Mercedes-Benz Classic zeigt Silberpfeile beim Goodwood Festival of Speed 2018

Die „größte automobile Gartenparty der Welt“ jubiliert: Im südenglischen Chichester findet – wie in jedem Sommer seit seiner Premiere im Jahr 1993 – das Goodwood Festival of Speed statt. Am Landsitz des Duke of Richmond zeigt Mercedes-Benz Classic dazu eine Auswahl von spektakulären Silberpfeilen.

Zum 25-jährigen Jubiläum präsentiert die Marke mit dem Stern in Goodwood erneut herausragende Renn- und Rekordfahrzeuge aus der Sammlung des Unternehmens. Pilotiert werden diese automobilen Ikonen von den Mercedes-Benz Rennfahrern und Markenbotschaftern Klaus Ludwig, Jochen Mass und Bernd Schneider.

Präsentation von fünf historischen Silberpfeilen

Gleich fünf der historischen Mercedes-Benz Silberpfeile sind während des Festivals of Speed zu erleben, teilweise auch in Fahrt auf der Bergrennstrecke von Goodwood. Ein Mercedes-Benz W 25 aus dem Jahr 1934 steht für die Ursprünge der Silberpfeil-Tradition: Der W 25 ist der erste Rennwagen von Mercedes-Benz für die ab dem Jahr 1934 geltende 750-Kilogramm-Formel. Der Legende nach entsteht seine silberne Farbgebung, weil die Mechaniker vor dem Eifelrennen auf dem Nürburgring über Nacht den weißen Lack abschleifen, um das Gewichtslimit einzuhalten. Der Mercedes-Benz W 125 stammt aus dem Jahr 1937. Auf diesem Fahrzeug wird Rudolf Caracciola Ende der Saison zum zweiten Mal nach 1935 Grand-Prix-Europameister.

Die letzte Entwicklungsstufe der Stuttgarter Grand-Prix-Rennwagen in den 1930er-Jahren ist der Mercedes-Benz 3-Liter-Formel-Rennwagen W 154. Er kommt 1938 und 1939 zum Einsatz. Das in Goodwood gezeigte Fahrzeug stammt von 1939. Einen besonderen Coup landet Mercedes-Benz im selben Jahr mit dem 1,5-Liter-Rennwagen W 165, der ausschließlich für den Großen Preis von Tripolis konstruiert wird. Die Premiere ist zugleich sein einziger Einsatz – das Rennen endet mit einem phänomenalen Doppelsieg für Mercedes-Benz. Die zweite Ära der Silberpfeile in der Mitte der 1950er-Jahre vertritt der Mercedes-Benz Formel-1-Rennwagen W 196 R mit frei stehenden Rädern aus dem Jahr 1955. Auf diesem Rennwagen wird Juan Manuel Fangio in den Jahren 1954 und 1955 Weltmeister.

Rennsport-Legenden in Goodwood 2018

Eine weitere Rennsport-Legende ist der 300 SLR, den Mercedes-Benz für die Sportwagen-Weltmeisterschaft 1955 aus dem erfolgreichen Formel-1-Rennwagen W 196 R entwickelt. Die Doppelsiege bei der Mille Miglia, beim Eifelrennen, beim Großen Preis von Schweden und der Targa Florio (Sizilien), der Dreifachsieg bei der Tourist Trophy in Irland und der Gewinn der Sportwagen-Weltmeisterschaft stellen die Überlegenheit des 300 SLR eindrucksvoll unter Beweis.

Für die jüngere Motorsportgeschichte bringt Mercedes-Benz den CLK-LM und damit den Siegerwagen aus der Internationalen FIA-GT-Meisterschaft 1998 an den Start. Die jüngste Epoche des Motorsports repräsentiert der MERCEDES AMG PETRONAS F1 W05 Hybrid Formel-1-Rennwagen, mit dem 2014 ein neues Kapitel in der einzigartigen Erfolgsgeschichte des Mercedes-Benz Motorsports beginnt. Dieses Fahrzeug, mit dem Lewis Hamilton 2014 den ersten von bislang vier Fahrertiteln für MERCEDES AMG PETRONAS gewinnt, ist zusammen mit weiteren Formel-1-Rennwagen des Teams auf dem Paddock von MERCEDES AMG PETRONAS ausgestellt.

