Serienproduktion des eActros 600 gestartet

Daimler Truck hat heute den Serienstart des Mercedes-Benz eActros 600, eines batteriebetriebenen Lkw für den Fernverkehr, im Werk Wörth gefeiert. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Elektrifizierung der Produktpalette des Unternehmens.

Der eActros 600 ist speziell für das Langstreckensegment in Europa konzipiert und bietet eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern mit einer einzigen Batterieladung. Das Fahrzeug richtet sich an den Schwerlastverkehr, der einen großen Anteil an CO2-Emissionen verursacht, und soll einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion von Emissionen im Gütertransport leisten.

Der Startschuss zur Serienproduktion fiel im Beisein von Karin Rådström, CEO von Daimler Truck, und Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, sowie weiteren Führungskräften des Unternehmens. Rådström betonte, dass der eActros 600 einen wichtigen Teil der Strategie von Daimler Truck darstellt, die Transformation der Branche hin zu mehr Nachhaltigkeit voranzutreiben. Sie unterstrich, dass der Lkw besonders auf den europäischen Markt ausgerichtet ist, wo der Schwerlastverkehr für zwei Drittel der CO2-Emissionen im Transportsektor verantwortlich ist.

Die Ministerin Daniela Schmitt hob hervor, dass der eActros 600 ein konkretes Beispiel für CO2-neutralen Gütertransport sei und Daimler Truck mit der Serienfertigung in Wörth ein starkes Signal für die internationale Wettbewerbsfähigkeit und industrielle Wertschöpfung in Rheinland-Pfalz setze. Auch Jürgen Distl, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations, betonte die zentrale Rolle des Werks Wörth in der Produktion des eActros 600 und sprach von der Bedeutung des Werkes als Lead-Standort im Produktionsverbund von Mercedes-Benz Trucks.

Der eActros 600 wird auf der bestehenden Montagelinie im Wörther Werk produziert, wobei die Fertigung flexibel neben den Dieselmodellen erfolgt. Dies ermöglicht eine effiziente Integration des elektrischen Lkw in die bestehende Produktion. Der Lkw wird dabei in die bestehenden Fertigungsprozesse eingebunden, ohne dass eine separate Produktionslinie notwendig ist. Diese flexible Fertigung ermöglicht es Daimler Truck, die Produktion des eActros 600 schrittweise zu steigern, um auf die wachsende Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen zu reagieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Daimler Truck Werken in Mannheim, Kassel und Gaggenau, die wichtige Komponenten für den elektrischen Antrieb des eActros 600 liefern. Dies umfasst unter anderem die E-Achse, Getriebekomponenten sowie die Frontbox, die zahlreiche Hochvolt- und Niederspannungskomponenten vereint. Diese integrierten Komponenten sind entscheidend für die Funktionalität des batteriebetriebenen Lkw.

Die Transformation des Unternehmens hin zu emissionsfreien Fahrzeugen stellt auch hohe Anforderungen an die Belegschaft. Daimler Truck setzt daher auf umfangreiche Schulungsprogramme, um die Mitarbeiter auf die neuen Technologien vorzubereiten. Am Standort Wörth wurden im Jahr 2023 rund 3.300 Trainings durchgeführt, um die Mitarbeiter im Umgang mit Batterien, Hochvolttechnologie und Wasserstofftechnik zu schulen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die notwendige Expertise für die Montage von Elektro-Lkw sicherzustellen.

Abschließend betonte Michael Brecht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Daimler Truck, die Bedeutung der Zukunftsvereinbarungen und den Fokus auf eine hohe Eigenfertigung an den Standorten des Unternehmens. Diese Maßnahmen sind wichtig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Daimler Truck zu sichern und gleichzeitig den Beschäftigten sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze zu bieten. Der eActros 600 stellt somit nicht nur einen technologischen Meilenstein dar, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur erfolgreichen Transformation der Firma.

Video/Bilder: Daimler Truck AG