Daimler stellt Aussagen über Abwägung von Menschenleben klar

Zum Thema „Dilemma-Situationen“ beim Autonomen Fahren wurden Aussagen von Daimler, die während des Autosalons in Paris gemacht wurden, verfälscht wiedergegeben. Für die Daimler AG steht nach den nun veröffentlichten Pressemitteilungen fest, dass weder Programmierern noch automatisierten Systemen eine Abwägung über Menschenleben zusteht. „Der Fokus unserer Entwicklungsarbeit liegt darauf, Dilemma-Situationen gänzlich zu vermeiden, indem beispielsweise die Fahrzeuge auf eine entsprechend risikoarme Fahrstrategie ausgelegt werden.“ – so der Konzern heute.

Generation EQ

Und weiter: „Keinesfalls haben wir bereits eine Entscheidung zu Gunsten der Fahrzeuginsassen getroffen, sondern halten weiterhin an dem Grundsatz der möglichst hohen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer fest. Eine Entscheidung für einen Menschen und damit gegen einen anderen ist in Deutschland rechtlich nicht zulässig. Auch in anderen Ländern gibt es ähnliche Auffassungen.

Um diese Fragen von Recht und Ethik langfristig zu klären, brauchen wir einen breiten und internationalen Diskurs. Nur so bekommen wir ein umfassendes Bild und fördern die Akzeptanz für die Ergebnisse. Wir als Hersteller werden das umsetzen, was der jeweilige rechtliche Rahmen und das gesellschaftlich Akzeptierte gestatten. “

Quelle: Daimler AG

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mehrzehdes
7 Jahre zuvor

auf den punkt gebracht ist es aber nichts anderes. und es ist richtig.

Marc W.
7 Jahre zuvor

Auf den Punkt gebracht: es muss eine Entscheidung des Systems getroffen werden, also natürlich im Extremfall in die eine oder andere Richtung. Das muss nicht für oder gegen ein Leben sein, sondern einfach eine Entscheidung… Keine Entscheidung geht nämlich gar nicht !

Gino
7 Jahre zuvor

So ist es. Um beim ethischen Dilemma zu bleiben: Entweder die eine oder die andere Entscheidung, ansonsten tritt eine 3. Entscheidung ein, die schlimmere Folgen hat, als die anderen beiden.

Das wird aber noch eine ganz brenzlige Geschichte beim autonomen Fahren.

Letztlich ist es im Katastrophenfall bei Medizinern nicht anders. Es wird denen geholfen, die eine realistische Chance haben zu überleben. Auch da wird eine Entscheidung „gegen“ Menschen getroffen.