Festival der automobilen Klassik

Unter dem Motto „Festival of Speed – The Silver Jubilee“ zieht Goodwood in diesem Jahr eine glänzende Bilanz seiner 25 Jahre jungen Geschichte. Premiere hat das Festival Ende Juni 1993 als damals noch eintägiges Fest der automobilen Sportlichkeit. Mit bis zu 5.000 Besuchern rechnen die Organisatoren um Gastgeber Lord March seinerzeit. Tatsächlich folgen auf Anhieb mehr als 25.000 Liebhaber sportlicher Automobile und Motorräder der Einladung mit dem Motto „Relive the Glory of British Racing Green“.

Seither hat sich das Festival kontinuierlich weiterentwickelt – zu einem der renommiertesten Termine im Kalender der Kultur mobiler Sportlichkeit. Die Bandbreite der ausgestellten Fahrzeuge reicht von klassischen Renn- und Sportwagen bis zu aktuellen Supercars und Motorrädern. An den vier Tagen werden im Jubiläumsjahr insgesamt rund 200.000 Besucher erwartet.

In Goodwood, wo seit 1998 auf der nahegelegenen Rennstrecke Goodwood Circuit auch das Goodwood Revival stattfindet, ist der Geist der automobilen Sportlichkeit seit vielen Jahrzehnten zu Hause: Die Bergrennstrecke, die seit 1993 im Mittelpunkt des Festival of Speed steht, hat ihre Wurzeln in den 1930er-Jahren. Damals richtet Frederick Gordon-Lennox, 9. Duke of Richmond und von seinen rennsportbegeisterten Freunden „Freddie“ gerufen, erstmals ein Bergrennen für den Lancia Car Club aus.

An diese Tradition knüpft vor 25 Jahren sein Enkel an, Charles Gordon-Lennox. Der damalige Earl of March and Kinrara, kurz Lord March genannt, trägt seit September 2017 den Titel des 11. Duke of Richmond.

Fahrt in die Zukunft seit 25 Jahren

Das Festival of Speed entwickelt sich seit 25 Jahren immer weiter – so fährt die Vision von Lord March in die Zukunft. Neben der 1,16 Meilen (1,87 Kilometer) langen Bergrennstrecke gibt es seit dem Jahr 2005 die 2,5 Kilometer lange „Rally Stage“, die hauptsächlich aus Waldstrecken besteht. Seit 2010 eröffnet die „Moving Motor Show“ das Festival of Speed: Bei diesem Programm, das jeweils am Donnerstag stattfindet, stellen rund 20 internationale Automobilmarken ihre neuesten Fahrzeuge fahrdynamisch vor.

Am Donnerstag, 12. Juli 2018 beginnt das Goodwood Festival of Speed (FOS) auch in diesem Jahr mit der „Moving Motor Show“. Dieser erste Tag ist der Beginn der „größten automobilen Gartenparty der Welt“ vor dem Panorama eines englischen Herrenhauses und im dazugehörenden Park. Erstmals öffnet die Familie des Herzogs in diesem Jahr auch den privaten „Library Lawn“ für einen Teil der Besucher. In den für alle Festivalgäste zugänglichen Fahrerlagern sind mehrere Hundert herausragende sportliche Fahrzeuge zu erleben. Viele davon starten von Freitag (13. Juli 2018) bis Sonntag (15. Juli 2018) zu Fahrten auf der Bergrennstrecke oder der „ Rally Stage“. Das Finale ist der „Hillclimb Shootout“ am Sonntag.

Quelle: Daimler AG