Mercedes-Benz legt Produktionsordnung für E-Antriebe fest

Nachdem Mercedes-Benz bereits im Sommer 2022 die Produktionsordnung der Fahrzeug-Werke hinsichtlich der zukünftigen Fahrzeugarchitekturen verkündet hatte, stehen nun auch die Standorte der elektrischen Antriebssysteme – Batterien, elektrische Antriebseinheiten und Achsen – ab 2024 fest.

Die neue Produktionsordnung ist unter anderem das Ergebnis konstruktiver Gespräche des Unternehmesführng mit der deutschen Arbeitnehmervertretung. In diesem Zuge wurden auch Maßnahmen zur weiteren Flexibilisierung und Effizienzsteigerung an den Standorten vereinbart. Im Rahmen der Umsetzung des Mercedes-Benz Business Plans investiert das Unternehmen einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag (Euro) in seine europäischen Powertrain-Produktionsstandorte.

Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, Produktion und Supply Chain Management:

„Die erfolgreichen Anläufe der Mercedes-EQ Modelle in den letzten Monaten zeigen: Unser weltweites Produktionsnetzwerk ist längst im elektrischen Zeitalter angekommen. Schon heute versorgt unser globaler Powertrain-Produktionsverbund die Mercedes-EQ Fahrzeugwerke mit hochmodernen Batterien und elektrifizierten Achsen. Mit der neuen Produktionsordnung sind unsere Antriebs-Werke jetzt für die neuen Fahrzeugarchitekturen ab 2024 optimal aufgestellt. Nachhaltig, digital und flexibel bereiten sich unsere hochqualifizierten und -motivierten Kolleginnen und Kollegen nun weltweit auf die schnelle Skalierung der elektrischen Antriebe vor.“

Die Batteriefabriken Kamenz und Brühl (Standort Untertürkheim) sowie Peking (China) werden Batterien für die neuen Modelle der MMA und MB.EA-Plattformen produzieren. Der Aufbau einer Batteriemontage am Standort Kölleda ist, vorbehaltlich der Unterstützung der Thüringer Landesregierung, ebenfalls geplant. Der Standort verantwortet heute konventionelle und hybridisierte Motoren und geht nun einen wichtigen Schritt in der Elektro-Transformation. Die Landesregierung hat dem Unternehmen in einer Absichtserklärung entsprechende Unterstützung zugesichert. Die Werke UntertürkheimSebes (Rumänien) und Peking werden ab 2024 elektrische Antriebseinheiten für die neuen Modelle der MMA und MB.EA-Plattformen produzieren. Das Werk Untertürkheim verdoppelt dabei im Zielbild die bisher angekündigten Produktionskapazitäten von elektrischen Antrieben auf eine Million Einheiten. Die Mercedes-Benz Werke Hamburg und Untertürkheim (Werkteil Mettingen) bleiben auch in Zukunft die deutschen Kernwerke für die Montage elektrischer Achsen und Komponenten. Sie beliefern den Produktionsverbund der Mercedes-Benz Aufbauwerke mit Systemen der nächsten Generation. Das Mercedes-Benz Werk Berlin wird – wie im vergangenen Jahr angekündigt – ab Mitte der Dekade leistungsstarke Elektromotoren für die künftige AMG.EA-Plattform produzieren.

Transformation zu Electric Only

Der Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbund befindet sich mitten in der Transformation. Bereits 2025 sollen Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge rund die Hälfte des Absatzes ausmachen. Konventionelle Antriebsaggregate werden somit mittelfristig ein wichtiger Teil des Mercedes-Benz Antriebsportfolios bleiben. Mit zunehmender Elektrifizierung werden sich die Bedarfe in Richtung Komponenten der E-Mobilität, Batterie- und elektrische Antriebssysteme verschieben. Die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens auf ein rein elektrisches Fahrzeugangebot macht umfassende Anpassungen der Strukturen und Prozessen nötig und erfordert ein hohes Maß an Flexibilität – auch im Powertrain-Produktionsverbund. Die Basis für die Transformation bildet ein umfangreiches Qualifizierungs- und Umschulungsprogramm für die Beschäftigten an den Standorten. Mit dem Start der neuen Organisationseinheit Mercedes-Benz Drive Systems hat das Unternehmen bereits 2020 seine Antriebssparte neu geordnet. Mit der organisatorischen Bündelung aller konzernweiten Antriebskompetenzen aus den Bereichen Entwicklung, Produktion, Einkauf, Controlling, Personalwesen, Planung, Logistik und Qualität unter einem Dach, richtet das Unternehmen seine Antriebssparte konsequent auf die CO2-neutrale Mobilität aus.

