Mercedes-Benz EQE kommt ohne hochautomatisiertes Fahren

Entgegen der Mercedes-Benz S-Klasse sowie dem Mercedes-Benz EQS wird die kleinere Variante des EQE bis auf weiteres keine Funktionen für hochautomatisiertes Fahren der Stufe 3 erhalten. Der DRIVE PILOT bleibt somit bei Mercedes-Benz der Oberklasse vorbehalten.

EQE ohne DRIVE PILOT

Das kommende EQE Modell als Gegenpart zur E-Klasse wird von Mercedes-Benz nicht mit den hochautomatisierten Fahrfunktionen des DRIVE PILOTs ausgerüstet. Wer die optionale Ausstattung will, muss dazu zukünftig weiterhin auf den EQS oder die neue S-Klasse sowie dessen Maybach-Variante ausweichen. Inwieweit das kommende EQS SUV Modell dann mit dem System angeboten wird, ist uns noch unbekannt.

Mit dem DRIVE PILOT von Mercedes-Benz übernimmt das System für eine unbestimmte Zeit gewisse Fahraufgaben.  Der Fahrer kann derweilen die Hände vom Lenkrad nehmen und sich anderen Tätigkeiten zuwenden – muss aber jederzeit bereit sein, die Kontrolle über das Fahrzeug wieder zu übernehmen, wenn sich der Stau auflöst oder das Fahrzeug dazu auffordert.

Meilenstein bleibt der Oberklasse erstmal vorbehalten

Mit dem DRIVE PILOT setzt Mercedes-Benz einen Meilenstein und ist gleichzeitig der erste Automobilhersteller weltweit, der diese Funktion in seine Fahrzeuge verbauen darf. Zuvor hatte bereits Audi ein ähnliches System für seinen A8 vorgestellt, erhielt dazu jedoch keine Freigabe. BMW wollte mit dem Elektrofahrzeug iX dieses Jahr noch nachziehen, die Umsetzung lässt jedoch noch auf sich warten. Der US-Autohersteller Tesla mit dessen „Autopilot“ rangiert auf Level 2 und basiert dazu lediglich auf ein nur kamerabasiertes System. Auf ein LIDAR-System will der US-Autobauer mit Rückblick auf die hohen Kosten verzichten.

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Mercedes-Benz hat seine Hausaufgaben für die weltweit erste Typgenehmigung anders angegangen. So hat das Kraftfahrbundesamt am 2. Dezember 2021 die Typgenehmigung im Bereich des automatisierten Fahrens für ein automatisches Spurhaltessystem („Automated Lane Keeping System“ – kurz: ALKS) für ein Fahrzeug von Mercedes-Benz auf Basis der UN-Regelung Nr. 157 erteilt. Die internationale Regelung definiert die harmonisierten Sicherheitsanforderungen an automatisierte Spurhaltesysteme.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

34 Kommentare
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Daimlerpilot
2 Jahre zuvor

Erstaunlich, dabei wurde doch vollmundig versprochen, dass der DrivePilot 2025 sogar in der A-Klasse kommt.

Mölders
Reply to  Daimlerpilot
2 Jahre zuvor

Ja. 2025.

Snoubort
Reply to  Mölders
2 Jahre zuvor

Mit völlig neuer Technik / Zulieferer

Jenny
2 Jahre zuvor

Gibt es eigentlich schon Neuigkeiten zum EQA 250+

Jenny
Reply to  Markus Jordan
2 Jahre zuvor

Vielen Dank. Das ist wirklich interessant, besonders, da man zuletzt so wenig davon gehört hat.

Könnte die Bestellfreigabe möglicherweise zusammen mit dem EQE kommen?

Nino Kurz
Reply to  Jenny
2 Jahre zuvor

Es wird nur eine kleine 4stellige Anzahl geben, limited edition sozusagen. So hält man die Baureihe exklusiv…

Torben
2 Jahre zuvor

Wird es jemand vermissen? Ich behaupte nein. So lange es nur bis 60 auf der Autobahn funktioniert, ist es „Spielerei“…

Arno
Reply to  Torben
2 Jahre zuvor

Das stimmt, liegt aber nicht an Mercedes, sondern am Gesetzgeber, der aktuell nicht mehr als 60kmh zulässt. Der Drive Pilot könnte schon mehr, darf es aber nicht.

