Trotz Sparmaßnahmen: neues Betriebsrestaurant für das Werk Untertürkheim

Zum Glück der Daimler-Mitarbeiter am Standort Untertürkheim fällt das geplante neue Betriebsrestaurant nicht dem Rotstift zum Opfer, auch wenn aktuell an allen Ecken und Enden des Unternehmens gespart wird.

Brutto-Nutzfläche von rund 7.300 m²

Das geplante neue Betriebsrestaurant am Standort Untertürkheim ist für eine Kapazität von rund 4.000 Essen pro Tag ausgelegt und umfasst eine Brutto-Nutzfläche von rund 7.300 m².

Gegenüber den bisherigen Restaurants am Standort wurde sich hier auf ein Akustikkonzept geeinigt, wie auch auf die Sonneneinstrahlung geachtet werden. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Schwerbehindertenvertretung wurde zusätzlich das Thema Barrierefreiheit mit in die Planungen mit aufgenommen.

Ersatz für das Betriebsrestaurant Gebäude 135

Für den Neubau wurde das derzeitige Betriebsrestaurant Gebäude 135 in Untertürkheim bereits abgerissen und der Neubau wird aktuell an gleicher Stelle erstellt. Neben zwei Vollgeschossen sind hierzu eine Teilunterkellerung und ein Technikgeschoss vorgesehen. Das Untergeschoss wird dazu als Weiße Wanne mit zusätzlicher Frischbetonfolie ausgeführt. Die geplante Stahlbetonkonstruktion erhält eine zweigeschossige Glasfassade und Teilbereichen eine vorgehängte, großmaschige Streckmetallfassade.

Das Betriebsrestaurant-Gebäude wird bis ca.  Juni 2021 fertiggestellt und umfasst eine Auftragssumme von rund 27 Millionen Euro.

Symbolbild: Daimler AG

22 Kommentare
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martin
4 Jahre zuvor

Typisch!
In Stuttgart sitzt der Wasserkopf, da kann man immer noch das Geld zum Fenster rauswerfen.
In anderen Teilen Deutschlands und Europas ist nicht mal mehr Geld für die (geldbringende ) Produktion da (siehe Artikel über den neuen Werksteil für Rastatt und die Erweiterung in Kecskemet)
Gespart wird am Produkt und dessen Entstehung. Der Anteil derer die nichts dazu tun wächst. ( siehe unter anderem die Verdopplung des Vorstandes durch die Aufspaltung der Firma in mehrere Geschäftsbereiche.)
Das wird nicht mehr lange gut gehen und dann wenden sich die Kunden ab. Ich hab auch langsam auch die Nase davon voll das meine Karre immer mehr entfeinert wird.
Andere Hersteller bauen auch gute Autos und haben bessere Angebote.

driv3r
Reply to  martin
4 Jahre zuvor

In Sindelfingen werden im Rahmen der Umbaumaßnahmen rund 2 Mrd. Euro verbaut. Richtig erkannt, das ist klassisches Sparen „in anderen Teilen Deutschlands“. Das smart-Werk in Hambach wird befähigt in Zukunft EQ-Modelle zu bauen. Sowas gibt es natürlich zum 0-Tarif, denn es ist ja „kein Geld mehr da“.
Es gibt keine „Verdopplung des Vorstands“. Es wird dafür nicht eine einzige Person zusätzlich eingestellt. Jede benannte Person ist bereits heute in gleicher Position im Konzern. Und ob ich es nun offiziell Vorstand der Mercedes-Benz AG nenne oder es eben der Bereichsvorstand Mercedes-Benz Cars ist macht null Komma null Unterschied (außer einen juristischen). Im Gegenteil, durch die neue Aufstellung werden eher erhebliche Effizienzen zwischen Cars und Vans gehoben.

Sparen am Produkt? Daimler ist zurzeit der einzige Hersteller, der Diesel-Plug-In-Hybride anbietet. Daimler bietet das größte Angebot an Sport-(AMG)-Modellen. Daimler bietet noch immer das größte Angebot an Cabriolet- und Coupé-Modellen. Daimler bietet in fast jedem Segment die größte Auswahl an Motoren. Daimler hat mit MBUX die innovativste User Experience selbst entwickelt. Daimler ist hinsichtlich Absatz in 2019 wieder auf Kurs. Daimler hat eine volle Elektro-Pipeline und gibt parallel die Brennstoffzelle nicht auf.