Überblick: Der Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbund

Der Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbund besteht aus 14 Standorten auf drei Kontinenten und deckt mit Antriebssystemen, Aggregaten und Komponenten das gesamte Powertrain-Portfolio von Mercedes-Benz ab. Er beliefert damit die weltweiten Mercedes-Benz Aufbauwerke. Die geplante Batterierecyclingfabrik am Standort Kuppenheim gehört zusätzlich zum Verbund. Mercedes-Benz produziert seit diesem Jahr in allen eigenen Werken weltweit CO2-neutral und bezieht Strom, der ausschließlich aus regenerativen Quellen stammt. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, die Erzeugung von erneuerbarer Energie an seinen Standorten zu erhöhen.

Untertürkheim

Das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim ist der größte Standort im globalen Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbund und erstreckt sich auf mehrere Werkteile im Neckartal. In Untertürkheim und Bad Cannstatt werden heute konventionelle Motoren und Komponenten produziert. In Untertürkheim ist ebenfalls die Schmiede angesiedelt. Hier entsteht auch der Mercedes-Benz eCampus, Kompetenzzentrum zur Forschung und Entwicklung von zukünftigen Generationen von Batterien und Batteriezellen. (Weitere Informationen: https://group-media.mercedes-benz.com/marsMediaSite/ko/de/53398564). Ab 2024 beginnt in Untertürkheim und Bad Cannstatt der Hochlauf von elektrischen Antriebseinheiten. Im Zielbild können hier eine Million elektrische Antriebseinheiten, so zum Beispiel für Fahrzeuge der MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture), produziert werden. In Mettingen befinden sich die antriebsflexible Achsfertigung sowie die Gießerei. Hier werden ab 2024 Teile der elektrischen Antriebseinheiten gefertigt und zu elektrischen Achsen montiert. Die Getriebeproduktion erfolgt im Werkteil Hedelfingen. Seit 2021 werden hier auch Batteriesysteme für die Mercedes-EQ Modelle EQS und EQE produziert. Der Werkteil fertigt ab 2024 ebenfalls Teile elektrischer Antriebseinheiten. Die Ausbildung hat ihren Sitz in Brühl. Seit diesem Jahr produziert dort eine neue Fabrik zudem Batterien für die neuste Plug-in-Hybrid-Generation. Ab 2024 startet hier der Hochlauf für Batterien neuer vollelektrischer EQ-Modelle. Die flexible Fertigung ist in Sirnau angesiedelt. Auf dem Untertürkheimer Werksgelände befindet sich außerdem ein großer Teil der konzernweiten Antriebsforschung und -entwicklung mit einer Teststrecke zur Fahrzeugerprobung. Untertürkheim ist zudem Sitz der Mercedes-Benz Group AG Konzernzentrale.

Kamenz (Accumotive GmbH und Co. KG)

Zwei Fabriken im sächsischen Kamenz produzieren bereits seit 2012 Batteriesysteme für Hybride und Elektrofahrzeuge. Die zweite Batteriefabrik am Standort hat 2018 den Betrieb aufgenommen und produziert seit 2019 die Batteriesysteme des EQC und seit 2021 für die kompakten elektrischen SUVs. Seit Produktionsstart der Accumotive wurden am Standort Kamenz mehr als zwei Million Batterien produziert. Ab 2024 läuft in Kamenz die Batterieproduktion für neue vollelektrische Mercedes-EQ Modelle, angefangen mit der MMA-Plattform, an.

Kölleda (MDC Power GmbH)

Die Mercedes-Benz Tochter MDC Power mit Sitz in Kölleda montiert seit 2003 Vierzylinder-Otto- sowie Vier- und Sechszylinder-Dieselmotoren für Fahrzeuge von Mercedes-Benz mit konventionellem und elektrifiziertem Antrieb. Mehr als 12 Millionen Motoren sind seither bereits in Kölleda vom Band gelaufen. Das Schwesterwerk in Arnstadt produziert Komponenten für die Motorenproduktion. Die neue Produktionsordnung des Mercedes-Benz Powertrain-Produktionsverbunds sieht den Aufbau einer Batteriemontage für neue vollelektrische Mercedes-EQ Modelle vorbehaltlich der Unterstützung der Thüringer Landesregierung ab Mitte der Dekade am Standort vor. Die Thüringer Landesregierung hat diese in einer Absichtserklärung bereits zugesichert.

