Rückruf von 1,3 Millionen Mercedes-Modellen in den USA

Aufgrund Problemen am eingebauten Notrufsystem muss Mercedes-Benz in den USA aktuell hunderttausende Fahrzeuge zurück in die Werkstatt rufen. Hintergrund sind mögliche Probleme an einer Software, die im Fall eines Unfalls den Standort des Autos den Rettungskräften mitteilen soll.

Rückruf für Fahrzeugmodelle von 2016 bis 2021

Beim aktuellen Rückruf in den USA sind zahlreiche Mercedes-Benz Modelle aus den Baujahren 2016 bis 2021 betroffen. Dabei trifft es baureihenübergreifend u.a. Besitzer von Kompaktmodellen ebenso, wie Fahrer des CLS, GLB, GLC, oder A bzw. C bis S-Klasse. Ebenfalls betroffen ist das G-Klasse Modell sowie der SL und der AMG GT sowie der SLC und der GLE mit GLS.

Wie das Magazin „Car and Driver“ berichtet, geht die National Highway Traffic Adminstration (NHTSA) davon aus, das es insgesamt 1.292.258 Fahrzeuge betrifft, bei denen die Software für das HERMES  Kommunikations-modul für die eCall-Funktion geändert werden muss. Betroffene Fahrzeuge könnten so den Rettungsdiensten auf der Straße den falschen Standort mitteilen, wobei ein solcher falscher Vorgang bislang nur in Europa – und nicht in den USA – gemeldet wurde. Der Fehler entsteht jedoch erst dann, wenn das Kommunikationsmodul bei einem Unfall durch einen kurzfristigen Stromausfall neu bootet, wobei die Position fehlerhaft ermittelt werden kann.

Rückruf in Deutschland bislang noch nicht bekannt

Aktuell erfolgt lediglich ein Rückruf in den USA. Falls möglich, soll das Update Over-the-Air erfolgen, um einen Werkstattaufenthalt möglichst zu vermeiden.  Betroffene Fahrzeugbesitzer sollen dazu ab Anfang April 2021 vom Unternehmen schriftlich informiert werden. Ob es auch in Deutschland einen Rückruf gibt, ist bislang noch nicht bekannt.

Symbolbilder: Daimler AG

32 Kommentare
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Christian Becker
3 Jahre zuvor

Wie sich „driv3r“, unser „offizieller“ Daimler -Pressesprecher, in einem Beitrag über die BMW Qualität lustig gemacht hat, aber sein Arbeitgeber Mal wieder ein paar Millionen Autos aufgrund unterirdischer Qualität zurückrufen muss.

Hahahahahahahaha, dickes Eigentor mein Lieber.
Zwischen der Qualität eines Mercedes und dem von BMW, klafft ’ne Lücke wie zwischen Schalke 0:8 und dem FC Bayern.

https://www.motor-talk.de/forum/was-ist-nur-aus-mercedes-geworden-t7019018.html

Nur „das beschte“, was Driver?

MarcS
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Ohje, Fanboy-Krieg BMW vs. Daimler?

Ob die beide sich gegenseitig was schenken, weiß ich nicht. Ich finde es aber schrecklich, dass man die Fahrzeuge wegen so einem Fehler in die Werkstatt rufen muss – gerade solche Dinge sollten doch per Software-Update OTA funktionieren. Naja, so weit ist man offenbar noch nicht.

Was man aber auch feststellt – offenbar weichen die einzelnen Erfahrungen dann doch sehr stark voneinander ab. Bezieht man sich auf „offizielle“ Untersuchungen, z.B. TÜV Mängelliste usw., dann schneidet Mercedes immer ziemlich gut ab – allen Unkenrufen zum Trotz.

