Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION aus dem Jahr 2008

Auf dem Automobilsalon von Paris im Jahr 2008 stellte Mercedes-Benz das Showcar Concept FASCINATION vor, welches auf der technischen Basis der E-Klasse aufbaute. Wir zeigen einen Rückblick auf das Modell, was die Emotionalität eines Coupés mit neuen Proportionen integrierten sollte: als Shooting Brake. Später knüpfte man mit dem CLS Shooting Brake an dieses Showcar an.

Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008

Concept FASCINATION auf E-Klasse Basis

Das automobile Unikat Concept FASCINATION verbindete auf aufregend- intelligente Weise sportlich-elegantes Design mit stilvoller Funktionalität. Denn im Heck bietete es ein mit Holz, Aluminium und Rauchglas hochwertig gestaltetes Gepäckabteil, das nicht nur Kühlfach und Humidor bereithielt, sondern auch einen großzügigen Transportraum zur Verfügung stellte. Damit sollte das Concept FASCINATION zwei Wünsche erfüllen:  – nach hohem Nutzwert und nach der leidenschaftlichen Inszenierung eines Coupés mit dynamischer, spannender Linienführung. Mit dem Showcar gab Mercedes-Benz der bekannten, aber selten auf unseren Straßen zu sehenden Fahrzeugkategorie des „ Shooting-Brake“ mit seiner eigenständigen Ausstrahlung neue Impulse. Ohne die Zwänge eines Lastenhefts entwarfen die Designer eine automobile Skulptur höchster Ästhetik, und wollten  damit die hohe Design-Kompetenz von Mercedes-Benz wieder einmal unter Beweis stellen.

Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008

„Shooting Brake“ auf E-Klasse Basis

Das Unikat zeichnet sich durch ein dynamisches Design aus, und berücksichtigt gleichzeitig die Vorteile eines großen Gepäckabteils. Besonders bemerkenswert: Der Nutzraum entwickelt sich organisch aus der spannenden und eleganten Linienführung des Lifestyle-Coupés und verlieh dem Schaustück Charisma. Im Interieur zeigte es edle und zugleich außergewöhnliche Materialien – verarbeitet auf höchstem handwerklichem Niveau. Kompromisslose Perfektion und Liebe zum Detail machten es zum unvergleichlichen Schmuckstück.

Eine dynamische Pfeilung von der Front bis zum Heck prägte den langgezogenen Körper des Showcars. Dadurch wirkte es dynamisch aufgeladen und scheint sich schon ihm Stand in Bewegung zu setzen. Diesen Eindruck unterstrich auch eine lange seitliche Fenstergrafik, die mit rahmenlosen Scheiben ohne optische Unterbrechung durch eine B-Säule von vorn bis hinten einen geschlossenen Spannungsbogen zog.

Durch durch geschlossene Linienführung ist der große Nutzraum im Heck wie aus einem Guss in den in schimmerndem Alubeam lackierten Fahrzeugkörper integriert, streckt ihn optisch zusätzlich und verleiht ihm spielerische Leichtigkeit. Die Tür- und Fondscheiben sind komplett versenkbar – eigentlich Grundgene jedes Coupés von Mercedes-Benz –, so dass der Blick ungehindert die kunstvolle Inszenierung edler Materialien im Innenraum erfassen kann.

Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008

Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008

Interieur mit Holz und Aluminium

Ein großes Panoramaglasdach und der Bogen der ununterbrochenen Seitenscheibengrafik sorgten auch im Innenraum für optische Leichtigkeit und lassen das Exterieur mit dem Interieur verschmelzen. Großzügig verwendete wertvolle authentische Materialien wie Leder, Holz, Aluminium und hochwertige textile Stoffe sowie viele liebevoll gestaltete Details unterstrichen im Interieur den sportiven stilvollen Charakter des Showcars.

Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008

Der zirka ein Mal ein Meter große Ladeboden bestand aus Holz mit Schutzschienen als gebürstetem Aluminium. Rechts und links war der Boden aufklappbar. Hier öffneten sich zwei Fächer, in denen zwei Ferngläser sowie eine hochwertige Digitale Fotokamera mit Leica-Wechselobjektiven auf ihren Einsatz warteten. Die Mitte des Laderaums nahm ein Hubtisch aus Rauchglas mit Tischlein-deck-dich-Funktion ein. Auf Knopfdruck fährt dieser nach oben aus dem Ladeboden und gab darunter ein Fach frei, in dem ein herausziehbarer Humidor untergebracht war. Außerdem ließ sich der Tisch nach hinten ziehen, dann ist er bequemer von außen zu erreichen war. Gleichzeitig gibt er dabei ein elektrisch nach oben schwenkendes Kühlfach für Getränke und Sektkelche frei.
Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008
Das Fahrwerk des Showcars mit Dreilenkerachse vorn und Raumlenkerachse hinten ermöglichte agiles, sicheres Fahrverhalten bei Mercedes-typischer Fahrkultur. Zu den technischen Spitzenleistungen gehörten außerdem zum Beispiel das AGILITY CONTROL-Paket mit situationsgerechter Stoßdämpferregelung, sowie das PRE‑SAFE®-System mit präventiven Schutzmaßnahmen für die Insassen.  Für den Antrieb des Concepts sorgte ein Vierzylinder-Dieselmotor mit 2,2 Liter Hubraum und 150 kW / 204 PS der Baureihe OM 651, dem Vorgänger der aktuellen Diesel-Baureihe OM 654.
Mercedes-Benz Showcar Concept FASCINATION von 2008
Im Jahr 2012 setzte Mercedes-Benz mit dem CLS Shooting Brake ein Serienfahrzeug auf die Räder, dessen Proportionen ein Coupé waren, jedoch mit fünf Türen und dem bis zum Heck durchgezogenen Dach. Dieses Concept hat Mercedes-Benz mit dem CLA Shooting Brake auch auf das Kompaktsegment übertragen. Produziert wird von den beiden Modellen heutzutage lediglich nur noch die CLA-Variante – hier bereits in der zweiten Generation. Der CLS Shooting Brake wurde mit der Einführung der aktuellen Baureihe 257 ersatzlos aus den Produktportfolio gestrichen.
Quelle: Daimler AG
14 Kommentare
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Stefan Camaro
3 Jahre zuvor

