Technikum im Mercedes-Benz Werk Gaggenau eröffnet

Bereits heute liefert das Mercedes-Benz Werk Gaggenau Komponenten für die batterieelektrischen Lkw eActros 300/400 und eEconic an den Standort Wörth. Mit der Eröffnung des Technikums geht das Werk den Weg des kontinuierlichen Kompetenzaufbaus bei Prozessentwicklung und Prototypenbau von Nutzfahrzeug-spezifischen – „truck-e-fied“ – E-Motoren (Elektromotoren) nun konsequent weiter.

Zur Eröffnung des Technikums haben sich Ende Juni Andreas Gorbach, Mitglied des Vorstands von Daimler Truck und verantwortlich für Truck Technology, Yaris Pürsün, Leiter der globalen Produktion von Antriebskomponenten bei Daimler Truck, Thomas Twork, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Gaggenau und Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Daimler Truck AG,  zusammen mit weiteren Gästen im Werk Gaggenau, dem Kompetenzzentrum für elektrische Antriebskomponenten im Technologieverbund der Powersystems Werke von Daimler Truck, versammelt. Thomas Twork, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Gaggenau: „Das Werk Gaggenau befindet sich mitten in der Transformation. Die Eröffnung unseres Technikums stellt dabei einen wichtigen Meilenstein dar. Hier werden wir zukünftig innovative Technologien und dazugehörige Produktionsprozesse rund um den E-Motor entwickeln. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die seit vielen Monaten mit Hochdruck an diesem Projekt gearbeitet haben.“

Hochmoderne Maschinen für prototypischen Aufbau von E-Motoren

Effiziente Fertigungsverfahren sind für den Erfolg der Elektromobilität unerlässlich. Das Technikum am Standort Gaggenau umfasst daher eine Reihe hochmoderner Maschinen, die speziell für die Produktion von E-Motoren entwickelt wurden. Gemeinsam mit der Gehring Technologies GmbH möchte der Standort den prototypischen Aufbau sogenannter „truck-e-fied“ E-Motoren sowie die Weiterentwicklung und Erprobung innovativer Produktionsprozesse vorantreiben. So ermöglicht beispielsweise eine spezielle Wickeltechnologie – die sogenannte Hairpin-Technologie – die Fertigung von Spulen mit einem besseren Wirkungsgrad als bei der konventionellen und aufwendigeren Drahtwickeltechnik. Spulen sind zentraler Bestandteil von Elektromotoren.

Über das Technikum

Im vergangenen Jahr wurde zunächst der Platzbedarf in der Halle ermittelt und der Aufbau des Technikums simuliert. So konnte das Hallenlayout optimal gestaltet werden, bevor schließlich im Laufe dieses Jahres die großen Anlagen geliefert wurden. Den aktuell rund 20 Beschäftigten im Technikum stehen insgesamt 900qm Fläche zur Verfügung. Neben Büro- und Besprechungsräumen gibt es auch einen sogenannten Sauberraum: Ein Raum mit besonderen Sauberkeitsanforderungen sowie stabilen Temperaturen für beispielsweise das Durchführen von Messungen.

Die Beschäftigten im Technikum unterteilen sich in zwei Kern-Teams: Eines davon fokussiert sich auf die Industrialisierung und den Aufbau von E-Motoren. Das andere Team generiert parallel das Wissen rund um die Komponenten. Dazu gehören beispielsweise alle Baueinheiten, die mit einem HV-Kabel in Verbindung stehen sowie auch die HV-Ladekabel selbst. Darüber hinaus beschäftigt sich dieses Team auch mit der Entwicklung verschiedener Ladekonzepte.

Neben dem Wissensaufbau ist auch für den Wissenstransfer gesorgt: Um das im Technikum generierte Wissen weiterzugeben, ist in den Räumlichkeiten auch eine Lernwerkstatt integriert. Diese bietet zum einen die Möglichkeit, E-Motoren modellhaft nachzubauen und zum anderen finden hier ab September dieses Jahres Schulungen für Auszubildende statt. Im weiteren Verlauf sollen auch für andere interne Bereiche Schulungen angeboten werden. Darüber hinaus dient das Technikum innerhalb von Daimler Truck auch dazu, Themen wie z. B. Hochvoltkomponenten und elektrische Antriebssysteme greifbar zu machen.

„Das Technikum ist Teil des Zielbildes, das wir vom Gesamtbetriebsrat mit dem Unternehmen, für den Standort und die Powersystemswerke vereinbart haben. Der Aufbau von Entwicklungs- und Produktions-Know-how in neuen Technologien ist Voraussetzung für eine mögliche Eigenfertigung von Komponenten für den elektrischen Antriebsstrang. Mit einer künftig möglichen eigenen Produktion beispielsweise von Elektromotoren könnten wir Arbeitsplätze sichern und die Transformation aus Sicht der Beschäftigten positiv gestalten“, sagt Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Daimler Truck und Betriebsratsvorsitzender Werk Gaggenau.

Quelle: Daimler Truck AG

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martin
3 Monate zuvor

ich kapier nicht warum ihr da von einem Mercedes Benz Werk redet.
In Gaggenau ist ein Werk der Daimler Truck AG und hat mir Mercedes Benz rein gar nichts zu tun.
Daher passt der Artikel eigenlich auch gar nicht in desen Blog. Oder gehen euch die Themen aus weil ihr soviel über eine Fremdfirma schreibt?
Dann könnt ihr gleich auch noch über Volvo, Baic und Geely berichten 🙂

Anton
Reply to  martin
3 Monate zuvor

Na ja, Mercedes-Benz ist nicht nur Pkw. Im Zuge des Spin-Offs hatte damals die Daimler Truck AG die Nutzungsrechte für die Marke mit erworben. Daher ist Gaggenau nach wie vor ein MB Werk. Nur eben der Daimler Truck AG.

Mercedes Ma
Reply to  martin
3 Monate zuvor

Ich glaube du verwechselst diesen Blog mit dem Mercedes Intranet für Mitarbeiter! Der Actros ist ebenfalls ein Mercedes, genau wie der Sprinter… P.S. deine Kollegen in den Niederlassungen sind bald auch „Fremde“….

Lisa Edelstein
3 Monate zuvor

Habe gerade mal Preise verglichen. Nagelneues M3H – Leasing ab ca. 500€ im Monat.
Da dürfte so ein CLA maximal 250€ im Monat kosten.