Für den smart nun endlich auch das automatische Doppelkupplungsgetriebe twinamic zur Verfügung, welches mancher smart-Fan sich bereits zum Start der Baureihe 453 gewünscht hätte. Startete smart erst mit Handschaltung, ist das Automatikgetriebe mit 71 und 90 PS bestellbar – zum Aufpreis von 1.425 für den forfour bzw. 1.275 Euro für den smart fortwo. Wir fuhren den 4-Sitzer mit 66 kW mit DCT nun in Köln erstmals Probe.
66 kW-Motorisierung im smart 42 und 44 verfügbar
Mit einen Hubraum von 898 cm3 und 66 kW (135 Nm Drehmoment) ist der smart grundsätzlich mehr als ausreichend für die City motorisiert, was für eine V-Max bis 165 km/h reicht. Beschleunigt die 52 kW-Variante mit Automatikgetriebe in 16.9 Sekunden, liegt die 90 PS-Variante bereits nur noch bei 11.9 Sekunden. Der Verbrauch beim 66 kW-Motor gibt man bei Automatikgetriebe mit 4.2 Litern an (Handschalter 4.3 Sekunden), die CO2-Emission liegt bei 98 Gramm pro Kilometer (Handschaltung 99 Gramm).
Einzigartig im Segment
Das Automatikgetriebe twinmatic von smart ist ein Doppelkupplungsgetriebe und im Klein- und Kleinstwagensegment einzigartig. Durchaus: für uns gehört ein Automatikgetriebe in ein Fahrzeug für den urbanen Verkehr, den Komfort im Stadtverkehr ist einfach zu vorteilhaft. Zusammen mit dem optionalen Sportpaket gibt es dann auch noch Schalt-Paddles am Lenkrad, was auf Wunsch mitbestellt werden kann. Für eine manuelle Bedienung des Automatikgetriebes, – falls es dann doch mal sein muss -, für uns eine Pflichtoption (was das Testfahrzeug jedoch nicht bieten konnte).
Getriebe vom Zulieferer aus Schwaben
Das twinamic 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe vom Zulieferer Getrag ist ein automatisiertes 3-Wellen-Doppelkupplungsgetriebe mit 6 Vorwärts-, und einen Rückwärtsgang. Die Kupplungsbetätigungen, aber auch die Gangwechsel erfolgen hierbei automatisch, die Schaltvorgänge geschehen (nahezu) ohne Zugkraftunterbrechung.
Man kann zwischen den 2 Fahrprogrammen „Comfort“ und „Dynamic“ wählen – im „Comfort“-Modus schaltet das Fahrzeug bereits bei niedrigen Drehzahlen in den nächsten Gang, bei „Dynamic“ ist die Schaltdrehzahl angehoben und ermöglicht ein sportliches fahren, um dynamischer beschleunigen zu können. Im manuellen Modus wechselt man die Gänge am Schalthebel. Durch die 2 Teilgetriebe erfolgt ein Wechsel in einen anderen Gang augenblicklich und ohne Zugkraftverlust, bei Bedarf werden hierzu gleich einzelne Gangstufen übersprungen, anstatt die Gänge einzeln – nacheinander – herunterzuschalten.
Ideal für die Stadt – Premium im Segment
Beim Fahrtest am Freitag und Samstag in der Innenstadt von Köln – sowie in der ländlichen Gegend rund um die ehemalige Hauptstadt Bonn merkten wir schnell, das sich der smart mit Automatikgetriebe einfach besser, – und komfortabler – schalten lässt, als mit Handschaltung. Ein „Nicken“ der alten Generation ist definitiv Geschichte. Die Schaltvorgänge erfolgen geschmeidig – aber noch leicht spürbar -, ohne hier irgendwie übertreiben zu wollen. Nutzt die Konkurrenz ein automatisches Schaltgetriebe, wie der Toyotoa Aygo oder VW Up, verbaut smart absichtlich im Kleinstwagen-Segment ein aufwändiges Doppelkupplungsgetriebe als Premiumfeature.
Automatikgetriebe ohne Nicken
In der Innenstadt reagierte die DCT-Schaltung im Fahrtest angemessen auf unseren Gasfuß, – und das souverän und agiler. Bei höherer Geschwindigkeit nimmt sich das Getriebe jedoch leicht eine Gedenksekunde, um herunterzuschalten. Das gewählte Fahrprogramm wird mittig im Kombiinstrument angezeigt, – was für unsere Begriffe aber ein wenig zu klein ausgefallen ist. – Geschmackssache.
Das Turboaggregat mit 3 Zylindern und 66 kW im smart schiebt den forfour jedoch problemlos an. „Nicken“ oder „Wackeln“ des Automatikgetriebes des Vorgängers ist passe, der Gasfuß kann nun durchgängig beim Beschleunigen da bleiben, wo er hingehört – und das ist auch gut so!
Bilder: MBpassion.de / Daimler AG / Bilder 1-3: Walter Tillmann