Mercedes-Benz AG und Aston Martin Lagonda Global Holdings plc („Aston Martin”) haben ein neues strategisches Technologieabkommen und eine verstärkte Partnerschaft angekündigt. Im Rahmen der neuen Vereinbarung gewährt die Mercedes-Benz AG Zugang zu einer Reihe fortschrittlicher Mercedes-Benz-Technologien, darunter Hybrid- und Elektroantriebsstränge der nächsten Generation sowie andere Fahrzeugkomponenten und -systeme.
Der Zugang zu diesen Technologien wird im Tausch gegen neue Aktien von Aston Martin gewährt, die in den nächsten 3 Jahren in mehreren Schritten bis zu einem Gesamtwert von 286 Mio. GBP ausgegeben werden. Die derzeitige Beteiligung der Mercedes-Benz AG beläuft sich auf 2,6% des Stammkapitals von Aston Martin. Mit den neu auszugebenden Aktien wird der Anteil der Mercedes-Benz AG auf maximal 20,0% erhöht. Die Mercedes-Benz AG hat nicht die Absicht, ihre Beteiligung an Aston Martin über dieses Niveau hinaus zu erhöhen.
Wolf-Dieter Kurz, Leiter Produktstrategie Mercedes-Benz Cars: „Wir haben bereits eine erfolgreiche Technologiepartnerschaft mit Aston Martin, von der beide Unternehmen profitiert haben. Mit dieser neuen, erweiterten Partnerschaft können wir Aston Martin Zugang zu neuen Spitzentechnologien und -komponenten verschaffen, darunter Hybrid- und Elektroantriebssysteme der nächsten Generation. Die Liefervereinbarungen für diese neuen Technologien werden zu vereinbarten kommerziellen Bedingungen erfolgen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Aston Martin und wünschen dem Unternehmen viel Erfolg in seiner nächsten Wachstumsphase.“
Hintergrund
Im Jahr 2013 gingen die Mercedes-Benz AG und Aston Martin eine strategische Kooperation für die Lieferung von AMG V8-Motoren und die Lieferung von Komponenten für die E/E (Elektro)-Architektur ein. Im Gegenzug erhielt die Mercedes-Benz AG eine Kapitalbeteiligung von 5% an Aston Martin. Nach dem Börsengang von Aston Martin im Jahr 2018 und verschiedenen weiteren Finanzierungsrunden hält die Mercedes-Benz AG nun einen Anteil von 2,6%.
Schlüsselbedingungen des neuen Abkommens
Im Verlauf des Jahres 2020 wurden Verhandlungen über die Erweiterung der bestehenden Zusammenarbeit aufgenommen. In einem ersten Schritt beantragte Aston Martin Zugang zu bestimmten Motoren und Antriebssträngen sowie zu entsprechender Software, zur E/E-Architektur und zu verschiedenen anderen Komponenten. Die Mercedes-Benz AG hat sich bereit erklärt, Aston Martin diesen Technologiezugang im Tausch gegen zusätzliche neue Anteile an Aston Martin zu gewähren, die der Mercedes-Benz AG im Wege einer Sacheinlage (Contribution in Kind – „CiK“) zugeteilt werden. Die Vereinbarung beinhaltet keine Bareinlage der Mercedes-Benz AG. Die Lieferung der Systeme und Komponenten wird zu marktüblichen Konditionen erfolgen.
Um die maximal vereinbarte Beteiligung von 20,0% an Aston Martin zu erreichen, wird eine Sacheinlage in Höhe von insgesamt 286 Mio. GBP erforderlich sein. Die Mercedes-Benz AG hat nicht die Absicht, ihre Beteiligung über dieses Niveau hinaus zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen in mehreren Tranchen bis 2023 an die Mercedes-Benz AG ausgegeben werden, verbunden mit der Freigabe verschiedener Technologiepakete.
Die wichtigsten Bedingungen und Konditionen für das erste Technologiepaket und die Aktientranche sind bereits vereinbart worden. Der Wert der Technologie-Tranche 1 beträgt 140 Mio. GBP. Mit den Aktien, die im Gegenzug für die Tranche 1-Technologie an die Mercedes-Benz AG ausgegeben werden, erhöht sich der Anteil der Mercedes-Benz AG auf 11,8%. Für weitere Tranchen müssen sich die Parteien über den Umfang der Technologie, die Aston Martin zur Verfügung gestellt werden soll, den jeweiligen Wert („Einstiegsgebühren“) sowie die Stückpreise von Komponenten und Systemen einigen.
Die geplante Fortführung und Verstärkung der Zusammenarbeit mit Aston Martin wird zu weiteren Verkäufen von Komponenten und Systemen für die Mercedes-Benz AG führen und eine mögliche Wertsteigerung der erweiterten Beteiligung an Aston Martin ermöglichen.
Quelle: Daimler AG