Mir fällt spontan kein Hersteller ein, der grundsätzlich „feinere Autos“ oder „bessere Karren“ bauen würde.

PS: Ich kann das Jammern einiger aufgrund von verdrehter Wahrnehmung wirklich nicht mehr hören. Während man im Konzern an allen Stellen umbaut, verschlankt, beschleunigt und dabei massiv in Milliardenhöhe in die Zukunft investiert und jetzt soll die kleine Investition FÜR die Mitarbeiter in UT für die neue Kantine 135 auch falsch sein? Entschuldigung, aber das löst einfach nur Fassungslosigkeit über solch eine verquere, inkonsequente Haltung aus.

PPS: Wer es nicht erkannt hat: Mein Kommentar kann abschnittsweise Ironie enthalten.

Ralf
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Danke.

Stefan
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Stimme soweit zu, aber bitte bitte nicht volle Elektro-Pipeline schreiben. Das macht gefühlt den ganzen Beitrag unglaubwürdig ^^

Wäre mir neu, wenn Daimler da gut aufgestellt wäre. Zukunftsvisionen und Ankündigungen mal ausgeschlossen.

Anderen Herstellern geht’s zwar noch schlechter, aber gut geht’s Daimler bei elektro nicht. Wenn der eqa seit 2 Jahren aufm Markt wäre zu vernünftigen Preisen und hohem Absatz wäre das ne andere Geschichte.

Mit eqv, eqs, eqc machst man bei keinem elektro interessierten Eindruck. Und Stückzahlen sind so gering, dass man von nem Reinfall und reiner PR reden könnte.

martin
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

@driv3r

Das war ja klar, das sie als Vertreter der MB Presseabteilung (so stellen Sie sich hier nämlich dar) da ihren Senf dazu geben müssen.
Über die Wahrnehmung und wer hier verquere Haltungen hat lasse ich mich jetzt nicht aus.
Da sollten Sie sich auch mal hinterfragen.
Allerdings sollten Sie nicht versuchen Fakten zu verdrehen.
Ich habe nie geschrieben das Mercedes kein grosses Programm hat , grosse Motorenauswahl bietet und VERSUCHT sich in der Elektromobiltät zu positionieren. (aber da mehr als kläglich scheitert wenn man immer nur rumposaunt was man alles bringen will aber dann nichts kommt. (siehe Auslieferungsverzug der Hybride in der C-Klasse, schleppende Auslieferungen des EQC usw., Lierferfähigkeit der Hybride im Kompaktbereich ist auch so ein Thema)
Was ich mit Entfeinerung meine schreibe ich aber gerne nochmal für Sie auf , damit auch Sie es verstehen:
Ich fahre seit 2010 E-Klassen und meine Frau die jetzt 3 A-Klasse
Beim 211 hatte ich z.B. einen Dämpfer der mir den Ladeboden hochhielt, gibt es nicht mehr (aber beim BMW) , bis zum 213 dieses Jahr waren die ganze Zeit die Schalter an den Fondtüren verbaut zum Umlegen der Rücksitzlehnen, die wurden mal schnell eingespart was mich als Kunden ärgert.
Mein 211er und der 212 waren solide und machten im Innenraum keinerlei ungewollte Geräusche. Der 213er (jetzt mein zweiter) knarzt fröhlich vor sich hin, besonders bei Temoperaturwechseln.
Am 211 waren aussen Türschutzleisten verbaut. Seit es diese nicht mehr gibt darf ich mich an meinen verdellten Türen erfreuen wenn mir im Parkhaus einer seine Tür reindrückt.

Bei der neuen A-Klasse meiner Frau fehlen die Gurthöhenversteller der Vordersitze. Das von Ihnen so hochangepriesene MBUX ist eine Lachplatte. Wir haben mehr Ausfälle wo es nicht funktioniert als das ich einen Mehrwert habe. (Die Headunit wurde schon getascht , bringt aber nichts .( Liegt es an daran das MB es selber entwickelt hat wie Sie schreiben?

Die Türkantenschutze waren früher schön mit Velours beflockt, heute lacht mich billiges Plastik an. Soll ich noch weiter machen?

