Mit dem vollelektrischen EQS Oberklassenmodell bietet Mercedes-Benz erstmals optional auch ein neues Highlight für den Kunden: den MBUX Hyperscreen. Wir haben erste Impressionen der Ausstattung.
Optionale Ausstattung nur für den EQS
Während Mercedes-Benz erste Bilder zum Hyperscreen des EQS veröffentlicht, gibt man sich in der ersten Presseinformation aber hinsichtlich des Interieurs selbst noch leicht wortkarg. Verwunderlich ist dies nicht: während man die große, gewölbte Bildschirmeinheit, die sich schwungvoll nahezu über die gesamte Innenraumbreite – von der linken zur rechten A-Säule – auf ersten Bildern zeigt, muss man sich für die Weltpremiere des EQS Modells selbst noch einige Monate gedulden. Ganz nebenbei zeigt man auch erste Anzeigedetails des Modells selbst, womit man mit einer angekündigten elektrischen Reichweite von 700 km wohl auch weiterhin rechnen kann.
Der MBUX Hyperscreen wird von einem durchgehenden Frontrahmen aus Kunststoff umfasst. Dessen
sichtbarer Teil wird in einem aufwendigen dreischichtigen Verfahren in „Silver Shadow“ lackiert. Dieses
Lacksystem soll durch extrem dünne Zwischenschichten einen besonders hochwertigen
Oberflächeneindruck erzeigen. Die im unteren Bereich des MBUX Hyperscreen angebrachte, integrierte
Ambientebeleuchtung lässt die Anzeigeeinheit dazu scheinbar auf der Instrumententafel schweben.
Auch der Beifahrer erhält einen eigenen Anzeige- und Bedienbereich, der Reisen angenehmer und
unterhaltsamer gestaltet. Mit bis zu sieben Profilen ist dazu eine Individualisierung der Inhalte möglich. Die
Entertainmentfunktionen des Beifahrer-Displays sind während der Fahrt allerdings nur im Rahmen der
länderabhängigen gesetzlichen Vorschriften verfügbar. Ist der Beifahrersitz nicht belegt, wird der Bildschirm
zum digitalen Zierteil. In diesem Fall werden animierte Sterne, also das Mercedes-Benz Pattern, dargestellt.
Optionales MBUX Hyperscreen mit „Wow„-Effekt
Für ein besonders brillantes Bild wird bei Zentral- und Beifahrer-Display OLED-Technik genutzt. Dort sind die
einzelnen Bildpunkte selbstleuchtend; nicht angesteuerte Bildpixel bleiben abgeschaltet und wirken dadurch
tiefschwarz. Die aktiven OLED-Pixel hingegen strahlen mit hoher Farbbrillanz, wodurch hohe Kontrastwerte –
unabhängig vom Blickwinkel und den Lichtverhältnissen – entstehen.
Dieses elektrisierende Erscheinungsbild des Displays geht einher mit einer emotionalen Visualisierung: Alle
Grafiken sind in einer durchgängig neuen Farbwelt Blau/Orange gestaltet. Die klassische Cockpit-Anzeige mit
zwei Rundinstrumenten wurde mit einem digitalen Laserschwert in einer Glaslinse neu interpretiert.
Dank seines klaren Bildschirm-Designs mit Ankerpunkten ist der MBUX Hyperscreen intuitiv und einfach zu
bedienen. Ein Beispiel dafür ist der Anzeigestil EV-Modus. Wichtige Funktionen des Elektroantriebs wie Boost
oder Rekuperation werden auf eine neue Weise, mit einer sich räumlich bewegenden Spange, visualisiert und
somit erlebbar gemacht. Zwischen diesen Spangen bewegt sich schwebend ein linsenförmiges Objekt. Es folgt
der Schwerkraft und bildet somit die G-Force Kräfte eindrucksvoll und emotional ab.
Für ein besonders brillantes Bild wird bei Zentral- und Beifahrer-Display OLED-Technik genutzt. Dort sind die
einzelnen Bildpunkte selbstleuchtend; d.h. nicht angesteuerte Bildpixel bleiben abgeschaltet und wirken dadurch
tiefschwarz. Die aktiven OLED-Pixel hingegen strahlen mit hoher Farbbrillanz, wodurch hohe Kontrastwerte –
unabhängig vom Blickwinkel und den Lichtverhältnissen – entstehen.
MBUX Hyperscreen im EQS
Dank seines klaren Bildschirm-Designs mit Ankerpunkten ist der MBUX Hyperscreen intuitiv und einfach zu
bedienen. Ein Beispiel dafür ist der Anzeigestil EV-Modus. Wichtige Funktionen des Elektroantriebs wie Boost
oder Rekuperation werden auf eine neue Weise, mit einer sich räumlich bewegenden Spange, visualisiert und
somit erlebbar gemacht. Zwischen diesen Spangen bewegt sich schwebend ein linsenförmiges Objekt. Es folgt
der Schwerkraft und bildet somit die G-Force Kräfte eindrucksvoll und emotional ab.