Christian Becker
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

Nein. Ich hab nur ’ne Allergie gegen Daimler-MA’s auf diesem Blog, die permanent den eigenen Mitarbeiter bejubeln, obwohl dieser mittlerweile mehr Baustellen als Highlights bietet.
Es kann dich nicht sein, dass Daimler jedes Jahr gefühlt ein Drittel seiner Jahresproduktion zurückrufen muss, aber man hier versucht die eigene Konkurrenz ins schlechte Licht zu rücken.
Wie kann das sein, dass die neuen Dieselmotoren von Mercedes Kapitale Konstruktionsfehler aufweisen, wie Defekte Wasserpumpen und Schlepphebel und betroffene Baureihen nach nichtmal 40k km aufwendigst repariert werden müssen? Oder das die neue S-Klasse nicht einen Monat nach verkaufsfreigabe auch wieder zurückgerufen werden muss. Auch hier wieder Mal ein kritischer Fehler. Die Lenkung kann versagen. Top Leistung!
Ich will gar nicht vom GLE anfangen. Gibt es überhaupt GLE Besitzer, die vernünftig genähte Sitze in ihrem Auto haben? Also welche, die dem Fahrzeugpreis nördlich von 100.000€ auch gerecht werden?
Die C-Klasse meines alten Herren steht zB beim Händler. Seit Ewigkeiten. Laut KBA u. Daimler können bei der BR 205 vorMopf die Startergeneratoren überhitzen. Im schlimmsten Fall können sich Bauteile entzünden. Es soll ein „Software-Update“ kommen. Betonung liegt auf „soll kommen“. Das beste oder NIX!

Auf der anderen Seite sieht man hier unser Mercedes – Sprachrohr die Konkurrenz verunglimpfen. Mittlweile auch als Dauerbeschallung auf bimmertoday.

Wäre doch Mal richtig nice, wenn driver auch geprällten Kunden ein Gehör schenken würde und die zahlreichen Beschwerden hier im Blog ernst nehmen würde. Am besten Mal ans Kundenmanagement weitergibt.
Das wäre Mal eine richtig gute Aktion von ihm. Macht er aber nicht.

Und ich glaube, es gibt hier dutzende Mitleser auf diesem Blog, die mir beipflichten.

MarcS
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Zunächst einmal ist das der Mercedes Passion Blog. Wenn Sie bei Teslamag oder sonst wo vorbei schauen, sieht es doch ganz genauso aus. Dort fliegen teilweise die Stoßstangen ab und die Leute sind trotzdem mit ihrem Auto zufrieden. Wer etwas schlechtes sagt ist sowieso auf der Abschussliste. Das sollte aber natürlich nicht der Anspruch für eine Premiummarke sein – da bei ich völlig bei Ihnen!

Nichts desto trotz kann man realistisch bleiben, „gefühlt“ sieht die Lage immer anders aus. Weder sind Mercedes fehlerfrei, noch ist die Qualität schlecht. Wie oben erwähnt, bei u.a. der Tüv Mängelliste oder der ADAC Pannenstatistik schneiden die Daimlers immer sehr gut ab. Darunter fallen natürlich keine schiefen Nähte – auch das ist klar. Dennoch hört es sich oft so an, als würden die Kisten nach 50.000 km vor lauter Rost auseinanderfallen. Dem ist im Schnitt nicht so, auch wenn Einzelfälle mit x Wekrstattaufenhalten in kurzer Zeit natürlich sehr ärgerlich sind. Denn ja, das ist sicherlich nicht die Erwartungshaltung bei teuren Produkten. Ich persönliche hatte auch schon einige Mercedes und nie größere Probleme. Da weicht die Erfahrung ja eben doch ab.

Ohne jetzt irgendwas verteidigen zu wollen, mal 2 generelle Anmerkungen.
1) Premiumfahrzeuge sind meist mit besonders viel Schnickschnack ausgestattet. Entsprechend kann auch mehr „kaputt“ gehen. Zudem sind die Ansprüche höher. Wer sich einen Dacia kauft, wird genau das bekommen, was er erwartet. Ein Auto, dass ihn von A nach B bringt. Da gibt es wohl auch wenige Beschwerden, die über die Mängel beim Tüv hinausgehen.

2) Rückrufe sind in der Regel vorbeugend und in sofern ist das nicht immer ein schlechtes Zeichen. Es heißt ja nicht, dass in der Lebenszeit des Fahrzeugs überhaupt etwas passiert, aber es könnte. Wenn ein Hersteller überhaupt nicht zurückruft, dann weil es entweder nicht viele Varianten gibt oder weil nicht so genau hinsieht bzw. er solche Risiken eingeht (die lassen es dann darauf ankommen). Natürlich ist es besser, wenn man solche Fehler noch bemerkt, bevor die Fahrzeuge an den Kunden gehen. Oft kommt es aber erst später raus. Z.B.wenn hinterher Materialfehler auftauchen.

