffen Erlebnisräume mit Wohlfühlcharakter.“

Das Interieur Design sämtlicher Baureihen von Mercedes-Benz beinhaltet den gesamten Innenraum und auch Sitze, Türen, Dachhimmel sowie Instrumententafel mit Bedienelementen. Für jede Aufgabe werden Spezialisten benötigt, wie beispielsweise Automobil-, Produkt-, Textil- und auch Modedesigner. Spezialisten für Oberflächengestaltung kreieren sowohl die Farben als auch sämtliche Materialien für das Interieur.
Von Ledernarbungen über Metallstrukturen bis hin zum Glanzgrad der Oberflächen wird jedes Detail sorgfältig ausgewählt und abgestimmt. Oft entscheiden feinste Nuancen über Harmonie und Stimmigkeit. Die Ausprägung sowie die Formensprache jedes Modells werden immer wieder neu definiert. Zusätzlich zum Standort Sindelfingen werden im Advanced Interieur Studio in Como/Italien kreative Designkonzepte für innen entwickelt und umgesetzt.

Harmonische Wrap-around-Effekte mit fließenden Linien, geschwungene Mitteltunnelkonsolen, schwebende Instrumententafeln, hochwertige Materialien und sorgfältige Detailverarbeitung schaffen ein „Welcome home Feeling“. Mercedes-typische Elemente wie die runden Belüftungsdüsen oder die in die Türen eingelassenen Sitzverstellschalter schaffen ein Marken-Erlebnis über die Baureihen hinweg.

Auch im Interieur sind die Sorgfalt und Designtiefe zu spüren, mit der die Mercedes-Benz Designer arbeiten. Denn ein wesentlicher Aspekt von Luxus ist Qualität und Präzision. Um Trends und neue Materialien zu finden, reisen die Designer um die ganze Welt. „Außerhalb der automobilen Welt sind für mich Architektur oder Kunst Quellen der Inspiration“, so Sinkwitz. Die Mode spielt dabei natürlich auch eine große Rolle, wobei diese meist kurzlebige Trends bedient und damit einem höheren Vergänglichkeitsfaktor unterliegt. Das Design aller Mercedes‑Benz Automobile hingegen ist auf attraktive Ästhetik, Modernität und Langlebigkeit ausgelegt.

Die Arbeitsweisen im Interieur Design sind sowohl traditionelles Handwerk wie digitale Arbeit am Computer: Auch das Interieur wird zunächst als Skizze bzw. Rendering entworfen. Ein 1:1-Tonmodell ermöglicht den Designern im nächsten Schritt, die Formentwicklung dreidimensional zu erleben und gewissermaßen von innen heraus zu entwickeln, bis ein ästhetisch ausgefeiltes Raumgefühl entstanden ist. Es werden mehrere Interieurs aufgebaut, um zu entscheiden, welches Konzept weiter verfolgt wird.

Für die Ausstattung der Oberflächen wählen die Color & Trim Designer Materialien und Farben aus Hunderten von Stoff-, Leder-, Holz- und Metallmustern aus – ähnlich einem Haute-Couture-Modedesigner. Darüber hinaus entstehen bei Mercedes-Benz neue Designs und Prozesse, wie beispielsweise die patentierten „Flowing Lines“ exklusiver Zierteile. Die Wirkung von Haptik und Farben wird in 1:1-Sitzkisten unter Realbedingungen zusammengestellt und definiert. Handarbeit ist auch hier gefragt, beispielsweise beim so genannten Nähkleid für die Armaturentafel. Dabei werden die einzelnen Lederbezugsteile von Hand zusammengenäht.

„Concept EQ“: Ausblick auf das Auto-Interieur von morgen
Wie sich das Fahrzeuginterieur zum Lebens- und Arbeitsraum wandelt und damit einen Paradigmenwechsel einläutet, zeigt beispielhaft die Studie „Concept EQ“ (Debüt auf dem Pariser Salon 2016): Das Elektroauto im Look eines sportlichen SUV-Coupés bietet einen innovativen Innenraum.

„Concept EQ“ ist mit vier Einzelsitzen ausgestattet. Deren reduziertes Volumen, die schwebende Anmutung und die avantgardistische Sitzgrafik vermitteln optische Leichtigkeit. In die Kopfstützen integrierte Lautsprecher sorgen für ein individuelles Sounderlebnis. Lichtweißes Leder umspannt die Seitenwangen, die Perforation in Pixelregen-Optik gibt den Blick auf Partikel in roségold frei. Absteppungen in Leiterplatinen-Optik auf den in deep-brown gehaltenen Mittelbahnen erzeugen einen spannenden Kontrast.

