Mit der neuen Generation der Mercedes-Maybach S-Klasse in der Baureihe 223 definieren die Stuttgarter Luxus neu. Der zusätzlichen 18 Zentimeter längere Radstand gegenüber der Langversion der S-Klasse kommt dabei dem Fond zugute. Wir haben erste Details und Infos. Auslieferungen starten übrigens teils noch 2020, nach Deutschland kommt das Flaggschiff von Mercedes-Benz im Frühjahr 2021.
Die Mercedes-Maybach S-Klasse (Länge/Breite/Höhe: 5.469/1.921/1.510 Millimeter) ist weiterhin eine klassische Drei-Box-Limousine. Besondere Kennzeichen der Front sind die eigenständige Motorhaube mit ihrer verchromten Finne sowie der Mercedes-Maybach Kühlergrill. Dessen hoher Wiedererkennungswert besteht in den vertikalen, dreidimensional gestalteten Zierstäben.
Die Wortmarke MAYBACH ist dazu formschön in den Chromrahmen des Grills integriert. Die Fondtüren sind breiter als bei den Modellbrüdern, außerdem sitzt in der C-Säule ein festes Dreiecksfenster. Ein Maybach Markenlogo an der C-Säule betont die Exklusivität. Auf Wunsch besitzt die Mercedes-Maybach S-Klasse elektrisch angetriebene Komforttüren hinten.
Zweifarblackierung optional erhältlich
Zum besonderen Auftritt der Mercedes-Maybach S-Klasse gehört auf Wunsch eine Zweifarblackierung mit Trennstrich. Sie wird nach höchsten Qualitätskriterien von Hand aufgebracht. Auf Wunsch ist die revolutionäre Scheinwerfertechnologie DIGITAL LIGHT erhältlich. Sie ermöglicht neue Funktionen, etwa die Projektion von Hilfsmarkierungen oder Warnsymbolen auf die Fahrbahn. DIGITAL LIGHT besitzt in jedem Scheinwerfer ein Lichtmodul mit drei extrem lichtstarken LED, deren Licht mit Hilfe von 1,3 Millionen Mikrospiegeln gebrochen und gerichtet wird.
Der Innenraum der Mercedes-Maybach S-Klasse baut auf der revolutionären Interieurgestaltung der neuen Mercedes-Benz S-Klasse auf. Die Skulptur aus Instrumententafel, Mittelkonsole und Armauflagen scheint über einer weitläufigen Landschaft zu schweben. Auch bei der Mercedes-Maybach S-Klasse sind digitaler und analoger Luxus im Innenraum in Einklang. Bis zu fünf Bildschirme sind erhältlich. Serienmäßig an Bord ist ein 12,8 Zoll großes OLED-Zentral-Display als Hightech-Kommandozentrale. Auf Wunsch gibt es ein 12,3 Zoll großes 3D Fahrer-Display mit dreidimensionaler Darstellung anderer Verkehrsteilnehmer und markanten Tiefen- und Schatteneffekten.
Die besondere Optik des Fahrer-Displays im Anzeigemodus Exklusiv untermauert die Sonderstellung des Mercedes-Maybach. Die Einfassung der Rundinstrumente trägt die markentypische Farbe Rosegold.
Diese Farbe kommt auch bei der Aktiven Ambientebeleuchtung (Sonderausstattung) zum Einsatz, also beim animierten LED-Lauflicht mit intelligenten Komfort- und Sicherheitsfunktionen. Mit Rosegold White und Amethyst Glow umfasst die Aktive Ambientebeleuchtung zwei neue Farbwelten. Darüber hinaus gibt es mit der „Welcome Fond“-Vorinszenierung im Fahrzeug auch eine zusätzliche Funktion. Ihre Premiere im Mercedes-Maybach hat die adaptive Fondbeleuchtung. In mehrfacher Hinsicht passt sie sich den Wünschen der Insassen an: Neben der Helligkeit lassen sich auch die Größe und Position des Lichtspots einstellen. Zugleich ist eine breite Spreizung zwischen präzisem Arbeits- und entspanntem Loungelicht möglich.
Auch klassischer Luxus ist reichlich an Bord: Neu sind die großen Zierteile der Frontsitze. Edle Holzschalen schmiegen sich um die Rückseite von Fahrer-und Beifahrersitz. Bei Ausstattung mit dem First-Class Fond sitzt ein ähnlich markantes Holzzierteil zwischen den beiden Fondpassagieren.
Der im Vergleich zur langen Mercedes-Benz S-Klasse um 18 cm vergrößerte Radstand kommt vollständig dem Fond zu Gute. Hier ein Überblick über die wichtigsten Maße im Vergleich:
Eindeutiger Hinweis darauf, dass der Besitzer der Mercedes-Maybach S-Klasse oft in der zweiten Reihe zu finden ist, ist die serienmäßige Ausstattung mit den Executive Sitzen links und rechts und dem Chauffeur-Paket. Bei den Executive Sitzen kann der Passagier die Sitzfläche und die Lehne unabhängig voneinander verstellen. Unter Nutzung der Fersenauflage am Frontsitz und der elektrisch ausfahrbaren Beinauflage entsteht eine durchgängige, komfortable Liegefläche für eine angenehme Schlafposition. Der Verstellweg der Beinauflage wurde gegenüber der Vorgänger-baureihe um ca. 50 mm verlängert. Neu ist ferner eine Massagefunktion der Wadenauflage als Teil des Sitzkomfort-Pakets Fond. Eine weitere Annehmlichkeit ist die Nacken- und Schulterheizung im Fond.
