Mercedes-Benz hat nun erste Bilder der zweiten Generation des AMG GT Coupés vorgestellt, der diesmal auf der Plattform des SL Roadsters platziert. Neben erstmals vollvariablen 4MATIC+ Allradantrieb von AMG verfügt das Fahrzeug über eine aktive Aerodynamik- und Wankstabilisierung und eine aktive Hinterachslenkung in Serie – gleicht im Innenraum aber nahezu dem SL Roadster, inkl. dessen optionalen 2+2 Sitzen. Wir haben Details & Bilder inkl. Bildergalerie dazu.
AMG GT der zweiten Generation
Der neue AMG GT kommt mit langen Radstand, kurzen Überhängen und einer stark geneigten Windschutzscheibe. Mercedes-AMG spricht dabei von „ausgewogenen Proportionen mit spannungsvollem Greenhouse, voluminösen Radhäusern und einer expressiven Frontansicht“. Auffällig sind vor allen versenkbare Türgriffe sowie die gut mit der Karosserie abschließenden Leichtmetallräder, aber auch der aktive Heckspoiler in der großen Heckklappe. An der Front zeigt sich eine tiefe und breite, AMG-spezifische Kühlerverkleidung, drei „Light-Dots“ Tagfahrlichtsignet und abgedunkelte Frontscheinwerfer. Ein unterer Lufteinlass soll der Front eine zusätzliche Breite verschaffen, die Powerdomes auf der Motorhaube einen kraftvolleren Auftritt.
Kompaktes Greenhouse
Ein kompaktes Greenhouse mit Fastback-Silhouette und großer Heckklappe ermöglichte die Gestaltung eines niedrigen und runden Hecks mit aktivem, ausfahrbarem Spoiler. Eine stark ausgeprägte Schulter soll dem Fahrzeug eine perfekte Balance aus Eleganz und Sportlichkeit verleihen. Präzise eingebettet in die Heckgestaltung sind die flachen, horizontal verbundenen LED-Rückleuchten mit einer klaren und präzisen Grafik. Die dunkel gehaltenen LED-Heckleuchten bilden durch das dreidimensionale „Light-Dots“ Lichtsignet eine perfekte Symbiose zu den Frontscheinwerfern. Sie verfügen serienmäßig über die Lauflichtblinkerfunktion sowie „Coming Home/Leaving Home“-Animation. Der expressive Heckdiffusor mit formal-integrierten Doppel-Endrohrblenden rundet das dynamische Design am Heck ab.
Das Karosserie ist eine leichte Verbundaluminiumstruktur mit einem Mix aus Alu, Stahl, Magnesium und Faserverbundwerkstoffen. Zu den gezielt eingesetzten weiteren Maßnahmen zählen unter anderem das Aluminium-Schubfeld am Unterboden sowie funktionsintegrierte Streben an Vorder- und Hinterwagen. Der Instrumententräger aus Magnesium und die Schlossbrücke aus einem Faserverbundwerkstoff mit einer Mischung aus Glasfasern und Carbon zeigen den einenbestmöglichem Materialmix.
Interieur
Das Interieurdesign des neuen AMG GT bedient sich der High-Performance Sportwagen-Gene von AMG – aber spiegelt in der Masse jedoch das Interieur der bereits bekannten AMG SL Roadstergeneration wider. Dabei will man mit den Materialien und der Verarbeitung und „Attention-To-Detail“ im Interieur punkten. Die Cockpit-Gestaltung bis hin zum Zentraldisplay in der Mittelkonsole ist dazu auf den Fahrer fokussiert und soll einen harmonischen Gesamteindruck erzeigen. Das volldigitale Kombiinstrument ist in ein dreidimensionales Visier integriert. Ein optionales Maßkonzept mit 2+2 Sitzen bietet zusätzlichen Platz für Personen bis maximal 1,50 Meter Körpergröße im Fond. Eine EASY PACK Heckklappe mit HANDSFREE ACCESS soll zusätzlich das Be- und Entladen erleichtern, wobei die Rücksitzlehnen geteilt umlegbar sind.