Unterm Strich entsteht trotzdem ein schlechtes Bild. Und ich gehe stark davon aus, dass Daimler solche Rückrufe vermeiden will. Es kostet es viel Geld und schadet er Reputation. Damit spart man unterm Strich nichts. Daher bin ich gespannt, wie die Manager damit umgehen.

Snoubort
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

Mmh, natürlich ist damit zu rechnen, dass man sich im „Mercedes Passion Blog“ tendenziell eher über positive MB Nachrichten freut.
Aber es ist teilweise schon grotesk, wie man eindeutige Schwächen von MB versucht zurecht zu biegen (Paradebeispiel Elektromobilität, da gab es jahrelang das Credo, dass MB ja sofort könnte (und zwar viel besser als Tesla), wenn man denn wolle – was man ja dann am EQC gesehen hat, den man sich noch nicht einmal mehr traut in den USA anzubieten) – oder auf Probleme der Konkurrenz mit unnötiger Schadenfreude reagiert (z.B. wenn Tesla Produktionsziele erst mit 4 Monaten Verspätung erreicht ) – ist halt ein Problem, wenn man selbst im Glashaus sitzt (Anlauf GLE, wann sollte noch mal der ONE kommen?).
Und ein besonderes Schmäckle kommt dann dazu, wenn jemand das dann die ganze Zeit mit Erstsemester-Fachbegriffen garniert und dabei meint, vom Untertürkheimer Flurfunk aus uns die Welt erklären zu müssen.

MarcS
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

Mal vom EQC abgesehen, der auch deshalb nicht in den USA verkauft wird, weil man in der EU den Flottenverbrauch einhalten muss.

Es ist doch überall genau das selbe. Da wird ein EQA vorgestellt (kein schlechtes Auto) und in einschlägigen Foren wird er niedergeschrieben. Oder man wünscht den Deutschen OEMs den Untergang. Ist das besser? Daimler macht sicher nicht alles richtig, da geht genug in die Hose. Dennoch sollte man auch bei den Fakten bleiben. So negativ, wie es teilweise dargestellt wird, ist es nun einmal nicht. Nein, auch der EQC ist kein schlechtes Auto. Ihre Kommunikation ist aber teilweise mehr als unglücklich.

Snoubort
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

@MarcS:
Ich bin völlig damit einverstanden, dass EQC und (wahrscheinlich auch) EQA keine schlechten Autos sind – aber sie sind eben beide alles andere als Benchmark, und entsprechen also beide nicht dem „best or nothing“ Anspruch.
Ich habe allerdings bisher nicht vernommen, dass der EQC in Deutschland / Europa so der Renner ist, dass man alle Kapazitäten für diesen Markt reservieren müsste. Nein, in Europa ist er für Daimler aktuell einfach zwingend notwendig, in den USA hat man aber schlichtweg die weiße Fahne gehisst (was auch gut so ist, da wäre er eine noch größere Lachnummer geworden).

MarcS
Reply to  MarcS
3 Jahre zuvor

@Snoubort

Der EQS ist ja nochmal eine andere Frage – ich denke, Sie meinen EQC und EQA? Ja Benchmark sind sie basierend auf den technischen Daten nicht. Wobei ich mir auch die Frage stellen, ob das überhaupt der Anspruch ist (ja, das Beste oder Nichts. Aber Apple ist ja z.B. technisch auch nirgendwo Benchmark).

Was den EQC und die USA angeht, so kenne ich die Interna natürlich nicht. Es wurden aber 2020 weltweit immerhin über 20k Exemplare abgesetzt (inkl. China) – und das, obwohl der Anlauf holprig war. Da spielen ja noch mehr Dinge mit rein. Lohnt sich ein Export, will ich die knappen Zellen auf den EQC in den USA „verschwenden“ usw. Aber generell würde ich zustimmen – man sieht vermutlich keinen größere Absatzmöglichkeit. Wie sieht es denn mit dem Etron aus?

Christian Becker
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Meine natürlich „Arbeitgeber bejubeln“ im ersten Satz.