DerOssi
Reply to  Torben
2 Jahre zuvor

Dennoch kann Mercedes dann im realen Betrieb davon noch lernen und stetig verbessern…

Willi B.
2 Jahre zuvor

Ach den gibt es ja auch noch, lange nix gehört. Und kaufen kann man den ab wann?

Hannes
2 Jahre zuvor

Übrigens sind heute auf YouTube die ersten Mitfahrt-Videos aufgetaucht. Mit Suche nach „Mercedes EQE“ dort leicht zu finden…

Dr.med. Alexander
Reply to  Hannes
2 Jahre zuvor

Auch ams berichtet heute über die erste Mitfahrt im EQE unter dem Titel „Nicht von dieser Welt“. In diesem Heft auch die Sieger bei der BEST CARS Leserwahl. Mercedes sahnt dort groß ab: C-Klasse Sieger in der Mittelklasse, In der Luxusklasse gleich 2 Mercedes vorne mit S-Klasse und EQS. Und die G-Klasse bei den großen SUV sowie die V-Klasse bei den Vans. Besser geht es nicht? Doch: denn für technische Innovationen erhält Daimler-Vorstand Michael Schäfer zusätzlich den Paul Pietsch-Award. Die übrigen deutschen Hersteller: Audi, BMW, Porsche und Volkswagen jeweils 2 x auf dem Treppchen. Die Leser haben entschieden.

Racer1985
Reply to  Hannes
2 Jahre zuvor

Und demnach heißt der Wagen EQE 350+. Soll das heißen, dass es den Wagen vielleicht auch noch mit kleinerem Akku geben wird?

Lackfarbe
2 Jahre zuvor

Immer irritierend finde ich die Meldungen wie „weltweit erster,“ „als erstes.“
Mit Verlaub, es gibt tagesaktuell Hersteller, die in diversen Modellen „Assistenzsysteme“ einsetzen, welche – ebenfalls tagesaktuell – bereits beim Kunden einen weitaus erweiterten Funktionsumfang praktisch zur Verfügung stellen, als der Mercedes DRIVE PILOT, wenn er es denn mal zum Kunden schafft.
Welche?
Tesla mit Ihrem „FSD – Beta – Programm,“ welches aktiv beim Kunden eingesetzt wird.
GM in den USA mit diversen Marken und Modellen (Cadillac, z.B.); nennt sich „Super Cruise.“
Honda Legend Hybrid EX, limitiert und nur in Japan.

driv3r
Reply to  Lackfarbe
2 Jahre zuvor

Na hallo, da scheint immer noch eine erhebliches Missverständnis des Sachverhaltes vorzuliegen.

Der Mercedes-Benz DRIVE PILOT ist das weltweit erste zertifizierte System nach Level 3. Das heißt der Fahrer darf sich aktiv vom Verkehrsgeschehen abwenden bis das System ihn kurzfristig wieder auffordert die Fahrzaufgabe zu übernehmen.

Weder ein Tesla Autopilot, GM Super Cruise oder sonst wer hat diese Zertifizierung. Auch egal was die Fahrer damit in welchen Situationen tun: Die Verantwortung und damit auch die Schuld liegt immer beim Fahrer, auch wenn der Hersteller oder die Bezeichnung des Systems etwas anderes suggerieren mag. Wer also bei diesen Systemen mit dem Handy herumspielt, Kaffee kocht, im Internet surft oder Zeitung liest oder dergleichen tut darf das erstens nicht und zweitens sollte er es auch nicht tun.

Lackfarbe
Reply to  driv3r
2 Jahre zuvor

Der Mercedes-Benz DRIVE PILOT ist das weltweit erste zertifizierte System nach Level 3.,

Wenn man die Haarespalterei um „worlds first“ betreiben will, bitte folgendes berücksichtigen:
https://asia.nikkei.com/Business/Automobiles/Honda-launches-world-s-first-level-3-self-driving-car
Meldung vom 4. März 2021.

Weder ein Tesla Autopilot, GM Super Cruise oder sonst wer hat diese Zertifizierung.

Will ich nicht behaupten, jedoch würde Honda wohl eher gegen diese Aussage wettern.

Persönliche Anekdoten und subjektive Einschätzungen lassen mich jedoch behaupten, dass diverse Hersteller bereits Assistenzsysteme mit gleichem oder sogar größerem praktischen nutzen (als der DRIVE PILOT von Mercedes) im Einsatz haben.
Zertifizierung hin oder her.