Das 11,9 Zoll Mediadisplay in LCD-Technik – identisch zum SL Roadster – bietet u.a. die AMG-spezifischen Inhalte in fünf Anzeigestilen, inkl. den Menüpunkten AMG Performance sowie AMG TRACK PACE. Ein optionales Head-Up Display zeigt Hinweise und Aktionen dreidimensional an und kann ebenfalls in mehreren Stil-Varianten genutzt werden. Das Ambientelicht bietet 64 unterschiedliche Farben an, insgesamt stehen sieben Hintergrundfarben zur Wahl, die jweils in einer der 64 Farben zugeordnet sind. Darunter sind auch zwei exklusive AMG Hintergrundfarben verfügbar.
Ein Highlight im Innenraum ist das skulpturale Sitzdesign der serienmäßigen, elektrisch verstellbaren AMG-Sportsitze mit integrierten Kopfstützen. Dazu steht eine große Auswahl an unterschiedlichen Bezügen zur Verfügung – von komfortablen bis zu performanceorientierten Ausstattungen. Ein- und zweifarbiges Leder Nappa gehören ebenso zu den Wahlmöglichkeiten wie besonders edles MANUFAKTUR Polster Leder Nappa mit Rautensteppung oder die sportliche Kombination aus Leder Nappa mit Mikrofaser MICROCUT und Kontrastziernähten in Gelb oder Rot. Auf Wunsch sorgen in den Multikontursitzen für Fahrer und Beifahrer aufblasbare Luftkissen sowie drei Massageprogramme für mehr Langstreckenkomfort. Das ENERGIZING Paket Plus kombiniert unter anderem Sitzfunktionen wie Massage und verschiedene Lichtstimmungen zu anregenden oder entspannenden Komfortprogrammen.
Bereits die serienmäßigen Sportsitze sollen schon für einen hohen Seitenhalt sorgen. Noch sportlicher sind die optionalen AMG Performance-Sitze, ebenfalls mit integrierten Kopfstützen und Belüftungsöffnungen in den Sitzlehnen. Die Sitzwangen der optionalen Multikontursitze stellen sich in den Fahrprogrammen Sport, Sport+ und RACE automatisch enger, um stets optimalen Seitenhalt zu gewährleisten. Soweit – so auch bekannt.
In Serie gibt es ein AMG Performance Lenkrad mit drei abgerundeten Doppelspeichen. Der unten abgeflachte Lenkradkranz mit Bezug aus Leder Nappa oder Leder Nappa/Mikrofaser MICROCUT ist serienmäßig beheizbar. Außerdem ist eine Sensormatte zur Erkennung von „Hands-On“ enthalten. Die beiden AMG Lenkradtasten sind Serienausstattung.
Aktive Aerodynamik
Der neue AMG GT verfügt über einige aktive Aerodynamik-Elemente an Front- und Heck, wobei die strömungsoptimierten Elemente nahtlos in das Exterieurdesign integriert wurden. Ein technisches Highlight bei der Aero-Entwicklung ist wohl das zweiteilige, aktive Luftregelsystem AIRPANEL. Der erste Teil operiert mit senkrechten Lamellen, die sich hinter dem unteren Lufteinlass in der Frontschürze verbergen. Der zweite Teil befindet sich hinter dem oberen Lufteinlass und hat horizontale Lamellen. Normalerweise sind alle Lamellen geschlossen. Diese Stellung reduziert den Luftwiderstand und ermöglicht es, die Luft gezielt in Richtung Unterboden zu lenken. Somit wird der vordere Auftrieb weiter reduziert. Erst wenn bestimmte Temperaturen an vordefinierten Komponenten erreicht sind und der Kühlluftbedarf besonders hoch ist, öffnen die Lamellen (das zweite System erst ab 180 km/h) und lassen maximale Kühlluft zu den Wärmetauschern strömen.