Hamburg

Das Mercedes-Benz Werk Hamburg ist seit 1978 Teil des globalen Mercedes-Benz Produktionsverbunds. Sein Portfolio umfasst verschiedene Antriebsumfänge, die von Achsen und Achskomponenten über Lenksäulen und Leichtbaustrukturteile bis hin zu Komponenten der Abgastechnologie reichen. Zudem montiert das Werk auch integrierte Starter-Generatoren. Seit 2019 beliefert Hamburg das Werk Bremen mit elektrischen Achsen für die Produktion des EQC – seit 2022 auch für den EQE. Ab 2024 übernimmt das Werk die Fertigung und Montage der elektrischen Achsen und Komponenten für ein Modell der MB.EA-Plattform für das rund 100 km entfernte Werk.

Berlin

Das 1902 gegründete Werk Berlin ist der älteste produzierende Mercedes-Benz Standort und verantwortet die Produktion verschiedener Antriebskomponenten. Dazu gehören unter anderem Nockenwellen und Nockenwellenversteller. Durch die Integration elektrischer Antriebskomponenten hat das Werk bereits wichtige Weichen für die Zukunft gestellt: Das Portfolio des Berliner Werks umfasst heute schon Montageumfänge bei elektrischen Antriebseinheiten beim sogenannten EE-Compartment, dem elektrischen Steuergerät einer Batterie. Zudem nimmt das Werk innerhalb des globalen Netzwerks mit dem gerade erst eröffneten Mercedes-Benz Digital Factory Campus eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung der Produktion ein (Weitere Informationen: https://group-media.mercedes-benz.com/marsMediaSite/ko/de/54178408). Mit der Montage von High-Performance-Elektromotoren erweitert der Standort ab Mitte der Dekade sein Elektro-Portfolio. Mercedes-Benz hatte im vergangenen Jahr die Übernahme des britischen Elektromotorenunternehmens YASA angekündigt. Das Unternehmen sichert sich damit Zugang zu einzigartiger Technologie im Bereich Axialflusselektromotoren und erhöht die eigene Wertschöpfung in Entwicklung und Produktion durch das Insourcing von Antriebstechnologien für Elektrofahrzeuge.

Sindelfingen

Der Mercedes-Benz Batterie-Produktionsverbund wird zudem um eine weitere Batteriefabrik am Standort Sindelfingen ergänzt.

Kuppenheim

Auf dem Gelände des Mercedes-Benz Werks Kuppenheim ist der Aufbau einer eigenen Pilotfabrik zum Recycling von Lithium-Ionen-Batteriesystemen geplant. Der Aufbau der Anlage soll in zwei Stufen erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden soll noch in 2023 zunächst eine Anlage zur mechanischen Zerlegung entstehen. Vorbereitende Maßnahmen dazu haben bereits begonnen. In einem zweiten Schritt sollen – vorbehaltlich der Gespräche mit der öffentlichen Hand – die Anlagen zur hydrometallurgischen Aufbereitung der Batteriematerialien in Betrieb gehen.

Jawor

Der Mercedes-Benz Standort im polnischen Jawor startete 2019 mit der Produktion hocheffizienter Vierzylinder Otto- und Dieselmotoren. Seit 2020 liefert die Batteriefabrik des Standorts Plug-in-Hybridbatterien für die C-, E- und S-Klasse an das globale Produktionsnetzwerk des Unternehmens. 2021 erweiterte der Standort sein Portfolio um Batteriesysteme für die kompakten Mercedes-EQ Modelle EQA und EQB. Der Standort soll zudem neues Mitglied im Van-Produktionsnetzwerk werden. In einem neuen Werk sollen zukünftig die großen Vans (geschlossenes Baumuster/Kastenwagen) auf VAN.EA-Basis produziert werden. 