Wer also bei diesen Systemen mit dem Handy herumspielt, Kaffee kocht, im Internet surft oder Zeitung liest[…]

[…]dem gehört so und so der Führerschein auf Lebzeiten entzogen.

driv3r
Reply to  Lackfarbe
2 Jahre zuvor

Um die Haarspalterei noch weiter zu betreiben: Die Japaner haben einen 100 Einheiten-Pilotprojekt mit dem Legend erwirkt/geplant. Keinen Serieneinsatz.

Wie „nützlich“ so ein Tesla Autopilot ist, sehen wir ja gerade im Internet anhand der realen Videos aus der neuen Autopilot Beta-Phase. 😉

Peero
Reply to  Lackfarbe
2 Jahre zuvor

Der große Unterschied zu Tesla, GM usw. ist, dass es ein Level 3! System ist. Der Fahrer darf z.B. ein Video schauen und muss das System NICHT überwachen. Tesla und Co. können viel, sind aber nur Level 2 Systeme, bei denen der Fahrer permanent aufmerksam sein soll, um Fehler der Systeme ausgleichen zu können. Der entscheidende Punkt und damit auch der große technologische Unterschied bei den Systemen ist die daraus resultierende Haftung für die Hersteller.
Baut der Tesla/GM im Level 2 Betrieb einen Unfall, dann ist der Fahrer schuld – er hat nicht gut überwacht. Baut im Level 3 System einen Unfall dann haftet MERCEDES!!! weil das Auto wurde nicht durch den Fahrer überwacht.
Klingt nicht nach viel, aber das ist eine wirklich harte Nuss, weil dann muss das Auto auch mit sehr vielen seltenen Ereignissen zurechtkommen, bei denen Level 2 Systeme einfach sagen können… ach der Fahrer wird es schon richten. Man kauft also ein viel krasseres System, bei dem sogar einzelne Steuergeräte ausfallen können und trotzdem wird das Fahrzeug noch in einem sicheren Modus bleiben. Ein Tesla mit z.B. einem Bordnetzausfall und einem unaufmerksamen Fahrer fliegt aus der Kurve. Beim Mercedes im Level 3 Betrieb sieht das ganz anders aus. Lediglich dein Beispiel mit Honda passt- die haben auch ein Level 3 System für Japan am Start und waren leider schneller auf dem Markt als Mercedes. Trotzdem ist Mercedes der erste Hersteller überhaupt, der auf dem europäischen Markt eine Level 3 Zertifizierung hat.

Lackfarbe
Reply to  Peero
2 Jahre zuvor

Das mit den Haftungsfragen wird ein Spaß, bzw. eher ein Drama.

[…]bei dem sogar einzelne Steuergeräte ausfallen können und trotzdem wird das Fahrzeug noch in einem sicheren Modus bleiben. Ein Tesla mit z.B. einem Bordnetzausfall und einem unaufmerksamen Fahrer fliegt aus der Kurve. Beim Mercedes im Level 3 Betrieb sieht das ganz anders aus.

Das suggeriert Unfehlbarkeit, Störungs- und Ausfall-Sicherheit welche sich schlicht physikalisch auf diesem Planeten nicht garantieren lassen.
Persönlich lehne ich es ab, mit solchen „Absoluten“ zu argumentieren.

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Lackfarbe
Lilalo
Reply to  Lackfarbe
2 Jahre zuvor

Ich behaupte mal ketzerisch, dass die in der Entwicklung wissen, was sie tun, wenn sie diese Garantie geben.

Im Gegensatz zur Tesla-Devise, die Kunden mit der Beta-Version eines sicherheitsrelevanten Bestandteils des Fahrzeugs auf die Straße zu schicken und sie dann noch bei durch Systemfehler verursachten Unfällen haften zu lassen nur um des Börsenkurses Willen.

