3 Millionen Außenplanetenachsen aus dem Werk Gaggenau

Mitte August wurde im Mercedes-Benz Werk Gaggenau die dreimillionste Außenplanetenachse montiert. Die Außenplanetenachsen – kurz AP-Achsen genannt – werden bereits seit 1972 am Standort Gaggenau produziert und kommen bei Lkw zum Einsatz, welche Fahrten durch Gelände mit besonderen Herausforderungen, wie beispielsweise auf Baustellen, bewerkstelligen müssen. Es kommt hier eine stärkere Untersetzung des Getriebes mit weiteren Gangabstufungen zum Einsatz, wodurch das Differenzialgehäuse verkleinert und gleichzeitig wiederum die Bodenfreiheit erhöht werden kann.

Vorder-und Hinterachsen in Außenplanetentechnik gibt es aus Gaggenau in verschiedenen Ausführungen: Sowohl als Einzel- oder Tandemachse bis hin zu höchsten Achslasten im On- und Off-Highway-Bereich. Bei Daimler Truck werden die Achsen in schweren Lkw wie Kippern, Betonmischern sowie Sattelzugmaschinen, Autotransportern, Schwerlasttransportern, Feuerwehrfahrzeugen und Fahrzeugen für Spezialaufbauten verbaut.

Gefertigt werden die Außenplanetenachsen im Dreischicht-Betrieb. Anschließend werden sie im Mercedes-Benz Werk Wörth an den Fahrzeugen montiert.

Quelle: Daimler Truck AG

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Ralf Rath
1 Jahr zuvor

Womöglich begeht das Management der Daimler Truck AG gegenwärtig einen schwerwiegenden Fehler, wenn es sich auf die Forderung des Betriebsratsvorsitzenden im Werk Gaggenau und gleichzeitig stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Michael Brecht, einlässt, endlich ein „eigenes Konzept“ für lebendige Arbeit vorzulegen. Etwas Eigenes zu sagen zu haben, ist dabei nicht trivial, wie schon Mitte der 1970er Jahre der frühere Computerwissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT), Joseph Weizenbaum, längst zu bedenken gibt. Angesichts dessen, dass laut Immanuel Kant allein der kritische Weg noch offen ist, bleibt solch ein Unterfangen auch heute noch überaus voraussetzungsvoll. Ohne sich mit der einschlägigen Spitzenforschung ins Benehmen zu setzen, könnte es vermessener nicht sein, den Anspruch auf etwas Eigenes zu erheben. Anscheinend unterschätzt aber nicht nur der Betriebsrat, sondern vor allem die IG Metall die enormen Leistungen, die dafür vonnöten sind und die weltweit nur von sehr wenigen Forschern überhaupt erbracht werden können. So ist seit einiger Zeit völlig klar, dass die Nähe zum Urquell wissenschaftlicher Kreativität entscheidend ist. Dennoch sprechen vor allem gewerkschaftsnahe Soziologen davon, dass ausgerechnet den Fähigsten angeblich sämtliche Kreativitäten erloschen wären. Orientiert sich demnach das Management fälschlich an den Vorschlägen von so manchem gewerkschaftlich organisierten Betriebsrat, steht die Zukunft nicht nur des in Leinfelden-Echterdingen ansässigen Konzerns auf dem Spiel, als vielmehr das Funktionieren einer hochentwickelten Industriegesellschaft in der Mitte Europas.