Mercedes-AMG GT R gewinnt Leichtbau Award des VDI

AMG GT R; 2016; Rennstrecke; Exterrieur: AMG Green Hell magno; neuer AMG Panamericana Grill; Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,4 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 259 g/km AMG GT R; 2016; race track Exterior: AMG Green Hell magno, new AMG Panamericana radiator grille; Fuel consumption, combined: 11.4 l/100 km, CO2 emissions, combined: 259 g/km

Mit seinem intelligenten Material-Mix ist der Mercedes-AMG GT R Gewinner bei der Premiere des VDI Leichtbau Awards. Der Sportwagen nutzt konsequent neue, innovative Verbundwerkstoffe und Verarbeitungstechnologien sowie modernste Entwicklungsmethoden, um das Gesamtgewicht weiter zu reduzieren und die Performance im gesamten Fahrzeug zu optimieren.

Performance – Made in Affalterbach
Der Performance-orientierte Material-Mix aus Magnesium, Aluminium und Carbon der Mercedes-AMG GT R Karosserie (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11.4 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 259 g/km) ist ein Beispiel, wie aus einer Aluminium-Karosseriestruktur im Mercedes-AMG GT durch die gezielte Weiterentwicklung von Schlüsselkomponenten wie Dach, Kotflügel, Crash-, Versteifungs- und Aerodynamikelementen sowie die Torque Tube in carbonintensiver Bauweise Leichtbau und Fahrzeugfunktion signifikant verbessert werden können. Streng nach dem Motto: das richtige Material am richtigen Ort. Trotz einer umfangreichen Mehrausstattung konnte das Gesamtgewicht im Mercedes-AMG GT R um 12,5 kg gegenüber dem Basisfahrzeug reduziert werden. Gleichzeitig wurde die statische und dynamische Steifigkeit sowie der aerodynamische Abtrieb verbessert. Darüber hinaus wurde auf den Einsatz neuester Technologien Wert gelegt, um den wirtschaftlichen Einsatz von Carbonstrukturen auch für größere Stückzahlen vorzubereiten.

GT R mit Carbon-Gelenkwellenrohrgehäuse
Eine Besonderheit im Mercedes-AMG GT R ist das Carbon-Gelenkwellenrohr­gehäuse. Die „Torque Tube“ ermöglicht eine sehr direkte und fahrdynamisch günstige, äußerst biege- und torsionssteife Verbindung zwischen Motor und Getriebe in Transaxle-Bauweise. Damit sorgt das Strukturbauteil für ein äußerst direktes Ansprechverhalten und trägt zur ausgewogenen Gewichtsverteilung im Fahrzeug bei. Problemlos beherrscht die monolithische Einhausung aus Carbon gemeinsam mit der ebenfalls aus CFK hergestellten Antriebswelle das enorme Drehmoment von 700 Nm im 585 PS starken Mercedes-AMG GT R. Dabei nimmt die Torque Tube nicht nur die hohen Kräfte und Momente im Fahrbetrieb auf, sondern hält auch die bei sportlicher Fahrweise dynamischen Lastwechsel und Belastungsspitzen aus. Zudem überzeugt die Innovation im Extremfall durch ihr gutmütiges Versagensverhalten ohne Ausbrechen oder Ausknicken. Weil das Schwingungsverhalten der ebenfalls aus Kohlefaserverbundwerkstoff hergestellten Antriebswelle optimal auf die Torque Tube abgestimmt ist, werden höchste NVH-Anforderungen (NoiseVibrationHarshness) erfüllt.

Der VDI Leichtbaukongress verleiht erstmals Leichtbau Award
Unter der fachlichen Trägerschaft der VDI-Gesellschaften Materials Engineering (VDI-GME) und Fahrzeug- und Verkehrstechnik (VDI-FVT) veranstalten vom 13. bis 14.06.2017 erstmalig der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und das Technologienetzwerk Carbon Composites e.V. gemeinsam den Leichtbaukongress für die Automobilindustrie. Im Rahmen des Kongresses wird auch erstmalig der Leichtbau Award verliehen.

Bilder/Quelle: Daimler AG