Hier in Peking stellt Mercedes-Benz mit dessen Submarke den Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury aus – ein Crossover aus einem SUV und einer exklusiven High-end Limousine. Das Fahrzeug ist als Eleketrofahrzeug mit vier Permanentmagnet-Synchron-Elektromotoren und vollvariablem Allrad-Antrieb konzipiert.
Das Mercedes-Benz an einer Luxus-Variante im Segment des GLS arbeitet, sollte spätestens mit der Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury klarer sein. Während man von einem „ultramodernen SUV im Drei-Box-Design“(=Dreisprung Motorhaube, Fahrgastraum und Kofferraum) spricht, wird vermutlich hauptsächlich das Exterieur des Showcars polarisieren. Auch wenn man tradionelle Werte der Marke verknüpfen möchte, um „aus dem Allerbesten das Allerbeste“ zu erschaffen: Optik bleibt Geschmackssache – vor allen wohl im Exterieur.
Antriebstechnik
Das Fahrzeug mit einer Gesamtlänge von 5.260 mm verfügt über vier kompakte Permanentmagnet-Elektromotoren mit vollvariablen Allradantrieb. Die Leistung des Antriebs umfasst 550 kW / 750 PS. Der Akku befindet sich im Unterboden und hat eine Kapazität von knapp 80 kWh und ermöglicht eine Reichweite – nach NEFZ – von über 500 Kilometer (nach EPA über 200 Meilen). Die V-Max von 250 km/h wird elektronisch abgeregelt.
Geladen kann das Fahrzeug mittels Schnellladefunktion. Durch Gleichstromladen auf Basis des CCS-Standards ermöglicht das System Ladeleistungen bis zu 350 kW. In nur fünf Minuten lässt sich so genügend Strom tanken, um rund 100 Kilometer zusätzliche Reichweite zu erzielen. Aufladen lässt sich die Batterie kabelgebunden an öffentlichen Ladestationen, üblichen Haushaltssteckdosen oder induktiv.
Exterieur-Design
Markant zeigt sich die Front mit verchromten Kühlergrill und feinen, senkrechten Streben – wie man es bereits von der Grill Variante beim Vision Mercedes-Maybach 6 zeigte. Flache Frontscheinwerfer mit drei Leuchteneinheiten prägen die Frontansicht, wie auch großformatige Lufteinlässe mit integrierten Chrom-Blades mit Wabenmuster. Ein durchgehender Zierstreifen zieht sich paralle von der geteilten Motorhaube – über das Dach – bis in das Heck. Das Fahrzeug selbst ist übrigens 5.260 mm lang, 2.110 mm breit und 1.764 mm hoch.
Die aufrecht stehende C-Säule sowie eine nach vorne abfallende Motorhaube sowie das kompakt gestaltete Stufenheck zeigen sich beim Blick auf die Seitenlinie. Ein speziell langer Radstand und kurze hintere Überhänge sowie 24 Zoll Räder im „Turbinen-Design“, wie auch angedeutete Trittbretter in geschliffenen Alu runden das Gesamtbild ab. Am Heck nehmen die dreigeteilten Leuchten das Scheinwerfer-Motiv der Front wieder auf. Darüber sitzt die optisch vertikal geteilte Heckscheibe. Ein weiteres markantes Merkmal ist der modellierte Unterfahrschutz in Diffusor-Optik.
Interieur-Design
Im Interieur des Showcars zeigen sich auch fernöstliche Einflüsse, nicht nur durch das „Magic Wood“ – das Ebenholz, welches traditionell im Mobel-Design in China zur Anwendung kommt. Die Vision selbst überzeugt jedoch mit groen Raumkomfort und einer erhobenen Sitzposition. Bei der Ausstattung zeigt man tradionelle Handwerkskunst und klare Individualisierung. Mit dem Showcar will man auch die ultimative Verkörperung eines Luxus-Traumautos aufzeigen. Erklärtes Ziel der Designer war es, im Interieur Anklänge an die Serienfahrzeuge abzubilden – jedoch in eine bisher unerschlossenen Luxuswelt zu überführen. Das ist klar gelungen. Bereits jetzt zeigt das Interieur – nach Angaben von Verantwortlichen – ein Abbild kommender Generationen von Mercedes-Maybach Modellen.
Im Interieur werden Farben, wie Roségold, Kristallweiß und Pearlgrey, eingesetzt. Aufgrund der Fahrzeugausrichtung für den Chauffeurbetrieb ist das Design stark auf die Passagiere im Fond ausgerichtet – und genau hier soll das Raumgefühl auch besonders intensiv erlebbar sein. Dagegen ist das Cockpit, sowie der Fahrerplatz nur auf das Wesentliche reduziert. Das Teeservice aus feinstem Porzellan in der Konsole ist für die Fond-Gäste gedacht, wobei die Konsole auf Knopfdruck elektrisch abgedeckt werden kann.
Wie in der Mercedes-Maybach S-Klasse beeindrucken die besonders komfortablen Sitze durch ihre Verstellkinematik. Anders als in konventionellen Limousinen üblich, wird die Lehne separat verstellt, wodurch Fußraum und Sitzreferenzpunkt unverändert bleiben.
In der kombinierten Neigungs- und Horizontalverstellung kann das Sitzkissen separat verstellt werden. Extra weiche Kniepolster bieten Schutz und Komfort. Die Liegesitze verfügen über eine Wadenauflage, die in der Länge und im Schwenkbereich frei eingestellt werden kann. Die kristallweißen Nappaledersitze verschönert eine Rautensteppung in Roségold.
Bilder: Dirk Weyhenmeyer