Zumal sich mir der Sinn des ursprünglichen Kommentars nicht ganz erschließt, zu sagen es sei sinnfrei darüber zu sprechen, wer’s zuerst gebracht hat und dann zu sagen dass ein paar andere Hersteller es doch eher irgendwie indirekt hatten. Ist es nun wichtig oder nicht?

powerauditor
2 Jahre zuvor

Als Kunde eines in 2021 oder sogar noch 2022 zugelassenen neuen Mercedes, haben derartige Meldungen irgendwie einen bitteren Beigeschmack. Hier wir von Mercedes groß vermarktet man sei „Erster“ und unheimlich innovativ bei automatisierten Fahrfunktionen und auf der anderen Seite nimmt Mercedes bestehenden Kunden (und aktuellen Neukunden) die bereits gekaufte und bezahlte automatischen Parkfunktion weg. Und schaffen es dann nicht einmal in einem akzeptablen Zeitraum die Sensoren umzurüsten (selbst bei noch nicht mal ausgelieferten Fahrzeugen). Zur langfristigen Kundenbindung trägt dieses Verhalten leider nicht bei.

Hannes
Reply to  powerauditor
2 Jahre zuvor

Irgendwie sollten sich die Bleistiftspitzer mal was überlegen, wie sie die durch Chipmangel verprellten Kunden bei der Stange halten. Vorschlag: Für nachträglich durch den Hersteller aus einer Bestellung gestrichene Sonderausstattung erfolgt ein Preisabzug bei den noch lieferbaren Sonderausstattungen desselben Fahrzeuges in gleicher Höhe. Wir können x für 800 Euro nicht liefern – dafür bekommst Du das von Dir ebenfalls bestellte y um 800 Euro günstiger.

Wird natürlich nicht passieren, würde aber etwas mehr Wertschätzung ausdrücken als das aktuelle „Wir nehmen vom Kunden, was wir kriegen können, und liefern im Gegenzug, was wir halt eben so hinbekommen.“

Christian W.
2 Jahre zuvor

Ist inoffiziell schon bekannt, wie viel der EQE voraussichtlich kosten wird?

Dr.med. Alexander
Reply to  Christian W.
2 Jahre zuvor

ams schreibt ab 75.000 Euro

Christian W.
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Danke, der EQE würde mir schon gefallen. Bin mir nur nicht sicher, ob ich ohne eigene Wallbox ein E-Auto bestellen sollte. Selbst Benzin tanken geht mir manchmal auf den Keks.

Dr.med. Alexander
Reply to  Christian W.
2 Jahre zuvor

Natürlich sollte man als E-Auto-Besitzer eine Wallbox installieren lassen. Ja Benzin tanken geht mir derzeit auch auf den Keks, aber wegen der hohen Preise, Und diese werden auch beim Strom hoch sein und höher werden, denn Deutschland hat die höchsten Strompreise der Welt!

EQ-Gerd
Reply to  Dr.med. Alexander
2 Jahre zuvor

Mit 75.000 Euro für das Einstiegsmodell liegt man schon mal ganz gut…

Hannes
2 Jahre zuvor

Mein Verkaufsberater sagte mir heute, dass die Verkaufsfreigabe des EQE auf März verschoben wurde. Dafür kommt möglicherweise der EQE 43 AMG 4Matic gleichzeitig mit dem EQE 350+.

Thomas
2 Jahre zuvor

Wird es den EQE mit 400 PS (non-AMG). finde 292PS für ein E-Auto zu wenig.

Thomas
Reply to  Thomas
2 Jahre zuvor

*geben

Hannes
Reply to  Thomas
2 Jahre zuvor

Auch wenn ich diese Prämisse („finde 292PS für ein E-Auto zu wenig“) nicht wirklich teile:
Ein EQE 450 4Matic scheint wohl für Sommer zu erwarten zu sein. Ob der dann knapp unter oder knapp über 400 PS hat, ist nach meinem Wissensstand noch Spekulation (Mercedes-intern wird man’s natürlich wissen).

Mich würde der aber nur wegen Allrad interessieren, ansonsten scheinen mir – gerade bei einem E-Auto – 292 PS durchaus ausreichend. Hängt natürlich vom Nutzungsverhalten ab, aber mir wäre die Reichweite (die bei AMG & Co. ja typischerweise runtergeht) deutlich wichtiger als (noch) mehr Antriebsleistung.

Hannes
Reply to  Hannes
2 Jahre zuvor

Ergänzung: Sehe gerade, ams spekuliert für den EQE 450 4Matic mit 245 kW / 333 PS. Die hatte ich mal im Audi S5, der auch um die 2 Tonnen gewogen hat – und mir war es nicht zu wenig. Aber es läge deutlich unter 400 PS … 😉

Zuletzt editiert am 2 Jahre zuvor von Hannes