MartinBerlin
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Das scheinen wirklich Einzelschicksale zu sein. Ich hätte noch NIE einen Mercedes, mit dem ich nicht vollends zufrieden war. Auch mein aktueller GLE ist ein absoluter Traum, in jeder Hinsicht wahrscheinlich das beste Auto dass ich je hatte…
Ich fahre jedes Jahr einen neuen Mercedes (Daimler FA, meine Frau arbeitet dort, nicht ich), wir haben also keine Langzeiterfahrungen..Aber: wir mussten in den letzten 12 Jahren mit 12 verschiedenen Neuwagen ( von Cla 45 über C und E Klassen in allen Varianten bis hin zum GLE) noch nicht ein einziges Mal wegen irgendetwas in die Werkstatt geschweige denn hatten wir einen Rückruf). Das finde ich absolut toll und bestätigt mich persönlich in meiner Denke, das MB eine sehr gute Qualität liefert

Stefan Camaro
Reply to  MartinBerlin
3 Jahre zuvor

Ich musste bei meinem alten C350 in 4 Jahren (40.000 – 102.000km) auch kein einziges mal außerplanmäßig in die Werkstatt. Ein super Auto war das.
Der Opa von meinem Kumpel ist mit seinem BMW 330i ständig in der Werkstatt.
Daraus lässt sich natürlich keine Statistii bilden, trotzdem nehme ich so etwas für mich zur Kenntnis und werde das für zukünftige Kaufentscheidungen berücksichtigen auch.

Joachim
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Hallo @Christian Becker: Mir ist aufgefallen, in letzter Zeit bist Du ein bißchen sehr vehement in Deinen Aussagen / Feststellungen. O.K., damit habe ich kein Problem., dass Du Gordon W. und @driv3er etwas „gefressen“ hast“.
Ich fand die Aussage von ihm eher unterhaltssam und würde sie nicht so hoch hängen, wie Du es machst. Und mit Deiner Aussage, dass man doch gefälligst ganz still sein sollte, nur weil es Rückrufe bei MB gibt, damit kannst Du mich überhaupt nicht überzeugen. Das ist mundtot machen wollen! Ich finde die Ausführungen / Entgegnungen von S sehr sachlich begründet und frei von überschießenden Emotionen. Weder ins Positive , noch ins Negative. Aber so angenehm schreibt er hier schon seit längerem.
Und manchmal nervt es auch wirklich, was manche hier im blog für einen Sch…. schreiben, aber heute, sorry, bist Du m.E doch etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Christian Becker
Reply to  Joachim
3 Jahre zuvor

Ich erklär’s Dir ganz sachlich; ich war Mercedes-Fan – bin es aber nicht mehr.

Ich glaube nicht, dass Daimler signifikant Kunden verliert, weil die C-Klasse nur noch 4-Zylinder hat. Sondern weil die Qualität seit gut zwei-drei Jahren eine Richtung kennt: Nach unten.
So lässt sich mein Bild von Mercedes in den letzten Monaten perfekt zusammen fassen.

Richtig ist, alle Autobauer rufen ihre Fahrzeuge auf kurz oder lang mal zurück. Auch Toyota. Aber die Betonung liegt auf >>mal<<.
Unter all den dt. Automobilherstellern; welcher ruft prozentual an der verkauften Gesamtmasse am Meisten seine Produkte zurück? Opel? Nein, Mercedes.
Wenn dein Auto – so wie meins – andauern von irgendwelchen Rückrufen betroffen ist, dann hält das auch irgendwann der größte Fan (das bin ich!) nicht mehr aus. Ich bin auf mein KFZ angewiesen, auch in COVID-19 Zeiten. Es bringt mir nichts – nein es schadet mir beruflich – wenn ich das Auto nicht benutzen kann.
Du kannst dich auf einer Seite nicht mit LVH vergleichen, so wie es Ola immer macht – und von überragender Qualität lamentieren – wenn selbst dein eigenes Flaggschiff nach gut einem Monat der Markteinführung direkt wieder zurückgerufen werden muss. Und dann auch noch, weil es sich hier um einen ziemlich drastischen Fehler handelt. Die Lenkung kann ausfallen. Will nicht wissen, was passiert, sollte es mal auf der AB passieren.

