Mercedes-Benz führt derzeit Wintertests für die Neuauflage des vollelektrischen GLC SUV im schwedischen Arjeplog durch. Dabei stellt das Modell mit EQ-Technologie seine Fahreigenschaften und das Handling unter extremen Bedingungen unter Beweis.
Die neue GLC-Generation, die voraussichtlich auf der IAA Mobility 2025 im September ihre Weltpremiere feiern wird, soll eine Systemleistung von über 350 PS bieten. Das Antriebskonzept ist vom kommenden CLA EQ abgeleitet: An Vorder- und Hinterachse kommen PSM-Motoren (Permanenterregte Synchronmotoren) zum Einsatz. Die Hinterachse leistet dabei 200 kW (272 PS), während an der Vorderachse 80 kW hinzukommen, sodass eine Gesamtleistung von 280 kW (381 PS) erreicht wird.
Das Fahrzeug basiert auf der MB.EA-Plattform und nutzt eine Batterie mit einer Bruttokapazität von 94,5 kWh, wovon eine nutzbare Nettokapazität von 85 kWh erwartet wird. Dank einer hohen gravimetrischen Energiedichte und der Beimischung von Siliziumoxid zum Graphit in den Anoden-Zellen soll die Effizienz optimiert werden.
Eine innovative Multi-Source-Wärmepumpe nutzt drei Wärmequellen – Umgebungsluft, die Abwärme des Antriebsstrangs und die durch die Klimaanlage entfeuchtete Luft – um den Energieverbrauch zu minimieren. So wird aus einem Kilowatt Eingangsenergie eine Heizleistung von bis zu drei Kilowatt gewonnen. Zudem unterstützt die Wärmepumpe das Thermomanagement der Batterie, wodurch eine Ladeleistung von bis zu 320 kW ermöglicht wird.
Das Bremssystem (Brake-Control-System, BCS) setzt auf einen integrierten Bremskraftverstärker, der Hauptzylinder und ESP-Regelung in einem Modul vereint. Dies gewährleistet eine konstante Bremsleistung. Das entkoppelte Bremspedal bietet weiterhin eine gleichbleibende Rückmeldung, während im Falle eines Systemausfalls ein hydraulisches Ersatzsystem aktiviert wird. Zudem verfügt das Fahrzeug über eine Disconnect Unit (DCU), die bei Bedarf die E-Maschine an der Vorderachse mittels Klauenkupplung entkoppelt. Im Comfort-Fahrmodus wird die Hinterachse priorisiert, während im Sport-Modus die Kraftverteilung bei 33 Prozent vorn und 66 Prozent hinten liegt
Bilder: Mercedes-Benz Group AG