Eine weitere aktive Komponente ist der nahtlos in den Heckdeckel integrierte, ausfahrbare Heckspoiler. Er verändert seine Stellung je nach Fahrzustand. Dabei berücksichtigt die Steuerungssoftware zahlreiche Parameter: Sie bezieht die Fahrgeschwindigkeit, die Längs- und Querbeschleunigung und die Lenkgeschwindigkeit in die Berechnung ein. Der Spoiler nimmt ab 80 km/h fünf unterschiedliche Winkelstellungen ein, um entweder die Fahrstabilität zu optimieren oder den Luftwiderstand zu verringern.
Zum verbesserten Fahrverhalten soll auch das aktive Aerodynamik-Element beitragen, das sich im Unterboden vor dem Motor verbirgt. Dieses rund zwei Kilogramm leichte Carbon-Profil ist eine exklusive AMG-Entwicklung und durch Patente geschützt. Es reagiert auf die Stellung der AMG Fahrprogramme und fährt bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h automatisch circa 40 Millimeter nach unten aus. Dadurch wird der sogenannte Venturi-Effekt erzeugt, der den Wagen zusätzlich an die Fahrbahn saugt und gleichzeitig den Auftrieb an der Vorderachse reduziert. Dies spürt der Fahrer positiv in der Lenkung: Der AMG GT lässt sich noch präziser in Kurven dirigieren und fährt spurstabiler.
Optional steht auch ein Aerodynamik-Paket zur Verfügung. Dieses umfasst vorne zusätzliche Flics an den äußeren Lufteinlässen und an den Radhäusern. Hinten wird der Luftstrom durch seitliche Flics an der Heckschürze sowie einen größeren Diffusoraufsatz und einen fest stehenden Heckflügel optimiert. In Summe reduziert das Aerodynamik-Paket den Auftrieb an der Vorderachse und erhöht den Abtrieb an der Hinterachse.
Antriebe
Die zweite Generation des AMG GT Coupés als Spitzenmodell der Affalterbacher erfolgt zur Markteinführung zuerst als AMG GT 63 4MATIC+ Coupé mit 430 kW / 585 PS Leistung sowie als AMG GT 55 4MATIC Coupé mit 350 kW / 476 PS Leistung. Weitere Antriebvarianten – dann auch mit weniger Zylinder oder Plug-In Hybrid folgen dann zum späteren Zeitpunkt.
Im Topmodell GT 63 4MATIC+ (Kraftstoffverbrauch kombiniert 14,1 l/100 km, CO₂-Emissionen kombiniert 319 g/km) stellt das Triebwerk ein maximales Drehmoment von 800 Nm über ein breites Drehzahlband von 2.500 bis 4.500 U/min zur Verfügung. Beim Beschleunigen von 0 auf 100 km/h vergehen dazu nur 3,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 315 km/h. Im GT 55 4MATIC+ (Kraftstoffverbrauch kombiniert 14,1 l/100 km, CO₂-Emissionen kombiniert 319 g/km) entwickelt das V8-Aggregat 700 Nm maximales Drehmoment. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h dauert hierbei 3,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 295 km/h erreicht.
Für den Einsatz im AMG GT erhielt das Triebwerk eine neue Ölwanne, neu positionierte Ladeluftkühler sowie eine aktive Kurbelgehäuseentlüftung. Die Ein- und Auslasskanäle wurden für einen noch effektiveren Gaswechsel optimiert und die Abgasführung für Katalysatorbox und Otto-Partikelfilter vergrößert. Die Mehrleistung des AMG GT 63 4MATIC+ erzielten die Entwickler in erster Linie durch einen höheren Ladedruck und größeren Luftdurchsatz sowie eine modifizierte Motorsoftware. In Summe begeistert der Achtzylinder durch seine außergewöhnliche Leistungsentfaltung mit kraftvollem Schub in allen Drehzahlbereichen, verbunden mit höchstmöglicher Effizienz für niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte.