Mich als Kunde eines Fahrzeuges welches ich erwerbe interssiert nicht die Menge der AMG´s die Mercedes inzwischen verleast sondern was ich an MEINEM Fahrzeug erlebe. Und das ist immer mehr eine Enttäuschung.

Sie dürfen das gerne mal in Ihrer Firma weitergeben. Von Ankündigen und Grosspurigkeit wird kein Unternehmen leben können. Hochmut kommt vor dem Fall.

Tobias
Reply to  martin
4 Jahre zuvor

Ich empfehle einen Sprinter.
Der hat noch eine schön dicke Beplankung an den Türen, sodass auch betagte Herren im Parkhaus keine Sorgen um ihren Lack haben müssen!

Jetzt mal im Ernst: wir sind in 2019.
Der Designer, der da Schutzleisten an einem Fahrzeug der oberen Mittelklasse vorsieht, ist seinen Job schneller los als er gucken kann.
Das wirkt minderwertig und das Gros der Kunden will es auch nicht an seinem Auto sehen.

Auch der W211 hat geknarzt. Ebenso wie der W210, der W212 und der W213.
Ich habe noch nie einen Mercedes erlebt, der nicht geknarzt hat, wenn man beispielsweise auf die Mittelkonsole gedrückt hat. Da ich jedoch nicht den ganzen Tag an irgendwelchen Teilen herumdrücke, sehe ich dies nicht als Qualitätsmangel.

Aber sei es drum. Das sind Kunden, die man meiner Meinung nach nicht braucht.

driv3r
Reply to  martin
4 Jahre zuvor

Mit der Presse habe ich im Konzern nichts zu tun.
Ich habe nur die Fakten so genannt wie sie einfach zu benennen sind. Da lasse ich mir keinerlei Manipulation unterstellen, das verbitte ich mir. Das lässt sich alles in offiziellen Pressestatements und in der Fachpresse so nachlesen.

An dieser Stelle spare ich mir innerhalb von wenigen Wochen zum zigsten-Mal hier aufzuzählen welcher deutsche Premiumhersteller summarisch mehr Plug-In-Hybride im Angebot hat.
Lieferfähigkeit bei sämtlichen PIH- oder BEV-Modellen aller Hersteller sind unter Druck was an eingeschränkten Verfügbarkeiten aus Asien bei den Zellen liegt und zusätzlich an diversen Modellwechseln bei Audi, BMW und Mercedes.
Für den EQC war schon immer auch offiziell und öffentlich kommuniziert worden, dass es eine langsame Hochlaufphase geben wird.
Und ob man es nun glaubt oder nicht, aber es gibt im Konzern nun einfach einmal Mitarbeiter, die an Stellen arbeiten, welche einen ziemlich weiten und konkreten Blick in die Zukunft eines Unternehmens haben. Und von daher darf ich völlig frei davon sprechen, dass das kommenden Produktportfolio gut gefüllt ist. Konkreteres kann man ja regelmäßig in der Presse lesen. Und auch hierbei gilt: Die anderen sind dabei auch nicht weiter.

Auf den Vergleich zwischen all den W211 bis W213 mag ich gar nicht groß eingehen… ich werfe nur mal die Stichworte „Rost“ und „SBC-Bremse“ ein und darüber hinaus gibt es mit jedem Modellwechsel einen gewissen Grad des Wechsels an Materialien wobei unterm Strich die Wertigkeit eigentlich stetig gestiegen oder gleichwertig geblieben ist. Zusätzlich bieten heute selbst Baureihen wie die A-Klasse eine sehr ähnliche Auswahl an Ausstattungsoptionen, die auch in einer S-Klasse verfügbar sind. Auch das ist eine Form von „fein“ oder „Luxus“.
Hinsichtlich MBUX habe ich bisher in allen Fahrzeugen, die ich gefahren habe, einwandfrei erlebt – und darunter fällt die gesamte aktuelle Palette an MBUX-Fahrzeugen. Dass es anderen Kunden anscheinend anders ergeht ist bedauerlich und sicherlich nicht der Anspruch.

Ich wäre der letzte, der sagt „alles ist perfekt“. Aber die dauerhafte Schwarzmalerei ist für mich – und viele andere auch – ein falsches und verzerrtes Bild der aktuellen Situation.

