Marktanteil bei E-Fahrzeugen stieg im Oktober deutlich an

Mit Blick auf die Zulassungszahlen konnte der Marktanteil an Elektrofahrzeuge, Plug-In Hybriden sowie Hybridfahrzeugen im Oktober 2024 wieder gesteigert werden. Oft vorne mit dabei waren auch die Modelle von Mercedes-Benz.

Im Oktober 2024 verzeichnen sowohl Elektrofahrzeuge (BEVs), Plug-in-Hybride (PHEVs) als auch Hybridfahrzeuge (HEVs) deutliche Zuwächse auf dem deutschen Automobilmarkt. Die Neuzulassungen von normalen Hybridfahrzeugen (HEVs) können das Vorjahresergebnis um 14 Prozent übertreffen und erreichen mit 65.672 Fahrzeugen einen Marktanteil von 28 Prozent. Dies stellt den zweithöchsten Wert in der Geschichte der HEV-Zulassungen dar. Wie auch bei den PHEVs dominiert Mercedes den HEV-Markt mit einem Marktanteil von 16,3 Prozent, gefolgt von BMW mit 12,8 Prozent und Audi mit 11,7 Prozent. Besonders bemerkenswert ist dabei der Dieselanteil: Mercedes erzielt mit seinen HEVs einen Dieselanteil von 33 Prozent, während BMW mit 65 Prozent und Audi mit 58 Prozent der HEV-Zulassungen Dieselantriebe verbauen. Insgesamt entfallen 23 Prozent aller neuen HEVs auf Dieselmotoren.

Unter den Top 15 HEV-Modellen finden sich sowohl Diesel- als auch Benzinmotorisierungen, wobei die Modelle von Toyota, Audi, Mercedes und BMW dominieren. Der Toyota Yaris führt das HEV-Ranking an und wird ausschließlich mit Benzinmotoren angeboten. Der Audi A6 folgt, wobei 79 Prozent der Modelle mit einem Dieselmotor ausgestattet sind. Weitere beliebte Modelle sind der Toyota Corolla (nur Benzinmotorisierung), der Mercedes GLK und GLC sowie der BMW X3 mit hohem Dieselanteil. Dies zeigt die wachsende Nachfrage nach Hybridfahrzeugen, die sowohl Diesel- als auch Benzinoptionen bieten.

Im Bereich der Benzinfahrzeuge steigt die Zahl der Neuzulassungen im Oktober um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, mit 32 Prozent Marktanteil. Dies bedeutet jedoch einen Rückgang von 4,4 Punkten im Vergleich zum Vorjahr. Volkswagen bleibt mit 24,6 Prozent Marktanteil klarer Marktführer, gefolgt von Opel (13,8 Prozent) und Skoda (9,7 Prozent). Die Top 5 Marken im Benzinsegment vervollständigen Seat und Audi. Besonders auffällig ist der hohe Anteil von Benzinfahrzeugen bei Opel, Mitsubishi und Dacia. Das erfolgreichste Benzinfahrzeug ist der VW T-Roc mit 5.172 Neuzulassungen, gefolgt vom Opel Corsa (4.291 Neuzulassungen) und dem VW Golf (3.660 Neuzulassungen).

Insgesamt zeigt sich ein deutliches Bild der Marktentwicklung: Während Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride weiter an Bedeutung gewinnen, bleiben Benzin- und Dieselantriebe nach wie vor stark vertreten, insbesondere in den Bereichen der traditionellen Hybride und Benzinfahrzeuge. Deutsche Marken wie Mercedes, BMW und Volkswagen sind dabei klar führend und stellen weiterhin die größten Marktanteile in verschiedenen Antriebstechnologien.

