Der größte automobile Adventskalender Deutschland der Niederlassung München im Überblick

Der größte automotive Adventskalender Deutschlands stand auch in diesem Jahr in München – in der dortigen Mercedes-Benz Niederlassung in der Arnulfstraße. Unter dem Motto „60 Jahre SL“ zeigte der Kalender die Fahrzeuge der Baureihe vom Beginn bis heute. Wir haben noch einmal alle „Kalendertürchen“ zusammengetragen – bevor wir die ersten Live-Bilder liefern werden.

Das Highlight im Kalender war ein „300 SL Coupé (W 194)“ des Jahres 1952, welches am 12. März 1952 erstmals der presse auf der Autobahn A81 zwischen Stuttgart und Heilbronn vorgestellt worden ist. Das Auto war dazumal schon ungewohnt glatt und niedrig: – nur 1225 Millimeter hoch. Um Gewicht zu sparen, besteht die Karosserie des Ur-300 SL aus Alu. Zusätzlich ist der Motor um 50 Grad geneigt eingebaut, was eine flache Motorhaube erlaubt. Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans beendete der Rennsportwagen mit einem Doppelsieg. Ein Rennen beim Eifelrennen am Nürburgring endete ebenfalls mit einem Dreifacherfolg. Am Jahresende, bei der Carrera Panermicana in Mexiko siegte der 300 SL erneut.

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In der Kalendertür 23 stand ein 300 SL Coupé „Transaxle“ (W 194/11) des Jahres 1953. Das seltenste und interessanteste Stück in der Ahnengalerie des Mercedes-Benz 300 SL weist die Fahrgestell-Endnummer 00011 auf. Der als Nachfolger für den erfolgreichen Carrera Panamericana-Sieger, den 300 SL Rennsportwagen von 1952, entwickelte Prototyp des Jahres 1953 sollte die glorreiche Sportwagen-Geschichte fortsetzen. Doch es kam nie soweit, der Vorstand der Daimler-Benz AG hatte entschieden, sich ganz dem Formel 1 Wiedereinstieg im Jahr 1954 zu widmen. So blieb der 300 SL Transaxle Prototyp 1953 ein Einzelstück und wurde in der Renn- und Versuchsabteilung eingesetzt.

Der 300 SL Transaxle Prototyp war der erste Mercedes-Benz mit der Benzin-Direkteinspritzung, die 1954 mit dem 300 SL Flügeltürer in Serie ging. Heute ist der Sportwagen eine der großen Raritäten des Mercedes-Benz Museums.

In der Kalendertür 22 stand ein 300 SL Coupé (W 198 I) von 1955. Das legendäre Flügeltüren-Coupé war der erste reinrassige Sportwagen, der nach dem Krieg von Daimler Benz entwickelt wurde. Er basierte auf dem Rennsportwagen von 1952 und war der erste Serienwagen mit Benzineinspritzung. Die Karosserie des 300 SL wurde zum größten Teil aus hochwertigem Stahlblech hergestellt; die Motorhaube, die Kofferraumklappe, die Schweller- und Türhaut jedoch aus Aluminium. Auf Wunsch und gegen einen verhältnismäßig geringen Aufpreis bestand die gesamte Karosserie aus Leichtmetall, wodurch das Fahrzeug 80 Kilogramm leichter wurde. Doch diese Ausführung wählten nur 29 SL-Kunden; heute sind diese Exemplare entsprechend begehrt.

In Tür 21 stand ein 300 SL des Jahres 1957. Dieses Fahrzeug ist im Original nur einmal vorhanden und 1957 für Adrian Conan Doyle, den jüngsten Sohn von Sir Arthur Conan Doyle, britischer Arzt und Schriftsteller und unter anderem Autor der Sherlock Holmes-Abenteuer, lackiert worden. Dieser Roadster war somit der einzige, der in ‚Silber violett‘ (DB377) geliefert wurde. Das gezeigte Fahrzeug befindet sich in Privatbesitz und wurde in aufwändiger Restauration über zwei Jahre lang auf diesen wunderschönen Zustand gebracht.

Tür 20 zeigte einen 190 SL Rennsport (W 1921 II) von 1955. Der Renn-Prototyp verfügt verglichen mit den späteren Einsatz-Exemplaren über oben ausgeschnittene Türen und eine Motorhauben-Lufthutze. Es handelt sich hierbei um keine offizielle Serienversion.