Optisch eine sehr schöne Studie. Vor allem die rahmenlosen Fenster, sowie das Heck gefällt mir sehr gut.

Marc W.
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Heute -und wohl nicht mehr sehr lange- gibt es ja Coupés sowohl mit festen (C) oder öffnenden (E) Fond-Seitenscheiben.
Kurios, dass man einst geworben hatte „Coupé mit Stern“ – nämlich mit Kühlergrill und Stern auf Haube (CLK 1) – als Alleinstellungsmerkmal.
Für mich gibts heute viel zu viele Sterne im Grill – und damit weniger Exklusivität.

Schalter Weel
Reply to  Stefan Camaro
3 Jahre zuvor

Das letzte schöne Coupé dieser Größe war der CLK – besonders der „Mercedes-Benz CLK designo by Giorgio Armani“.

Hans
3 Jahre zuvor

Ich denke mir meist: Warum wird die Studie nicht exakt so gebaut? Aber in diesem Fall war die optischen Überarbeitung außen absolut zielführend.
Interessant finde ich, dass man wirklich den Holzboden übernommen hat, wenn auch „nur“ als SA. Auf unserer Suche nach einem passenden Vorführer/jungen Gebrauchten habe ich allerdings keinen gefunden, scheint absolut selten zu sein und dürfte in 20 Jahren noch viel gefragter sein.

Hans
Reply to  Hans
3 Jahre zuvor

Jeder zehnte, woher stammt die Info? Das kann ich fast nicht glauben. Da muss man nur mal die aktuellen Angebote bei mobile durchgehen..
Damals bei unserer Suche habe ich einen einzigen online gesehen, war ein „voller“ 63er.

ShootingBraker
3 Jahre zuvor

Ich hoffe sooo sehr, dass MB am Konzept des Shooting Brake festhält und in Form eines EQS SB oder EQE SB wiederkommt. Diese Kombination aus rahmenlosen Fenstern, Platz und extrem schönes Design ist einfach mega exklusiv und typisch Mercedes. Exklusivität auf höchstem Niveau. Die beiden SB’s, also CLS und CLA sind ja schon hammer, aber eine Schande, dass der exklusive CLS SB nicht mehr neu belebt wird. Solch ein Fahrzeug gehört ins Portfolio von Daimler. Meine Meinung.

Gruß und bleibt gesund! ⭐

M.Unger
3 Jahre zuvor

Ja der CLS Shooting Brake gefällt mit auch besser als die Studie. Da schaue ich ebenfalls ab und zu mal nach, ob es nicht einen ansprechenden Gebrauchten mit dem Holzladeboden gibt. Bislang absolute Fehlanzeige.
Die Studie scheint mir von den Proportionen her eher auf die R-Klasse abzuzielen. Jedenfalls hätte eine Überarbeitung der R-Klasse in diese Richtung hin vielleicht noch eher eine Chance gehabt, nicht wieder eingestellt zu werden.

Wolfgang
3 Jahre zuvor

Das wäre sicher ein würdiger Nachfolger für die R Klasse.

Merc
3 Jahre zuvor

Hatte mir schon immer einen Nachfolger für die R-Klasse gewünscht. So wie es aussieht wird leider nie einer kommen. Mit dem AllTerrain der E-Klasse konnte ich mich iwie nie anfreunden..

Jürgen Riesch
3 Jahre zuvor

So wie es ausschaut wird der CLA Shooting Brake der letzte Shooting Brake sein, Verkaufszahlen einfach zu gering bei zu großem Aufwand… Aber noch kann man sich ja ein entsprechendes Auto der aktuellen Generation sichern. Und im Zuge der Variantenreduktion genau die richtige Entscheidung. Bei den EQS/EQE Modellen ist der Fokus vielmehr auf volumenträchtigen SUVs und Limousinen, wobei man beim EQS (Studie) und Erlkönigbildern sagen muss, dass dieser eine Coupé hafte Form hat und daher auch als Shooting Brake durchgeht…

ShootingBraker
Reply to  Jürgen Riesch
3 Jahre zuvor

Interne Information oder woher stammt diese?

mbmb
Reply to  Jürgen Riesch
3 Jahre zuvor

Würde mich leider Gottes nicht wundern. Kommt es nur mir so vor, oder hat man vom X117 schon zu Anfang wesentlich mehr gesehen, als vom X118?