Auf einem Strategie-Tag für Investoren hat Mercedes-Benz am 6. Oktober einen Ausblick gegeben, wie man den Wechsel zum Elektrantrieb angehen will. Nach dem EQC folgt der EQS, darauf folgen EQE und zwei SUVs (EQG und EQGLC). Neben einer zweiten Plattform für kleinere Fahrzeuge – der Mercedes Modular Architecture (MMA) – will man aber auch ein neues Concept Car entwickelt.
Concept Car EQXX für EQSL?
Das neue Concept Car soll das ultimative E-Auto skizzieren, d.h. mit maximaler Reichweite, die nicht von größer werden Batterien kommen soll, sondern von einer ultimativen Effizienz. Im Rahmen des Strategie-Tages stellte dazu Mercedes-Entwicklungschef Markus Schäfer eine erste Skizze vor, die ein wohl extrem strömungsgünstiges Modell zeigt. Dabei ist der Name „EQXX“ lediglich ein Platzhalter, zumal der offizielle Name des Modells noch gar nicht feststeht.
Von Stuttgart bis Nizza mit einer Ladung ?
Bei der Entwicklung der „Vision EQXX“ arbeitet Mercedes-Benz mit dem Formel-1 Team zusammen, die sihc durch das Hybridsystem „KERS“ in der Formel 1 und Formel E bereits seit längeren mit Elektroantrieben beschäftigen muss. Im Rahmen der Präsentation wurden weitere Daten genannt, die vermutlich auch für den EQXX gelten könnten: 800 Volt Technologie, Ladeströme bis 250 kW sowie Permanent erregte Sychronmotor zusammen mit einem Zweigang-Getriebe. Zusätzlich sind Reichweiten im Gespräch, die das Fahrzeug mit einer Ladung von Stuttgart bis nach Nizza bringen soll.
Mit dem Schwenk Richtung Elektroantrieb hat Mercedes-Benz mit der Submarke EQ eine Architektur für größere rein elektrische Fahrzeuge („EVA“) entwickelt, heute jedoch erstmals auch eine zweite Variante für kleinere Fahrzeuge offiziell angekündigt: „MMA“ für Volumenmodelle. Die neue Plattform ist zwar „Electric First“, bietet aber vorne weiterhin Platz für einen Verbrennermotor und macht den Einsatz so flexibel für unterschiedliche Marktbedürfnisse.
ab 2024: MMA Plattform von Mercedes-Benz mit Lithium-Eisenphosphat Akkus
Die MMA Plattform für Fahrzeuge bis zur zukünftigen C-Klasse soll größere Reichweiten ermöglichen, aber auch Schnelladen neuen Benchmark setzen, wie auch beim (Geräusch)-Komfort. Mercedes selbst rechnet hier mit äußerst niedrigen Kosten im Wettbewerb für den elektrischen Antriebsstrang. Hier ist zu vermuten, das man Lithium-Eisenphosphat-Akkus einsetzt.
In der speziell für E-Antrieb entwickelte Architektur würde einen Verbrennungsmotor nur noch als Range Extender verwenden lassen, sofern die Ladeinfrastruktur noch zu dünn ausgebaut ist. Serieneinsatz für die neue MMA Architektur wird 2024 sein (ggf. auch als SUL – als Sport Utility Limousine).
Zusätzlich nutzt man zukünftig eine Art Taskforce, die das besonders effiziente und reichweitenstarke E-Auto der Zukunft erdenken soll, aus dessen Innovationen die gesamte Elektro-Flotte des Konzerns profitieren soll.
Bilder: Daimler AG