Tür 19 zeigte einen 300 SL Roadster (W198 II) von 1956. Während der 300 SL von 1954 bis 1957 als Coupé mit Flügeltüren angeboten wurde, gab es ihn von 1957 bis 1963 als Roadster. Bei dem ausgestellten Modell handelt es sich um eines von sechs unverkäuflichen Vorserien-Exemplaren. Die Serienversion des 300 SL begann bei 32.500 DM. In der Tradition des Ur-300 SL erwog Mercedes für den Roadster zunächst ein Hardtop mit flügelartig hochklappbaren Dachhälften. Letztendlich wurde es zugunsten des konventionellen Hardtops verworfen.

Tür 18 verbarg einen 300 SL als Coupé (W198 I) von 1957. Das legendäre Flügeltüren-Coupé war der erste reinrassige Sportwagen, der nach dem Krieg von Daimler Benz entwickelt wurde.Er basierte auf dem Rennsportwagen von 1952 und war der erste Serienwagen mit Benzineinspritzung. Von diesem stammte das auffälligste Merkmal, die berühmten Flügeltüren, sog. „Gullwings“ (=Möwenflügel), die zwingende, konstruktiv bedingte Ursachen hatte: die Bauhöhe des Gitterrohr-Rahmens ermöglichte keine konventionellen Türen. Die überwiegende Mehrheit der 300 SL trugen eine Stahlblech-Karosserie, 29 Exemplare erhielten 1955/56 eine leichtere Aluminium-Karosserie.

Hinter „17“ gab es einen 500 SL Rallye (W113) von 1980. Der 500 SL Rallye war von Mercedes-Benz dazu auserkoren, die Nachfolge des 450 SLC Rallye anzutreten. Doch der Vorstand beschloss die Einstellung der Rallye-Aktivitäten und der Wagen wurde nicht mehr eingesetzt, obwohl Rallye-Weltmeister Walter Röhrl bereits verpflichtet worden war. So wurde der nur viermal gebaute Wagen nur noch testweise bei der Bandama-Rallye 1980 und bei inoffiziellen Einsätzen der deutschen Rallye-Meisterschaft 1982/83 erprobt.Zugunsten erhöhter Verwindungssteifheit ist beim Rallye-SL das Hardtop an sieben Punkten fest mit der Karosserie verschraubt.

Tür 16 zeigte einen 300 SLS (W194) von 1958. Für die amerikanische Sportwagenmeisterschaft wurde 1958 der 300 SLS entwickelt, eine Sonderausführung des 300 SL Roadster. Dieses Fahrzeug wurde nur in zwei Exemplaren gebaut. Der Verwendung der regulären Serienversion in der Sportwagenmeisterschaft stand die Ablehnung des „Sports Car Club of America“ entgegen, den neuen Typ schon für die Saison 1957 in der „Standard Production“- Kategorie zuzulassen. Um in der einzigen alternativ möglichen Rennsport-Kategorie D nicht chancenlos zu sein, wurde der seienmäßige Roadster nach allen Regeln der Kunst zum SLS abgespeckt. Äußerlich ist der 300 SLS an den fehlenden Stoßstangen, einer speziell geformten Cockpitabdeckung mit Lufteinlassschlitz, der schmalen Renn-Windschutzscheibe und dem Überrollbügel hinter dem Fahrersitz zu erkennen.

Immerhin waren die durchgeführten Arbeiten erfolgreich: Paul O‘Shea gewann die amerikanische Sportwagenmeisterschaft in der Kategorie D mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz.

Tür 15 – mit einer wahren Rarität: 190 SL Coupé David R. Scott von 1960. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um das originale und unrestaurierte Fahrzeug von David R. Scott, dem US-Astronauten und siebten Mann auf dem Mond. Mit dem 190 SL wurde auf Basis des Typ 180 ein sportliches Modell entwickelt. Der 190 SL, von vornherein als Roadster konzipiert, war aber im Gegensatz zum berühmten Flügeltüren-Coupé kein reinrassiger Sportwagen, sondern ein sportlich-elegantes zweisitziges Reise- und Gebrauchsfahrzeug. Der Öffentlichkeit präsentiert wurde der 190 SL gemeinsam mit dem 300 SL auf der im Februar 1954 veranstalteten „International Motor Sports Show“ in New York. Wie beliebt und erfolgreich der 190 SL seinerzeit war, lässt sich aus den Produktionszahlen ersehen: zwischen Mai 1955 und Februar 1963 entstanden in Sindelfingen 25.881 Exemplare; ein Großteil davon für den US-Markt.