Mich überzeugt dieser Dacia Vergleich nicht. Was soll das bedeuten? Wenn ich ein Auto ohne viel Technik, aber mit Zuverlässigkeit haben will, dann muss ich einen Rumänen fahren?
Warum bekommt zB Toyota High-Tech in deren Luxusmarke ohne wochenweise Rückrufe hin? Das würde mich mal interessieren.

Anstatt das ich dem Kunden wirklich nützliche Bauteile wegspare (Heckklappenbeleuchtung, Trennetze, Analoguhr, etc.), würde Daimler doch viel mehr sparen, wenn man mal ein "gesundes" Maß an Rückrufen hätte, oder?

Ich hoffe – nein, ich wünsche es mir – das Daimler unter Ola nicht 'ne 2te Schrempp-Ära droht.

Meine Meinung.

Urs Frick
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Ich würde ein LADA empfehlen. Der soll ziemlich zuverlässig sein.

Und der Vergleich passt schon. Die Komplexität der Technik (Hard- und Software) zwischen einem LADA und MB kaum zu Vergleichen.

Dabei ergibt sich natürlichlicherweise auch der Fakt, dass die Technik anfälliger ist. Aber schliesslich will der Markt offensichtlich Auto die uns die Whatappnachrichten vorlesen.

Mein CLA Shootingbrake macht im übrigen keine Probleme. Bin vorher WV und Volvo gefahren und möchte nicht mehr zurück.

Snoubort
Reply to  Joachim
3 Jahre zuvor

@Christian Becker: So langsam muss ich sagen, „willkommen im Club“ – gibt da offensichtlich noch ein paar mehr gemeinsame Meinungen (z.B. G.W., Schäfer), als nur bzgl. Daimlers R6ern oder dem Spitzenwert bei Rückrufen
Allerdings, ich bin trotz allem immer noch MB Fan…

MarcS
Reply to  Joachim
3 Jahre zuvor

@Christian Becker

Die Qualität geht die letzten 2 bis 3 Jahre stetig nach unten. Ok. Woran machen Sie das fest? Ich finde es schwer, das zu greifen. Was genau sind denn die Qualitätsmängel?

Mal als Beispiel JD Power. Mercedes schneidet da unterdurchschnittlich ab, Audi ist aber noch schlechter. Auch BMW und Porsche sind unterdurchschnittlich. Kia und Dodge sind ganz vorne. JD Power führt das u.a. auf das Infotainment oder eben den von mir angesprochenen „Technik-Schnickschnack“ zurück (https://www.jdpower.com/business/press-releases/2020-initial-quality-study-iqs).

Aber nehmen wir mal die ADAC Pannenstatistik bzw. die Tüv-Mängelliste. Dort schneidet Mercedes hervorragend ab. Lässt sich dieser „Eindruck“ also an etwas festmachen – dass es die letzten 2-3 Jahre bergab geht? Oder ist das nur ein subjektiver Eindruck (ich will es wirklich gern nachvollziehen).

Dass man Rückrufe reduzieren sollte ist klar. Wie ich aber oben schon geschrieben habe, heißen keine Rückrufe nun einmal nicht, dass es keine Probleme gibt. Es heißt nur, dass nichts aufgefallen ist. Aber auch hier mag der Eindruck täuschen. Finbold hat die Rückrufe der vergangenen Jahre ausgewertet (und zwar die sicherheitskritischen) – die Deutschen Hersteller waren da kaum betroffen: https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/werkstatt/rueckrufe-2020-maengel/
Aber wie es in den nächsten aussieht, wird man ja sehen. Für mich macht es jedenfalls nicht den Eindruck, als sei Mercedes übermäßig stark betroffen.

Was der Grund für den Fehler bei der S-Klasse ist, frage ich mich übrigens auch. Das war ja kein Materialfehler, man es, wie es aussieht, einfach „versaut“.

MarcS
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Was man aber auch feststellt – offenbar weichen die einzelnen Erfahrungen dann doch sehr stark voneinander ab. Bezieht man sich auf „offizielle“ Untersuchungen, z.B. TÜV Mängelliste usw., dann schneidet Mercedes immer ziemlich gut ab – allen Unkenrufen zum Trotz.

