Daimler Truck mit besseren Werten für das 3.Quartal 2022

Die Daimler Truck Holding AG („Daimler Truck“) hat trotz anhaltender Engpässe in der Lieferkette und Gegenwind bei Rohstoff- und Energiepreisen mit einer starken Geschäftsentwicklung im dritten Quartal ihren profitablen Wachstumskurs fortgesetzt. Das Unternehmen konnte den Konzernabsatz im 3. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr auf 134.972 Einheiten erhöhen (+ 27 %, Q3 2021: 106.304 Einheiten). Getragen vom Anstieg des Absatzvolumens, einer verbesserten Preisdurchsetzung, einer vorteilhaften Wechselkursentwicklung sowie höheren Beiträgen aus dem Aftersalesgeschäft stieg der Konzernumsatz deutlich um 47 % auf 13,5 Mrd. € (Q3 2021: 9,2 Mrd. €). Daimler Truck sieht ein weiterhin starkes Nachfrageumfeld. Der Auftragsbestand ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Das bereinigte Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT adj.) stieg im Berichtszeitraum um 159 % auf 1.273 Mio. € (Q3 2021: 491 Mio. €). Im Industriegeschäft lag das bereinigte EBIT mit 1.223 Mio. € 158 % höher als im Vorjahreszeitraum (475 Mio. €). Die bereinigte Umsatzrendite des Industriegeschäftes (ROS, Return on Sales adj.) beläuft sich auf 9,4 % (Q3 2021: 5,4 %).

Jochen Goetz, Finanzvorstand von Daimler Truck: „Daimler Truck ist auf einem guten Weg, sein erstes Geschäftsjahr als eigenständiges Unternehmen auch zu einem Erfolgsjahr zu machen. Das bestätigt unsere starke Geschäftsentwicklung im dritten Quartal, trotz anhaltender Herausforderungen in der Lieferkette sowie bei den Rohstoff- und Energiepreisen. Bei unserem Jahresendspurt geht es nun vor allem darum, diesen Schwung beizubehalten und möglichst viele bestellte Fahrzeuge an unsere Kunden auszuliefern.“

Ausblick 2022

Vor dem Hintergrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung im dritten Quartal rechnet Daimler Truck für das Geschäftsjahr 2022 nun mit einem Konzernumsatz zwischen 50 bis 52 Mrd. € (zuvor 48 – 50 Mrd. €). Den Umsatz für das Industriegeschäft erwartet Daimler Truck nun in der Bandbreite 48 – 50 Mrd. € (zuvor: 46 – 48 Mrd. €). Angesichts der nachhaltig positiven Entwicklung erwartet das Unternehmen für das Segment Mercedes-Benz nun eine bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) von 7 – 9 % (bisher 6 – 8 %). Entsprechend wird die Prognose für das Konzern-EBIT auf „leichter Anstieg“ angepasst (zuvor „auf Vorjahresniveau“). Für das Industriegeschäft erwartet Daimler Truck für das Geschäftsjahr 2022 nach wie vor eine bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) von 7 – 9 %. Die Gesamtjahresprognosen für die anderen Segmente bleiben gegenüber dem Ausblick aus dem zweiten Quartal unverändert.

Der Ausblick von Daimler Truck basiert auf der Annahme, dass die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die weltweite Nutzfahrzeugnachfrage bis Ende des Jahres 2022 weiterhin vergleichsweise günstig sein werden. Er ist zudem insbesondere von der weiteren Entwicklung des Russland-Ukraine Krieges und dessen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sowie der Entwicklung des sehr hohen Inflationsdrucks und den damit verbundenen Zinserhöhungen der Zentralbanken abhängig. Auch die weitere gesamtwirtschaftliche und geopolitische Entwicklung, die COVID-19-Pandemie und anhaltende Lieferengpässe bergen nach wie vor ein außergewöhnliches Maß an Unsicherheit. Daimler Truck geht jedoch nicht davon aus, dass es zu größeren Produktionsausfällen aufgrund fehlender Teile oder der Nichtverfügbarkeit von Gas kommt.

Wesentliche Kennzahlen – Konzern und Segmente

Konzern (in Einheiten, in Mio. €, in Prozent)
Q3

2021

Q3

2022

+/- Q1-Q3
2021
Q1-Q3
2022
+/-
Absatz 106.304 134.972 27% 324.513 365.219 13%
Umsatz 9.160 13.507 47% 28.418 36.162 27%
Bereinigtes EBIT (EBIT adj.) 491 1.273 159% 1.958 2.934 50%
Bereinigte Umsatzrendite (Industriegeschäft) 5,4 9,4 6,7 7,9
Free Cash Flow (Industriegeschäft) -782 592 649 -91
Auftragseingang 166.181 135.569 -18% 447.564 385.702 -14%

 

Trucks North America (in Einheiten, in Mio. €, in Prozent)
Q3

2021

Q3

2022

+/- Q1-Q3
2021
Q1-Q3
2022
+/-
Absatz 34.604 49.171 42% 114.530 136.772 19%
Umsatz 3.603 6.155 71% 11.185 15.889 42%
Bereinigtes EBIT (EBIT adj.) 351 738 111% 1.205 1.648 37%
Bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) 9,7 12,0 10,8 10,4

 

Mercedes-Benz (in Einheiten, in Mio. €, in Prozent)
Q3

2021

Q3

2022

+/- Q1-Q3
2021
Q1-Q3
2022
+/-
Absatz 31.691 42.305 33% 101.783 114.880 13%
Umsatz 3.682 5.153 40% 11.788 14.338 22%
Bereinigtes EBIT (EBIT adj.) 114 474 316% 534 1.327 148%
Bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) 3,1 9,2 4,5 9,3

