Daimler Truck und Toyota schließen Fusion von Fuso und Hino ab

Am 10. Juni 2025 haben die Daimler Truck AG, Toyota Motor Corporation, Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation sowie Hino Motors Ltd. eine endgültige Vereinbarung zur Integration der beiden japanischen Nutzfahrzeughersteller Mitsubishi Fuso und Hino unterzeichnet. Geplant ist die Gründung eines neuen, gleichberechtigten Unternehmens mit Sitz in Tokio, das ab April 2026 operativ tätig werden soll.

Mit dem Zusammenschluss verfolgen die Partner das Ziel, ihre Kräfte im Nutzfahrzeugbereich zu bündeln und gemeinsam auf die Herausforderungen eines sich wandelnden Marktes zu reagieren. Die neue Holding soll Entwicklung, Einkauf und Produktion von Mitsubishi Fuso und Hino zusammenführen, um Synergien zu realisieren und die Innovationskraft in Bereichen wie Elektromobilität und Wasserstofftechnologie zu stärken.

An der neuen Gesellschaft werden Daimler Truck und Toyota jeweils 25 Prozent der Anteile halten. Die restlichen 50 Prozent sollen voraussichtlich an der Börse platziert werden. Als CEO der neuen Holding ist Karl Deppen vorgesehen, derzeitiger Leiter von Mitsubishi Fuso.

Die Unternehmen setzen mit diesem Schritt auf eine engere technologische Zusammenarbeit, um die Transformation hin zu klimaneutralem Transport zu beschleunigen. Durch die Standardisierung von Komponenten und gemeinsame Plattformstrategien erhoffen sich die Partner Effizienzgewinne und eine schnellere Marktreife neuer Antriebsformen.

Der Weg zur finalen Einigung war von mehreren Herausforderungen geprägt. Bereits im Mai 2023 hatten die vier Unternehmen eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Verhandlungen verzögerten sich jedoch, unter anderem durch einen Abgasskandal bei Hino, in dessen Folge das Unternehmen hohe Strafzahlungen in den USA leisten musste. Nach Abschluss der regulatorischen Prüfungen durch die zuständigen Behörden steht der Umsetzung des Vorhabens nun nichts mehr im Wege.

„Diese Integration ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Branche“, erklärte Daimler Truck-Vorstandschefin Karin Rådström. „Skaleneffekte und gemeinsame Technologien sind der Schlüssel, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.“ Auch Toyota-Präsident Koji Sato sieht in der Kooperation einen zukunftsweisenden Schritt: „Wir stehen nicht am Ende, sondern am Anfang eines neuen Kapitels – mit dem Ziel, die Zukunft des Nutzfahrzeugs gemeinsam zu gestalten.“

Mit rund 40.000 Beschäftigten weltweit und zwei traditionsreichen Marken entsteht durch den Zusammenschluss eine neue Kraft im internationalen Lkw-Markt. Der operative Start ist für das kommende Geschäftsjahr vorgesehen. Bis dahin stehen noch weitere organisatorische Schritte an, unter anderem die Börsenzulassung und die Integration interner Prozesse.

Bilder: Daimler Truck AG

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EQ44fahrer
24 Tage zuvor

Und bei Daimler Truck ist die MB-Dienstwagenbürde endlich gefallen. Nun können die Trucker auch wirtschaftlich tragbare Dienstwagen von Skoda kaufen.
So läuft’s eben nach einer Konzernaufspaltung mit Preisexzessen bei einer Schwester, MB hat wohl vollends amtlich mit den Preisen überzogen.

Baron
Reply to  Markus Jordan
24 Tage zuvor

Markus, es ist Irrsinn dass Mercedes nur eigene Autos als Dienstwagen anbietet.

Dadurch leben viele MA in einer Art Blase und wissen garnicht, wie gut Autos der Konkurrenz, oder moderne EVs, sind.

Viele sogar noch nie EV gefahren.

hans resto
23 Tage zuvor

Jeder der es sehen will kann die Männer sehen… oder sehe nur ich das…