„PROTOTYP“ Ausstellung im Studio Odeonsplatz in München

Unter dem Titel „PROTOTYP – Eine Ausstellung der Mercedes-Benz Art Collection im Studio Odeonsplatz“ präsentiert die Kunstsammlung von Mercedes-Benz vom 25. Januar bis 22. März 2025 die Arbeiten von sechs internationalen Gegenwartskünstler, die sich auf verschiedene Weise dem Phänomen „Prototyp“ und seinem Innovationspotenzial annähern. Inspiriert von der Geschichte des Automobildesigns, den zeitgenössischen Medien und der digitalen Kultur lassen ihre Werke physische und digitale Welten verschmelzen. Die Arbeiten reichen von einem experimentellen Videospiel über Blockchain-basierte Integrationen bis hin zu visuellen Kompositionen, die auf dem menschlichen Atem basieren. Die Ausstellung wurde von der Mercedes-Benz Art Collection und dem externen Kurator Christopher Dake-Outhet entwickelt.

Das Phänomen „Prototyp“ – zwischen Vision und Standardisierung
Prototypen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen kreativer Vision und kommerzieller Standardisierung. Sie fangen jene Momente ein, bevor der Produktionsprozess zukunftsweisende Ideen in ein Produkt verwandelt. In jedem Modell steckt ein Zukunftsglaube, der durch Marktanforderungen und die Umsetzbarkeit in der Serienproduktion auf die Probe gestellt wird. Genau in diesem Raum der Möglichkeiten liegt das Potenzial von Prototypen.

Der Prototyp als Leitmotiv schlägt in der Ausstellung der Mercedes-Benz Art Collection eine Brücke zwischen Kunst und Automobil – zwei Bereichen, in denen prototypisches Denken von höchster Relevanz ist. Mit Prototypen wie den Mercedes-Benz Konzeptfahrzeugen, von denen einige maßstabsgetreue Modelle im Studio Odeonsplatz zu sehen sind, gibt Mercedes-Benz einen Einblick in die Vielseitigkeit technischer Visionen. Künstler wiederum verkörpern das Wesen des Prototyps oft, indem sie traditionelle Produktionsverfahren herausfordern und Arbeiten schaffen, die sich der Standardisierung widersetzen. Sie gehen dabei über den konventionellen Konsens und die Idee von Zweckmäßigkeit hinaus. Entsprechend lädt die Präsentation im Studio Odeonsplatz dazu ein, die Kunstwerke als Prototypen zu verstehen.

Künstler
Die Werkserie Temporal Secessionism von Paul Seidler untersucht alternative Systeme der Zeitmessung. In Temporal Secessionism (Timezone 5) betrachtet er die „Produktionszeit“ industrieller Herstellung, die für viele Infrastrukturen maßgeblich ist und parallel zur koordinierten Weltzeit (UTC) läuft. In Advanced Vehicle Transformation schafft Simon Denny mit maschinengestützten Systemen und Blockchain-basierter Technologie hybride Gemälde. Diese malerischen Prototypen erforschen den technologischen Fortschritt durch Motive, die von Mercedes-Benz Konzeptfahrzeugen und historischen Kunstbewegungen inspiriert sind. Mit einer begleitenden Website, die die NFT-Komponente des Werks integriert, untersucht Denny einzigartige Formen von „Bewegung“, indem er sich mit den grundlegenden Elementen der Blockchain auseinandersetzt.

In Key Exchange verbindet Sarah Friend Methoden digitaler Informationssicherheit mit automobiler Zugriffskontrolle, indem sie ein Hardware-Wallet für Kryptowährungen in einen Mercedes-Benz Smart Key einbaut. So schafft sie einen Prototyp, der Optionen der Zugangsverwehrung und -ermöglichung in einem Objekt zusammenführt. Feral Metaverse von Theo Triantafyllidis ist ein als Multiplayer-Spiel getarntes Experiment, das bewusst auf technische „Fortschritte“ verzichtet. Ohne klare Ziele oder Anleitungen erprobt es neue Formen der Kommunikation und des Miteinanders im Gaming-Kontext.

In Salomé Chatriots Werken verschmelzen maschinelle und organische Qualitäten zu (Körper-)Landschaften. Mittels Skulptur, Malerei und einem Rendering-Programm, das den Atem der Künstlerin in Bilder übersetzt, erweitert sie die Auseinandersetzung mit Technologie um die Aspekte Geschlecht, Identität und Körperlichkeit. Mit Maschine schafft Harm van den Dorpel Blockchain-basierte Kunst, die sich ständig weiterentwickelt. Die NFT-Kollektion wurde in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz NXT entwickelt und ist vom sogenannten Wagenrad-Effekt inspiriert. Dabei scheinen sich Speichenräder im Widerspruch zu ihrer tatsächlichen Geschwindigkeit und Richtung zu drehen.

Künstler: Salomé Chatriot, Simon Denny, Harm van den Dorpel, Sarah Friend, Paul Seidler und Theo Triantafyllidis
Kurator: Christopher Dake-Outhet
Mercedes-Benz Art Collection & Studio Odeonsplatz by Mercedes-Benz

Veranstaltungen rund um die Ausstellung „PROTOTYP“ im Studio Odeonsplatz
Im Rahmen der Ausstellung ist ein Rahmenprogramm geplant. Mehr Informationen sowie Anmeldungsmöglichkeiten zu den Events finden Sie hier. Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltungen in englischer Sprache stattfinden.

14. Februar 2025 (18:00 – 21:00): Panel-Session zur Rolle des Prototyps in Kunst und Industrie mit Simon Denny (Künstler der Ausstellung), Anne Vieth (Leiterin Mercedes-Benz Art Collection) und Christopher Dake-Outhet (Kurator der Ausstellung).

15. Februar 2025 (12:00 – 13:00): Kuratorenführung durch die Präsentation „PROTOTYP“ mit Christopher Dake-Outhet (Kurator der Ausstellung).

01. März 2025 (16:00 – 17:30) & (18:00 – 20:00): Panel-Session & Workshop zur künstlerischen Konstruktion digitaler Identitäten im virtuellen Raum mit Stina Gustafsson (Kuratorin) und Sarah Friend (Künstlerin der Ausstellung).

21. März 2025 (18:00 – 21:00): Kunst-Performance Fragile Ecosystem & Artist Talk mit Salomé Chatriot (Künstlerin der Ausstellung), Christopher Dake-Outhet (Kurator der Ausstellung) und Alina Grehl (Mercedes-Benz Art Collection).

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Peter
3 Stunden zuvor

Ja da schau her!