Stefan Camaro
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Ich denke es ist unangebracht zu sagen, dass ein BMW 8:0 gegen Mercedes bei der Qualität gewinnt.
Was ist Qualität? Verarbeitung? Rückrufe? Zuverlässigkeit? Ausstattung?
Ich habe dieses Wochenende einen BMW M850 zum Testen. Der 8er ist ja so ziemlich das Beste was BMW zu bieten hat. Es ist auch wirklich ein tolles Fahrzeug.
An der Verarbeitung gibt es absolut nichts auszusetzen.
Jedoch friert z.B. die ganze Zeit das Wischwasser ein. Bei einem 135.000€ Auto? Bei Mercedes ist das in der Regel beheizt in der Preisklasse soweit ich weiß. Auch das ist für mich Qualität.
Da mir das Auto zur Verfügung gestellt wurde liegt es sicher auch am fehlenden Frostschutz. Aber wenn das Auto in der Garage steht bei Plusgraden und dann alles innerhalb von 30 min friert, lässt das auf eine fehlende Heizung schließen.
Gestensteuerung? Funktioniert nur semi optimal. Qualität ist doch wenn die Optionen auch gut funktionieren…
Nur zwei von vielen kleinen Beispielen die mir auffielen.
Das bedeutet jedoch nicht dass BMW deswegen schlechter ist. Ich sehe beide Hersteller in etwa auf Augenhöhe und kein „8:0 für BMW“. BMW kann Dinge besser, Mercedes jedoch genauso.
Im übrigen. Wieso sieht man kaum BMW Taxis? Ich habe mal gehört dass das auch etwas mit der Langzeitqualität der Fahrzeuge zu tun haben soll 😉

Marc W.
Reply to  Stefan Camaro
3 Jahre zuvor

Serienmäßig nix beheizt, nicht mal beim Maybach 560.

Snoubort
Reply to  Christian Becker
3 Jahre zuvor

Bitte keine Armchair-Diskussion über Produktverbesserungsmaßnahmen… bitte nicht
😉

Frank E.
3 Jahre zuvor

Ich habe einen bunten Fuhrpark aus Mercedes alt, neu, Opel, Citroen und bis vor kurzem Lancia. KEINES der Fahrzeuge ist perfekt. Und doch mag ich alle! Natürlich hat jeder seine Unzulänglichkeiten. Beim Lancia war 2x im Jahr die Batterie leer. Die Rückfahrkamera beim Opel taugt bei Regen nicht. Beim Citroen nervt die Heckklappe nach 8 Jahren und auch sonst sind die Features nicht so ausgereift. Aber er erfüllt seine Aufgabe.

Die Frage ist doch immer: Welche Erwartungen habe ich und welche Erwartungen schürt der Hersteller? Meinem Italiener hab‘ ich sogar die leere Batterie nach der ersten feucht-kalten Nacht im Herbst verziehen. Beim ordentlich ausgestatteten Corsa für unter 19 TEUR akzeptiere ich auch die offene Rückfahrkamera in der Stroßstange. Ist da? JA. Taugt was? NAJA. Aber ist OK.

Würde ich das bei der B-Klasse akzeptieren? NEIN! Ich habe andere Ansprüche an ein Auto dieser Preisklasse und orientiere mich an Ola’s „Premium in jeder Klasse“.

E-Klässler
3 Jahre zuvor

@Frank E: du hast keine Beispiele aus deinem MB Fuhrpark genannt … bist du denn zufrieden?

Engelbert
3 Jahre zuvor

Also ganz ehrlich Freunde. Nein, diese Massenhaften Rückrufe bei Mb sind nicht normal. Sich hatte seinerzeit einen W203 Bj 2000 und das Auto war die Pest bis zum letzten Tag. Rost, Elektronik, Fahrwerksprobleme etc. Der pure Gremlin. Meine Eltern haben seit Jahren einen problemlosen W204. Der ist allerdings auch komplett emotionslos…
Ich bin irgendwann auf Audi umgestiegen. A3,A4 und Q3. Die Autos waren immer problemlos obwohl technisch immer up to date. Momentan fahre ich den Q3 mit 2 Liter Benziner Quattro.
Tolles Auto und auch komplett problemlos.
Seit ich klein war war ich der größte MB Fan aber ich muss sagen das ich heute keinen mehr haben wollen würde. Die Autos sind barock und unzuverlässig. Sowas brauch ich nicht mehr. Die Audis sind problemlos und zeitlos gestylt. Das was Mercedes früher war. Just my 2 cents. Ps: den Stern auf der Haube vermiss ich durchaus, aber den gibt’s ja eigentlich auch nicht mehr…

driv3r
3 Jahre zuvor

Wenn sachliches Argumentationsfutter ausgeht, gehen immer noch persönlich-namentliche Verbalattacken, gell? 😉

