Mercedes-Benz stellt eigenes Mobile Software Development Kit (SDK) für Entwickler zur Verfügung

Als Steve Jobs vor über zehn Jahren das erste Mal externen Entwicklern Zugriff auf den Programmier-Baukasten von Apple gewährte, markierte er damit einen Meilenstein: Innerhalb von nur wenigen Tagen wurde das iOS Software Development Kit (SDK) über 100.000 Mal heruntergeladen. Dieser Werkzeugkasten sollte es den Entwicklern ermöglichen, auf eine Vielzahl von Programmierschnittstellen zuzugreifen und so ihre Ideen für kreative wie nützliche Apps für das iPhone darauf aufbauend zu entwickeln. Bis heute konnten damit tausende von innovativen Funktionen erfolgreich umgesetzt werden, ohne die das tägliche Leben für viele kaum mehr vorstellbar wäre.

Genau diesen Ansatz verfolgt jetzt auch Mercedes-Benz: Als einer der ersten Automobilhersteller wird das Unternehmen Software-Entwicklern aus aller Welt Zugriff auf das eigene Mobile Software Development Kit gewähren. Erstmals auf der IAA 2019 im Rahmen eines 24-stündigen Hackathons wurde ausgewählten Teams das Mercedes-Benz Mobile SDK mit verschiedenen Schnittstellen zum Fahrzeug zur Verfügung gestellt. Dieses SDK soll der Entwickler-Community über die Mercedes-Benz /developer-Plattform (https://developer.mercedes-benz.com) und GITHUB zugänglich gemacht werden.

Damit soll das Mercedes me-Angebot durch zusätzliche externe Dienste angereichert werden, um ein noch besseres und bequemeres Service- und Produkterlebnis für unsere Kunden zu schaffen: „Schon heute ermöglicht Mercedes me unzählige digitale Dienste wie z.B. die Standheizung von überall starten, über Amazon Alexa oder Google Home ein Ziel an das Fahrzeug senden, Parkplätze mit Echtzeitinformationen am Straßenrand finden, das Fahrzeug per Smartphone (NFC) öffnen, schließen und starten oder auch das eigene Fahrzeug mit Freunden und Bekannten teilen. Wir sind davon überzeugt, dass in der großen weltweiten Entwickler-Community noch viele kreative und innovative Ideen für neue Mercedes me-Angebote schlummern, die unsere Kunden künftig begeistern werden“, so Britta Seeger, Vorstandsmitglied der Daimler AG, verantwortlich für Mercedes-Benz Cars Vertrieb.

Genau dieses kreative Potential soll künftig noch mehr genutzt werden. So stellt das Mercedes-Benz Mobile SDK, als eine Art Baukasten zur vereinfachten Software-Entwicklung, den Entwicklern verschiedene Programmierschnittstellen zum Fahrzeug zur Verfügung. Das können beispielsweise Informationen zum Tankfüllstand oder den gefahrenen Kilometern sein. Indem auch Basis-Funktionen wie beispielsweise das Mercedes me ID Login über das Mobile SDK zur Verfügung gestellt werden, können sich die jungen Start-ups und Software-Experten voll und ganz auf das Entwickeln neuer Geschäftsideen konzentrieren.

Sicherheit steht immer im Vordergrund

Über allem steht aber das Thema Sicherheit: „Auch für das Mercedes-Benz Mobile SDK gilt, die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Außenwelt läuft über das Daimler Vehicle Backend, auf dem die entsprechenden Sicherheitsmechanismen implementiert sind. Auf diesem geschützten Server werden die Daten auch gespeichert. Wir setzen die aus der IT-Welt bekannten Sicherheitsmechanismen gemäß den aktuellen Empfehlungen des BSI (Bundesamt der Sicherheit in der Informationstechnologie) ein“, betont Sajjad Khan, Executive Vice President, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, CASE.

Bereits bei der Konzeption von vernetzten Diensten haben die Entwickler von Mercedes-Benz den Kunden im Blick. Aus diesem Grund werden alle Systeme und Dienste von Anfang an so entwickelt, dass die hohen Datenschutzstandards berücksichtigt sind. Grundsätzlich entscheidet alleine der Kunde, welche seiner Daten er an Dritte über das Daimler Backend weitergeben möchte, um für ihn wertvolle Funktionen nutzen zu können. Das gilt für alle entwickelten Angebote bei Mercedes-Benz.

Quelle: Daimler AG