Fahrtest: C 63 S T-Modell von Performmaster mit 612 PS und 840 Nm

Das Mercedes-AMG C 63 S-Modell leistet als T-Modell (S 205) bereits ab Werk  beeindruckende 510 PS sowie 700 Nm Drehmoment. Bereits in Serie läuft das Fahrzeug in 4.1 Sekunden auf 100 km/h und erreicht in 12.7 Sekunden die 200 km/h-Marke.

612 PS – 840 Nm Drehmoment im C 63 S von Performmaster
Der Anbieter Performmaster aus dem schwäbischen Plüderhausen legt hier jedoch nochmals Hand an, wobei das Fahrzeug dann nicht nur innerhalb von 3.8 Sekunden auf die 100 km/h-Marke  läuft:  selbst die 200 km/h-Marke fällt nun bereits in überragenden 11.4 Sekunden und katapultiert das Fahrzeug somit definitiv in eine andere Leistungsklasse.

Allein die neuen Leistungswerte gegenüber dem Serienstand überzeugen bereits auf dem Papier, – ein Grund also,  das Fahrzeug auch einen Fahrtest zu unterziehen.

VMax von 310 km/h – in 11.4 Sekunden an der 200 km/h-Marke
Das T-Modell des Mercedes-AMG C 63 S liegt gemäß technischen Daten in der Serienfertigung bei 375 kW bzw. 510 PS, die bei 5.500 bis 6.250 U/min anliegen – der Drehmoment mit 700 Nm ist bei 1.750-4.500 U/min verfügbar, die V-Max ist bei 250 km/h erreicht, mit optionalen Performance-Paket bei maximal 280 km/h.

Das die AMG-Motorisierung noch mehr Potenzial hat, zeigt der unweit von Stuttgart ansässige Anbieter: satte 612 PS (450 kW) bei bereits 5.250 bis 6.250 U/min, sowie einen Drehmoment von 840 Nm (bei 4 – 5.000 U/min). Neben der Leistungssteigerung durch den Verbau des performmaster PEC Tuning Moduls – welches übrigens u.a. auch für den AMG GT (S) erhältlich ist – erhöht der Anbieter parallel die VMax des Fahrzeuges auf 310 km/h.

Die volle Performance steht beim modifizierten Fahrzeug zur Sicherheit erst bei warmem Triebwerk zur Verfügung und das Motormanagement erhält parallel authentische Mess- und Sensordaten, um kritische Situationen zu vermeiden. Die Mehrleistung steht grundsätzlich ab 1.750 u/min bereit, um die Antriebskomponenten zu schonen.  

Die Montage des PEC Tuning Moduls zum Preis von 4998€ inkl. MwSt (inkl. Garantie und Teilegutachten) erfolgt dabei zerstörungsfrei, und optisch unauffällig, – TÜV-Zulassung inklusive.

Umfangreiche Garantie auf Motor, Getriebe und Differential
Neben den technischen Daten bietet performmaster eine Garantie auf Motor, Getriebe, sowie Differential sowie weitere Teile bis einer Kilometerleistung von 100.000 km (gemäß eigenen Garantierichtlinien). Wird das Modul dabei innerhalb der ersten 24 Monate ab Erstzulassung verbaut, erhält man 24 Monate Garantie ab Einbaudatum, wird das Modul nach der Werksgarantie verbaut, erhält man 12 Monate Garantie ab Einbau.


Das Modul auf 612 PS ist für beide Motorisierungen des C 63 aus Affalterbach, d.H. für das 476 wie auch für das  510 PS-Modell – unabhängig ob Limousine oder T-Modell -, lieferbar (entsprechendes gilt auch für den AMG GT (S).)

Unser Fahrtest
Bereitgestellt wurde uns das unternehmenseigene Vorführfahrzeug auf C63 S-Basis für einen ersten Fahrtest, exklusiv vor anderen Medienvertretern. Eine Premiere auf beiden Seiten, vor allen aber für uns: hatten wir bislang nur Serienfahrzeuge, konnten wir erstmals ein modifiziertes Fahrzeug einem Fahrtest unterziehen.

Wetterbedingt fuhren wir Ende Oktober – aufgrund einstelliger Temperaturwerte – früh morgens möglichst wenig, um eher die wärmeren Nachmittagsstunden zu nutzen. Aber auch der Regen beschäftigte uns, aufgrund dessen wir unsere Fotoaufnahmen nicht so durchführen konnten, welchen Anspruch wir eigentlich hatten: ein sauberes Fahrzeug im Bild abzulichten.

Für unseren Fahrtest wählten wir bewusst nicht nur reine Autobahnstrecken, sondern ebenso Landstraßen und den üblichen Stadtverkehr. Wenn auch unsere ausgewählte Wegstrecke von Nürnberg über Heilbronn Richtung Mannheim auf der Autobahn A 6 keinesfalls für Maximalgeschwindigkeit ausgelegt war, konnten wir uns später auf der Autobahn A 5 in kürzester Zeit dann doch – kurzzeitig – bis zu 300 km/h bewegen.