Future Truck 2025: Ausblick auf das Lkw-Interieur von morgen
Während bei Pkw die Entwicklung zum „third place“ noch relativ jung ist, verschmelzen bei Nutzfahrzeugen, speziell im Fernverkehr, Zuhause und Arbeitswelt schon länger. „Das zeigt sich beispielsweise an den Softtouch-Oberflächen und dem Interieur in einem warmen Beige, mit denen sich der Fernverkehrs-Truck Actros von seinen Modellbrüdern Antos und Arocs abhebt“, erläutert Kai Sieber, Leiter Design Brands & Operations.

Einen Ausblick auf die Innenausstattung künftiger Lkw gibt der Mercedes-Benz Future Truck 2025. Dieses erstmals auf der Nutzfahrzeug-IAA 2014 gezeigte Forschungsfahrzeug folgt der Maßgabe, dem Fahrer eines automatisiert fahrenden Lkw einen Arbeits- und Ruheraum zu bieten, der optimal auf seine neuen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Displays lösen Instrumente ab, ein Touchpad herkömmliche Schalterleisten. Der um 45 Grad drehbare Fahrersitz wird in Phasen automatisierten Fahrens zum Bürostuhl oder zum Lounge-Sessel, von dem aus sowohl zusätzliche Aufgaben erfüllt werden können oder der Kontakt mit Freunden oder Familie gehalten werden kann.

An seinem künftigen Arbeitsplatz kommuniziert der Fahrer während der automatisierten Fahrt per Tablet-Rechner. Statt Lenkrad und Pedalerie wird das Tablet künftig das entscheidende Arbeitsmedium auf langen und automatisiert gefahrenen Strecken. Hier bearbeitet der Fahrer Unterlagen, disponiert seine weiteren Fahrziele, kann zusätzliche Aufträge entgegennehmen und organisiert seine nächste Pause. Der Bildschirm des Rechners ist frei konfigurierbar. So kann der Fahrer auf Wunsch ebenfalls alle wesentlichen Fahrdaten abrufen – auch in diesem Detail ein perfektes Zusammenspiel von Technologie und Design für die Mobilität der Zukunft.

Quelle: Daimler AG

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LeOn
7 Jahre zuvor

War das Knistern der Mittelkonsole im W212 auch hineindesignt, oder war das mehr der rote Stift danach? Ich staunte nicht schlecht, dass ein derart hochpreisiges Fahrzeug mehr geknistert hatte, als mein E30 aus 1988, den ich gebraucht für 10.500 DM kaufte…

Das meine ich nicht böse – der W212 war das schönste Auto, das ich je hatte und hat mich absolut überzeugt. Aber eben dieses Knistern – muss doch nicht sein, oder? Und ich habe es auch in anderen Exemplaren wahrgenommen, so dass es nicht nur meiner war…

Oder war das eine Gewährleistungsfall, vielleicht sollte ich so was künftig reklamieren? Habe nicht getan, weil sich das wie Materialeigenschaft anhörte…

LeOn

Stephan
Reply to  LeOn
7 Jahre zuvor

Dann bist du aber noch keinen W205 gefahren! Das ist Geräuschkulisse vom feinsten. Das Ineriouer ist sehr schön gestaltet immer aber die Wahl der Materialien kann ich nicht nachvollziehen. Da muss Mercedes noch mal nachbessern.

Thomas
Reply to  Stephan
7 Jahre zuvor

Dann drück mal im 205 auf die mittlere Blende…

Andre Koch
7 Jahre zuvor

Naja……………..
also erst mal, der Innenraum in der aktuellen C-Klasse ist eine Katastrophe.
Der Mitteltunnel ist so breit, das man das rechte Bein nur in einer Stellung>>gerade
halten kann und nicht mal nach rechts abkippen(ist auch bei anderen neuen Daimler so
eine Fehlkonstruktion). Das Cockpit ist durch den aufgesetzten Bildschirm im i-pad look
absolut unpassend für derart teure Wagen, die Designer müssen doch in der Lage sein,
so etwas in eine Konsole zu integrieren. Des weiteren ist der Cockpitbereich von verschiedensten
Formen, Farben/Oberflächen sehr unruhig , wenn man mal alles zählt liegen hier im
direkten Blickfeld über 20 Einzelteile……..Die „verchromten“ Lüftungsringe, sollen ja wertig aussehen, spiegeln sich aber in der Scheibe.

Stephan
Reply to  Andre Koch
7 Jahre zuvor

Naja das ist ja alles eher Geschmacksache was du hier bemängelst und hättest auch bei einer Probefahrt gemerkt wenn dir das Auto nicht gefällt oder?