Geschaltet wird mittels AMG SPEEDSHIFT MCT 9G Getriebe, was speziell auf die Anforderung des neuen AMG GT abgestimmt wurde. Eine nasse Anfahrkupplung ersetzt den Drehmomentswandler, was das Gewicht reduziert und das Ansprechverhalten optimiert. Die beiden V8-Modelle sind serienmäßig mit dem vollvariablen Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+ ausgestattet.
Fahrwerk
Der neue AMG GT bietet vorn eine Raumlenker-Vorderachse mit fünf Lenkern, die komplett innerhalb der Felge angeordnet sind. Die voneinander unabhängigen Radführungs- und Radfederungselemente ermöglichen hohe Querbeschleunigungen bei minimalen Antriebseinflüssen auf das Lenksystem. An der Hinterachse führt ebenfalls eine 5-Lenker-Raumkonstruktion die Räder. Um die ungefederten Massen zu reduzieren, sind alle Fahrwerkslenker, Achsschenkel und Radträger an Vorder- und Hinterachse des neuen AMG GT aus geschmiedetem Aluminium gefertigt. Das Raumlenker-Konzept führt jedes Rad mit geringsten elastischen Bewegungen. Die hohe Sturz- und Spursteifigkeit soll nicht nur hohe Kurvengeschwindigkeiten ermöglichen, sondern auch dem Fahrer den optimalen Fahrbahnkontakt im weit oben angesiedelten Kurvengrenzbereich. Dazu soll das Fahrzeug über eine exzellente Querdynamik und Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten verfügen. Eine direkte Anbindung des Stoßdämpfers am hinteren Radträger reduziert Schwingungen und unerwünschte Radlastschwankungen. Die voneinander unabhängigen Radführungs- und Radfederungselemente ermöglichen hohe Querbeschleunigungen bei minimalen Antriebseinflüssen auf das Lenksystem – auch ein Komfortmerkmal.
Hinzu kommt das AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit Wankstabilisierung. Aktive Hydraulikelemente ersetzen die herkömmlichen mechanischen Drehstab-Querstabilisatoren und gleichen Wankbewegungen des neuen AMG GT in Sekundenbruchteilen aus. Dazu erhalten die adaptiven Stoßdämpfer zusätzlich zwei hydraulische Anschlüsse. Einer davon befindet sich an der Druckseite des Dämpfers, der andere an der Zugseite. Die Verbindung der Dämpferkammern an allen vier Rädern und der Leitungen erfolgt dabei direkt über die Stellventile der adaptiven Dämpfer.
Die intelligente hydraulische Verschaltung der vier Federbeine und die Druckregulierung von Pumpe und Schaltventilen erlauben eine sehr breite Wankfederrate bei gleichzeitig reduzierten Wankbewegungen. Bildlich gesprochen: Jeder Drehstab von null bis steif lässt sich automatisch darstellen. Im Alltag erhöht dies den Komfort, weil selbst einseitig auftretende Unebenheiten individuell ausgeglichen werden. Bei dynamischer Kurvenfahrt mindert die Hydraulik zudem aktiv den Sturzverlust. Dank der resultierenden hohen Sturzsteifigkeit lenkt das Coupé sehr präzise ein.
Bei Geradeausfahrt wird abhängig von Fahrprogramm und Fahrsituation das System komplett geöffnet. Einzelhindernisse, die sonst zu Wankbewegungen führen, pendelt das System aus. Fahrer und Passagiere erleben ein deutlich komfortableres Fahrgefühl. Die reduzierten Wankbewegungen bei Kurvenfahrt zahlen gleichermaßen in den Komfort wie in die Fahrdynamik ein. Auch die Ausprägung des Fahrverhaltens in den einzelnen Fahrprogrammen lässt sich noch stärker zwischen Komfort und Sport spreizen.