Das MBUX System zeigt proaktiv und unterstützt durch künstliche Intelligenz die für den Anwender richtigen
Funktionen zur richtigen Zeit (Beispiele siehe weiter unten). Das kontextsensitive Bewusstsein wird sowohl
durch Umgebungsveränderungen wie auch das Anwenderverhalten permanent optimiert. Der sogenannte
Zero-Layer bietet dem Benutzer auf der obersten Ebene der MBUX Informationsarchitektur dynamische,
aggregierte Inhalte aus dem gesamten MBUX System und den damit verbundenen Diensten.
Mercedes-Benz hat das Nutzungsverhalten der ersten MBUX Generation untersucht. Die allermeisten
Anwendungsfälle fallen in die Bereiche Navigation, Radio/Media und Telefonie. Die Navigationsapplikation
steht mit vollem Funktionsumfang daher immer im Zentrum der Bildschirmeinheit
Künstliche Intelligenz bietet Funktionen automatisch an
Über 20 weitere Funktionen – vom Aktiv-Massage-Programm über Geburtstags-Erinnerung bis zum Vorschlag
für die To-do-Liste – werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch angeboten, wenn sie für den
Kunden relevant sind. „Magic Module“ haben die Entwickler diese Vorschlagsmodule, die auf der sogenannten
Zero-Layer-Oberfläche vorgeschlagen werden, intern getauft.
Hier stellvertretend vier Use Cases. Der Benutzer kann mit nur einem Klick den jeweiligen Vorschlag
annehmen oder ablehnen:
- Wer dienstagabends auf dem Nachhauseweg immer einen bestimmten Freund anruft, bekommt einen entsprechenden Anruf künftig an diesem Wochentag und zu dieser Uhrzeit vorgeschlagen. Dabei erscheint eine Visitenkarte mit dessen Kontaktinfos, und – wenn hinterlegt – dessen Bild. Alle Vorschläge von MBUX sind an das Profil des Nutzers gekoppelt. Fährt an einem Dienstagabend jemand anderes den EQS, unterbleibt also diese Empfehlung – beziehungsweise es kommt eine andere, abhängig von den Vorlieben des jeweils anderen Nutzers.
- • Verwendet der EQS Fahrer im Winter regelmäßig die Massagefunktion nach dem Hot-Stone-Prinzip, lernt das System dazu und schlägt ihm die Komfortfunktion bei winterlichen Temperaturen automatisch vor.
- Schaltet der Benutzer regelmäßig zur Sitzheizung beispielsweise auch die Heizung von Lenkrad und von weiteren Flächen ein, wird ihm das vorgeschlagen, sobald er die Sitzheizung betätigt.
- Das Fahrwerk des EQS kann angehoben werden, um mehr Bodenfreiheit zu bieten. Eine nützliche Funktion bei steilen Garageneinfahrten oder Schwellen zur Verkehrsberuhigung am Boden („sleeping policemen“). MBUX merkt sich die GPS-Position, an der der Nutzer Gebrauch von der „Vehicle-LiftUp“-Funktion gemacht hat. Nähert sich das Fahrzeug erneut der GPS-Position, schlägt MBUX selbstständig vor, den EQS anzuheben.
Interessante Zahlen, Daten, Fakten
- Beim MBUX Hyperscreen gehen mehrere Displays scheinbar nahtlos ineinander über und ergeben so ein beeindruckendes, über 141 Zentimeter breites und gewölbtes Bildschirmband. Die für die Passagiere erlebbare Fläche beträgt 2.432,11 cm².
- Das große Deckglas wird im Mold-Verfahren bei Temperaturen von ca. 650°C dreidimensional gebogen. Dieser Prozess ermöglicht den verzerrungsfreien Blick auf die Displayeinheit über die gesamte Fahrzeugbreite, unabhängig vom Radius des Deckglases.
- Um zu den wichtigsten Anwendungen zu kommen, muss der Nutzer durch 0 Menüebenen scrollen. Deswegen nennt Mercedes-Benz dies Zero-Layer (Null-Ebene).
- Für die haptische Rückmeldung bei der Bedienung sitzen insgesamt 12 Aktuatoren unter den Touchscreen-Flächen. Berührt der Finger dort bestimmte Stellen, lösen sie eine spürbare Vibration der Deckscheibe aus.
- Zwei Beschichtungen des Deckglases verringern Reflektionen und vereinfachen die Reinigung. Das gekrümmte Glas selbst besteht aus besonders kratzbeständigem Aluminiumsilikat.
- Zu den Sicherheitsmaßnahmen zählen Sollbruchstellen neben den seitlichen Ausströmern sowie fünf Halterungen, die durch ihre wabenförmige Struktur bei einem Crash gezielt nachgeben können.
- 8 CPU-Kerne, 24 Gigabyte RAM und 46,4 GB pro Sekunde RAM-Speicherbandbreite gehören zu den technischen Daten von MBUX.
- Mit den Messdaten einer 1 Multifunktionskamera und zusätzlich 1 Lichtsensor wird die Helligkeit des Bildschirms an die Umgebungsbedingungen angepasst.
- Mit bis zu sieben Profilen kann der Anzeigebereich für den Beifahrer individualisiert werden.
Der Kollege Jens Stratmann von voiceovercars.com berichtet bereits im Bewegtbild über die neue Ausstattung von Mercedes-EQ:
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Bilder: Daimler AG