Thomas
Reply to  Andre Koch
7 Jahre zuvor

Über Design kann man sich streiten, aber bei den Themen breiter Tunnel und Spiegelungen geht es nicht um Gefallen sondern um Ergonomie. So etwas hätte es früher bei MB nicht gegeben. Traurig, dass die wenigsten Kunden das bemängeln. Die grosse Mehrheit steht heutzutag auf Show.

Charlie
7 Jahre zuvor

Schließe mich an…der aufgesetzte Bildschirm im Cockpit der V-Klasse ist ebenso daneben. Völlig unpassend in dem ansonsten gelungenen Cockpit. Ich hoffe, im nächsten Facelift wird dieses Manko behoben.

Peter
7 Jahre zuvor

Eine knarzende Mittekonsole wenn man mit dem rechten Bein dagegen kommt und knarzende Zierteile (waren zweiteilig mit Aluleiste) hatte ich in meinem letzten 5er BMW. Der Hersteller selber ließ dann alles neu befestigen. Dann hat tatsächlich nix mehr geknarrt. Allerdings ist dann ab ca. 25 Grad Außentemperatur der Kleber unter den Zierteilen rausgelaufen. Auch geil.
Bei anderen BMW Modellen hat es ebenfalls kräftig geknarzt. Konnte dies feststellen, als ich 3 Jahre lang den Airportservice (1a!) von BMW genießen durfte. Egal ob X5, etc.
alle haben den „Daumentest“ nicht bestanden.
Das hat u.a. dazu beigetragen, dass ich nun einen CLS habe. Daumentest? Kein Knarzen. Nur ab und zu knärzt wie von Geisterhand das Bedienteil Sitzheizung, Standheizung, etc. – egal. Qualitativ auf jeden Fall besser als BMW.

LeOn
7 Jahre zuvor

Einem Daumentest unterziehe ich heutzutage kein Auto mehr, weil ich es aufgegeben habe, zu hoffen, dass auch das ohne Geräusche geht. Ich meine, ob man die Mittelkonsole bei einem Schlagloch hört!

Aber der aktuelle Vergleich, den ich gerade habe, zeigt das Gegenteil von dem, was Peter berichtet. Im W212 (und es war kein nackter 200d, sondern 350d 4 matic mit einigen Extras – keine Ahnung, ob es Bedeutung hat) hat die Mittelkonsole nach nur wenigen Kilometern (20-30 T) auf jedem Schlagloch, auch auf kleinen, reagiert. Auch eine Brücken-Dillatation usw. Dass der Wagen bei Temperaturschwankungen oder Sonneneinstrahlung an vielen Stellen Knarz-Geräusche von sich gab, fand ich nicht störend. Aber Antwort auf das „Plopp“ der Räder mit „Knarz“ aus der Mittelkonsole brauche ich nicht…

Früher fuhr ich ältere Autos und der 2001 5er hat das erste Knarzen nach 140.000 km aus der Heckscheibengegend produziert… Im aktuellen 5er nach etwa 20T – absolut nichts. Daumen- oder Knietest ist nicht ganz geräuschlos, aber weniger als W212… Ändert nichts daran, dass mir insgesamt der W212 besser zusagte…

Aktuellen CLS muss ich unbedingt probieren. Der alte (war in der Familie) war eine Katastrophe… Vielleicht Glückssache das Ganze? Verstehe aber nicht warum – es nervt einfach… Ich finde jedenfalls, dass die Hersteller in diesem Bereich schon ein Auge auf so etwas werfen sollten, denn es hört sich – egal in welchem Auto – nicht nach Qualität an. Wenn schon so viel Plastik, dann ordentlich und so, dass der Alltag damit nicht schlechter ist, als mit höherwertigen Materialien…

Und abschließend: verstehe ich das richtig, dass man dann den Verkäufer ärgern sollte und kleistern lassen kann? Wenn das so ist, könnte ich im W213 – wenn er dann kommen sollte – notfalls damit kommen…

Stefan
7 Jahre zuvor

Als 213-Fahrer freue ich mich jeden Tag über meinen optisch schönen Innenraum. Schwerpunkt liegt hier auf dem Wort optisch, weil der Innenraum leider weder praktisch noch besonders bequem ist. Fängt bei der Plastikabdeckung auf der Mittelkonsole an, geht über harte Kanten am Mitteltunnel zu doch eher überschaubaren Ablagemöglichkeiten bis hin zu Sitzen, die zwar auf den ersten Blick toll aussehen, auch nicht im Wortsinn unbequem sind aber leider auch nicht den gewohnten Komfort bieten, den man bei einem Benz erwarten sollte.
Gestern erst wieder in der V-Klasse gesessen, die ja noch das „alte“ Design hat und festgestellt, das Sein doch nüchtern betrachtet mehr Wert ist als Schein.