Mercedes-Benz präsentiert sich auf der RETTmobil 2023 in Fulda

Mercedes-Benz ist auch dieses Jahr mit einer Präsenz auf der europäischen Leitmesse für Rettung und Mobilität RETTmobil in Fulda vertreten. Die Veranstaltung auf dem Messegelände in Fulda findet dazu vom 10.- bis zum 12. Mai 2023 statt.

Der 340 Quadratmeter große Messestand in Halle 1 steht diesmal unter dem Motto „Internationalisierung“ und weist darauf hin, dass Mercedes-Benz nicht nur mit Feuerwehren und Rettungsdiensten in Deutschland, sondern zunehmend auch europaweit zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit erstreckt sich sowohl auf die Basisfahrzeuge, als auch auf die Kooperation mit den jeweiligen Aufbauherstellern. Diese stellen nicht nur die entsprechenden Ausbaulösungen bereit, sondern müssen dabei auch die unterschiedlichen Standards im Rettungswesen der einzelnen Länder berücksichtigen. Auf dem Stand finden sich drei Exponate: Ein Sprinter Rettungswagen mit Kofferaufbau der Firma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH, ein eVito Tourer als Notarzt-Einsatzfahrzeug, den die Firma Ambulanz Mobile ausgebaut hat, sowie – als Messepremiere – ein eCitan als Konzeptfahrzeug mit einem Ausbau für das Rettungswesen von CARS Technik und Logistik GmbH.

„In der Rettungsarbeit zählt jede Sekunde und es kommt auf Zuverlässigkeit, Präzision und Einsatzbereitschaft an – Werte, denen sich auch Mercedes-Benz verpflichtet fühlt. Als europaweiter Partner für jeden Einsatz wollen wir auch in Zukunft ein zuverlässiger Partner für alle Helfer und Retter sein. Dafür bieten wir flexible Lösungen mit unseren Fahrzeugen, sowohl mit batterieelektrischem Antrieb als auch mit effizienter Dieseltechnologie.“ – so  Kersten Trieb, Leiter Direktgeschäft & ABH Vans im Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland

Der Mercedes-Benz Sprinter als Rettungswagen (RTW)

Das Basismodell des Messefahrzeugs ist ein 5t Sprinter Fahrgestell mit einem Kofferaufbau der Firma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH. Der Sprinter ist mit einem 140 kW starken Vierzylinder-Dieselmotor der aktuellen Abgasnorm Euro VI ausgestattet und verfügt über Hinterradantrieb sowie ein 9G‑TRONIC Wandler-Automatikgetriebe. Zur Assistenz- und Sicherheitstechnik an Bord zählen der Seitenwind-Assistent, Spurhalte-Assistent, Fahrlichtassistent oder der Aktive Brems-Assistent. Den Komfort für Fahrerinnen und Fahrer erhöhen unter anderem ein Tempomat sowie Komfort-Fahrer- und Beifahrersitze mit Lordosenstütze. Das Lenkrad auf der rechten Seite deutet bereits an, dass dieses Fahrzeug nach der Messe an einen Kunden in Schottland gehen wird – auch dies ein Indiz für die wachsende Bedeutung des europäischen Marktes.

Der Kofferausbau ist sowohl für Patienten, als auch für die Rettungssanitäter perfekt ausgestattet. Der Innenraum bietet genug Platz für die Notfallbehandlung, das medizinische Equipment ist platzsparend und funktional untergebracht und die vollständige LED-Beleuchtung des Innenraums schafft nicht nur eine ideal ausgeleuchtete Arbeitsumgebung, sondern ist zudem noch sehr energieeffizient. Der neu gestaltete Patientenlift besitzt eine Tragfähigkeit von 500 kg und erleichtert das ergonomische Be- und Entladen der Trage.

Der Mercedes-Benz eVito Tourer als Notarzt-Einsatzfahrzeug

Der eVito Tourer von Mercedes-Benz bietet die notwendigen Features, um den Anforderungen eines Notarzt-Einsatzfahrzeuges gerecht zu werden. Das auf der Messe ausgestellte Fahrzeug (eVito Tourer mit 90 kWh nutzbarer Batteriekapazität: Stromverbrauch kombiniert 27,8-27,7 kWh/100km, CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km) [1] besitzt einen hocheffizienten Elektromotor, welcher eine Leistung von 150 kW (204 PS) entfaltet und dabei ein Drehmoment von 345 Nm freisetzt. Eine Reichweite von bis zu 370 Kilometern (WLTP)1 ermöglicht einen ausreichend großen Radius für Notfalleinsätze.

