Frischzellenkur für den smart EQ fortwo und EQ forfour. Das überarbeitete Modell wird ab jetzt nur noch mit rein elektrischem Antrieb verkauft und hat am Außendesign verschiedene Neuheiten bekommen. Wir sind in Valencia mit dem aufgefrischten Stadt-Flitzer als smart fortwo in der „Edition One“ auf Testfahrt gewesen.
Frontdesign der smart eq Modellpflege
Schauen wir zuerst auf die Front des fortwo. Der Zweisitzer kommt mit einem neuen emblemlosen, größeren und tiefer sitzendem Grill daher. Der sogenannte V-Shape Grill soll ein freundliches Gesicht ausstrahlen und unterscheidet sich sichtbar von der Frontmaske des Viersitzers. Der forfour erhält nämlich ab jetzt einen eigenständigen Frontgrill in A-Shape Form. Dieser soll dem Viersitzer mehr Dynamik und eine weniger verspielte Optik geben.
Normalerweise ist der Frontgrill des smart immer in Fahrzeugfarbe lackiert – das von uns gefahrene Edition One Modell, in der Lackierung Asphalt grau, stellt nun eine Ausnahme da: hier ist der Grill immer schwarz. Ebenfalls ausschließlich zum Sondermodell gehören die in rot/ schwarz lackierten Lufteinlässe seitlich unten am Bodypanel, sowie der Frontspoiler in glänzendem Schwarz.
Neue Scheinwerfer in Voll-LED Technik
Ebenfalls neu am smart sind die Scheinwerfer. Erstmalig gibt es Voll-LED-Scheinwerfer. Dieses war ein sehr häufig genannter Kundenwunsch, dem die Marke nun nachkommt. Leider sind die LED-Leuchten keine Serienausstattung und müssen optional dazu bestellt werden. Wir hätten uns den smart grundsätzlich mit den lichtstarken LED-Scheinwerfern gewünscht – zumal die drei großen Leuchtdioden Elemente optisch dem Stadt-Flitzer auch viel besser stehen. Im kurzen Fahrtest bei Dunkelheit durch die Innenstadt von Valencia überzeugte uns das neue LED-Licht. Die Fahrbahn wurde dabei gut und breiter ausgeleuchtet und – im Vergleich zum bisherigen H4-Scheinwerfer – ist eine deutliche Steigerung der Helligkeit feststellbar.
Sondermodell smart Edition One zum Marktstart
Die Edition One des smart verfügt außerdem noch über einige weitere Besonderheiten. Dazu zählen: die BRABUS Seitenschwellerverkleidung in Fahrzeugfarbe mit schwarzen Akzentteilen; die 16 Zoll BRABUS Monoblock XI Leichtmetallräder in schwarz glänzend mit roter Hinterdrehung, sowie die spezielle Edition Seitenfolierung.
Heckdesign des smart EQ Coupés
Zum Abschluss blicken wir auf die Rückseite des fortwo. Hier fallen als erstes die neuen LED-Heckleuchten auf, die es immer in Verbindung mit dem LED-Scheinwerfern gibt. Die Lichteinheit hat ein komplett neues Erscheinungsbild bekommen und macht mit seiner Lichtinszenierung einen durchaus schicken Eindruck. Finden wir zumindest! Unter der flächigen Kunststoffabdeckung, stecken vier Rhomben drei davon werden für das Schlusslicht und Bremslicht benutzt und eine dient der Fahrtrichtungsanzeige – kurz dem Blinker. Die spezielle Geometrie der einzelnen Rhomben der beiden Heckleuchten, lässt den Lichteindruck je nach Abstand und Blickwinkel zum Fahrzeug wechseln.
Heckschürze nun in Wagenfarbe lackiert
Die Heckschürze des fortwo ist, wie an der Front ebenfalls, in Fahrzeugfarbe lackiert und die Edition One hat als sportlicher Akzent, einen Diffusoreinsatz in glänzendem schwarz mit roten Akzenten obendrauf. So ausgestattet wirkt der kleine Stadt-Flitzer ganz schön sportlich. Wie gehabt beim smart sind die knappen Überhänge an Front und Heck – das lässt auch weiterhin sowohl Zwei- als auch Viersitzer kompakt wirken.
Änderungen im Interieur
Die modernisierten smart Modelle haben auch im Interieur einige Neuheiten zu bieten. Größte Veränderung ist an dieser Stelle das neue Multimediasystem. Das gibt es nun in zwei Varianten. Zum einen das „media-System“ mit dem bekannten 7-Zoll Touch-Display und unverändertem Funktionsumfang bei 3D-Navigation und grafischer Darstellung von Menüs und Co., sowie zum anderen das neue „media-System connect“ mit einem 8-Zoll Touch-Display.
Das neue Multimediasystem setzt komplett auf das nahtlose Zusammenspiel mit dem Mobiltelefon und dessen Rechenleistung, um das UX-Design und alle weiteren Funktionen des Infotainmentsystem zu generieren. Mit dem großen Infotainment System kann nun Apple CarPlay sowie Android Auto und Mirrorlink genutzt werden. Das kleine – und bisherige – System unterstützt lediglich Android-Geräte.
Ist das große media-System verbaut, verfügt der smart über einen doppelten USB-Anschluss und eine AUX-In-Buchse. Die Anschlüsse befinden sich dann aber nicht wie bislang zwischen den Sitzen, sondern sie wandern nach vorne in das Ablagefach der Mittelkonsole.
smart media-System connect ab voraussichtlich 2. Quartal 2020 verfügbar
Im von uns in Valencia gefahrenen Testwagen, war lediglich das bereits bekannte, bisherige Multimediasystem verbaut, so dass wir keinen Test des neuen 8-Zoll Displays und seiner Funktionen machen konnten. Das „media-System connect“ ist voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2020 für fortwo und forfour verfügbar.