Optisch wurde am C 63 S – Grundgerüst mit dessen Ausstattung ab Werk keine Änderungen vorgenommen. Doch auch die Serie mit der eindimensional straffen und traktionsarmen Fahrwerksabstimmung überzeugt bereits. Das  Chassis ist steif und verkneift sich Wanken. Durch die Modifikation von performmaster ändert sich an der grundlegenenden Technik des Fahrzeugs jedoch nichts, selbst die „Segel“-Funktion im „C“-Fahrmodus des Fahrzeuges bleibt erhalten.

Also egal: Fahrdynamik-Programme auf Attacke eingestellt – und ab auf der Autobahn und das Gaspedal Richtung Bodenblech – wobei der C 63 S sofort nahezu katapultartig beschleunigt, der 4 Liter Achtzylinder faucht und grollt dabei entsprechend, dass es eine Freude ist. Gegenüber der Serie bilden wir uns zumindest ein, das sich der Sound nun – zumindest bei Volllast – intensiver zeigt.

Die schon im Serienzustand satte Leistung des AMG C 63 S zeigt sich in der modifizierten Variante dabei nochmals merklich verschärft. Leistung an der Hinterachse steht dabei zu jedem Zeitpunkt nicht nur ausreichend, sondern regelrecht im Überfluss zur Verfügung. Im Sprint aus dem unteren Geschwindigkeitsbereich schiebt die AMG C-Klasse von Performmaster dermaßen mit Nachdruck an, dass die Pneus sich nur mit Mühe mit dem Asphalt verzahnen können. Mit nicht weniger Nachdruck, aber dafür mehr Grip, geht es auch bei höherer Geschwindigkeit zur Sache. Es spielt, was das Gefühl der Leistungsentfaltung betrifft, dabei auch absolut keine Rolle, ob es von 120 auf 200 km/h oder von 200 auf 300 km/h vorwärts gehen soll, der C 63 S mit Performmaster Optimierung stürmt dabei immer los, als gebe es für ihn keinerlei Grenzen.

Unserer Fazit:
Der Achtzylinder samt zusätzlicher Portion an Leistung setzt den C 63 S T-Modell und dessen 1.800 Kilogramm Leergewicht spielerisch in Bewegung. Wir haben im Fahrtest den Eindruck gewonnen, das der C 63 S mit den zusätzlichen 102 PS nun in etwa dem Charakter des AMG GT S ähnlicher wird, was dem Mix aus Gewicht und Leistung betrifft. Der GT S bringt 1.645 Kilogramm auf die Waage, der C 63 S als T-Modell 1.800 (Leergewicht).

Rassig, extrem dynamisch und ein bisschen der Wolf im Schafspelz zeigt sich der C 63 S von Performmaster. Auf den entfernten Blick ein schickes C-Klasse T-Modell, auf dem zweiten Blick ein sehr sportlicher AMG und der dritte Blick? Da sieht man nur noch die Rücklichter, denn mit seiner Power von 612 PS ist die C-Klasse schon wieder blitzschnell – wenn der Fahrer es denn möchte – enteilt.

Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de

8 Kommentare
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mehrzehdes
8 Jahre zuvor

gut, 5000€ für ein zusatzsteuergerät ist auch ein wort. die funktion im kalten zustand sowie bei kritischen zuständen entspricht einfach einer beibehaltung der schutzfunktionen aus der serienelektronik und ist standard bei allen zusatzsteuergeräten.
erwähnt werden hätte können die leistungsauslegung mit mehrleistung erst ab 1750 u/min, um die antriebskomponenten zu schonen. den fahrleistungen schadet das nicht, weil die c-klasse durch den heckantrieb eh nicht mehr ps auf die straße bekommt. warum wird eigentlich auf der s-version aufgebaut? es würde durchaus geld sparen, auf dem „normalen“ amg-modell aufzusetzen.
btw: „wolf im Schafspelz“ ist ein guter witz von euch, ihr habt humor.

phillip
8 Jahre zuvor

@mehrzedes: C63S mit 4MATIC, daher kann er in der Serienversion wie auch in der Leistungssteigerung mehr Traktion auf die Strasse bringen.

harry
8 Jahre zuvor

Ich fahre einen C63 W205.
Ich vermisse den Allradantrieb 4matic überhaupt nicht! Klar hat das Biest mit 476PS Traktionsprobleme ohne ende, aber das ist ja auch das geile daran, wenn man die Insekten an den Seitenschneider hat. Die 612PS sind ja auch nochmal eine ganz andere Hausnummer und spätestens zur Mopf, denke ich, wird es 4matic geben. Ich hoffe das man beim C63S dann immer noch zwischen Heck- und Allradantrieb wählen kann.

Sprezzatura
8 Jahre zuvor

hier muss sich selbst der Porsche 911 Turbo mit 11.9 Sekunden geschlagen geben.

Das stimmt leider nicht

Außer es wird der 997.1 gemeint, welcher über 10 Jahre alt ist.