Rückruf der G-Klasse wegen Differentialsperrenaktuatoren

Mercedes-Benz G 350 d; brilliant blau;Kraftstoffverbrauch kombiniert: 9,8-9,6 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 259–252 g/km* Mercedes-Benz G 350 d; brilliant blue;Fuel consumption combined: 9,8-9,6 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 259–252 g/km*

Mercedes-Benz ruft aktuell weltweit 34.208 Einheiten der G-Klasse aus der Produktion der Jahre 2018 sowie 2019 zurück. Grund des Rückrufes ist eine fehlerhafte Erkennung des aktuellen Schaltzustandes der Differentialsperre, was zum unbeabsichtigten Abschalten von ESP und ABS führen kann.

Rückruf der G-Klasse wegen Differentialsperrenaktuatoren

Rückruf für 34.208 Modelle aus der Produktion 2018 und 2019

Vom aktuellen Rückruf sind weltweit 34.208 Modelle der aktuellen G-Klasse aus den Produktionsjahren 2018 sowie 2019 betroffen, davon vermutlich rund 5.334 Stück in Deutschland. Durch eine fehlerhafte Erkennung des Schaltzustandes der Differentialsperre kann es zum unbeabsichtigten Abschalten von ESP und ABS kommen. Im Rahmen des Rückrufes werden die Differentialsperrenaktuatoren geprüft und ggf. ersetzt.

Rückruf für die G-Klasse

Betroffene G-Klasse Halter werden gewohnt schriftlich kontaktiert. Über eine Dauer eines notwendigen Werkstattaufenthaltes haben wir hingegen keinerlei Angaben vorliegen, sollte sich aber i.d.R. im Bereich von 1-2 Stunden bewegen. (KBA: 9736, Hersteller Code: 3395003).

Symbolbilder: Daimler AG

22 Kommentare
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C@spa
3 Jahre zuvor

Auf der ersten Seite von Mb-passion drei Rückrufe der teuersten Fahrzeuge des Konzerns. Traurig.

thsf
Reply to  C@spa
3 Jahre zuvor

Das ist nicht traurig sondern zeugt von gutem QM. Würden Sie es besser finden, wenn man die Fehler nicht erkennen würde und die Kunden als Einzelfälle drunter leiden?

Aber früher war ja alles besser. Ach Moment, das sind 2008 Modelle der G Klasse!

Snoubort
Reply to  thsf
3 Jahre zuvor

Der war nicht schlecht…
Ein wirklich gutes QM verhindert Fehler (bzw. fehlerhaft ausgelieferte Fahrzeuge), und deckt sie nicht nachträglich auf… Zudem handelt es sich bei den offiziellen Rückrufen ja nicht um die, die man „heimlich“ entdeckt hat und über „Kundendienstmaßnahmen“ behebt…
MB ist bei den offiziell angeordneten Rückrufaktionen schon sehr regelmäßig sehr weit vorne zu finden.

thsf
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Leben Sie in einer Phantasiewelt? Nennen Sie mir eine einzige technisch komplexe Maschine, die fehlerfrei ausgeliefert wird. Irgendwo muss das Geld herkommen.

Snoubort
Reply to  thsf
3 Jahre zuvor

Es gibt aber noch eine Welt zwischen völliger „Fehlerfreiheit“ und regelmäßigen „Spitzenplätzen“ im Rückrufe Rankging oder bei der (JD Power) Fehlerzahl je 100 Fahrzeuge…
Auf jeden Fall kann man einen Rückruf nicht als gutes QM verkaufen!?!? Sich selbst alles schön reden geht natürlich ohne Zweifel…

Ralf
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Ohne Mercedes „bashen“ zu wollen, aber muss Snoubert zustimmen…

thsf
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Sie haben vollkommen recht, insbesondere wenn ich Ihre unteren Kommentare betrachte. Danke für die Einsicht. Meine Wortwahl nehme ich so zurück, allerdings war meine Intention folgende: Solche Aussagen wie von C@spa finde ich überhaupt nicht zielführend, die Situation (in Anbetracht der Rückrufe) in meinen Augen überhaupt nicht traurig.

Thorsten
3 Jahre zuvor

Ich wahr mehrfach bei Mercedes, da meine G Klasse insbesondere bei Kälte oft das ESP und alle Assistenzsysteme ausgeschaltet hat. Man konnte nie was finden und dachte es läge evtl. an der Batterie. Dies war aber nicht der Fall.

Schöne das man den Fehler jetzt gefunden hat.

Ralf
Reply to  Thorsten
3 Jahre zuvor

Nach über 10 Jahren…

Ralf
Reply to  Markus Jordan
3 Jahre zuvor

Ah, dann ergeben auch die Bilder Sinn. 😀

Helge
3 Jahre zuvor

Zur Zeit werden aber einige Baureihen zurück gerufen. Da kann man sich als Kunde schon fragen, ob MB kein „Qualitätsproblem“ hat.
Natürlich ist es auch gut, wenn Fehler erkannt und behoben werden, aber noch besser wäre es natürlich, wenn erst gar nicht zurückgerufen werden müsste.