Snoubort
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Das kann ich genauso:
Diesel-Hybride bietet man ja nicht an, weil es Geld kostet, sondern weil man damit zumindest in D mit der genialen 0,5% Regelung Geld verdienen kann. Gespart hat man aber beim Einbau des Akkus, und zwar kräftig („best or nothing“).
Auch das größte Angebot an „Sport-AMG“ Modellen bietet man nicht an, weil man Freude am Geld ausgeben hat, sondern weil es (noch) Cash Cows sind. Allerdings halte ich den GT tatsächlich startegisch für eine völlige Fehlentscheidung (wer die nur zu verantworten hatte? 😉 ): zuerst löst man überstürzt den für seine Preisklasse sehr erfolgreichen SLS durch ein auf 911er Niveau eingepreisten GT ab, um ihn dann anschließend durch x Sondermodelle wieder (verzweifelt) höher zu positionieren. „Erfolgreich“ ist der Wagen offensichtlich nur in ganz „speziellen“ Kreisen, und gegen den 911er sieht er keinerlei Land. Äußerst komisch, dass es wirklich keinerlei offizielle Stückzahlen gibt.
Und, jede Wette, niemals wird im Elektrozeitalter ein 4Zylinder Hybrid C63 erfolgreich werden, egal welche Performance er an den Tag legen mag (die reine Stopp-Uhr Performance wird trotzdem nicht an einen Voll-Elektro heranreichen, und die emotionale Performance – der größte Asset des aktuellen C63 – geht flöten).
Wenn hier – Langzeit- – Kunden ihren Frust über Stück- für Stück entfeinerte Produkte äußern, sollte dies aufhorchen lassen, statt sie arrogant als nicht mehr gewünschte Kunden abzutiteln.
Offensichtlich will Daimler als sozialdemokratischstes Unternehmen der Erde in die Annalen eingehen. Diese Selbstbedienungsmentalität klappt aber nur mit einem Sponsor (dem Markenwert aus über 130 Jahren Unternehmenshistorie), und weil mangels Mehrheitseigner eine echte Kontrolle fehlt (siehe Wertentwicklung von Daimler im Vergleich zu VW, BMW, Durchschnittswerte Dax-Automotive etc. in den letzten 13 Jahren). Wehe aber es kommt dann ein fundamentaler Technologiewandel und man muss sich am „freien“ Markt neu beweisen….

driv3r
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Es ist der ureigene Sinn eines Unternehmens Produkte und Ausstattungen anzubieten, die am Ende nicht nur Sinn und Schönheit stiften, sondern auch Geld in die Kasse spülen. Das gilt von Diesel-PIH bis AMG, von Schiebedach bis Leichtmetallfelge. Von irgendetwas will ja auch die Mannschaft entlohnt werden, oder?

Die Weisheiten über Käuferstrukturen, Kaufverhalten und Absatzmöglichkeiten sind immer wieder beeindruckend. – Da scheint also wirklich eine Person mehr Wissen zu diesen Themen zu haben als ganze Abteilungen eines Konzerns, die zur Produktplanung nicht nur schöne Spielereien und feuchte Träume zu berücksichtigen haben, sondern vor allem auch technische Realisierbarkeit, Kosten, Produktionszyklen und weltweite gesetzliche Anforderungen sowie nicht zuletzt Außenwirkung, Marken- und Margeneffekte.

Den letzten Absatz mag ich aufgrund des hohen Anteils an Spekulation nicht kommentieren.

Snoubort
Reply to  driv3r
4 Jahre zuvor

Verstehe Deinen Kommentar nicht, ich habe doch nirgendwo behauptet, dass Daimler kein Geld verdienen soll!? Ganz im Gegenteil. Ich bin halt nur wie z.B. Martin der Überzeugung, dass man weniger am Produkt, sondern mehr an der Organisation sparen sollte. Sichert langfristig mehr Arbeitsplätze.
Und, langfristige (13 Jahre!) Aktienkursentwicklung in einer etablierten Branche als reine Spekulation abzutun…
Es ist eine Tatsache, dass der Unternehmenswert heute praktisch auf dem selben Niveau wie vor der Benennung Zetsches liegt, während sich der Kurs der direkten Konkurrenz in diesem langen Zeitraum massiv besser entwickelt hat. Kurz, es wurde über einen sehr langen Zeitraum keinerlei Wert geschaffen – trotz aller vermeintlcihen Shareholder Value Statements von Dr. Z..
Nirgendwo sonst – außer dem politisch besetzten deutschen Aufsichtsräten – hätten Aufsichtsgremien so eine Underperformance im Vergleich zur Konkurrenz mit sich machen lassen.

