Der G500 4×4² die G-Klasse mit Portalachsen feiert seine Weltpremiere in Genf #W463 #4×4 #G500

Noch weit bevor das neueste Projekt von Mercedes-Benz überhaupt auf einer Messe steht, zeigte man den Prototypen bei einem geheimen Fahrtest in Spanien – den neuen G500 4×4² mit Portalachsen.

 

Seriennah ist der G500 4×4² ja bereits, – wenn auch die Serienproduktion bereits so gut wie sicher ist. Das vorhandene Potential für den 4×4² liegt wohl deutlich über den Dreiachser 6×6 – was Mercedes-Benz vorab der Automesse in Genf am spanischen Festland in einer Veranstaltung vorführen konnte.

Vom G63 6×6 übernimmt der G500 4×4² das Prinzip der Portalachsen, wo die Achse mittels Versatzgetriebe nach oben gelegt wird – und so zu mehr Bodenfreiheit sorgt. Von 21 Zentimeter steigt die Freiheit zum Boden auf 45 Zentimeter, die Watttiefe von 60 auf 100 Zentimeter.

Die Breite des Fahrzeuges liegt nun bei 210 Zentimeter – aber durchaus trotzdem problemlos nutzbar, auch wenn die Höhe von 225 Zentimeter wohl die Zufahrt in so manches Parkhaus problematisch machen könnte. Die Verbreiterung des Modells ist komplett aus Kohlefaser gefertigt, die Frontschürze ist sonst nur bei den AMG-Modellen G 63 und G 65 vorzufinden.

Der Einsatz des seriennahen Prototypen – aktuell wurden 4 Modelle aufgebaut – liegt jedoch ohnehin woanders: mittels der extremen Bodenfreiheit und besseren Böschungs- und Rampenwinkel zeigt der 4×4² selbst auf gröbsten Unterboden seine Leistungsfähigkeit, egal ob im Flussbett oder z.B. im felsigen Gelände in Spanien. Aktiviert man das Untersetzungsgetriebe und legt eine von drei Differenzialsperren ein, kennt das Fahrzeug kein halten mehr – komme, was da wolle. Durch die breitere Spur bleibt beim 4×4² der Kippwinkel zusätzlich unverändert. Im Gegensatz zum G63 6×6 und dem Verzicht auf die dritte Achse mit Pick-Up-Pritsche zeigt sich das Modell jedoch weitaus handlicher, was auch der Fahrzeuglänge geschuldet ist.

Von der Bereifung wählt man im Produktionswerk Graz M/T-Geländereifen der Dimension 37 x 12.5 x 18 Zoll auf einer zweiteiligen Beadlock-Felge, der Einsatz für die Straße mit 325/55 auf 22 Zoll Alufelgen ist aber wohl auch möglich. Die Federung wird durch doppelte Verstelldämpfer aus dem Rallyesport unterstützt.

Mittels elektronisch geregelten Dämpfern lassen sich die Fahrmodis auf „Classic“ oder „Sport“ einstellen, wobei die Querdynamik nicht das ist, was die G-Klasse irgendwann konnte. Für den Vorwärtsdrang sorgt übrigens der V8 Motor mit 310kW/bzw. 422 PS und bis zu 310 Newtonmeter Drehmoment – der vom neuen M178 Motor des AMG GT abgeleitet ist. Der V8 schiebt das 2.9 Tonnen schwere Fahrzeug in 6.5 Sekunden auf 100 km/h, der Vorwärtsdrang ist bei 210 km/h abgeregelt. Für den passenden Motorensound sorgen übrigens links und rechts vor der Hinterachse jeweils zwei chromglänzenden Endrohre.

Über den Preis gibt es für den G 500 4×4² noch keine Angaben, hatte man sich bislang auch noch nicht über eine Produktion entschieden. Wird das Fahrzeug jemals bestellbar sein – aber auch der G 63 AMG 6×6 fand über 150 Käufer -, wird das Modell wohl im Preis mittig zwischen G 63 und G 65 AMG liegen.

Bilder: Teymur Madjderey / teymurvisuals.com