VISION AVTR: Mit der Kraft der Gedanken das User Interface bedienen

Per Gedankensteuerung das Navigationsziel auswählen, das Ambiente-Licht im Innenraum ändern oder den Radiosender wechseln: Brain-Computer-Interfaces (BCI) ermöglichen diese neuartige Form der Maschinensteuerung. Sie werden nicht schon morgen im Alltag verfügbar sein. Science‑Fiction sind sie aber längst auch nicht mehr. In der Medizinforschung, zum Beispiel, gelten BCI‑Anwendungen als zukunftsfähige Option, um Menschen mit körperlichen Handicaps zu mehr Unabhängigkeit zu verhelfen. Mercedes-Benz integriert jetzt erste BCI-Ansätze in sein wegweisendes Konzeptfahrzeug VISION AVTR.

Auf der IAA MOBILITY vom 7. bis 12. September 2021 in München stellt die Marke mit dem Stern die Funktionsweise der BCI-Technologie vor und gibt erstmals einen Ausblick auf die Gedankensteuerung als neue Dimension der menschlichen Interaktion mit dem Fahrzeug. Ein am Kopf des Nutzers befestigtes BCI-Gerät analysiert nach kurzer Kalibrierung die gemessenen Hirnströme und löst eine definierte Funktion aus. Auf dem Münchner Messestand in Halle B3 können Besucher erleben, das User Interface im Fahrzeug mit den eigenen Gedanken zu kontrollieren und damit in Echtzeit zu interagieren.

Mercedes-Benz setzt mit der Erforschung und Entwicklung von Brain-Computer-Interface-Anwendungen im Auto einen weiteren Meilenstein in der Verschmelzung von Mensch und Maschine. Die BCI-Technologie hat das Potenzial, um beispielsweise den Fahrkomfort künftig noch weiter zu steigern“, so Britta Seeger, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG; verantwortlich für Vertrieb. „Mercedes-Benz war stets Wegbereiter für intelligente, innovative Lösungen, um unseren Kunden das beste Produkt- und Serviceerlebnis zu bieten. Die BCI-Technologie funktioniert völlig sprach- und berührungsunabhängig. Das eröffnet revolutionäre Möglichkeiten der intuitiven Interaktion mit dem Fahrzeug.“

Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Sprachassistenten ‚Hey Mercedes‘ und dem Zero-Layer-Konzept des MBUX Hyperscreen haben wir die Fahrzeugbedienung bereits radikal vereinfacht“, sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG; verantwortlich für Daimler Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars COO. „Die BCI-Technologie kann es ermöglichen, den Nutzer noch stärker zu entlasten, um sich auf das Fahrgeschehen fokussieren zu können. Das VISION AVTR unterstreicht den Mut und Pioniergeist unserer Marke und ist genau das richtige Konzept, um BCI-Anwendungen zu erproben und weiterzuentwickeln. Dieses Konzeptfahrzeug beschreibt eindrucksvoll die Zukunft der Mobilität, in der Mensch, Natur und Technologie im Einklang miteinander stehen.

Live-Erlebnis auf der IAA: Das User Interface im Fahrzeug durch Gehirnaktivität steuern

Mit der Integration der Brain-Computer-Interface-Technologie schreibt Mercedes-Benz die revolutionäre Geschichte des VISION AVTR fort. Die biometrische Interaktion mit dem Fahrzeug wird um eine direkte Verbindung mit dem menschlichen Gehirn ergänzt. Auf der IAA demonstriert die Marke mit dem Stern erste Ansätze der Gedankensteuerung auf Basis visueller Wahrnehmung in der visionären Sitzkiste des VISION AVTR. Dafür werden Lichtpunkte auf das volldigitale Armaturenbrett projiziert. Ein am Hinterkopf des Nutzers befestigtes BCI-Gerät mit tragbaren Elektroden erfasst die Gehirnaktivität und stellt nach einminütiger Kalibrierung eine direkte Verbindung zum Fahrzeug her. Das Gehirn reagiert auf die visuellen Reize auf dem Armaturenbrett. Das BCI-Gerät misst die neuronale Aktivität am Kortex in Echtzeit. Es analysiert die gemessenen Hirnströme und erkennt, auf welche Lichtpunkte der Nutzer seinen Fokus und seine volle Aufmerksamkeit richtet (Attention-Sensing-Interface). Die neuronale Aktivität erhöht sich analog zur Stärke der Fokussierung. Anschließend löst das Gerät die anvisierte Funktion im Fahrzeug aus.

Anhand mehrerer mit der BCI-Technologie verknüpfter Funktionen können Messebesucher diese wegweisende Art der Interaktion mit dem Fahrzeug live erleben. Sie erfahren, wie schnell sich das eigene Gehirn mit dem Fahrzeug verbindet. Ähnlich der neuronalen Verbindung zwischen den Na’vi und der Natur im visionären Hollywood-Blockbuster „AVATAR“. Durch die Fokussierung auf Lichtpunkte können sie die digitalen VISION AVTR Welten, die auf dem Armaturenbrett dargestellt sind, ansteuern und verschiedene Funktionen ausführen: zum Beispiel Wind erzeugen, Pflanzen wachsen lassen, Ladeparkplätze auswählen oder den Tag zur Nacht machen.