Das Grundprinzip des Fahrwerks basiert darauf, dass die Druck- beziehungsweise Zugseiten der einzelnen Dämpfer des Fahrzeugs miteinander verschaltet sind. Die Druckstufe des Dämpfers vorne links ist über eine hydraulische Leitung mit der Zugstufe des Dämpfers vorne rechts verbunden. Zudem erfolgt über eine Leitung quer durch das Fahrzeug auch eine Verbindung mit der Druckseite des hinteren linken Dämpfers sowie der Zugstufe des hinteren rechten Dämpfers. Über einen zweiten Kreislauf sind analog dazu jeweils die anderen Seiten der Dämpferkammern miteinander verbunden. Die vereinfachten Verläufe der Hydraulikleitungen ergeben jeweils die Form eines „H“.
Neben der Verschaltung der Dämpfer sind in dem System weitere, für die Funktion wichtige Bauteile im Einsatz. Die Zug- und Druckseiten der Dämpfer sind über ein elektrisch ansteuerbares 2/2-Wegeventil, Comfort Valve genannt, direkt miteinander verbunden. An jeder der Dämpfer-Druckseiten ist zudem ein Druckspeicher angebracht. Beide Kreisläufe sind zusätzlich mit einer zentralen Pumpe verbunden. Sie sorgt dafür, dass in beiden Kreisläufen der hydraulische Systemdruck eingestellt werden kann. Die Verbindung zwischen der Pumpe und den Kreisläufen erfolgt über 2/2-Wegeventile. Zur Überwachung des Systemdrucks in den jeweiligen Leitungen sind hinter den Ventilen Drucksensoren integriert. Der Systemdruck kann frei gewählt werden und damit auch die Größe der generierten Wankabstützung. Dabei gilt: Je höher der Systemdruck ist, desto größer ist die zu erwartende Wanksteifigkeit.
Das System arbeitet – zumindest nach Herstellerangaben – sehr effizient, da es die vorhandene Bewegungsenergie des Fahrzeugs nutzt, um das Wankverhalten positiv zu beeinflussen. Die Hydraulik des AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerks speist auch das optionale Liftsystem für die Vorderachse. Bei Bedarf hebt sich der Vorderwagen um 30 Millimeter an und erleichtert beispielsweise die Einfahrt in Tiefgaragen oder das Überfahren von Fahrbahnschwellen. Die Bedienung des Liftsystems erfolgt über das Multimedia-Zentraldisplay oder über die AMG Lenkradtasten. Zusätzlich lassen sich mittels GPS Örtlichkeiten speichern, wo der Vorderwagen zukünftig automatisch an entsprechenden Stellen automatisch anhebt.
Hinterachs-Sperrdifferenzial
Serienmäßig verfügt der neue AMG GT über ein elektronisch gesteuertes Hinterachs-Sperrdifferenzial. Nicht nur die Traktion der Antriebsräder an der Hinterachse wird weiter verbessert. Auch die Kurvengeschwindigkeiten im Grenzbereich steigen an. Zudem wird die Fahrstabilität beim Spurwechsel mit hoher Geschwindigkeit optimiert. Das System arbeitet mit einer variablen Sperrwirkung im Zug- und Schubbetrieb und ist perfekt auf die unterschiedlichen Fahrzustände und Fahrbahnreibwerte abgestimmt.
Aktive Hinterachslenkung: vereint Agilität und Stabilität
Außerdem ist der neue AMG GT serienmäßig mit einer aktiven Hinterachslenkung (HAL) ausgestattet. Abhängig von der Geschwindigkeit lenken die Hinterräder entweder in die entgegengesetzte (bis 100 km /h) oder in die gleiche (schneller als 100 km/h) Richtung wie die Vorderräder. Das System ermöglicht damit gleichermaßen ein agiles und stabiles Fahrverhalten – Eigenschaften, die ohne Hinterachslenkung im Gegensatz zueinanderstehen. Weitere Vorteile sind die leichtere Fahrzeug-Beherrschbarkeit im Grenzbereich sowie weniger Lenkaufwand, weil die Übersetzung der Vorderradlenkung direkter ist.
