PETRONAS Fluidtechnik-Lösungen: Das Lebenselixier der F1 von Mercedes-AMG Petronas

Die Formel 1 erlebt in der Saison 2014 die anerkannt größte technische Revolution seit ihrer Debütsaison 1950. Ein wichtiger Schlüsselfaktor in dieser neuen Formel 1-Ära ist die Energie-Effizienz.

Das MERCEDES AMG PETRONAS F1 Team und PETRONAS arbeiteten mehr als drei Jahre lang daran, um gemeinsam eine neue Palette an maßgeschneiderten Kraft- und Schmierstoffen zu entwickeln, die in der Saison 2014 und darüber hinaus für einen Performance-Vorteil sorgen sollen.

Die Charakteristiken des brandneuen PETRONAS PRIMAX Kraftstoffes und dessen Eigenschaften während der Verbrennung sind entscheidend für eine effiziente, leistungsstarke und zuverlässige Nutzung des Motors. Gleichzeitig spielen PETRONAS SYNTIUM Schmierstoffe eine wichtige Rolle, um eine zuverlässige Performance der Power Unit zu erzielen. Das gilt besonders für die neuen Bereiche wie den Turbolader, der höhere Anforderungen an die Schmiermittel stellt. Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten, werden PETRONAS Fluidtechnik-LösungenTM eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine intelligente Herangehensweise an den Flüssigkeitsbedarf, welche die Performance durch ein maßgeschneidertes Produktangebot und kompetente Services maximiert.

Für diese Saison hat die FIA Vorschriften für eine maximale Spritmenge von 100 kg im Rennen und den maximalen Benzindurchfluss von 100 kg pro Stunde erlassen. Dies bedeutet, dass jede einzelne Komponente des Kraftstoffs mit Blick auf ihren Beitrag zur Performance ausgewählt werden muss. Die Energiedichte – also die Menge an Energie, die in jedem Tropfen Benzin steckt – ist absolut entscheidend. Ein Turbo-Motor mit Direkteinspritzung stellt besondere Anforderungen an die Charakteristiken des Kraftstoffs. Die Mischung aus Benzinmolekülen muss eine ideale Balance aus Effizienz, Leistung und Reinheit erreichen. Letzteres soll verhindern, dass sich Ablagerungen in den Einspritzventilen des Systems zur Direkteinspritzung bilden, das ebenfalls zum ersten Mal in der Formel 1 zum Einsatz kommt.

Im Rahmen eines intensiven Entwicklungsprogramms haben die Techniker von PETRONAS eine Vielzahl an Kraftstoffen getestet und daraus einen neuen PRIMAX Kraftstoff mit einer höheren Energiedichte für die Power Unit des Jahres 2014 entwickelt. Der PRIMAX Rennsprit für die Saison 2014 bietet eine gute Balance von Eigenschaften, die Molekül für Molekül entworfen wurden. Dabei beinhaltet es eine ausgewogene Verteilung von Charakteristiken wie der Energie-Dichte, der Oktanzahl und der Volatilität. In diesem Zusammenhang wurden die Reinheit der Einspritzventile und der vorgeschriebene Bio-Anteil des Benzins von 5,75% sorgfältig berücksichtigt. Als Teil dieser fortgeschrittenen Energie-Formel hält PETRONAS PRIMAX die Benzineinspritzventile sauber und optimiert in diesem Zuge die Benzinzufuhr. Auf diese Weise führt es zu einem feineren Einspritzvorgang des Benzins, einer verbesserten Verbrennung des Kraftstoffs und einer besseren Energiefreisetzung. Gleichzeitig minimiert es den Energieverlust, um so für einen besseren Kraftstoffverbrauch zu sorgen.

Während die Teams in Brackley und Brixworth den F1 W05 Hybrid von Grund auf neu entwickelt haben, entwarfen die Experten von PETRONAS jedes einzelne Molekül des neuen Treibstoffs. Das Ergebnis ist ein Kraftstoff, der in jedem Tropfen so viel Leistung wie möglich vereint und maßgeschneidert für die Ansprüche der neuen Mercedes-Benz PU106A Hybrid Power Unit ist.

Effizienz mag das Modewort dieser neuen Formel 1-Ära sein, aber eine ausgeglichene Balance von Sparsamkeit und Haltbarkeit stellt bei den revolutionären V6 Power Units eine ähnlich entscheidende Herausforderung dar. Auch an diesem Punkt kommt Technologie zum Einsatz, die vom Team in Zusammenarbeit mit PETRONAS entwickelt wurde: Die brandneuen SYNTIUM Schmiermittel, die speziell für den F1 W05 Hybrid entworfen wurden und auf der Rennstrecke den entscheidenden Unterschied ausmachen sollen.

Mit Blick auf das Motorenöl war die größte Herausforderung, die das neue Reglement aufwarf, das Downsizing des Verbrennungsmotors von einem 2,4-Liter-V8-Motor auf einen 1,6-Liter-V6-Motor. Dies führte zu einer erhöhten Literleistung und bedeutet, dass der neue Motor heißer läuft. Öl wird bei höheren Temperaturen dünner. Ein heißerer Motor benötigt ein dickeres Öl, um zu verhindern, dass die Metallkomponenten aneinander reiben und möglicherweise versagen. Die im Vergleich zum vorhergehenden V8 um 20% höhere thermische Belastung und die geringere Menge an Öl im Motor (diese wurde von fast sieben Litern beim V8 auf weniger als drei Liter beim V6 reduziert) bedeuten auch, dass das Öl mehr zur Kühlung des Motors beitragen muss. Dafür wird ein dünneres, schneller fließendes Öl benötigt. Das neue Reglement beschränkt zudem die Spritmenge auf 100 kg pro Rennen, was bedeutet, dass das Öl dabei helfen muss, die Energie zu konservieren, indem es die Reibung minimiert. Auch dafür ist ein Öl mit niedrigerer Viskosität erforderlich.

Die Formel 1-Saison 2014 stellt Designer, Ingenieure und Fahrer gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Die jeweiligen Lösungen dieser Aufgaben ließen sich nur durch jahrlange Forschung im Zuge der Zusammenarbeit zwischen PETRONAS und dem MERCEDES AMG PETRONAS Team finden. Im Laufe der Einsatzzeit der Hybrid Power Unit wird die Weiterentwicklung der Produkte von PETRONAS auf der fortwährenden Suche nach einem Wettbewerbsvorteil stetig voranschreiten.

Quelle: Daimler AG