Sebes (Star Assembly SRL) & Cugir (Star Transmission SRL)

Die Werke Sebes und Cugir in Rumänien sind 100-prozentige Tochterunternehmen der Mercedes-Benz AG. In Sebes werden seit 2013 Automatikgetriebe für Mercedes-Benz montiert. Das Schwesterwerk in Cugir beheimatet die Fertigung von verschiedenen Komponenten für Motoren, Getriebe und Lenkungen sowie das Technologiezentrum u.a. für die Prototypenfertigung. Ab 2025 beginnt in Sebes der Hochlauf von elektrischen Antriebseinheiten für neue vollelektrische EQ-Modelle.

Maribor (Starkom d.o.o) & Most (Starcam s.r.o.)

Die Tochterunternehmen Starkom in Maribor (Slowenien) und Starcam in Most (Tschechien) versorgen den Powertrain-Produktionsverbund mit verschiedenen Komponenten zur Antriebsproduktion. So verantwortet das Werk in Most heute die gesamte Wertschöpfung der Zylinderköpfe für Vierzylinder-Diesel- sowie Otto-Motoren. Das Werk Maribor produziert Hinterachsträger und entsprechende Komponenten für Mercedes-Benz Modelle – künftig auch für Mercedes-EQ.

Tuscaloosa

Die neue Batteriefabrik in Bibb County in der Nähe des Mercedes-Benz Fahrzeugwerks in Tuscaloosa, Alabama (USA), hat in diesem Jahr den Betrieb aufgenommen. Sie produziert hocheffiziente Batteriesysteme für den vollelektrischen EQS SUV und EQE SUV, die in dem Fahrzeugwerk seit diesem Jahr vom Band laufen.

Peking

Beijing Benz Automotive Co. Ltd. (BBAC) hat eine lokale Motoren- und Batterieproduktion am bestehenden Standort im Yizhuang Industrial Park in Peking, China, aufgebaut. Sie beliefert die dortigen Fahrzeugwerke zur lokalen Produktion. Die Motorenproduktion wurde 2013 in Betrieb genommen und deckt die lokale Versorgung mit Vierzylinder-Ottomotoren ab. 2019 startete die Produktion von Batterien für den EQC. Die Produktion von Batterien für den EQE hat in diesem Jahr begonnen. Ab 2025 beginnt der Hochlauf von elektrischen Antriebseinheiten und Batterien für neue vollelektrische EQ-Modelle.

Bangkok

2019 eröffnete Mercedes-Benz gemeinsam mit dem lokalen Partner Thonburi Automotive Assembly Plant (TAAP) ein Batterieproduktionswerk in Bangkok, Thailand. Dort werden Batteriesysteme für Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge gefertigt und an das dort angesiedelte Fahrzeugwerk geliefert.

Quelle/Bilder: Mercedes-Benz Group AG

15 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Pano
1 Jahr zuvor

Electric Only bleibt die Strategie. Aber folgender Satz fällt auf: „Konventionelle Antriebsaggregate werden somit mittelfristig ein wichtiger Teil des Mercedes-Benz Antriebsportfolios bleiben.“
Das klingt ein bißchen weitreichender als das bisherige „… wo es die Marktbedingungen zulassen“ und passt zu den Aussagen von Motoren-Verantwortlichen zur Zukunft des V8 und der Diesel-PHEVs.
Grüße
Pano

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Pano
Thomas
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Es läßt hoffen. Wenigstens für Verbrennermärkte (Nordamerika, naher Osten, ..)

JML
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Da wäre ich mittel- bis langfristig vielleicht nicht zu optimistisch. Gerade die USA drehen mit dem Inflation Reduction Act of 2022, der wahrscheinlich nur dem Seelenfrieden der Republikaner zuliebe nicht „Green Deal“ o.ä. heißt, ein ziemlich großes, grünes Rad mit u.a. 391 Mrd. (!) USD für die Energiewende (nach amerikanikscher Lesart die Abkehr von fossilen Brennstoffen – also auch für den Ausbau der Kernenergie), davon allein 13 Mrd. USD für die Förderung von Elektromobiliät. Und Kaliforniens CARB ist ja auch immer für eine Überraschung gut gewesen.

