Rückruf für zahlreiche AMG-Modelle wegen Materialfehler

Mercedes-Benz ruft aktuell zahlreiche Baumuster von Mercedes-AMG aufgrund möglichem Materialfehler  im Bereich des Turboladers zurück, in dessen Folge es zum Ölaustritt kommen kann. Betroffen sind weltweit 9.772 Modelle, davon 1.158 Einheiten in Deutschland aus der Produktion der Jahre 2018 sowie 2019.

Rückruf für zahlreiche AMG-Modelle wegen Materialfehler

Materialfehler im Bereich des Turboladers

Beim aktuellen Rückruf geht es um einen Materialfehler im Bereich des Turboladers, wobei es zu Ölaustritt und in dessen Folge zum Brandrisko kommen kann. Betroffen sind dazu ausschließlich Mercedes-AMG Modelle aus der Produktion 2018 sowie 2019 der folgenden Baumuster:

  • Mercedes-AMG E 63 4MATIC+ sowie Mercedes-AMG E 63 S 4MATIC+
  • Mercedes-AMG G 63 4MATIC
  • Mercedes-AMG GT 63 4 Matic+ sowie Mercedes-AMG GT 63 S 4 MATIC+
  • Mercedes-AMG S 63 sowie Mercedes-AMG S 63 4MATIC und Mercedes-AMG S 63 4MATIC+

Bei den betroffenen Fahrzeugen wird die Ölzulaufleitung für die Abgasturbolader erneuert. Über eine mögliche Dauer eines notwendigen Werkstattaufenthaltes liegen uns keine Informationen vor, sollte sich aber in der Summe im Rahmen von 2 halten. Betroffene Halter werden schriftlich kontaktiert (RückrufKBA 9682, Hersteller Code 993102).

Rückruf für zahlreiche AMG-Modelle wegen Materialfehler

Symbolbilder: Daimler AG

11 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Achim
3 Jahre zuvor

Gut das der Fehler erkannt wurde und behoben wird. Andere kehren so etwas gerne unter den Teppich. Trotzdem für ein HighEnd Produkt wie einen AMG-Motor natürlich äußerst peinlich! Aston Martin betroffen?

Helge
3 Jahre zuvor

Zur Zeit häufen sich wieder die Rückrufe. Das scheint eben die Kehrseite der Gewinnmaximierung zu sein, wenn man immer „noch billiger“ produzieren möchte.
Darf bei einem Premiumprodukt zu einem Premiumpreis nicht vorkommen.

JMK
Reply to  Helge
3 Jahre zuvor

Dem stimme ich nicht zu, das ist vielmehr auf den Zeitdruck und die Komplexität der Produkte zurückzuführen. Dies wiederum führt dazu, dass einige Fehler erst (zu) spät erkannt werden und dann (sehr teuer) im Feld behandelt werden müssen. Mit der Materialqualität hat dies mittlerweile eher wenig zu tun, wenn man mal von Takata & Co. absieht.

Mücke
Reply to  Helge
3 Jahre zuvor

Joah, mein Gott – O-Ringe von Turbolader-Ölleitungen sind nun mal Zulieferteile (alles kann Daimler ja nun weiß Gott nicht selbst herstellen) … klar kann man Qualitätsstandards ansetzen und kann regelmäßige Kontrollen durchführen, aber wenn da halt mal eine falsche Charge dabei ist – Pech gehabt!
Das passiert überall von Zeit zu Zeit (wird anderwo noch nicht mal zeitnah bemerkt) und kam früher halt seltener vor, weil einerseits eine andere Mentalität bei den Zulieferern herrschte und andererseits die Aggregate bei Weitem nicht so komplex und toleranz-sensibel waren wie heute. Viel Schlimmer finde ich die aktuellen Streichlisten in den Ausstattungen für mehr Geld.

Interessant wäre durchaus, ob die zugelieferten Aston Martin Triebwerke auch betroffen sind 😉

TJ
Reply to  Mücke
3 Jahre zuvor

Angesichts dessen, dass hier nur die stärksten Ausbaustufen des V8 betroffen sind, würde ich davon ausgehen, dass Aston Martin nicht betroffen ist, da dort eine andere Konfiguration verwendet wird.

Bernd
3 Jahre zuvor

Es sind nur die Motoren ohne Trockensumpfschmierung betroffen.
Die Motoren aus der GT Familie (mit Ausnahme des 4 Türers, der aber eigentlich eine E Klasse ist) sind nicht betroffen. Ich denke das Aston Martin als Sportwagenfirma auch die Trockensumpf Variante nutzt.

HAWKiS63
3 Jahre zuvor

Nur die wetsump M177 und dann nur der Twin Scroll Turbo varianten (mit >600PS) sind getroffen?

https://en.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_M176/M177/M178_engine

Der Astons haben die sub 600 PS varianten? Wie die C63 (single scroll turbo)?

Der AMG GT Coupe und Roadster haben die M178 mit drysump, und nicht auf die ruckruf liste?

Gut, mein MY19 S63 (A217) soll getroffen sein denke ich……..frage mein Dealer mal nach.

FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Kann man denn irgendwo prüfen, ggf. über die VIN, ob das eigene Fahrzeug betroffen ist? Mein E63S T-Modell passt genau in die Bauzeit, habe aber noch kein Schreiben bekommen.

HAWKiS63
Reply to  FrohesNeues
3 Jahre zuvor

Vielleicht hier: https://www.mbusa.com/en/recall
Aber vielleicht geht das nur mit US VINs?

HAWKiS63
3 Jahre zuvor

Ist dass der gleiche Zuruckruf wie schon im Februar im US ausgefordert???

https://www.automotive-fleet.com/350559/mercedes-recalls-several-models-for-oil-feed-line

Amir Rudyan
3 Jahre zuvor

Many manufactures have a problem here or there. Its not about whether a problem occurs or not. what counts is how the manufacturer handles it once it’s discovered. A quality organization will be all over it right away and will do right by their customers. MBZ is a quality organization and we should expect from them no less.