Seine Schnelladefunktion lädt den eVito Tourer bei optional maximalen 110 kW Ladeleistung[2] innerhalb von ca. 45 Minuten wieder auf einen Ladezustand von 80 Prozent[3]. Der Ausbau des Notarzt-Einsatzfahrzeugs erfolgte durch den langjährigen Van-Partner Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt. Das Fahrzeug wurde von diesem unter anderem mit einem Heckschrank zur Aufnahme von medizinischen Geräten und Werkzeug, einem Arbeitsplatz für den Notarzt, einem Unterbauschrank hinter dem Beifahrer für Reanimationshilfe sowie einem Seitenschrank an der C-Säule mit Warmhalte- und Kühlfach ausgestattet.

Mercedes‑Benz eCitan für den Logistikeinsatz bei Feuerwehr und Rettungsdienst

Komplettiert wird das Mercedes-Benz Trio auf der RETTmobil durch die Messepremiere eines eCitan, der als Konzeptfahrzeug vom Mercedes-Benz-Tochterunternehmen CARS Technik und Logistik GmbH aus Wiedemar als Logistikfahrzeug für den Rettungseinsatz ausgebaut wurde. Das Fahrzeug erhielt zu diesem Zweck neben dem Innenausbau – unter anderem mit Schwerlastauszug – auch eine Bi-Folierung. Auf einer Seite zeigt sich der eCitan in rot-gelb als Feuerwehr-Fahrzeug, auf der anderen Seite in gelb-orange für den Einsatz im Rettungsdienst.

Der zeitnah erhältliche eCitan wird als Kastenwagen in zwei Längen von 4.498 mm und 4.922 mm angeboten werden. Die Reichweite beträgt je nach Typ zwischen 280-284 Kilometer1 nach WLTP. Damit entspricht sie vielen Anwendungsfällen im Rettungswesen. An Schnelladestationen ist die 45 kWh Batterie mit dem installierten 80 kW DC-Lader2 binnen 38 Minuten von 10 auf 80 Prozent (State of Charge)3 aufgeladen. Großer Pluspunkt: Das Ladevolumen und die Zuladung sind vergleichbar zu den konventionell angetriebenen Citan Modellen. Beim kompakten Kastenwagen sind es 2,9 Kubikmeter und bis zu 544 Kilogramm, bei der Langversion 3,7 Kubikmeter und bis zu 722 Kilogramm.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

[1] Stromverbrauch und Reichweite wurden auf Grundlage der VO 2017/1151/EU ermittelt.

[2] Maximale Ladeleistung an DC-Ladestation mit Versorgungsspannung 400 Volt, Strom 300 A; die maximale Ladeleistung ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Umgebungs- und Batterietemperatur und dem Ladezustand der Batterie beim Ladestart.

[3] Minimale Ladezeit von 10 bis 80% unter optimalen Bedingungen an DC-Ladestation mit Versorgungsspannung 400 Volt, Strom 300 A; die Ladezeit kann abweichen abhängig von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Umgebungs- und Batterietemperatur und bei Einsatz zusätzlicher Nebenverbraucher, wie z.B. Heizung.

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G Fahra
11 Monate zuvor

Schiesserei auf dem Werksgelände in Sindelfingen. Mindestens 1 Toter. Was ist da los?

Dr.med. Alexander
11 Monate zuvor

Schlimme Nachrichten aus Sindelfingen. Zwei Mitarbeiter erschossen. Einzeltäter soll ein Türke sein und die Tat in Zusammenhang stehen mit der Türkei-Wahl. Mein Mitgefühl den Angehörigen.

Südhesse
Reply to  Dr.med. Alexander
11 Monate zuvor

Weiß nicht ob man das Thema hier unbedingt auf dem Blog diskutieren muss, das hat im Grunde wenig mit den Fahrzeugen und der Marke zu tun.

Was man bisher weiß, sowohl der Täter als auch die beiden Opfer waren Mitarbeiter von Rhenus, eine Firma die Logistik für das Werk macht. Zu den Hintergründen gibt es naturgemäß erstmal nur Gerüchte und keine gesicherten Fakten, es geht aber wohl in die Richtung wie von dir beschrieben.

Dr.med. Alexander
Reply to  Südhesse
11 Monate zuvor

Ich will das Thema doch hier gar nicht diskutieren, sondern aus aktuellem Anlass und Berichterstattung einfach Bedauern und Mitgefühl ausdrücken.