 

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

21 Kommentare
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Dr Alexander
2 Monate zuvor

Mercedes ist ja besonders mit den Diesel-Hybriden sehr erfolgreich. Diese passen oft sehr gut in das Fahr-Profil vieler Autofahrer, sind jedoch wegen der verschärften Anforderungen an die Abgasbehandlung auch die teuersten Antriebsformen. Bauen eigentlich noch andere Hersteller Diesel-Hybride? Auf dem Gebrauchtwagenmarkt findet sich noch einzelne Modelle von Volvo und vom Audi Q7.

Thomas
Reply to  Dr Alexander
2 Monate zuvor

Mich würden diese Fahrprofile interessieren, bei denen ein Dieselhybrid gegenüber einem BEV Vorteile hat. Und ebenso eine quantitative Aussage zum Wort „vieler“.

Arno
Reply to  Thomas
2 Monate zuvor

Günstiger Dienstwagen mit vergleichsweise geringem Verbrauch ist hier das Hauptfahrprofil 😉

Dr Alexander
Reply to  Thomas
2 Monate zuvor

Dass ein Diesel-Hybrid Vorteile gegenüber einem BEV hat schreibe ich ja nicht, zudem muss das jeder für sich beurteilen. Aber es gibt wohl Fahrprofile wie Einsatz in der Stadt und dadurch Vorteile hinsichtlich Schadstoffausstoß und Lärmbelästigung und zudem Langstreckentauglichkeit. Und dass das wohl auf „viele“ zutrifft dafür sind die guten Verkaufszahlen ja wohl der beste Beweis.

Hans-Wurst
Reply to  Dr Alexander
2 Monate zuvor

Die Verkaufszahlen ergeben sich wohl weniger aus dem passenden Fahrprofil, als viel mehr einer bei vielen Firmen Diesel-only Car-Policy in Verbindung mit dem Steuervorteil eines PHEV.

Thomas
Reply to  Hans-Wurst
2 Monate zuvor

Und ich dachte schon, das Produkt an sich überzeugt.

Ralf
Reply to  Thomas
2 Monate zuvor

Auch.

Rainer
Reply to  Dr Alexander
2 Monate zuvor

Langstreckentauglich ist sowas nur, wenn man auf der Autobahn ähnlich fährt wie ein BEV (weil Tankinhalt reduziert und Verbrauch bei hohen Drehzahlen erhöht, dann Downsizing). Dann kann man aber auch gleich ein BEV kaufen…

Julius
Reply to  Rainer
2 Monate zuvor

Die Diesel Hybride von MB hatten 50 Liter Tankvolumen, die neuere Generation im GLC sogar 62 Liter. Schon bei 50 Litern Volumen ist die Langstreckentauglichkeit gegeben und nicht mal im Ansatz mit realen Autobahnreichweiten von BEVs zu vergleichen. Von Tanken vs. Laden müssen wir gar nicht erst anfangen.

Bei den Benzin Hybriden der Mercedes Kompaktklasse mit 35 Liter Tanks könnte man eine Langestreckentauglichkeit in Frage stellen wobei diese Fahrzeuge so und so nicht für die Langstrecke gedacht sind.

Insofern sind die Diesel Hybride vom MB für den europäischen Markt ein guter Schachzug gewesen. Und die Fahrprofile Kurzstrecke ins Büro / Privat und dann Langstrecke zum Kunden sowie in den Urlaub existieren häufig genug.

Urs
Reply to  Thomas
2 Monate zuvor

Wenn Du öfters einen 2t-Anhänger über mehrere 100km ziehen musst.
Ladestationen sind selten Gespanntauglich und wenn Du Pferde drin hast, willst du den Transport auch nicht unnötig in die Länge ziehen

Rainer
Reply to  Urs
2 Monate zuvor

Und wie viele Leute sind das? Und spart ein Hybrid da wirklich noch Sprit vs. ICE-only mit mehr Hubraum?

Thorsten Baier
2 Monate zuvor

Meinen die mit den HEV die ganz normalen 48V RSG/ISG Fahrzeuge? Wenn dem so ist, dann ist das aus meiner Sicht völliger Nonsens diese in die Elektroauto/PHEV Rechnung einzubeziehen, da die HEV halt weder Strom aus der Steckdose ziehen, noch elektrisch fahren können.