Neu gestaltete Mittelkonsole
Zum weiteren Änderungsumfang im Interieur gehört die neu gestaltete Mittelkonsole im smart. Ihr haben die Designer, anstelle der versteckten seitlichen Schublade, ein großes Ablagefach samt Rollo vor dem Wählhebel spendiert. Damit kommt smart dem oft genannten Kundenwunsch nach mehr Ablageflächen nach. Das neue Ablagefach ist so groß, dass locker ein aktuelles Smartphone reinpasst. Alternativ können auch zwei Kaffeebecher in einem herausnehmbaren Doppelcupholder hier ihren Platz finden.
Eine weitere neue Ablagefläche, um beispielsweise das Smartphone abzulegen, ist hinter dem Wählhebel positioniert. Dort befindet sich eine große gummierte Matte wo das Telefon, ohne zu rutschen, abgelegt werden kann.
Identisches Fahrverhalten
Im Fahreindruck macht der überarbeitete fortwo keine Unterschiede zu seinem Vorgänger. Mit einer maximalen Leistung von 60 kW (82 PS) und 160 Nm Drehmoment schiebt der Elektromotor den Zweisitzer gut an. Es macht Spaß damit durch den quirligen Stadtverkehr – wie in Valencia – zu wirbeln. Die Fahrleistungen sind absolut ausreichend für den urbanen Bereich. Von 0 bis 60 km/h sprintet der fortwo in 4,8 Sekunden. Die Batterie des modellgepflegten smart bleibt unverändert in seiner Kapazität. Die elektrische Reichweite liegt damit weiterhin bei rund 150 Kilometer gemäß NEFZ bzw. rund 130 Kilometer nach WLTP.
Mehr Vernetzung für smart
Der aufgefrischte smart EQ ist jetzt noch stärker vernetzt. Der digitale Begleiter des smart-Fahrers ist die EQ control App. Sie zeigt den aktuellen Status des Fahrzeugs aus der Ferne – beispielsweise kann der Batterieladestand und die Reichweite abgefragt werden. Ebenfalls kann bequem über die App die Vorklimatisierung aktiviert werden. Neben der klassischen Vorklimatisierung, wenn das Fahrzeug an der Steckdose hängt, gibt es auch eine Art Boost Funktion zum Vorheizen oder Vorkühlen des Fahrzeugs. Die Funktion läuft dabei maximal 5 Minuten und kann ohne, dass der smart am Strom hängt aktiviert werden. Selbstverständlich können über die EQ control App auch Ladestationen gesucht werden.
Ein weiterer digitaler Baustein des aufgefrischten smart sind die ready to-Dienste, die nun Serienbestandteil eines jeden smart EQ sind. Mit ready to park können so beispielsweise freie Parkmöglichkeiten in Echtzeit auf dem Smartphone gesucht werden.
Ausstattungsstruktur vereinfacht
Zusammen mit der Überarbeitung von fortwo und forfour wurde auch die Ausstattungsstruktur in der Preisliste deutlich vereinfacht. Neben dem Basismodell stehen die bekannten Linien passion, pulse und prime zur Auswahl. Jede Linie kann mit einem von drei Ausstattungspaketen kombiniert werden.
Advanced, Exklusive oder Premium Paket ?
Schon das kleinste Paket „Advanced“ beinhaltet das neue Media-System mit Smartphone-Integration, eine Armlehne vorne, sowie eine akustische Einparkhilfe. Darauf aufbauend beinhaltet das „Premium“-Paket zusätzlich ein Panoramadach, bzw. ein Windschott beim fortwo cabrio, eine Rückfahrkamera und ein Ablagenetz an der Mittelkonsole.
An der Spitze der Angebotspalette steht bei smart nun das „Exclusive“-Paket, das zu allen „Premium“-Umfängen zusätzlich Voll-LED-Leuchten an Front und Heck mitbringt, sowie ein Sensorpaket bestehend aus Regen- und Lichtsensor, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelichtfunktion, Ambientebeleuchtung im Interieur und einen automatisch abblendenden Innenspiegel. Am Ende bleibt nur noch die Farbwahl und fertig ist der neue smart!
Das gefällt uns:
- Moderne LED-Scheinwerfer (wenn auch nur als Option)
- Neuer großer Grill
- Ausgefallene Optik der Heckleuchten
- Großes Fach in der Mittelkonsole
Das gefällt uns weniger:
- Zwei unterschiedliche Media-Systeme
- Keine größere Batteriekapazität zur Modellpflege
Testfahrzeugausstattung:
smart fortwo coupé | 21.940,00 |
pulse | 2.490,00 |
exclusive mit smart media-System | 2.525,00 |
edition one | 4.760,00 |
Zierelement in Carbon-Optik | 200,00 |
22 kW-Bordlader mit Schnellladefunktion | 990,00 |
Ladekabel-Paket | 300,00 |
smart „ready to“-Modul | 199,00 |
Schlüssel- und Kartenhalter für smart „ready to“-Modul | 95,00 |
Warndreieck | 13,00 |
Verbandstasche | 20,00 |
Warnwesten für alle Insassen | 20,00 |
Diebstahlwarnanlage | 300,00 |
Digitales Radio | 215,00 |
Winter-Paket | 410,00 |
Geamtfahrzeugpreis | 34.477,00 |
Bilder: © Philipp Deppe sowie André Tillmann