Wünscht man sich zukünftig den optionalen DRIVE PILOT für die S-Klasse hinzu, muss man nicht nur weitere Ausstattungen zwingend hinzuwählen, sondern nach unseren Informationen auch auf einige Optionen verzichten.
DRIVE PILOT nicht mit jeder Ausstattung kombinierbar
Der DRIVE PILOT in der S-Klasse der Baureihe 223 wird zukünftig im Paket mit dem Fahrassistenz-Paket (mit DRIVE PILOT) angeboten und nur in Kombination mit der 360 Grad Kamera sowie MAGIC VISION CONTROL sowie Park-Paket mit Remote-Parkfunktion ausgeliefert. Voraussichtlich ist der DRIVE PILOT aber vorerst nicht mit einer Hinterachslenkung oder beheizbaren Frontscheibe in der S-Klasse kombinierbar. Ebenso muss man u.a. auf das wärmedämmende dunkel getönte Glas (ab B-Säule) verzichten. Im EQS ist eine ähnliche Ausstattungsbeschränkung wohl ebenso zu erwarten und größtenteils funktions- oder bauraumbedingt oder einfach nur varianzbegründet.
Erste Anwender des hochautomatisierten Fahrens
Das DRIVE PILOT System für das hochautomatisierte Fahren (Level 3) besteht aus einen Lidarsensor im Kühlergrill, Feuchtigkeitssensor und Ultraschallsensoren. Zusätzlich wird u.a. ein Positionierungs-Steuergerät mit Satellitenempfänger sowie zusätzlicher Inertialsensorik und Auswerteelektronik sowie ein Dachantennen-Modul verbaut. Das System nutzt u.a. eine selbstlernende und qualitätsgeprüfte HD-Karte.
Intelligent Drive Online Service als Abo notwendig
Für die Funktionsfähigkeit werden die Mercedes me connect Dienste Intelligent Drive Online Service und Live Traffic Information mit Car-to-X Kommunikation benötigt, die bei Neuwagen voraussichtlich für drei Jahre kostenfrei dabei sein werden. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, das man ab dem vierten Jahr für die Nutzung des Systems zusätzlich bezahlen muss.
Nicht immer verfügbar
Der DRIVE PILOT erfordert grundsätzlich einen Fahrer mit einer korrekten Sitzposition, der bei Aufforderung zur Übernahme der Fahraufgabe bereit ist. Das System kann auf speziell dafür freigegebenen Autobahnabschnitten innerhalb von Deutschland genutzt werden, wobei das Streckennetz sich laufend verändert.
Aktivierbar ist das System auf Autobahnen mit mindestens zwei Fahrspuren bei hohem Verkehrs-aufkommen/Stau bis 60 km/h Fahrgeschwindigkeit, nur außerhalb von Baustellen bei geeignetem vorausfahrenden Fahrzeug. Eine Funktionseinschränkung ist u.a. möglich, sobald Kamera- oder Sensorbereiche verdeckt/beschädigt oder verschmutzt sind, oder die Fahrerkamera den Kopf/Augen des Fahrers nicht erkennt. Ebenso kann es witterungsbedingt zu Nichtverfügbarkeit kommen, so bei Dunkelheit, Niederschlag oder bei niedrigen Außentemperaturen.
Wie das System in der S-Klasse von Mercedes-Benz funktioniert, erklärt wir hier im Video.
Bilder: Mercedes-Benz AG