VISION AVTR – inspiriert von AVATAR

Das Mercedes-Benz VISION AVTR wurde erstmals auf der CES 2020 (Consumer Electronics Show) in Las Vegas präsentiert. Es ist das Ergebnis einer außergewöhnlichen globalen Zusammenarbeit zwischen einer der innovativsten Marken der Unterhaltungsindustrie, Disney und der acht wertvollsten Marke der Welt, Mercedes-Benz (gemäß Interbrand-Ranking 2020). Der Name des wegweisenden Konzeptfahrzeugs steht für ADVANCED VEHICLE TRANSFORMATION und verkörpert die Vision von Mercedes-Benz Designern, Ingenieuren und Trendforschern für die Mobilität in ferner Zukunft. Durch die biometrische Verbindung ist eine völlig neue Interaktion zwischen Mensch, Maschine und Natur in dem autonom fahrenden Konzeptfahrzeug möglich.

Das gestreckte „One-Bow“-Design und die organische Designsprache verbinden Exterieur und Interieur zu einem emotionalen Ganzen. Nachhaltige Materialien wie veganes DINAMICA® Leder aus Recyclingstoffen, schnell wachsendes Karuun® (Rattan), das nur in biologischer Vielfalt gedeihen kann, und eine organische, kompostierbare Batterietechnologie schaffen eine geschlossene Kreislaufwirtschaft. 33 bionische Klappen auf der Rückseite des Fahrzeugs können mit dem Fahrer und durch den Fahrer mittels natürlich fließender Bewegungen in subtilen Gesten mit der Außenwelt kommunizieren. Anstelle eines herkömmlichen Lenkrads verfügt das VISION AVTR über ein multifunktionales Bedienelement in der Mittelkonsole. Durch das Auflegen der Hand auf das Bedienelement erwacht der Innenraum zum Leben, und das Fahrzeug erkennt den Passagier an seiner Herzfrequenz. Ein einfaches Anheben der Hand projiziert eine Menüauswahl auf die Handfläche, durch die der Nutzer intuitiv zwischen verschiedenen Funktionalitäten wählen kann.

Quelle/Bilder: Daimler AG

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Engelbert
2 Jahre zuvor

Ich hab grad gedacht :“schleich di!“ aber er ist immernoch da. Kaputt?

ilike
2 Jahre zuvor

Warum diese Studie wohl keiner kommentiert 🙂

Stefan Camaro
Reply to  ilike
2 Jahre zuvor

Man muss nicht schreiben. Die Studie kann die Gedanken der Menschen auch so lesen 😉

Pano
2 Jahre zuvor

Also steht das „B“ in MBUX in ferner Zukunft für „Brain“? Und wenn man Kopfschmerzen hat stürzt das Dingens ab? Fragen über Fragen…
Grüße
Pano

Markus Rieksmeier
Reply to  Pano
2 Jahre zuvor

Nicht ABLENKEN lassen 🙂

BENZINER
2 Jahre zuvor

Was sind denn das für Fahrzeuge?? Ist das die Messe von Raumschiff Enterprise? Wo bleiben den alltagstaugliche und begehrenswerte Fahrzeuge für Privatpersonen und Firmen? SCHLIMM!

Gottlieb Daimler
Reply to  BENZINER
2 Jahre zuvor

Dein Name ist so gestrig wie deine Einstellung. Wo sollen denn die Inovationen, die später Alltagsfahrzeuge für Privatpersonen und Firmen erst begehrenswert machen, herkommen, wenn nicht aus Forschungs- und Konzeptfahrzeugen? (Auch zukünftig) Begehrenswerte Fahrzeuge fallen schließlich nicht vom Himmel – das ist ein langer Entwicklungsprozess.

Markus Rieksmeier
Reply to  Gottlieb Daimler
2 Jahre zuvor

Konzentriert bleiben! Nicht ABLENKEN anlassen: Das Ganze erinnert halt zunächst einmal an die Muppets: „Schweine im Weltall“; oder wie Elon Musk mit SpaceX/Neuralink sagen würde: Schweine im Weltall.

Mathias
Reply to  Gottlieb Daimler
2 Jahre zuvor

»Dein Name ist so gestrig wie deine Einstellung.«

Schnoddriges Geduze, schnoddrige Schreibe – da dreht sich der Gottlieb im Grabe!

Markus Rieksmeier
2 Jahre zuvor

Fahren mit „Brain-Computer-Interfaces (BCI)“… Passiert ein Unfall. Sagt der Fahrer:

„Ich war ABGELENKT“.