driv3r
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Ich sehe nicht – und wirklich mitnichten – das bei randvollen, permanent gestiegenen RD-Budgets (so hohe Budgets wie seit Jahren nicht, geschweige denn noch nie!) am Produkt gespart wird. „Das Produkt“ ist nur gegenüber früher deutlich komplexer und steckt darüber hinaus in seiner größten Transformationsphase seit der Erfindung des Automobils. Auch das verlangt mehr Aufmerksamkeit, Forschung und Entwicklung in der Breite und genau das wird auch bei RD abgedeckt.

Bis auf Tesla ist im Übrigen „die Konkurrenz“ hinsichtlich einer elektrischen oder alternativen-Antriebe genau so weit wie der Daimler Konzern. Ob Nio, Byton oder Volkswagen Konzern: Echte, reine Elektro-Boliden mit großem Marktpotenzial rollen ab 2020 in Stückzahlen auf die Märkte.

Könnte die Aktie mehr? Sicherlich. Hat sie sich im Vergleich zur Konkurrenz so eklatant schlecht entwickelt? Nein. Die Strukturen bei BMW und Volkswagen sind eben einfach grundlegend anders. Und: Die Aktienperformance spiegelt nicht zwangsläufig die tatsächlichen Unternehmenswerte oder die Leistung und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens wider. Siehe Tesla. – Des Weiteren lässt sich dazu auch sagen, dass bei einer stärkeren Ausrichtung auf die Aktionäre nochmals andere Seiten im Unternehmen aufgezogen werden müssten um den „Finanzern“ und „Märkten“ zu zeigen wohin die Reise geht. Und vor allem, dass die Reise zulasten von Tradition und Wertschöpfungstiefe ginge. Ich mag mir nicht ausmalen, was das dann für ein Aufschrei wäre.

Der Kreis schließt sich also damit, dass alles was in der Wirtschaft geschieht seine Vor- und Nachteile hat. Eine klassische Abwägungsproblematik. Und dennoch mag ich nicht erkennen, dass, ob einzeln oder im Vergleich betrachtet, Daimler grundlegend falsche Abschätzungen und Entscheidungen getroffen hätte.

Snoubort
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Driv3r, wie gesagt, es gibt ja den ganz objektiven FAKT der Marktbewertung des Unternehmens, und die zeigt nun einmal über einen langen Zeitraum eine massiv schlechtere (bzw. defakto eine 0-) Performance als die direkte Konkurrenz, oder der Dax im Allgemeinen.
Daran wird ein Management nun einmal gemessen (bzw. bezahlt, normalerweise zumindest), welche Absichten man dahinter hatte oder wie gut die Ideen eigentlich waren und wie viele Abteilungen man daran arbeiten lässt spielt dabei überhaupt keine Rolle, es zählt das Ergebnis.
Und auch ob Du oder ich da anderer Meinung sein mögen ist irrelevant, die Masse bzw. der Markt der weltweiten Investoren schätzt den Wert und die Lage halt so ein (und die suchen gerade wirklich verzweifelt nach ihrer Meinung nach unterbewerteten Titeln). Faktisch wird Daimler heute sehr nahe am reinen Markenwert von Mercedes bewertet.

Roman E.
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Ich, als AMG GT-Fahrer, finde die Aussage von Snoubort absolut anmaßend und nicht im geringsten der Wahrheit entsprechend.
Ich bin selber vom 997 auf den GTS Anfang 2016 gewechselt und bereue gar nichts. Der GT sieht „kein Land“ gegen einen 911er? Wo das? Beim AMuS – Test auf den Nürburgring lag der GTR gleichauf mit einem vier-mal so teuren Supersportwagen von Porsche. Und das – wohlgemerkt – mit einer Front-Mittelmotor-Architektur, während Porsche auf eine Heckmotor-Konstruktion setzt.
Zum zweiten Punkt; der GT lässt sich nur über verschiedene Derivate verkaufen. Vom 991er gibt es deutlich [!!!] mehr Varianten (Carrera, S, 4S, T, Turbo, Turbo S, GT3, GT3 RS, GT2 RS, Targa, Speedster, R, + dutzende Sondermodelle), als es AMG mit dem GT anbietet.
Der dritte Punkt, das tüpische Klischee, nur Türke fährt AMG. Bitte mal durch das Ruhrgebiet fahren und gucken, wer so im Panamera sitzt.