Motoren teilweise elektrisch unterstützt
Die Motoren der Mercedes-Maybach S-Klasse stammen aus dem Mercedes-Benz Portfolio und sind teilweise elektrisch unterstützt. Die Elektrifizierung übernimmt ein Integrierter Starter-Generator (ISG) der zweiten Generation. Dieser stellt einen Boost von bis zu 15 kW bereit, unterstützt das effiziente „Segeln“ beim Fahren mit gleichbleibender Geschwindigkeit, macht das Start-Stopp-Erlebnis noch komfortabler und den Antrieb insgesamt effizienter.
Allradantrieb ist im Maybach Serienumfang
Das 9G-TRONIC Getriebe wurde für die Adaption des ISG weiterentwickelt. Der Elektromotor, die Leistungselektronik und der Getriebekühler sind nun in bzw. an das Getriebe gerückt. In Verbindung mit ISG konnte der gesamte zweiteilige Riementrieb entfallen, weil ein elektrischer Kältemittelverdichter zum Einsatz kommt. So kann der Innenraum auch bei stehendem Motor (Start-Stopp- und Segelphasen) effizient und komfortabel klimatisiert werden. Allradantrieb ist serienmäßig.
Serienmäßig ist die Luftfederung AIRMATIC mit kontinuierlicher Verstelldämpfung ADS+. Der Fahrer kann mit Hilfe von DYNAMIC SELECT die Eigenschaften des Antriebs, des ESP®, des Fahrwerks und der Lenkung individuell verändern. Die Wahl erfolgt über ein Bedienelement am unteren Ende des Zentral-Displays. DYNAMIC SELECT bietet ein eigenes Fahr-programm MAYBACH an. Es ist ganz auf Fahrkomfort fokussiert.
Die optionale Hinterachslenkung steigert die Handlichkeit in der Stadt. Der Wendekreis verringert sich damit um fast zwei Meter. Kunden haben die Wahl zwischen zwei Varianten: Hinterachslenkung 4,5° und 10°. Statt 13,1 Meter beträgt der Wendekreis dann 12,2 beziehungsweise 11,2 Meter.
Das optionale vollaktive Fahrwerk E-ACTIVE BODY CONTROL auf 48-V-Basis scannt mit einer Stereokamera die Fahrbahn und bügelt langwellige Hindernisse glatt. Es bietet darüber hinaus noch zusätzlichen Schutz bei einem Seitencrash.
Die neue Luxus-Limousine baut auf der sehr guten NVH-Basis der neuen S-Klasse Generation auf. Die weiter gehenden NVH-Maßnahmen zielen vor allem auf den Fond. So wird zusätzlicher Dämmschaum im Bereich des hinteren Radlaufs eingesetzt. Die zusätzlichen festen Dreiecksfenster in der C-Säule erhielten ein dickeres Verbundglas, da sie sich in unmittelbarer Nähe der Köpfe der Fondpassagiere befinden. Auf Wunsch sind für den Mercedes-Maybach geräuschoptimierte Reifen mit Schaumabsorbern erhältlich.
Aktive Fahrgeräuschkompension feiert Premiere
Ihre Premiere im Unternehmen erlebt die Aktive Fahrgeräuschkompensation (AFGK). Das System verringert unerwünschte, tieffrequente Geräusche im Innenraum mit Hilfe gegenphasiger Schallwellen. Für die Wiedergabe werden die Basslautsprecher des Burmester® High-End 4D-Surround-Soundsystems genutzt.
Gerade in der Mercedes-Maybach S-Klasse gilt das Augenmerk seit jeher auch besonders der Sicherheit im hinteren Abteil. Das zeigt auch die Innovation Fondairbag: Diese Sonderausstattung kann bei schweren Frontalkollisionen die Belastungswerte auf Kopf und Nacken für die angeschnallten Insassen auf den äußeren Rücksitzplätzen deutlich reduzieren. In der Mercedes-Maybach S-Klasse profitieren jetzt erstmals auch die Fondpassagiere einer Limousine von einem automatischen Gurtbringer. Er fordert indirekt zum Anschnallen auf und gestaltet diesen Vorgang zugleich bequemer. Der Gurtbringer ist in der verstellbaren Lehne des Executive Sitzes integriert und somit immer in der richtigen Position zum Passagier.
Neue und erweiterte Fahrassistenzsysteme entlasten im Alltag durch situationsgerechte Unterstützung bei Geschwindigkeitsanpassung, Abstandregelung, Lenken und Spurwechsel. Der Fahrer kann so länger fit bleiben und sein Ziel sicherer und komfortabler erreichen. Bei Gefahr können Fahrassistenzsysteme situationsabhängig auf die Gefahr reagieren und so mögliche Kollisionen in ihrer Schwere mindern oder sogar ganz vermeiden.
Mit dem DRIVE PILOT geht das hochautomatisierte Fahren bei Mercedes-Benz voraussichtlich ab dem zweiten Halbjahr 2021 in Serie. Auf geeigneten Autobahnabschnitten und bei hohem Verkehrsaufkommen kann der DRIVE PILOT dem Fahrer anbieten, die Fahraufgabe zunächst bis zu den gesetzlich erlaubten 60 km/h zu übernehmen.
Weitere Interieur-Impressionen in der Galerie:
Bilder: Daimler AG