Daimler Trucks stoppt LKW-Aktivitäten bei Kamaz

Daimler Trucks hat sämtliche LKW-Aktivitäten beim russischen LKW-Produzenten und Joint Venture Kamaz eingefroren. Es wird demnach nichts mehr gebaut und nichts mehr geliefert. Somit schließt sich Daimler Trucks dem Sanktionspaket vieler Länder gegen Russland an.

Alle LKW-Aktivitäten gestoppt 

Das Daimler Kamaz RUS Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen Daimler Trucks und dem russischen Partner Kamaz mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, was in den letzten 11 Jahren mehr als 35.000 Mercedes-Benz und FUSO Lkw für den russischen Markt montiert und verkauft hat. Dies ist nun vorerst auf auf unbestimmte Zeit gestoppt.

Die Produktion am Standort Nabereschnyje Tschelny läuft seit dem Jahr 2019 und produzierte vor allen für die Lkw-Baureihen Actros und Arocs für den russischen Markt sowie Fernverkehrs-Lkw von Kamaz.

Joint Venture mit KAMAZ

Auch wenn das Joint Venture nur zivile Lastwagen produziert, ist die Kooperation mit KAMAZ mehr als problematisch. So halten die Stuttgarter aktuell 15 Prozent der Firmenanteile von Kamaz, was in Russland gepanzerte Kraftwagen für das russische Militär produziert und liefert.

Symbolbilder: Daimler Truck AG

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martin
2 Jahre zuvor

Nicht schlecht. DT beweist hier Verantwortungsgefühl und Charakter.
Man darf gespannt sein ob die MBG mit ihrem Werk Moscovia den gleichen Schritt vollziehen wird.

Frickleburt
Reply to  martin
2 Jahre zuvor

Unternehmen können weder Verantwortungsgefühl noch Charakter zeigen. Das ist reiner Opportunismus aus geschäftlichen Erwägungen heraus, denn eine mediale Diskussion um die Unterstützung russischer Unternehmen ist derzeit mit Sicherheit geschäftsschädigend.

Tom
Reply to  Frickleburt
2 Jahre zuvor

@frickleburt

Das ist schlicht und einfach falsch. Die Entscheidung trifft in der Belegschaft auf nahezu 100% Zustimmung. Und zwar vom Management bis zum Arbeiter. Aber es natürlich einfacher für Dich im Internet nen blöden Spruch rauszuhauen, das ist klar.

Frickleburt
Reply to  Tom
2 Jahre zuvor

Darum geht es in meinem Kommentar doch gar nicht – im Gegensatz zu Ihnen habe ich nicht polarisiert und Sie können aus meinem Kommentar auch keine Stellungnahme pro oder contra herauslesen. Mir ging es ausschließlich um die Zuschreibung solcher menschelnden Eigenschaften an ein Unternehmen. Aber diese Differenzierung überfordert wohl manche/n. Sei’s drum.

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Reply to  Frickleburt
2 Jahre zuvor

Nein, sie unterstellen DT einfach mal, das es ausschließlich aus geschäftlichen Erwägungen heraus diese Entscheidung getroffen hat.
Und das glaube ich in diesem Fall eben nicht. Das Entsetzen über diesen Angriffskrieg geht über alle Klassen/ Ländern und Menschen hinweg und viele Unternehmungen haben ihre Entscheidung eben nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus gemacht..