„14“ zeigte einen 300 SL Roadster (W194) von 1961. Während der 300 SL von 1954 bis 1957 als Coupé mit Flügeltüren angeboten wurde, gab es ihn von 1957 bis 1963 als Roadster. Veranlasst wurde dies durch die speziellen Wünsche der Kunden in den USA: etwas mehr Komfort, größerer Kofferraum und oft auch ein Cabrio. Wie sein Vorgänger wurde der 300 SL Roadster zunächst mit Trommelbremsen ausgerüstet. Im März 1961 erhielt er jedoch vorn und hinten Scheiben-Bremsen. In Summe wurden 1.858 Roadster und Roadster mit Coupé-Dach produziert.

Der SL 500 der Baureihe R230 von 2000 zeigte sich hinter der „Tür 13“. Mit einem stilistisch faszinierenden und technisch anspruchsvollen Sportwagen setzte Mercedes-Benz im Herbst 2001 die lange Tradition seiner SL-Roadster fort. Der neue offene Zweisitzer repräsentierte die fünfte Generation dieser erfolgreichen Modellreihe- dezent aber dennoch wirkungsvoll haben die Designer Verbindungen zum Ur-Vater dieser Modellreihe aus dem Jahre 1954 hergestellt.

Die perfekte Integration des neuen Variodachs, welches sich auf Knopfdruck innerhalb von 16 Sekunden öffnen und schließen lässt, beweist die hohe Designqualität des neuen SL. Dank einer weltweit einzigartigen Kombination modernster elektronischer Fahrwerksysteme bietet der neue SL ein beispielloses dynamisches Fahrerlebnis und zugleich ein Höchstmaß an Fahrsicherheit. Er setzte damit neue Akzente unter den Sportwagen. Bei dem ausgestellten Fahrzeug handelt es sich um ein Vorserienfahrzeug der Sammlung von Mercedes-Benz Classic aus Fellbach.

An der Tür 12 zeigte der Kalender einen 300 SL Rallye (W113) von 1964. Die bei den Rallyes eingesetzten Mercedes-Benz Fahrzeuge waren immer sehr stark an die Serie angelehnt. Selbstverständlich haben die Fahrzeuge je nach Einsatz gewisse Modifizierungen erfahren, sei es die Verstärkung von Fahrgestellelementen, die Vergrösserung des Treibstofftanks oder die Änderung der Motorcharakteristik. Das Stoffverdeck des Serien-SL wurde demontiert und durch ein Hardtop ersetzt und das Leergewicht stieg durch die Rallye-Ausrüstung von 1.300kg auf 1.380kg.

Der neue 230 SL sollte gewissermaßen ein Mittelweg zwischen dem 190 SL und dem 300 SL einschlagen: der 230 SL war weder ein kompromisslos harter Roadster noch ein sanftmütiger Boulevard-Sportwagen, sondern vielmehr ein komfortabler, Zweisitzer Reisewagen mit hohen Fahrleistungen und optimaler Fahrsicherheit.

Hinter „11“ gab es den 280 SL (W 113) von 1968. Bereits weniger als ein Jahr nach der Präsentation des Typ 250 SL ersetzt nach 5196 gebauten Exemplaren der Typ 280 SL das Vorgängermodell. Abgesehen vom Typenschild unterscheidet er sich äußerlich nur an den geänderten
Radzierblenden von seinen beiden Vorgängermodellen.

In Anspielung auf ihre charakteristische Dachform werden die Sportwagenmodelle 230 SL, 250 SL, 280 SL allgemein als „Pagoden-SL“ bezeichnet. Der SL erhielt einen 2,8 l Motor, der zuvor nur bei Limousinen, Coupés und Cabriolets der Oberklasse eingebaut war. Die im 280 SL eingesetzte Motorvariante mobilisierte dank einer Nockenwelle mit geänderten Steuerzeiten 20 PS mehr wie der 250 SL. Der Motor des 280 SL leistet mit 170 PS 10 PS mehr als der hubraumgleiche 280-SE-Motor der Limousinen, der gleiche SL-Motor diente übergangshalber auch dem Antrieb des gleichzeitig gebauten 300 SEL nach Bauende des Aluminiummotors.