Ich lege mich mal weit aus dem Fenster uns sage, „Snoubort“ fährt keinen AMG GT, trommelt aber auf seiner Brust rum, als könne er aus jahrelanger Erfahrung mit dem GT berichten.

PS.: Mein zweiter GT, ein GTC, nehme ich voraussichtlich Q1/20 entgegen. Ich kann es kaum erwarten.

Snoubort
Reply to  Roman E.
4 Jahre zuvor

Roman E, Du musst Dich nicht aus dem Fenster lehnen, ich fahre keinen AMG GT.
Ich habe auch nicht im allergeringsten behauptet, dass es ein schlechtes Auto wäre oder er von der Fahrperformance nicht mit einem 911er mithalten kann. Im Gegenteil, er hat für mich jedem 911er ein erheblich emotionaleres Sounderlebnis voraus (die Turbo-Boxer sind echt keine Offenbarung).
Nur, von der Vertriebsperformance kann er nunmal nicht annähernd dem 911er das Wasser reichen, und gewisse Leasingraten haben dann ihr übriges zur Käuferschicht beigetragen.
Ich hätte es für strategisch klüger gehalten, die relativ konkurrenzlose Marktposition des SLS fortzuführen. Stattdessen hat ein gewisser Ola K. diesen frühzeitig vom Markt genommen, traut sich jetzt aber keine transparente Zahlen zu präsentieren.
Ich wünsche Dir weiter viel Vorfreude und anschließend dann jede Menge Spaß und allzeit gute Fahrt mit dem neuen GTC.

Rainer
4 Jahre zuvor

Naja, so schlimm finde ich das jetzt nicht. Kenne mich aber zu wenig mit Kantinen aus um entscheiden zu können ob eine Kantine für 4000 Portionen mit 27 Millionen Kosten jetzt teuer, billig oder „noch OK“ ist.

So eine Kantine ist für die Moral der Angestellten nicht unwichtig. Wenn das Essen gut und die Gestaltung schön ist, gehen die Leute ganz anders an die Arbeit – dazu gibt es viele Studien.

Gut, ich arbeite da nicht, kann das aus der Ferne also schlecht beurteilen.

MATZE
4 Jahre zuvor

Jetzt muss ich doch auch was zur Kantine sagen. Der Artikel stellt das ganze etwas falsch dar. Die Planung zum Neubau der Kantine steht vermutlich schon seit zwei bis drei Jahren fest. Die alte Kantine ist seit nunmehr fast einem Jahr geschlossen, seit mehreren Monaten fertig abgerissen und der Neubau hat schon begonnen. Für die Mitarbeiter wurde eine Interimskantine aus Baucontainern aufgebaut in der es laut und voll ist. Zeitweise stehen die Leute bis raus auf die Strasse. Ein entspanntes Mittagessen stelle ich mir anders vor.

da ich selbst ein betroffener bin, freue ich mich auf jeden Fall schon auf die neue Kantine und ein ruhigeres und angenehmeres Mittagessen was dann sicherlich auch förderlich für die Arbeitsleistung ist.

driv3r
Reply to  MATZE
4 Jahre zuvor

Absolut richtig.

Snoubort
4 Jahre zuvor

Mal ne andere Frage, wie sieht es denn mit dem geldwerten Vorteil aus? ich meine, 27 Mio. für etwa täglich 4.000 Essen, macht ja fast 8.000 € je Person? 😉

Wolfi
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

@ Snoubort
Eigenartige Rechnung!
Du meinst, dass die 4.000 Mitarbeiter am Tag der Eröffnung die neue Kantine, die 27 Millionen gekostet hat, verspeisen? Jeder also einen Wert von 8.000 Euro konsumiert hat und den dann als geldwerten Vorteil verbuchen soll?
Abenteuerlich!

MATZE
4 Jahre zuvor

Ein paar weitere Infos zu der Kantine und zu den Baucontainern findet sich im Scheibenwischer. Einfach nach SCHEIWI201806.PDF im Google suchen, erster Link und auf Seite 6 Blättern…