Team Zakspeed gewinnt überraschend am Lausitzring

Mit einer starken Leistung gelang den Mercedes-AMG-Piloten Mick Wishofer und Dorian Boccolacci (beide Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing) im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Lausitzring ein Überraschungscoup.

Team Zakspeed gewinnt überraschend am Lausitzring

Das Duo vom Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing sicherte sich bei nassen Bedingungen seinen ersten Sieg in der „Liga der Supersportwagen“. Mick Wishofer: „Das Team hat heute wirklich einen mega Job gemacht. Dorian [Boccolacci] hatte einen tollen Start, an mir lag es dann, das Rennen in der zweiten Hälfte zu einem guten Ende zu bringen. Aus meiner Position heraus konnte ich relativ schnell den Porsche überholen und das Rennen dann gut kontrollieren. Wir waren gestern schon schnell, das Auto war sehr gut, doch heute haben wir unsere Leistung dann wirklich auf den Punkt gebracht.

Rang zwei holten sich Robert Renauer und Klaus Bachler (beide Precote Herberth Motorsport). Renauer verbesserte sich damit auf den zweiten Gesamtrang. Die dritte Position holte sich das Schwesterauto von Alfred Renauer und Sebastian Asch (beide Precote Herberth Motorsport). Bei zwei noch ausstehenden Rennen führen die Audi-Fahrer und Titelverteidiger Patric Niederhauser (29/CH) und Kelvin van der Linde (24/ZA, beide Rutronik Racing) weiter die Tabelle an und liegen fünf Punkte vor Renauer und sieben Punkte vor dem Porsche-Duo Christian Engelhart (33/Starnberg) und Michael Ammermüller (34/Rotthalmünster, beide SSR Performance). „Ein Megaergebnis!“, jubelte Sieger Dorian Boccolacci. „Ich bin wirklich stolz auf unser Team, denn unser Auto war schon das ganze Rennwochenende über wirklich gut.“

Team Zakspeed gewinnt überraschend am Lausitzring

Starker Beginn von Boccolacci

Mick Wishofer und Dorian Boccolacci legten den Grundstein für ihren Sieg mit einem beeindruckenden Stint von Startfahrer Boccolacci. Der Franzose ging von Platz 17 ins Rennen und war nach der ersten Runde bereits Neunter. Auch danach machte der ehemalige Formel-2-Pilot weitere Positionen gut und lag vor den Boxenstopps bereits auf Rang fünf. Nach einem späten Fahrerwechsel kam Partner Wishofer als Dritter auf die Strecke zurück. Nur wenige Runden später ging der Österreicher am zweitplatzierten Porsche von Robert Renauer vorbei und übernahm direkt danach Rang eins, als der bis dahin führende Audi der Pole-Setter Benjamin Goethe und Frédéric Vervisch (beide Team WRT) eine Durchfahrtstrafe wegen eines Vergehens beim Boxenstopp absolvieren musste. Wishofer kontrollierte anschließend das Rennen und sah mit 4,6 Sekunden Vorsprung als Erster die Zielflagge. Der 21-Jährige und Teamkollege Boccolacci feierten damit ihren Premierenerfolg im ADAC GT Masters, Wishofer siegte gleichzeitig auch in der Pirelli-Junior-Wertung. Für ihren Rennstall Zakspeed war es der insgesamt sechste in der „Liga der Supersportwagen“ und der erste seit 2016.

Robert Renauer und Klaus Bachler lagen das ganze Rennen über auf Podiumskurs und durften sich am Ende mit Platz zwei über ihr zweites Top-3-Ergebnis des Wochenendes freuen. Renauer verbesserte sich damit auf den zweiten Gesamtrang. Der Bayer wurde nach hinten vom Schwesterauto von Sebastian Asch und Alfred Renauer abgeschirmt, die ihr erstes Podium des Jahres holten.

Team Zakspeed gewinnt überraschend am Lausitzring

Vierter Platz mit Luca Stolz und Maro Engel

Als Vierte sammelten die Mercedes-AMG-Piloten Luca Stolz und Maro Engel (beide Toksport WRT) ebenfalls wichtige Punkte im Titelkampf, in dem sie als Gesamtvierte nur 14 Punkte hinter der Tabellenspitze liegen. Stolz und Engel waren als 19. gestartet und zeigten ebenfalls eine starke Aufholjagd. Hinter den Markenkollegen Indy Dontje und Maximilian Götz (beide Mann-Filter Team HTP-Winward) behaupteten Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde (beide Rutronik Racing) mit Platz sechs ihre Tabellenführung, die sie auf fünf Punkte ausbauten. Das Duo lag bis zu einem missglückten Boxenstopp, der eine Durchfahrtstrafe nach sich zog, auf dem zweiten Rang.

Marvin Dienst und Philipp Frommenwiler (beide DLV-Team Schütz Motorsport) kamen mit ihrem Mercedes-AMG GT3 auf Rang sieben, dahinter folgten Albert Costa Balboa und Franck Perera (GRT Grasser Racing Team) im besten Lamborghini vor Goethe und Vervisch, die sich nach langer Führung mit Rang neun zufriedengeben mussten. Die Top 10 komplettierten Henric Skoog und Sheldon van der Linde, (beide Schubert Motorsport) mit ihrem BMW M6 GT3. Mit Position 11 wahrte das Porsche-Duo Christian Engelhart und Michael Ammermüller seine Meisterschaftschancen. Die beiden Fahrer reisen als Tabellendritte zum Saisonfinale in der kommenden Woche in Oschersleben. Den Rennsieg in der Pirelli-Trophy-Wertung holte sich Audi-Fahrer Filip Salaquarda ( Team ISR).

Fotos: Gruppe C Photography /ADAC Motorsport