Der 280 SLS von 1978 stand hinter der zehnten Tür des Kalenders. Der im Oktober 1971 auf dem Pariser Salon vorgestellte Typ 350 SLC trat die Nachfolge der Coupé-Typen 280 SE und 280 SE_3.5 an, die bereits seit Juni bzw. August 1971 nicht mehr produziert wurden. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern basierte das neue Coupé nicht auf einer Oberklasse-Limousine, sondern stellte ein familientaugliches Schwestermodell des sechs Monate zuvor präsentierten 350 SL dar. Abgesehen vom festen Dach des SLC waren beide Varianten bis zur Türhinterkante identisch; die Unterschiede offenbarten sich in der hinteren Wagenhälfte. Der gegenüber dem SL um 360 mm verlängerte Radstand ermöglichte einen vergrößerten Innenraum und die Auslegung als vollwertiger Viersitzer. Im Juli 1974 wurde das Typenprogramm der Baureihe 107 erneut erweitert.

Als Folge der Ölkrise 1973 wurden SLC-Coupé und Roadster nun auch mit dem 2,8-l-dohc-Einspritzmotor angeboten. Damit standen drei verschieden motorisierte Varianten des SLC-Coupés zur Auswahl, die äußerlich nur für den aufmerksamen Beobachter zu unterscheiden waren; während der 280 SLC durch seine schmalere Serienbereifung auffiel, zeichnete sich der 450 SLC durch einen unscheinbaren Frontspoiler aus, der am hinteren unteren Ende der Bugschürze angebracht war.

An Tür 9 stand der 500 SL (R107) des Jahres 1989. Der 500 SL war das damalige Spitzenmodell dieser Baureihe und ist mit allem seinerzeit erhältlichen Komfort ausgestattet, z.B. elektronische Fensterheber, Sitzheizung, Klimaanlage oder Tempomat.

Die Produktion der Typen 300 SL – 560 SL endete im August 1989, mehr als 18 Jahre, nachdem die Serienfertigung des 350 SL angelaufen war. Damit hatte die SL-Baureihe 107 einen hausinternen Rekord aufgestellt, der kaum mehr zu überbieten sein dürfte. In der gesamten Geschichte des Hauses gibt es keine andere Pkw-Baureihe, welche über einen derart langen Zeitraum produziert wurde. Insgesamt entstanden in Sindelfingen 237.287 Fahrzeuge.

Der 300 SL, der kleinere Bruder des 500 SL der Baureihe R107 stand mit Baujahr 1988 hinter Tür 8. Dieser SL wurde 1985 auf der IAA in Frankfurt mit einem komplett überarbeiteten Typenprogramm vorgestellt. Neben einem dezenten Facelifting, das primär den Frontspoiler und die Räder betraf und einer verbesserten Vorderradaufhängung stand vor allem eine Umstrukturierung der Motorenpalette im Vordergrund. Der altbewährte 2,8-Liter-Motor wurde nach 22 jähriger Unterbrechung erstmals wieder durch einen 3,0-Liter-Sechszylinder-Motor ersetzt. Somit gab es nach langer Zeit endlich wieder einen Sportwagen mit der magischen Typenbezeichnung 300 SL.

Der 300 SL Coupé (W 198 I) (GFK) von 1955 verbarg sich hinter der Tür 7. Das legendäre Flügeltüren-Coupé war der erste reinrassige Sportwagen, der nach dem Krieg von Daimler Benz entwickelt wurde.

Er basierte auf dem Rennsportwagen von 1952 und war der erste Serienwagen mit Benzineinspritzung. Von diesem stammte das auffälligste Merkmal, die berühmten Flügeltüren, sog. „Gullwings“ (=Möwenflügel), die zwingende, konstruktiv bedingte Ursachen hatte: die Bauhöhe des Gitterrohr-Rahmens ermöglichte keine konventionellen Türen.

Die überwiegende Mehrheit der 300 SL trugen eine Stahlblech-Karosserie, 29 Exemplare erhielten 1955/56 eine leichtere Aluminium-Karosserie, ein einziger Experimental-300 SL 1955 eine solche aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Das Einzelstück mit GFK-Karosserie ist an einer Besonderheiten eindeutig zu identifizieren: Es verfügt über zusätzliche, auf den Vorderkotflügeln angeordnete Blinkleuchten.

Tür 6 zeigte einen SL 500 der Baureihe R129 von 1994. Für besonderes Aufsehen auf dem Genfer Autosalon sorgte der SL 500, der als Topmodell der neuen SL-Baureihe mit einem 326 PS starken 5,0-l-V8-Vier-ventilmotor ausgerüstet war und damit den leistungsstärksten Mercedes-Benz Serien-Pkw darstellte. Ausschlaggebend für den deutlichen Zugewinn an Leistung und Drehmoment waren neben der Umstellung auf Vierventil-Technik die Anti-Klopfregelung, ein neuer 2-Platten-Luftfilter mit verringertem Saugwiderstand sowie nicht zuletzt Änderungen an der Abgasreinigungsanlage. Das Leistungspotential des 5,0-l-Vierventilers ermöglichte geradezu atemberaubende Fahrleistungen, mit denen der neue SL 500 seinen Vorgänger deutlich distanzierte und an die Tradition des legendären Urvaters anknüpfte.