 

Trucks Asia (in Einheiten, in Mio. €, in Prozent)
Q3

2021

Q3

2022

+/- Q1-Q3
2021
Q1-Q3
2022
+/-
Absatz 38.072 41.535 9% 102.967 108.232 5%
Umsatz 1.422 1.676 18% 4.355 4.643 7%
Bereinigtes EBIT (EBIT adj.) 117 43 -63% 316 104 -67%
Bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) 8,3 2,6 7,2 2,2

 

Daimler Buses (in Einheiten, in Mio. €, in Prozent)
Q3 2021 Q3

2022

+/- Q1-Q3
2021
Q1-Q3
2022
+/-
Absatz 4.477 6.283 40% 12.669 14.940 18%
Umsatz 810 941 16% 2.043 2.439 19%
Bereinigtes EBIT (EBIT adj.) 6 23 304% -53 -32 40%
Bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) 0,7 2,5 -2,6 -1,3

 

Financial Services (in Einheiten, in Mio. €, in Prozent)
Q3

2021

Q3

2022

+/- Q1-Q3
2021
Q1-Q3
2022
+/-
Absatz 1.500 2.548 70% 4.184 6.479 55%
Umsatz 306 480 57% 858 1.187 38%
Bereinigtes EBIT (EBIT adj.) 17 50 198% 121 167 38%
Bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.) 4,0 9,6 10,4 11,9

 

Die Begriffe bereinigtes EBIT (EBIT adj.), bereinigte Umsatzrendite (ROS adj.), bereinigte Eigenkapitalrendite (ROE adj.) und Free Cash Flow (Industriegeschäft) sind im Daimler Truck Geschäftsbericht 2021 auf Seite 43 definiert.

Weitere Informationen und Dokumente (Zwischenbericht, Kapitalmarktpräsentation, Factbook etc.) einschließlich einer detaillierten Offenlegung der fünf Berichtssegmente von Daimler Truck für das 3. Quartal sind online im Investor Relations-Bereich von Daimler Truck verfügbar: https://www.daimlertruck.com/investoren/finanzkalender/disclosure/q3-2022/

5 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Die nackten Zahlen eines Quartalsberichts geben keinen Aufschluss darüber, wie das Geld verdient wird. Sollte die Daimler Truck AG betrieblich menschliche Arbeitskraft noch immer kanalisieren, würde buchhalterisch die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) Ausdruck eines längst überkommenen Geschäftsmodells sein. Anders sieht es hingegen aus, wenn der Konzern das kreative Potenzial seiner Belegschaftsangehörigen nicht ausschlägt. Für welche der beiden Optionen sich das Unternehmen arbeitspolitisch entschieden hat, müsste daher noch offengelegt werden. Hält sich Daimler Truck in solch einer existenziellen Frage weiterhin bedeckt, sagen die jüngst vorgelegten Zahlen ansonsten nichts aus.

Jerome Reuter
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Was für pseudo-wissendes Geschreibsel. Das kommt dabei raus, wenn man im akademischen Elfenbeinturm stecken geblieben ist und keinen Tag in der Wirtschaft gearbeitet hat.

Ralf Rath
Reply to  Jerome Reuter
1 Jahr zuvor

Mir als IHK-geprüftem Finanzbuchhalter und Industriekaufmann zu erklären, wann eine Gewinn- und Verlustrechnung keine Substanz hat, könnte vermessener nicht sein. Aber die „Geringschätzung der Erfahrung als eine Quelle von Erkenntnis“, wie Adorno es in seiner Vorlesung am 14. Januar 1964 kritisiert, blickt hiesig auf eine inzwischen lange Geschichte zurück. Insofern reihen Sie, Jerome Reuter, sich angesichts dessen selbst in solch eine äußerst unsägliche Tradition ein. Sollte der Finanzvorstand der Daimler Truck AG sich an Ihren Auslassungen in seinem Tun orientieren, säße Jochen Goetz dem „Irrtum des modernen Managers“ (Bahrdt, in: Heidelberger Blätter 14/16: 101) auf. Seiner Behauptung anlässlich der gestrigen Pressekonferenz, dass gegenwärtig ein Stellenabbau in der Größenordnung von mehr als 1.500 Mitarbeitern bei der EvoBus GmbH „absolut notwendig“ sei, würde dann von vornherein die Begründung fehlen.

Automotor123
Reply to  Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Was zur Hölle hast du geraucht?
Selten so einen Mist gelesen… der Text ergibt gar keinen Sinn…
Vor den Daimler truck zahlen kann man nur den Hut ziehen! Starke Leistung!

Ralf Rath
Reply to  Automotor123
1 Jahr zuvor

Laut einem aktuellen Bericht der „Schwäbische Zeitung“ steht für den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Ulmer Stadtrat, Thomas Kienle, die Schließung des Neu-Ulmer Werks der EvoBus GmbH im Raum. Nachdem schon das Daimler-Forschungszentrum vor wenigen Jahren abgewandert ist, wäre solch eine Maßnahme der vielleicht schwerste Schlag für die dortige Region. Dabei geht es immerhin um rund 3.600 Arbeitsplätze, die ähnlich wie bei der Betriebsstilllegung des Werks der Videocolor GmbH zu Beginn der 1980er Jahre gesellschaftlich weit in die Tiefe der Verhältnisse reichende Verwerfungen bedeuten würden.