Kombiinstrument im Sprinter könnte ausfallen

Ein aktueller Rückruf für den Sprinter bzw. E-Sprinter von Mercedes-Benz erfolgt aufgrund eines möglichen Ausfalls des Kombiinstruments. Betroffen sind dabei 46.112 Fahrzeuge weltweit – davon 7.893 in Deutschland – aus der Produktion 2018 bis 2022.

Fehler in der Software

Aufgrund eines Fehlers in der Software könnte das Kombiinstrument von 46.112 Sprinter-Modellen ausfallen, wobei man keinerlei Geschwindigkeit, Kraftstofffüllstand, oder die Anzeige von Kontrollleuchten etc. mehr möglich ist. Im Rahmen eines aktuellen Rückrufs (KBA: 012659, Hersteller: VS3KOMBAUS, 5496331) ruft Mercedes-Benz die betroffenen Fahrzeugmodelle vorsorglich in die Werkstatt.

Kein OTA-Update möglich

Da der Fehler mittels Softwareupdate des Kombiinstruments abgestellt wird, sollte sich das Update bzw. die Dauer eines notwendigen Werkstattaufenthaltes maximal bis zu 60 Minuten halten. Ein OTA-Update der Software erfolgt hingegen nicht.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

10 Kommentare
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Mücke
1 Jahr zuvor

Jetzt isses soweit: Unsere Jungabsolventen von der Hochschule in der Entwicklung kriegen tatsächlich nur noch Digitalanzeigen hin und scheitern an den Basics 😀 Pessimisten haben’s ja schon lange herbeigesehnt … Irgendwann wird man auch wieder vergessen, wie das mit den Drehmomenten bei Schraubverbindungen an Fahrwerk und Co. war. Da helfen mir die tollsten CAD-Raumschiffe nichts, wenn’s daran scheitert. Aber Gott sei Dank ist dies ein „allgemeines Problem“ in der Industrie, wo sich alle gleichmäßig erschrecken und noch erschrecken werden … Fortschritt und Zeitgeist, juhuh! Nur China könnte da mal wieder aus der Reihe tanzen 😉
Satire beiseite: War sicher nur unglücklich gelaufen, wird sich bestimmt nicht so schnell wiederholen und ist ja allgemein kein Beinbruch.

Alex
Reply to  Mücke
1 Jahr zuvor

Was machst Du eigentlich beruflich?

Südhesse
Reply to  Alex
1 Jahr zuvor

Zumindest nicht in der Industrie arbeiten. Dann wüsste er nämlich, dass Jungabsolventen in größeren Firmen keinerlei Entscheidungen treffen. Das machen immer noch die gesetzten alten Herren. Zu denen gehört Mücke offensichtlich auch, wenn er CAD für eine neue Technologie hält obwohl die schon seit gut 40 Jahren Industriestandard ist.

Mücke
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Und das wiederum zeigt, dass du nicht in der Branche arbeitest … Immer schön weiter glauben, das wird schon 😉

Südhesse
Reply to  Mücke
1 Jahr zuvor

Leider falsch, bin seit 15 Jahren in RD bei MB tätig wie schon öfter geschrieben.

Mücke
Reply to  Südhesse
1 Jahr zuvor

Vielleicht noch ein kurzer Nachtrag: 1. ging es um die Entwicklung durch Jungabsolventen („Entscheidung“ ist deine Interpretation dazu) und 2. schau dir doch mal das Durchschnittsalter und die Dienstzugehörigkeit heutiger Manager im Automotive-Bereich an … die Zeit der „gesetzten alten Herren“ mag noch in den Köpfen existieren, ist aber unlängst abgelöst 😉

Mücke
Reply to  Alex
1 Jahr zuvor

Meine ersten zehn Berufsjahre hatte ich ab 2011 in der Autoindustrie in einem hier namentlich nicht-genannten Stammwerk (2,5 Ausbildung zum Elektroniker, danach 1,5 Produktion in der Endmontage, weitere 1,5 als Instandhalter im Werkzeugbau und die letzten 4,5 als Prüfstandfahrer in der Motorenvorentwicklung, was zeitlebens mein Traumjob war und ist) – ich mag kein „In-Depth-Wissen“ oder Führungsverständnis haben, aber ich weiß trotzdem, wie der Laden läuft und wie der gelebte Richtungswechsel in den einzelnen Stationen aussieht (und ja: ich behaupte, es sind lediglich Nuancen, die die großen Player voneinander unterscheiden und das da KEINER heilig oder wesentlich besser/schlechter ist). Wenn ich mich hier zeitweilig über Motoren oder Details aus Werkzeugbau und Fertigung auslasse, dann ist das kein „Schwarzreden“, weil es mir Spaß machen würde, anderen ihre teuer bezahlten Image-Karossen und Markenglauben kaputtzureden (fahre selbst unter anderem ’nen 2017 im Bremer Werk abgeholtes 300er C-Coupé und sehe mich trotzdem weder als unübertrefflichen Gott noch als armen Loser), sondern einfach, weil ich vom real gewonnen Einblick abgeben will … fange jeder damit an, was er will.
Nach der Abfindung bin ich jetzt seit zwei Jahren im Kraftwerksschichtdienst bei ’nem privaten Energieversorger für die Halbleiterfertigung mit wieder etwas mehr Zukunft (so die Politik nicht komplett durchdreht). Wenn man live dringesteckt hat, brennen einem zu so mancher Story hier Kommentare 😉

EQ44fahrer
1 Jahr zuvor

Ja, ähm, gut…
Das Kombiinstrument ist ja auch überhaupt kein kritisches Bauteil mit wesentlichen Informationen zum sicheren Kfz-Betrieb.
Kann ja mal passieren, dass das ausfällt. 🙂

Wer würde nicht mal gerne im Blindflug durch die Stadt düsen und den Bußgeldbescheid dann an MB zur Erstattung einreichen?

Die dümmsten MB-Rückrufmeldungen wie diese kann man sich wirklich nicht mehr ausdenken. Unglaublich. Was kommt als Nächstes? Meine Phantasie reicht nicht mehr aus. Habt ihr Ideen?

Blindflieger
Reply to  EQ44fahrer
1 Jahr zuvor

Ne. Kann man sich echt nicht ausdenken. Ein Kombiinstrument, das ausfällt? Wo gibt’s denn so was? Versteh ich wirklich nicht, wie das überhaupt sein kann, dass das ausfallen kann.

Weniger kritische Bauteile wie z.B. Motor oder Getriebe können dagegen schon mal kaputt gehen. Halb so wild, wenn das beim durch die Stadt Düsen passiert. Ist zwar sehr selten, aber nicht völlig ungewöhnlich. Habe ich jedenfalls schon mal gehört, dass es so was geben soll. Sogar auch bei anderen Herstellern.

Aber beim Kombiinstrument hört für mich das Verständnis echt auf! Da erwarte ich ja wohl mit Recht, dass dieses Bauteil zu 100% fehlerfrei und unkaputtbar ist! Auch wenn das vielleicht nur gaaanz selten ausfällt, das ist einfach in jeglicher Hinsicht vollkommen inakzeptabel! Und dumm obendrein!

PupNacke
Reply to  EQ44fahrer
1 Jahr zuvor

Scheinwerfer gehen nicht mehr an aufgrund Softwarefehler.

Alternativ gehen nicht mehr aus (Trotz abgezogenem Zündschlüssel). Möglichkeiten gibt es viele 😀