Hochleistungs-Verbundbremsanlage mit leichten Bremsscheiben
Exzellente Verzögerungswerte und präzise Dosierbarkeit soll die AMG Hochleistungs-Verbundbremsanlage garantieren. Die Verbundbremsscheiben sind besonders leicht: Von den reduzierten ungefederten Massen profitieren Fahrdynamik und Einlenkverhalten. Bremsscheibe (aus Stahlguss) und Bremstopf (aus Aluminium) sind nun mit speziellen Stiften verbunden und nicht mehr mit Schrauben wie bislang. Diese Konstruktion spart Platz, der für eine noch bessere Bremsenkühlung genutzt wird. Neu ist auch die laufrichtungsgebundene Lochung: Neben der Gewichtsersparnis und besseren Wärmeabführung soll diese Lösung mit einem schnelleren Ansprechen bei Nässe sowie einer besseren Belagreinigung nach Bremsvorgängen punkten.
Sechs Fahrprogramme und AMG DYNAMICS
Die sechs AMG DYNAMIC SELECT Fahrprogramme „Glätte“, „Comfort“, „Sport“, „Sport +“, „Individual“ und „RACE“ ermöglichen eine große Spreizung der Fahrzeugcharakteristik von komfortabel bis dynamisch. Als Feature im Rahmen der AMG DYNAMIC SELECT Fahrprogramme verfügen die AMG GT Modelle auch über AMG DYNAMICS. Diese integrierte Fahrdynamikregelung erweitert die stabilisierenden Funktionen des ESP® um agilisierende Eingriffe in die Allradregelung, die Lenkungskennlinie und in ESP® Zusatzfunktionen. Bei dynamischer Kurvenfahrt bewirkt zum Beispiel ein kurzer Bremseneingriff am kurveninneren Hinterrad ein definiertes Giermoment um die Hochachse für spontanes und präzises Einlenken. Dabei reicht die Spanne von extrem stabil bis hin zu hochdynamisch.
AMG TRACK PACE ist serienmäßig an Bord. Die Software ist Bestandteil des MBUX Infotainmentsystems und erfasst während der Fahrt über eine definierte Strecke mehr als 80 fahrzeugspezifische Daten (zum Beispiel Geschwindigkeit, Beschleunigung, Lenkwinkel, Bremspedalbetätigung) zehnmal pro Sekunde. Im Screen „Telemetrie“ können 40 Parameter live angezeigt werden, davon bis zu vier gleichzeitig. Hinzu kommen die Anzeige von Runden- und Sektorzeiten im Multimedia-Display, Head-up-Display und im Kombiinstrument sowie zusätzliche Trainings- und Analyse-Tools. Die Navigation im Head-up-Display zeigt Kurvenwinkel und Bremspunkte an und unterstützt damit das Aufspüren der besten Linie. Die Augmented-Reality-Funktion von MBUX ermöglicht außerdem, dass auf dem Multimedia-Display die Linie einer gespeicherten Aufzeichnung eingeblendet wird. So kann der Fahrer wie mit einem virtuellen Instruktor seine Fahrweise verbessern. Auch lassen sich Beschleunigungs- und Verzögerungswerte messen und speichern.
Die Ausstattungsdetails und die zahlreichen Optionen bieten ein breites Individualisierungsspektrum für unterschiedlichste Kundenwünsche – von sportlich-dynamisch bis luxuriös-elegant. Dazu gehören elf Lackfarben sowie acht neue Räderdesigns. Für das weitere Nachschärfen der Optik in Richtung Eleganz oder Dynamik stehen fünf Exterieurdesign-Pakete zur Wahl. AMG GT 55 4MATIC+ und AMG GT 63 4MATIC+ rollen serienmäßig auf 20 Zoll großen AMG Leichtmetallrädern im Vielspeichendesign. Wahlweise stehen auch Alternativen im Format 21 Zoll zur Verfügung.