MarcS
Reply to  Helge
3 Jahre zuvor

Schon richtig. Ich frage mich, wie es bei anderen Herstellern läuft. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die alles besser machen, wenn man sich mal anschaut, wie komplex gerade Premiumfahrzeuge mit dem ganzen Schnickschnak mittlerweile geworden sind. Das ist mitunter auch der Grund dafür, dass es je 100 Fahrzeuge relativ viele Probleme gibt (darunter dann natürlich auch viele „Kleinigkeiten“).

Snoubort
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

Selbstverständlich steigt mit der Vielfalt an (innovativen) Funktionen die Komplexität exponentiell (das zeigt auch das gute Abschneien von Smart bei JD Power ;)) – mir ging es hier auch weniger um ein MB Bashing (denn Audi und BMW sehen hier auch nicht wirklich besser aus), aber die Rückrufe einem guten QM zuzuschreiben – wie oben getan – geht dann doch ein bissl weit.

MarcS
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

So weit würde ich auch nicht gehen. Kann ja auch nicht im Interesse des Konzerns liegen, immerhin kostet es ja mehr Geld, als die Fahrzeuge direkt ab Werk entsprechend zu aktionieren. Ich frage mich nur manchmal, ob andere Hersteller so etwas eher mal totschweigen.

Im Übrigen habe ich die JD Power Zahlen für 2019 mal rausgesucht:
https://driving.ca/genesis/features/feature-story/these-are-j-d-powers-best-and-worst-automotive-brands-in-north-america-for-2019

So schlecht steht MB als Premiummarke mit dem oben beschriebenen Grundproblem der Komplexität ja nicht da 🙂 Wie man sehen kann, hat selbst der „Sieger“ immer noch 63 Probleme je 100 Fahrzeuge.

Snoubort
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

Jep, ziemlich genau der Branchenschnitt, mit mit Sicherheit überdurchschnittlicher Komplexität.
Ohne den Hyundai Konzern, der da mit den Plätzen 1-3 echt eine Duftmarke setzt (und auch wirklich kein „Brot und Butter“ Hersteller mehr ist), wäre man sogar sehe nahe an den Top-Platzierungen.

Snoubort
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

PS: in dieser 2020er Aufstellung – soweit ich verstehe bezogen auf die 3 Jahre alten Fahrzeuge – sieht es doch etwas schlechter für den Stern aus – und bei den Tops sind durchaus direkte Konkurrenten vertreten… Und Tesla fehlt 😉
https://performancedrive.com.au/genesis-tops-2020-vehicle-dependability-study-tesla-declined-to-participate-1313/

MarcS
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Was auch immer in dem einen Jahr passiert ist – bei Hyundai ging es ja auch stark nach unten :). Könnte an den Produktionsproblemen liegen..sofern das alles überhaupt repräsentativ ist.

Helge
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

@MarcS
Richtig. Die meisten Autos bleiben heute wegen Elektronikproblemen liegen. Das hat auch mal der ADAC ermittelt.
Insgesamt gesehen sind aber einige Mercedes Modelle immer noch sehr gut in der Pannenstatistik.
Bei anderen Herstellern ist es sicher nicht anders aus. Auch hier wird zurück gerufen.
Ich glaube auch auch, daß man einige Rückrufe vermeiden könnte, wenn man den Zulieferfirmen wieder mehr Geld für ihre Produkte bezahlen würde. Nicht selten hört man, daß diese von den Herstellern im Preis gedrückt würden – und das ginge dann oft zu Lasten der Qualität.
Wenn dem so wäre, dann schaden sich aber die Hersteller damit letztendlich selbst. Denn ein Rückruf dürfte teurer sein und das Image leidet auch darunter.

maitre-d
3 Jahre zuvor

Es werden wöchentlich einige Rückrufe gemeldet welche von der breiten Masse nicht wahrgenommen werden.

https://ec.europa.eu/consumers/consumers_safety/safety_products/rapex/alerts/?event=main.search&lng=de Kategorie Kraftfahrzeuge

Hier sind alle bekannten „Premium“ OEMs gut vertreten. Das relativiert die Sicht auf MB etwas.

Helge
Reply to  maitre-d
3 Jahre zuvor

@Maitre-d
Richtig. Manche Probleme werden auch nicht via Rückruf publik, sondern werden dann beim nächsten Kundendienst als Werkstattmaßnahme „still und heimlich behoben, ohne daß der Kunde informiert wird. Ein Rückruf (auch durch das KBA) wird ja nur vollzogen, wenn es sicherheitsrelevante Dinge sind.

JMS
3 Jahre zuvor

Gibt es schon Neuigkeiten zum Modelljahr 2021 und welche Änderungen uns dort erwarten?