Snoubort
Reply to  JML
1 Jahr zuvor

Demgegenüber würde ich aber auch nicht unterschätzen, dass jetzt alle (insb. auch China!) merken, dass Strom kein unbegrenztes Gut ist – und gerade die Amerikaner werden sich schnell auf „Realitäten“ einstellen.
Aktuell haben die Amerikaner halt gemerkt auf dem BEV Markt gute / neue Chancen zu haben, aber ich denke auch hier werden sich die „Realitäten“ in kürze einstellen (stark sinkende Tesla Kurse nicht zuletzt deshalb weil der Chef gar kein Interesse mehr an den Autos hat, mal sehen wann sich Lucid wieder vom Markt verabschiedet etc.).

JML
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Die überwiegende Mehrzahl der Menschen hat noch überhaupt nicht bewußt begriffen, was die Dekarbonsierung überhaupt idarstellt – nämlich die Substitution von Kohlenstoff durch Strom. Das werden sich viele (Politiker vor allem) in den nächsten Jahren noch ganz gehörig wundern, wie eng der Bottleneck Stromverfügbarkeit tatsächlich ist. Insofern ist das mit dem unbegrenzten Gut absolut richtig.

Aber man sollte auch nicht unterschlagen, wie schnell wir agieren können, wenn’s drauf ankommt. Ich erinnere mich noch gut an den Neid ob der sechs spanischen LNG-Terminals im Frühjahr und wie spekuliert wurde, dass wir in Deutschland mit viel Glück frühestens in vier bis acht Jahren das erste eigene LNG-Terminal betriebsbereit haben könnten. Und nächste Woche geht das Terminal Wilhelmshaven gerade einmal acht Monate nach der ersten Idee in Betrieb.

Onold
Reply to  JML
1 Jahr zuvor

Das es doch so schnell mit den LNG Terminal funktioniert hat haben wir Australien zu verdanken, da durfte dieses Terminal (Höegh Esperanza) aufgrund der zu großen Gefahr für die Umwelt und der damit nicht erhaltenen Umweltzulassung nicht in Betrieb gehen. Aber bei uns interessiert das nicht und wir haben es uns „geangelt“. Bei unserer Abwrackprämie ist ja auch das eine oder andere Fahrzeug ins Ausland gegangen, warum sollten wir (also unsere Regierung) es auch nicht mal andersrum machen und uns „nicht ganz so saubere Technik“ aus dem Ausland holen … wir (die Regierung) machen doch eh was wir wollen

Ralf
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Gut so. Denn mittelfristig wird man Verbrenner brauchen.
Was waren die Aussagen zusammengefasst? 🙂

Ralf
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Danke. Klingt alles ein wenig realistischer.

Thomas
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Während der V8 in der Nische AMG sicherlich Absatz finden wird, ist der Diesel spätestens mit den Reichweiten der neuen BEV Generationen bei Mercedes auch intern chancenlos. Aber vielleicht schafft man es, mit alberner Technik (es gibt nicht komplexeres als einen EU7 Diesel zu hybridisieren) einigen konservativen Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Warum nicht.

Snoubort
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

„Real“ wird das mit den Reichweiten noch ein bissl länger dauern…

https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/alternative-antriebe/elektroauto-reichweite-bei-hitze-und-kaelte/

Und das mit dem Geld aus den Taschen ziehen – das wird wohl gerade eher bei den „höheren Motorisierungen“ bei den EQs probiert, als mit den Diesel Hybriden.

Thomas
Reply to  Pano
1 Jahr zuvor

Der zitierte Satz ist im Zusammenhang des Absatzes zu lesen. Das Thema ICE ist durch. Keiner braucht sich an Worte in einer Pressemitteilung klammern. Die Unternehmensführung hat das erkannt und legt nun den Schalter an allen Powertrainwerken um. Hoffentlich rechtzeitig.

Snoubort
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Die Diskussion wird im Konzern bald eine ganz andere sein – es wird nicht darum gehen, ob man noch Verbrenner braucht, wenn die BEVs so gut geworden sind, sondern ob der BEV-Kunde überhaupt einen Mercedes will.

Thomas
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Wenn der BEV Kunde keinen Mercedes will, hilft ein Verbrenner auch nicht.

Highhtechsilber
1 Jahr zuvor

Krass wie viel mittlerweile auch in Eigenregie und nicht nur durch Zulieferer in (bzw. im tiefsten) Osteuropa gefertigt wird bzw. zugeliefert wird…

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Highhtechsilber