Snoubort
Reply to  Thorsten Baier
2 Monate zuvor

Ja, völliger Nonsens diese Kategorie, also vom KBA.

Dass die BEVs Zulassungen im Oktober im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig rückläufig waren (-4,9%) lag vor allem daran dass in 2023 die ganzen Firmenkundenzulassungen unbedingt noch im September erfolgen mussten.

Erik
Reply to  Thorsten Baier
2 Monate zuvor

HEV =/ PHEV, deshalb sind die auch nicht in der PHEV/BEV Rechnung.
Und es gibt seit dem Toyota Hybridkonzept seit >20 Jahren klassische HEV die vollelektrisch (sehr kurz) fahren können, neuerding auch mit 48V System (Audi).

Es macht aus meiner Sicht eher keinen Sinn zwischen klassischem ICE Motorkonzept und Hybrid zu unterscheiden.
Bei beiden ist der Verbrenner die alleinige Quelle der Energieerzeugung und man ist 100% vom Motor abhängig.
Selbst das HEV Konzept von Honda, wo der Verbrenner Primär einen Generator antreibt und nur ab Landstraßentempo direkten Kraftfluss an die Räder ermöglicht, sollte man da zu den ICE Antriebskonzepten zählen.
Ob die Pufferbatterie bei einem Hybrid nun 0,5kW oder 5kW an Leistungsinhalt hat und das System mit 32V,48V, 96V oder 200V läuft, ist total egal, so lang sie nicht von extern geladen werden kann.

martin
Reply to  Erik
2 Monate zuvor

Das ist so nicht richtig.
Ein klassisches Motorkonzept kann nicht rekupieren und somit aus negativer Leistung wieder Energie gewinnen. Das macht ein Toyota z.B. anders in dem er genau diese Energie nutzt und in seine HV Batterie speist mit der er auch kurzzeitig ohne Verbrenner fahren kann.
Es geht beim Vollhybrid einfach darum den Verbrenner zu unterstützen und somit den Kraftstoffverbrauch zu senken. Und das funktioniert auch sehr gut.
Somit hat man sich das mitschleppen der sehr schweren , teuren und raumfordernden Plug in Batterie gespart bei etwa gleichem Effekt beim Verbrauch.

Snoubort
Reply to  Erik
2 Monate zuvor

Hier oben werden aber eben auch alle ISGs und RSGs dieser Welt bei „HEV“ mitgezählt.

Bene
2 Monate zuvor

Würde man mal die ganze Dienstwagenfahrer und die bessere Besteuerung bei den E- und Hybriden weglassen, würde es auch wieder nicht so gut aussehen. Ich finde immer noch, dass die Politik das ganze Desaster mitzuverantworten hat – auch wenn ich E-Fahrzeuge (nicht Hybride) sehr mag und mir als Zweitwagen auf jeden Fall einen holen werde- früher oder später. EQE war klasse, aber hässlich, unpraktisch und zu teuer für die mittelmäßige Qualität!

Bertram Müller
2 Monate zuvor

E-Fahrzeuge gehören auch nur reine BEV in die Statistik.

Was die Hersteller da betreiben, ist klassisches Greenwashing.

Ein Ölverbrenner mit kleiner Alibi-Batterie bleibt ein Ölverbrenner.

Ralf
Reply to  Bertram Müller
2 Monate zuvor

Kommt aber auch drauf an, wie man den fährt. Lädt man Zuhause und fährt die kurze Strecke auf Arbeit, dann passt es.

Ralf
Reply to  Bertram Müller
2 Monate zuvor

Ist dann ein E-Auto gespeist mit Strom aus der Öl- oder Gasverbrennung auch kein BEV?

Markus
2 Monate zuvor

Warum hat Daimler eigl. nicht den EQXX in Serie gebracht?

Das hätte der Cybertruck-Moment für Daimler werden können.