Rückwärts zur Weltspitze: Weltrekordversuch im eActros 600

Mercedes-Benz Trucks startet eine spektakuläre Aktion, um auf zentrale Zukunftsthemen der Transportbranche aufmerksam zu machen: E-Mobilität, Verkehrssicherheit und das Ansehen von Lkw-Fahrern. Mit seinem neuen E-Flaggschiff, dem eActros 600, will der Hersteller dazu einen GUINNESS WORLD RECORDS™-Titel für die längste rückwärtsgefahrene Strecke mit einem Sattelzug (Einzelperson) erringen.

Am 4. Juni 2025 soll dazu der batterieelektrische Fernverkehrs-Lkw auf der Motorsport Arena Oschersleben mehr als 100 Kilometer ununterbrochen rückwärtsfahren – und damit den aktuellen Weltrekord von rund 89 Kilometern (aufgestellt 2020 mit einem Diesel-Lkw in den USA) deutlich übertreffen. Nach dem Rekordversuch ist zudem eine rund 30 Kilometer lange Rückwärtsfahrt auf öffentlichen Straßen bis zum neuen Daimler Truck Global Parts Center in Halberstadt geplant.

Ein erfahrener Rekordfahrer am Steuer

Am Steuer sitzt niemand Geringeres als Marco Hellgrewe (50) aus Werneuchen bei Berlin. Der Bundeswehr-Offizier und leidenschaftliche Lkw-Fahrer brachte bereits 2008 einen ähnlichen Rekord nach Deutschland, damals mit einem Diesel-Lkw. Jetzt möchte er als Ideengeber und Fahrer den ersten vollelektrischen Rückwärtsrekord aufstellen. „Es ist mir eine große Ehre, diesen Rekord mit dem eActros 600 anzugehen“, sagt Hellgrewe. „Seit meiner ersten Fahrt hat sich die Technik enorm weiterentwickelt. Dass ich nun die Chance habe, den Rekord elektrisch zu holen, ist ein großer Meilenstein.“ Die bisherigen Testfahrten verliefen erfolgreich: „Es macht richtig Spaß, mit dem eActros 600 unterwegs zu sein“, so Hellgrewe weiter.

Rückwärts zur Weltspitze: Weltrekordversuch im eActros 600

Ein starkes Zeichen für die Zukunft der Mobilität

Mercedes-Benz Trucks nutzt die Aktion bewusst, um ein starkes Signal für die Transformation im Güterverkehr zu setzen. „Wir freuen uns sehr, dass Marco Hellgrewe den eActros 600 für seinen Weltrekordversuch ausgewählt hat“, betont Rainer Müller-Finkeldei, Leiter Produktentwicklung bei Mercedes-Benz Trucks. Der eActros 600 stehe beispielhaft für die Zukunft der Fernverkehrsmobilität: Reichweitenstark, zuverlässig und sicher.

eActros 600: Rückwärtsfahrt

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Neben der Elektrifizierung will der Hersteller auch das Bewusstsein für Verkehrssicherheit schärfen und das oft unterschätzte Können der Lkw-Fahrer in den Vordergrund stellen. „Berufskraftfahrer leisten tagtäglich Erstaunliches – gerade das Rückwärtsfahren mit schweren Gespannen ist eine echte Kunst“, unterstreicht Müller-Finkeldei.

Rückwärts zur Weltspitze: Weltrekordversuch im eActros 600

Kooperationen für den guten Zweck

Begleitend zum Rekordversuch arbeitet Mercedes-Benz Trucks mit den Vereinen Blicki e.V. und PROFI – Pro Fahrer-Image e.V. zusammen. Ihre Botschaften – Förderung der Verkehrssicherheit bei Kindern sowie Stärkung des Berufsbilds der Lkw-Fahrer – werden sichtbar auf dem eActros 600 und dem Auflieger platziert. Zusätzlich unterstützt der Hersteller die Organisationen finanziell.

Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorsitzender von PROFI e.V., erklärt: „Der Rekordversuch bietet eine hervorragende Bühne, um die Wertschätzung für Berufskraftfahrer zu erhöhen und moderne Technologien in den Vordergrund zu rücken.“. Auch Blicki e.V.-Geschäftsführer Dirk Hendler freut sich: „Eine tolle Gelegenheit, Kinder und Familien für Verkehrssicherheit zu sensibilisieren.“

Rückwärts zur Weltspitze: Weltrekordversuch im eActros 600

Rückwärts zur Weltspitze: Weltrekordversuch im eActros 600

Herausforderung auf anspruchsvoller Strecke

Die Rekordfahrt findet auf der kurvenreichen Motorsport Arena Oschersleben statt, einem technisch anspruchsvollen Kurs. Die etwa 14 engen Kurven des Rennkurses stellen hohe Anforderungen an Fahrer und Fahrzeug – bieten jedoch bessere Kontrolle als öffentliche Straßen. Nach erfolgreicher Absolvierung plant Hellgrewe, die rund 30 Kilometer bis nach Halberstadt rückwärtsfahrend zu bewältigen – unter Polizeibegleitung und mit einer Geschwindigkeit zwischen 10 und 20 km/h. Der Zieleinlauf erfolgt im neuen Global Parts Center, das am 10. Juli feierlich eröffnet wird.