Im Jahr 1993 erhielten die SL-Modelle neue Typenbezeichnungen: Das Buchstabenkürzel für die Fahrzeugklasse wird von nun an vorangestellt.

Tür 5 zeigte ein durchaus aktuelles Fahrzeug, wenn er auch selten auf der Straße zu sehen ist: der SLS AMG Roadster von 2012 (A197). Die offizielle Weltpremiere des SLS AMG Roadster konnten Besucher im September 2012 auf der IAA in Frankfurt miterleben. Der Flügeltürer ohne Flügeltüren hat sagenhafte 571 PS aus 8 Zylindern. Vor allem die Proportionen des Roadster prägen sich ein: lange Motorhaube, weit hinten positioniertes Greenhouse und kurzes Heck. Dazu der lange Radstand, die breite Spur und die kurzen Überhänge. Ein besonderer Clou ist das dreilagige Stoffverdeck, das sich auf Knopfdruck in elf Sekunden automatisch öffnen und schließen lässt – bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Als Sonderausstattung steht das neue AMG RIDE CONTROL Sportfahrwerk mit elektronisch geregelter Dämpfung zur Wahl. Es ermöglicht eine Veränderung der Dämpfercharakteristik per Tastendruck.

Türchen 4: der SL 55 AMG Safety Car (R230) von 2001. Der SL 55 AMG war im Jahr 2001 das Safety Car im Formel 1 Rennen. Unter der Motorhaube befand sich ein neu entwickelter V8-Motor, der aus 5,4 Litern Hubraum (exakt: 5439 cm³) eine Leistung von 350 kW (476 PS) und ein maximales Drehmoment von bis zu 700 Nm entwickelte.

Tür 3: der SL 65 AMG Black Series (R230) von 2008 mit seinen 12- Zylindern, limitiert auf 350 Einheiten. Beim Black-Series-Modell handelt es sich nicht um einen Roadster, sondern um ein Coupé. Das Fahrzeug hat ein CfK-Dach mit eingebautem Überrollbügel, welches leichter und flacher ist als das Dach der anderen Modelle.

Die C-Säule des Hardtops wurde aus aerodynamischen Gründen nach hinten verlängert. Bis auf die Außenhaut der Türen wurde jedes von außen sichtbare Karosserieteil verändert. Die Karosserie erhielt optisch angepasste Schürzen und verbreiterte Kotflügel. Ein ab 120 km/h um zwölf Zentimeter ausfahrender Heckflügel, der den Auftrieb an der Hinterachse reduziert, verbessert die Straßenlage.

Tür 2: der SL 63 AMG Safety Car (R230) von 2009. In der Saison 2008 der Formel 1 kam ein modifizierter SL 63 AMG als Safety-Car auf die Rennstrecke. Das Safety-Car unterscheidet sich auch äußerlich vom Serien-AMG-Modell. Die Frontschürze zeichnet sich durch größere Kühllufteinlässe aus, am Heck fällt der modifizierte Diffusor-Einsatz ins Auge.

Dank zahlreicher Leuchten verwandelt sich das Safety-Car im Einsatz in eine rollende Disco-Kugel. Neben dem Dachbalken und den LED-Blitzlichtern in Front- und Rückleuchten hat nun auch das Nummernschild zusätzliche Signalfunktion: 672 LEDs sorgen speziell bei Regen oder Dunkelheit für mehr Sicherheit.
Im Cockpit dieses Fahrzeuges saß Bernd Mayländer.

Und mit Tür 1 fing der Kalender an, der jedoch die aktuellste Baureihe als SL 500 (R231) zeigte. Das Fahrzeug hat weiterhin seine typische lange Haube, schmale Flanken und ein sportliches Heck. Doch im Gegensatz zu seinem Vorgänger überzeugt der Wagen mit mehr Durchzugskraft bei weniger Verbrauch. Auch das Design hat sich verändert: Der SL ist nun deutlich markanter und schärfer.

Eine Weltneuheit ist der serienmäßige Frontbass, der es dem Fahrer ermöglicht, selbst bei offenen Fahrten ein einzigartiges Klangerlebnis zu haben. Wie kein anderer bietet der SL 500 eine einzigartige Kombination von Sportlichkeit und Komfort.

Bilder: Daimler AG