Fahrassistenzsysteme
Mithilfe von zahlreichen Sensoren, Kameras und Radar beobachten die Fahrassistenzsysteme den Verkehr und das Umfeld des neuen Coupés. Fahrer werden durch zahlreiche neue oder erweiterte Systeme unterstützt – in Alltagssituationen zum Beispiel durch Abstandsregelung, Lenken und Spurwechsel. Bei Gefahr helfen die Systeme, situationsgerecht auf eine drohende Kollision zu reagieren. Die Funktionsweise der Systeme wird durch ein neues Anzeigekonzept im Kombiinstrument visualisiert.
Die Assistenzanzeige im Kombiinstrument stellt die Funktionsweise der Fahrassistenzsysteme verständlich und transparent in einer Vollbild-Ansicht dar. Die Fahrerin oder der Fahrer erkennt dort räumlich abstrahiert das Auto, Fahrspuren, Spurmarkierungen und andere Verkehrsteilnehmer wie Pkw, Lkw und Zweiräder wieder. Auf Basis dieser Umgebungsdarstellung werden Systemzustand und Funktionsweise der Assistenten visualisiert. Die neue animierte Assistenzanzeige basiert auf einer in Echtzeit erzeugten 3-D-Szene.
Zahlreiche Connectivity-Services
Das Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) ermöglicht es, viele digitale Dienste von Mercedes me connect zu nutzen. Vorteile sind die Smartphone-Integration von Apple CarPlay und Android Auto, die Freisprecheinrichtung per Bluetooth-Anbindung und Digital Radio (DAB und DAB+). In Verbindung mit MBUX haben Kunden Zugang zu Connectivity-Services wie Live Traffic Information. Dank Navigation mit Live-Traffic-Informationen und Car-to-X-Kommunikation fahren Kunden mit Echtzeit-Verkehrsdaten.
Mercedes-AMG GT 63 4MATIC+ Coupé
Motor | |||
Zylinderzahl/-anordnung | 8/V | ||
Hubraum | cm3 | 3.982 | |
Nennleistung | kW/PS | 430/585 | |
bei Drehzahl | 1/min | 5.500-6.500 | |
Nenndrehmoment | Nm | 800 | |
bei Drehzahl | 1/min | 2.500-5.000 | |
Verdichtungsverhältnis | 8,6 | ||
Gemischaufbereitung | mikroprozessorgesteuerte Benzineinspritzung, Biturbo-Aufladung | ||
Kraftübertragung | |||
Antrieb | vollvariabler Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+ | ||
Getriebe | AMG SPEEDSHIFT MCT 9G (Automatik mit nasser Mehrscheiben-Anfahrkupplung) | ||
Übersetzungen | |||
1./2./3./4./5./6./7./8./9. Gang | 5,35/3,24/2,25/1,64/1,21/1,00/0,87/0,72/0,60 | ||
Rückwärts | 4,80 | ||
Fahrwerk | |||
Vorderachse | AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit aktiver Wankstabilisierung, Aluminium-Doppelquerlenkern, Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern und adaptiver Verstelldämpfung | ||
Hinterachse | AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit aktiver Wankstabilisierung, Aluminium-Doppelquerlenkern, Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern und adaptiver Verstelldämpfung | ||
Bremsanlage | hydraulische Zweikreis-Bremsanlage; vorn 390-mm-Verbundbremsscheiben innenbelüftet, 6-Kolben-Aluminium-Festsattel; hinten 360-mm-Verbundbremsscheiben innenbelüftet und gelocht, 1-Kolben-Aluminium-Faustsattel; elektrische Feststellbremse, ABS, Brems-Assistent, 3-Stufen-ESP® | ||