Bilder: Daimler Truck AG

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Ralf Günter
15 Tage zuvor

Ja symbolisch für den Rückschritt. Aber macht ruhig weiter

Dr. Baron von und zu Fremont
Reply to  Ralf Günter
15 Tage zuvor

Ach Ralf, was für ein Rückschritt denn 😀

Renate Schönmann
Reply to  Dr. Baron von und zu Fremont
14 Tage zuvor

dass man rückwarts fährt ist die Symbolik die den Menschen gezeigt. Sie könnten auch Geisterfahrer schreiben.

Dr. Baron von und zu Fremont
15 Tage zuvor

Elektro erobert die Welt !

DüdoVans
15 Tage zuvor

Wo liegt der Sinn? Völliger Quatsch! Rekorde von denen der Kunde profitiert machen Sinn, das definitiv nicht! Mitarbeiter werden weggeekelt und gemobbt weil der Konzern ja ach so pleite sein will, aber für so eine schwachsinnige Aktion ist Geld da….
Ich persönlich halte von E-LKW gar nichts! Ich stelle mir vor wie man einen SLT elektrisch mit 500T hintendran an einer Steigung bewegen soll. Da wird die nötige Batterie, vermutlich 20T schwer, einmal kurz hell und danach dauerhaft schwarz…. Für mich macht bei LKW nur Wasserstoff Sinn. Zuerst macht allerdings eine dringend notwendige Überholung der Hütte und des OM473 Sinn. Neuere Fahrzeuge bieten inzwischen deutlich mehr Platz, die Motoren liefern 780PS und mehr international gesehen. 625PS und „nur“ 3000Nm sind nur noch Mittelmaß. Der Actros sollte Benchmark sein, er trägt immerhin einen Stern! Der hat mal was bedeutet!!!

Bruno Sakko
Reply to  DüdoVans
14 Tage zuvor

Bevor man von Sinn und Quatsch redet, bitte auch selbst dran halten.

Was leider kaum ein Deutscher versteht: Wasserstoffantriebe SIND Eleketroantriebe!
NUR halt mit zusätzlichem Geraffel/Kosten/Fehlerquellen dran und schlechterem – deswegen setzt es sich bisher ja auch nicht durch und alle Firmen haben es bisher wieder aufgegeben, H20-Tankstellen werden weltweit wieder abgebaut.

Und GERADE bei Steigungen ist ein Elektromotor ja das beste, einfach mal die Videos vom Semi anschauen. Denn Elektro hat POWER, auch beim beschleunigen, wohingegen jeder vollbeladene Dieseltruck beim Berg abkackt, wo die dann immer mit 40kmh hochzuckeln.

Bruno Sakko
Reply to  Bruno Sakko
14 Tage zuvor

Schlechterem Wirkungsgrad wollte ich schreiben, welcher vor allem in der Herstellung von Wasserstoff begründet ist.

Macht ja wenig Sinn Strom zu nehmen, daraus unter Verlusten Wasserstoff zu erzeugen, um es dann zu tanken und wieder zu Strom zu verwandeln.

Da kann man den Strom ja direkt tanken/laden.

Renate Schönmann
Reply to  Bruno Sakko
14 Tage zuvor

DT hat auch Motoren die mit Wasserstoff laufen. Und ich meine keine Brennstoffzellen mit Waschmaschinenmotoren.

Marco
Reply to  Renate Schönmann
13 Tage zuvor

Und wieviele Bestellungen hat DT denn für diese Trucks, die „mit Wasserstoff laufen“ ?

DüdoVans
Reply to  Bruno Sakko
14 Tage zuvor

Das weiß ich, ich meine auch nicht den Antrieb! Ich meine den Speicher der benötigten Energie! Um große Masse adäquat bewegen zu können benötigt man Leistung. Die erfordert hohe Energiereserven. Dafür muss der Akku größer werden. Und damit wird er auch immer schwerer! Im Auto sehr schlecht im Bezug auf Fahrdynamik, Stichwort Massenträgheit! Im Truck drastische Reduzierung der Nutzlast, ich brauche für die gleiche Nutzlast mehr Fahrzeuge…
Klar so weit?

DüdoVans
15 Tage zuvor

Markus ich habe deine eMail Adresse verlegt. Schreib mich bitte mal an.