Kam so nie zum Endkunden: smart fortwo ev mit 30 kW / 41 PS

Auf der British International Auto Show 2006 stellte smart einen Prototypen eines elektrifizierten smart Modells vor, der so – abgesehen von einen Großversuch in London – nie zu kaufen war. Die Energie kam damals noch aus einer ZEBRA-Hochenergiebatterie.

Kam so nie zum Endkunden: der smart fortwo ev mit 30 kW / 41 PS

Der smart ev (electric vehicle) wurde von einem 30 kW / 41 PS starken Elektromotor angetrieben, der in Verbindung mit der ZEBRA-Batterie mit einer Batterieladung maximal bis zu 110 km weit kam. Die Höchstgeschwindigkeit war bei 120 km/h erreicht.

Die Fahrbatterie – eine Natrium-Nickelchlorid-Zelle hatte eine Kapazität von 13,5 kWh und war damals für mindestens 1.000 Ladezyklen ausgelegt. Getestet wurde das Fahrzeug mit 100 smart-Modellen ab 2006 im Rahmen eines Großversuchs in der Innenstadt von London.

Kam so nie zum Endkunden: der smart fortwo ev mit 30 kW / 41 PS

Erste Serienvariante erst ab der Baureihe 451

In der späteren Serienvariante – dann jedoch erst in der Nachfolgebaureihe 451 – setzte man in der Variante ED 2 dann jedoch auf eine Batterie auf Basis von 93 Lithium-Ionen-Zellen im Pouch-Zellen-Format mit höherer Energiedichte. Die zweite Generation kam mit einer 150 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie und 16,5 kWh. Der Akku sowie der Antrieb kamen damals aus der Zusammenarbeit mit Tesla. Auch diese Variante gab es nicht zum Kaufen und wurde in Berlin beim E-Mobility Berlin Flottenversuch sowie bei car2go eingesetzt. Nur wenige Fahrzeuge wurden hieraus verleast, verkauft wurde kein Modell.

Das erste käufliche Serienmodell war dann der smart fortwo ED3, der ab dem Jahr 2012 auch zum Kaufen war.  Der Motor bekam einen Motor aus der Zusammenarbeit von Bosch als EM-motive. Das Fahrzeug hatte dazu eine 17,6 kWh Batterie und kam von der Daimler-Tochter Li-Tec & Deutsche Accumotive. Ab Mitte 2012 war hierzu auch das Cabriolet erhältlich. Eine eigentliche notwendige Aktualisierung der Batterie gab es bis zum aktuellen Modell nicht mehr.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

11 Kommentare
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Dav
1 Jahr zuvor

Daimler war seiner Zeit voraus … hätte man doch bloß den riecher gehabt und Tesla, Li-Tec und EM behalten

Engelbert
Reply to  Dav
1 Jahr zuvor

Der Spuk ist bald wieder vorbei

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Reply to  Engelbert
1 Jahr zuvor

Und die Boomer in der Kiste oder wie 😀

Pano
Reply to  Engelbert
1 Jahr zuvor

Hab ich was verpasst und es ist wieder Weltuntergang?
Grüße
Pano

Ralf
Reply to  Dav
1 Jahr zuvor

Soweit ich mich erinnere, hätte Tesla Mercedes in der Zeit Unsummen gekostet. Dank PayPal-Milliarden steht die Firma überhaupt noch. Nach dem Chrysler-Debakel war es nur konsequent von Daimler da auszusteigen.
Allenfalls vorhalten kann man, nicht schon eher in ein Charger-Netz investiert oder das einfache Laden abgekupfert zu haben. Da fehlte der richtige Riecher.

HO__
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Mercedes hätte aber die Aktien nicht verkaufen dürfen, die waren letztes Jahr so viel Wert wie die Hälfte des Mercedes Konzerns.

Tesla stand damals (und weitere Male) vor der Pleite und Mercedes hat die gerettet, im Gegenzug kam der Tesla-Smart zustande. Sehr dumm von Mercedes den Technologie-Transfer nicht fortgeführt zu haben.

Und generell hätte es vor 10 Jahren eine E-Auto Holding geben müssen, an der alle deutschen Auto-Konzerne beteiligt sind. Damit hätte man früh gemeinsam Ionity aufbauen können, den Kartendienst HERE integrieren können, eine Batterie-Entwicklung/Produktion aufbauen können, ein gemeinsames Auto-Betriebssystem entwickeln können (wie Android) und gemeinsame hohe Investitionen in Grundlagen für autonomes Fahren tätigen können. Jetzt sind wir stattdessen von China abhängig, lassen uns von Tesla was vormachen, und keiner bekommt ein anständiges Betriebssystem zum laufen.

Pano
1 Jahr zuvor

Ist bekannt was aus den 100 E-smart des Großversuchs geworden ist?
Grüße
Pano

Pano
Reply to  Markus Jordan
1 Jahr zuvor

Ein Ende im Schredder ist doch recht unwürdig. Zumindest ein Exemplar für das Museum bzw für die Fahrzeugsammlung wäre doch machbar.
Grüße
Pano

Frank E.
1 Jahr zuvor

Der letzte Satz „Eine eigentliche notwendige Aktualisierung der Batterie gab es bis zum aktuellen Modell nicht mehr.“ beschreibt für mich das größte Manko:

Man hatte ein tolles, kleines Stadtauto, in dem zwei Erwachsenen bequem und sicher sitzen konnten. Ihm haben als Backup im Alltag immer ein paar Kilometer Reichweite gefehlt und es hieß immer „der ist zu klein für mehr Reichweite“.

Was wäre mit Batterie-Update möglich gewesen? Es fehlt immer noch der elektrische Stadtflitzer. Dafür gibt es elektrifizierte, schwere SUVs… Ja, liegt an der möglichen CO2-Einsparung, ist aber trotzdem blöd.