Lenkung | elektromechanische Parameter-Servolenkung mit Zahnstange, variabler Übersetzung (14,4:1 bei Nullstellung) und variabler Lenkkraftunterstützung, Hinterachslenkung mit bis zu 2,5° Radwinkel | ||
Felgen | vorn: 10,5Jx20 ET42; hinten: 11Jx20 ET33 | ||
Reifen | vorn: 295/35 ZR 20; hinten: 305/35 ZR 20 | ||
Maße und Gewichte | |||
Radstand | mm | 2.700 | |
Spurweite vorne/hinten | mm | 1.683/1.686 | |
Länge/Höhe/Breite | mm | 4.728/1.354/1.984 | |
Wendekreis | m | 12,5 | |
Kofferraumvolumen | l | 321-675 | |
Gewicht fahrfertig nach EG | kg | 1.970 | |
Zuladung | kg | 190-350 | |
Tankinhalt/davon Reserve | l | 70/10 | |
Fahrleistungen, Verbrauch, Emissionen | |||
Beschleunigung 0-100 km/h | sec | 3,2 | |
Höchstgeschwindigkeit | km/h | 315 | |
Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP1 | l/100 km | 14,1 | |
CO₂-Emissionen kombiniert WLTP1 | g/km | 319 | |
Mercedes-AMG GT 55 4MATIC+ Coupé
Motor | ||
Zylinderzahl/-anordnung | 8/V | |
Hubraum | cm3 | 3.982 |
Nennleistung | kW/PS | 350/476 |
bei Drehzahl | 1/min | 5.500-6.500 |
Nenndrehmoment | Nm | 700 |
bei Drehzahl | 1/min | 2.250-4.500 |
Verdichtungsverhältnis | 8,6 | |
Gemischaufbereitung | mikroprozessorgesteuerte Benzineinspritzung, Biturbo-Aufladung | |
Kraftübertragung | ||
Antrieb | vollvariabler Allradantrieb AMG Performance 4MATIC+ | |
Getriebe | AMG SPEEDSHIFT MCT 9G (Automatik mit nasser Mehrscheiben-Anfahrkupplung) | |
Übersetzungen | ||
1./2./3./4./5./6./7./8./9. Gang | 5,35/3,24/2,25/1,64/1,21/1,00/0,87/0,72/0,60 | |
Rückwärts | 4,80 | |
Fahrwerk | ||
Vorderachse | AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit aktiver Wankstabilisierung, Aluminium-Doppelquerlenkern, Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern und adaptiver Verstelldämpfung | |
Hinterachse | AMG ACTIVE RIDE CONTROL Fahrwerk mit aktiver Wankstabilisierung, Aluminium-Doppelquerlenkern, Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern und adaptiver Verstelldämpfung | |
Bremsanlage | hydraulische Zweikreis-Bremsanlage; vorn 390-mm-Verbundbremsscheiben innenbelüftet, 6-Kolben-Aluminium-Festsattel; hinten 360-mm-Verbundbremsscheiben innenbelüftet und gelocht, 1-Kolben-Aluminium-Faustsattel; elektrische Feststellbremse, ABS, Brems-Assistent, 3-Stufen-ESP® | |
Lenkung | elektromechanische Parameter-Servolenkung mit Zahnstange, variabler Übersetzung (14,4:1 bei Nullstellung) und variabler Lenkkraftunterstützung, Hinterachslenkung mit bis zu 2,5° Radwinkel | |
Felgen | vorn: 10,5Jx20 ET42; hinten: 11Jx20 ET33 | |
Reifen | vorn: 295/35 ZR 20; hinten: 305/35 ZR 20 | |
Maße und Gewichte | ||
Radstand | mm | 2.700 |
Spurweite vorne/hinten | mm | 1.683/1.686 |
Länge/Höhe/Breite | mm | 4.728/1.354/1.984 |
Wendekreis | m | 12,5 |
Kofferraumvolumen | l | 321-675 |
Gewicht fahrfertig nach EG | kg | 1.970 |
Zuladung | kg | 190-350 |
Tankinhalt/davon Reserve | l | 70/10 |
Fahrleistungen, Verbrauch, Emissionen | ||
Beschleunigung 0-100 km/h | sec | 3,9 |
Höchstgeschwindigkeit | km/h | 295 |
Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP1 | l/100 km | 14,1 |
CO₂-Emissionen kombiniert WLTP1 | g/km | 319 |
Bilder: Mercedes-Benz Group AG