Phil
Reply to  driv3r
3 Jahre zuvor

Vollkommen einverstanden, aber das gilt für „beide Seiten“. Deine durchaus erwünschten und gefragten Sachargumente und -informationen weisen manches Mal einen unnützen Überhang auf. Schade.
Mir missfallen ebenfalls Verbalattacken hier im Blog. Da könnte einem manchmal die Lust am Lesen vergehen. Wer möchte gerne Teil dessen sein, auch wenn er selbst nicht unangemessen angegangen wird? Selbst solches könnte einem aber „wurscht“ sein, solange unser Klarname nicht bekannt ist.

Snoubort
Reply to  driv3r
3 Jahre zuvor

Bin ich auch dabei, allerdings wüsste ich nicht an welcher Stelle bei diesem Thema hier „sachliches Argumentationsfutter“ ausgegangen sein soll – hier gibt’s eindeutig noch viel Futter. Und schon gar nicht beim aller-ersten Kommentar!?

driv3r
Reply to  Snoubort
3 Jahre zuvor

Ich sehe allenthalben wenig Sachlichkeit, dafür grandios viel Polemik und die sich wiederholende Geschichte von „ich habe es einmal so erlebt, so muss es allen ergehen, es ist alles scheiße“ gepaart mit „war doch vorher alles klar, ich würde das von meinem Sessel zuhause aus alles so viel besser machen“. Ernsthaft? Das grenzt schon fast an Wahn.
Wenn Automobilindustriemanagement „so easy vom Sofa und dem bisschen Lesen von Auto-Zeitschriften“ wäre, würde es A an vielen Stellen in der Branche leider nicht so sehr knirschen und würden B locker-flockig ständig neue Wettbewerber höchst erfolgreich aufkreuzen. Die meisten offenbaren in ihren Kommentaren jedes Mal aufs Neue, dass sie schlichtweg keine Ahnung von Entscheidungen globaler Tragweite unter Unsicherheit für 7-10 Jahre in die Zukunft geplant haben. Das mag jetzt besserwisserisch oder rechthaberisch klingen, aber es ist leider einfach Fakt. Sorry.

Aber vielleicht leiht ja mal jemand seine allwissentliche Glaskugel aus, damit wir alle erleuchtet werden.

Bernd Richter
3 Jahre zuvor

Nur noch schlimm diese Sparerei und dieses ständige Outscourcen

E-Klässler
3 Jahre zuvor

M.E. Gibt es gefühlte Qualität vorrangig im Innenraum, versteckte Qualität z.B. Langzeitqualität und Konstruktionsqualität (Rostschutz usw.).
Die gefühlte Qualität hat bei Mercedes m.E. Stark nachgelassen (Material und Detailreichtum) nicht mal mehr in der E-Klasse fühlt es sich in irgendeiner Art hochwertig an … ich fahre einen S213 2017.
Da ist BMW m.E. gerade sehr weit vorne.
Die Langzeitqualität bei MB ist laut meiner Meinung noch gegeben (Sagen auch Tests und der ADAC etc.)
Bzgl. Konstruktionsqualität kann ich wenig sagen.

BENZINER
Reply to  E-Klässler
3 Jahre zuvor

Ich fahre ebenfalls einen S213/Baujahr 2017. Meine Gattin einen Audi A 3 /Baujahr 2019. Der Qualitätseindruck beim Audi ist besser. Definitiv. Trotzdem empfinde ich meinen Mercedes als hervorragendes Langstreckenfahrzeug.

Phil
Reply to  E-Klässler
3 Jahre zuvor

Mein S213 aus 2020 vermittelt einen sehr guten Qualitätseindruck, bis auf:
Ab und an erscheint im Display die (Falsch-)Meldung, dass an der Beleuchtung etwas nicht in Ordnung sei. Wegzappen und weg! Nicht schlimm, müsste aber nicht sein. Laut Werkstatt ein nicht ganz unbekanntes Problem(chen).