Die „Differenzialsperren 100%“ der G-Klasse von Mercedes-Benz

Mit drei zuschaltbaren Differenzialsperrung mit 100 Prozent Sperrwirkung verfügt die Mercedes-Benz G-Klasse weiterhin für einen gewährleisteten Vortrieb, und das selbst in extremsten Offroad-Situationen. So kommt die G-Klasse sogar noch vorwärts, wenn nur noch ein einziges Rad Traktion aufbauen kann.

Differenzialsperren der G-Klasse

Die drei Tasten der Differenzialsperren der G-Klasse sind prominent am Mitteldom der unteren Instrumententafel platziert. Die Sperren aktivieren man in der Reihenfolge Verteilergetriebe, Hinterachse und Vorderachse – unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit. Die Deaktivierung erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge.

Bei betätigter Geländeuntersetzung schaltet sich automatisch der für die G-Klasse entwickelte G-Mode hinzu. Dieser Offroad-Fahrmodus passt die Verstelldämpfung des Fahrwerks sowie die Gaspedalkennlinie an und vermeidet unnötige Schaltungen. Die Lenkung meldet Ihnen dann noch intensiver zurück, wie es um die Traktionsfähigkeit des Untergrundes steht. Ein dezentes „G“ im Kombiinstrument weist dann darauf hin, dass der G-Mode auch aktiv ist.

Das System besteht aus einer Lamellenkupplung im Verteilergetriebe mit 100 Prozent Sperrwirkung, die elektrisch zuschaltbar ist. Klauensperren in den Vorder- und Hinterachsdifferenzialen mit 100 Prozent Sperrwirkung sind ebenso elektrisch zuschaltbar. Die Sperren befinden sich jeweils in den Achsen sowie im Mitteldifferenzial zwischen den Achsen.

Verschlechterung der Lenkeigenschaften

Die Betätigung der Sperren verschlechtert bei normalen Geschwindigkeiten die Lenkeigenschaften deutlich. Auch um Schäden am Antriebsstrang zu vermeiden, sollte die Aktivierung deshalb grundsätzlich nur auf unbefestigtem Untergrund erfolgen. Zumal deaktiviert das Zuschalten der Differenzialsperren einige andere Systeme, wie zum Beispiel ESP®, ABS sowie die Fahrassistenzsysteme der G-Klasse.

Die Sperren sind bei der G-Klasse (W463) unabhängig der Motorisierung und Variante Teil der Serienausstattung.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Alex A.
1 Jahr zuvor

Wird von den überwiegenden Stadt-Cowboys und Taxi-Mamis sehr rege genutzt…nicht.

Phil
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

Für den Jagd- und Waldbetrieb ist ein G zu schade – und inzwischen eher zu breit.

Kosovo
Reply to  Phil
1 Jahr zuvor

Man muß mit Sauerei innen aufpassen, sonst ist er sehr(!) brauchbar. Gestern Nacht erst wieder spontan den verschneiten Steilhang 200 Höhenmeter zum Ansitz mit dem G- ganz wie auf Schienen hoch, da mein Jagdaufseher den Schlüssel vom Revier- Offroader verlegt hatte. Einfach die Freiheit vor der Oper als Stadt- Cowboy, vor der Schule der Kinder und(!) auf dem Schollenacker eine gute Figur zu machen. Zum Thema Sperren: sie machen den Unterschied zu allen anderen Geländewagen, Du kommst weiter, wenn anderen im Hang mit zwei Rädern in der Luft hängen- jedoch nur bei trockenem Untergrund. Daher empfehle ich ganzjährig Schneeketten an Bord zu haben, denn die größte Herausforderung des G offroad ist Schlamm (nasse Wiese reicht schon) mit Steigung. Drei Sperren nützen nix, wenn alle Räder abschmieren. Hat mich schon mehrfach vor‘m Absturz und/ oder peinlichen Abschleppen durch freundliche Landwirte gerettet . Waidmannsheil

Phil
Reply to  Kosovo
1 Jahr zuvor

Waidmannsdank! Das müssen nicht mehr ganz so frische Arbeitstiere aus Fernost verrichten, die den Bedarf erfüllen und einem nicht so Leid tun, obwohl diese auch nicht leichtsinnig kaputt gefahren werden. Waidmannsheil!

Michael Kauf
Reply to  Kosovo
1 Jahr zuvor

Ja, schneeketten habe ich immer im Kofferraum verstaut, seit ich vor mehr als 35 Jahren mit einem Golf GTI in einem einspurigen Weg, wo unter dem Schnee Eis verborgen war, quergesteckt bin! 1 Kette konnte montiert werden, dann mühsam gerade gerichtet und mit der 2 Kette konnte ich wieder langsam bergab fahren. Diese 2 Stunden werde ich nicht vergessen!
Man weiss ja nie, was man manchmal benötigt..

Simon
Reply to  Alex A.
1 Jahr zuvor

Immerhin kleben sich die Mamis und Cowboys nicht auf die Straße und schränken alle anderen in ihrer Freiheit ein.
In LA fahren mit die meisten Supersportwagen, obwohl sich kaum jemand traut schneller als 80mph zu fahren.

Man könnte natürlich auch im Mercedes-Werk anfragen, ob sie eine serienmäßige Ausstattung auf Wunsch entfallen lassen können, damit sich unbeteiligte Dritte besser fühlen.